29477 Members
98352 Topics
1546677 Posts
During the last 12 months 2192 members have been active.The most activity so far was at 02.02.24 17:09
with 5102
users online.
more...
|
|
#2797 - 12/19/01 10:29 AM
Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
|
Jörg(kajakfreak)
Unregistered
|
Hi@all, da die meisten hier im Forum offensichtlich technisch versierter sind als ich, folgende Frage. Wie gross ist eigentlich der Geschindigkeitsunterschied (bei gleichem Kraftaufwand) zwischen den Typen-Reiserennrad, Reisemountainbike(26` Räder) oder Fully wie von Jörg(den richtigen Radfahrer) hier vorgestellt? Über die anderen Vor-und Nachteile habe ich mich im grossen und ganzen hier im Forum Schlau gemacht. Ich bin bis jetzt nur mit meine Müsingrennrad dem ich eine Sattelfederstütze (parralelogram), breitere Schwalbe Marathonreifen,ein kräftiges Hinterrad (Swiss Dt Speichen2,0 ,Mavickfelge,XT-Nabe) und zwei Gepäckträger verpasst habe auf Tour Berlin-Istanbul gewesen(einen Platten). Jetzt bewegt mich die Frage ob ich mich viel schneller bewege wenn ich dieses Rad wieder benutze und ein höheres Pannenrisiko eingehe und ausserdem nur minimales Gepäck mitnehmen kann. Oder ist der Unterschied gar nicht so entscheidend und ich sollte endlich ein vernünftiges Reiserad anschaffen? Ich kann es immer nur mit dem Kajakfahren vergleichen, hier ist der Unterschied von einem modernen leichtlaufenden Seekajak zu einem breiteren (aber auch kentersicheren) Tourenkajak enorm.
|
Top
|
Print
|
|
#2799 - 12/19/01 11:15 AM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Anonymous]
|
Member
Offline
Posts: 1,758
|
Hallo Jörg,
hier ein kleiner - sehr subjektiver - Vergleich: Mein Pacer Arrow von 1996 ohne jegliche Federung und 28er Rädern ist um einiges schneller als das Delite black (Fully) mit den 26ern. Wohlgemerkt auf asphaltierten Strassen. Wobei ich nicht sagen kann ob's an der Laufradgrösse oder an der Federung liegt
Martin
|
Top
|
Print
|
|
#2800 - 12/19/01 11:29 AM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Jörg(kajakfreak)]
|
Member
Offline
Posts: 1,822
|
Hi Jörg, denke auch, dass es darauf ankommt, wie man auf den jeweiligen Rädern sitzt. Meine Freundin stieg zum Beispiel für Touren von einem Koga World Traveller (28") auf ein klassisches ungefedertes MTB (26") um und fährt nun schneller, da sie sportlicher daraufsitzt und daher wahrscheinlich eine bessere Kraftübertragung hat. Ich machte vorallem auch die Erfahrung, dass auf Asphalt viel vom Reifen abhängt. Es hing jeweils von der Art (Slicks, Semislicks, Tourenreifen, Stollenreifen ...), Breite des Reifens, Luftdruck und Gummimischung ab. Dass ein 26"-Rad grundsätzlich langsamer ist denke ich nicht. Triathleten haben ja häufig bei ihren Rädern auch 26"-er drauf. Ich stieg vor drei Jahren von einem MTB-Rahmen auf ein Tourenrahmen (beide 26") um und denke, dass ich jetzt auch etwas langsamer unterwegs bin. Über einen ganzen Tag gesehen, denke ich jedoch nicht, dass es für Touren viel ausmacht. Ob du nun 5*20 km/h -> 100km oder 5*22km/h -> 110km unterwegs bist. Die 10 km sind einerseits nicht viel, andererseits hättest du lediglich eine halbe Stunde länger. Und die Differenz von 2km/h im Schnitt merkst du beim Fahren alleweil.
Gruss Urs
|
|
Top
|
Print
|
|
#2803 - 12/19/01 12:46 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Jörg(kajakfreak)]
|
Mont Ventoux
Unregistered
|
Sicher bist Du mit einem Rennrad am schnellsten unterwegs ... bis zur nächsten Panne! Ich bin schon Tausende von Kilometern mit dem Rennrad auf Touren unterwegs gewesen, ausser einer Speichenkillenden HR-Nabe hatte ich eigentlich nie grössere Pannen. Dies aber immer auf geteerten Strassen und nur in Europa. Ich bin jedoch froh, endlich auch ein Reiserad (26") angeschafft zu haben (nichts gefedert und alles einwandfreie Komponenten, möglich nichts exotisches). War ich mit dem Rennrad längere Zeit auf schlechten Strassen unterwegs, hatte ich im Hinterkopf immer eine leise Angst, dass irgendwann mal etwas bricht oder sonst kaputtgeht. Ist aber eine im Grunde genommen absolut idiotische Überlegung, Radcross-Räder halten in der Regel viel grössere Strapazen aus und Defekte sind doch recht selten.
Kleinere Touren (bis so drei, vier Tage) werde ich weiterhin mit dem RR machen, für die längeren Touren muss das Reiserad dran glauben. Ob ich langsamer sein werde oder nicht, interessiert mich eigentlich nicht so stark. Der Unterschied kann so gewaltig nicht sein. Sicher werde ich keine breiten Stollenpneus aufziehen und Dinge wie Sitzposition, eiwandfrei ziehende Bremsen, leicht laufende Lager und gute Gangabstufungen werden weiterhin für mich sehr wichtig sein. Einziger Nachteil eines Reiserades auf MTB-Basis sind für mich die meist mangelnden Griffvarianten am Lenker (aber das bekomme ich auch noch in den Griff).
|
Top
|
Print
|
|
#2805 - 12/19/01 01:01 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Jörg(kajakfreak)]
|
Dittmar
Unregistered
|
Hallo, mal wieder der alte Streit, ob 26 oder 28 Zoll Laufräder besser sind. Den Fahrwiederstand beeinflussen die Reifen viel entscheidender, denn ein grobstolliger Reifen benötigt eben bedeutend mehr Kraftaufwand als ein glatter Reifen. Und das ist nicht nur ein paar Prozent, sondern sehr deutlich merkbar. Mein Mounty fahre ich vor allem im Gelände, weil es mir sonst zu nervig ist. Mit glatten Reifen auf dem Mounty wäre das etwas anderes.
Radreisen kann man meiner Ansich nach in Europa sehr gut per Rennrad machen, seit (20) Jahren fahre ich mit dem Rennrad herum mit stabilen 23-28 mm breiten Reifen, auch viele hundert Kilometer auf Skandinavischem Schotter. Pannen werden meistens nur Glasscherbenverursacht, deshalb komme ich in Skandinavien nur alle ca. 1000km auf eine Panne, manchmal seltener - bei den schmalen Reifen.
Die Pannensicherheit gegen Scherben ist natürlich (leider) bei den Stollenreifen viel Höher, als bei glatten Reifen.
Richtige Rennrahmen haben eben auch durch den kurzen Hinterbau eine bessere Kraftentfaltung, besser als das MTB. Dafür lässt sich das kleinere Laufrad (26") vom Prinzip her schneller beschleunigen, falls das Gewicht gleich ist.
Meistens wiegen aber MTB Reifen viel, die benötigen dann eben auch einen höhren Kraftaufwand. Es gibt aber auch relativ leichte glatte MTB Reifen, die durch eine breite dicke Mittelrille einen guten Pannenschutz haben. Es ist einwenig wie bei dem gepäck auf Touren, der eine sagt mir ist die Menge egal, ich will sowieso langsam fahren, der andere sagt, bei zuviel Gepäck sinkt einfach der Fahrspass.
Dittmar
arfeis@hotmail.com
|
Top
|
Print
|
|
#2812 - 12/19/01 07:54 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Mont Ventoux]
|
jenne
Unregistered
|
Schau doch mal rein bei www.kreuzotter.de , Geschwindigkeit&Leistung anklicken. Dort sind verschiedene Radtypen drin, Reifen kann man auch "wechseln". Widerstände sind ja 1. Luftwiderstand, 2. Rollwiderstand und 3. Mechanischer Widerstand 1. ist von der Sitzhaltung abhängig bzw. dem Radtyp (Liegerad oder aufrecht etc.) 2. Vor allem vom Luftdruck, aber auch von der Gummimischung und dem Profil der Reifen. Breite Reifen sind im Prinzip bei gleichem Luftdruck leichtlaufender, aber sie können meist nicht den ganz hohen Luftdruck vertragen und haben mehr Luftwiderstand (Stirnfläche) 3. Von der Schaltung (Nabe, MountainDrive, Kettenschaltung...) abhängig und von den Kettenumlenkungen. Auch Antriebseinflüsse der Federung können Verluste bewirken. 26" Räder sind wohl praktisch nicht merklich langsamer, wenn sie hohen Druck und gute Reifen drauf haben. Federungen können mit Schaltung grundsätzlich nicht 100% verlustfrei in jedem Gang konstruiert werden. Mit rundem Tritt gehen die Verluste aber gegen null. Federungen, die exakt berechnet wurden (wenn du es genauer wissen möchtest: Postingfolge im Liegeradforum oder auch dieses Posting) können in manchen Gängen aber schon 100% verlustfrei sein. Beim aufrechten Rad ist das aber schwierig zu bestimmen, denn auch die Schwerpunkthöhe macht etwas aus und die variiert ja auch mit der Körperhaltung, eine Liegeposition ist einfacher zu berechnen, zumal Liegeräder auch oftmals Umlenkrollen haben, womit die Kette bei allen 3 Kettenblättern gleich am Schwingendrehpunkt vorbeilauft. Wenn du mit dem Müsing weniger Gepäck mitnimmst, hast du eine bessere Aerodynamik und weniger Gewicht. Dies dürfte schon etwas ausmachen. Eine sportliche Haltung sollte auch mit Reiserad realisierbar sein. Und da Speed auf Reisen nicht der einzige Faktor ist, denke ich, dass du mit einem richtigen Reiserad besser bedient wärst. Es hält auch mehr aus und evtl. ist der Rahmen bei Beladung angenehmer. Man kann aber auch ohne grosses Pannenrisiko mit 23 mm Reifen unterwegs sein, wenn der Reifen immer schön hart aufgepumpt ist. Habe ich auch schon gemacht: . j.
|
Top
|
Print
|
|
#2844 - 12/21/01 11:46 AM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Jörg(kajakfreak)]
|
Jörg(kajakfreak)
Unregistered
|
Wow, das scheint ja wohl nicht nur mich zu beschäftigen. Ich habe nicht unbedingt Rekorde im Hinterkopf, aber zugegebener Maßen ist mir schon mit dem offensichtlich schnelleren Rad manche Strecke(vor allem Berge) schwer gefallen. Bin ja noch Rad-Newbie. Natürlich ist es ein befriedigendes Gefühl abends den KM-Stand abzulesen. Da die Kohle in meinem Reisebüro nach dem WCT-Crash noch nicht so reichlich fließt, werde ich wohl noch mal das Müsing vergewaltigen. Ich will von Istanbul nach Iran oder wenn die Temperaturen nicht mitspielen über Syrien, Jordanien nach Hurghada, zumal dort die Rückflüge billig zu bekommen sind. Hab ja 4-6 Wochen Zeit. Die Straßen sollen in dieser Region wohl noch passabel sein?! Aber um ehlich zu sein, das Pannenrisiko hab ich natülich im Hinterkopf, ich kann nicht einmal eine Speiche wechseln .Sollte vielleicht beim Händler einen Kurzlehrgang machen. Für die weitere Tour, die dann voraussichtlich über Pakistan, Indien usw. führt will ich mir mir das "beste" kaufen, was es so gibt. Das Delite grey gefällt mir schon, aber ist das nicht ein langsamer "Truck". Welches Rad ist denn so euer Highlight? Vielen dank für die Antworten Jörg
|
Top
|
Print
|
|
#2847 - 12/21/01 01:59 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: jenne]
|
Anonym
Unregistered
|
Also, ich bin beileibe kein Globi, aber ich würde Dir DRINGEND empfehlen, unter Aufsicht/Anleitung eines erfahrenen Schraubers ein paar Tage am Rad rumzubasteln, sei es einspeichen oder sonst was. Ich denke mal, dass ein gehobenes Maß an "Bastelwissen" beinahe unabdingbar ist für eine Tour wie Du sie vor hast.
|
Top
|
Print
|
|
#2848 - 12/21/01 02:01 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Jörg(kajakfreak)]
|
Björn
Unregistered
|
^^ War meine Nachricht, hab halt wieder vergessen, meinen Namen einzutragen. :(
|
Top
|
Print
|
|
#2849 - 12/21/01 02:04 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Anonym]
|
Member
Offline
Posts: 477
|
Hi Jörg,
ob Du schnell oder langsam bist, hängt nicht unbedingt von der Laufradgröße ab, sondern vom Roll- und Luftwiderstand Deines Gefährts. Und da gibt es Unterschiede. Es kommt für den Rollwiderstand vor allem darauf an, ob Du eine breite Bereifung mit niedrigem oder eine schmale Bereifung mit hohem Luftdruck fährst. Ich habe ein Reiserad mit 26" Laufrädern. Zum Rumheizen und auf Reisen mit wenig Gepäck nutze ich 1,25" CitySlicker, die ich mit 6 bar Druck fahre. Damit komme ich sehr gut vom Fleck weg. Auf den großen Reisen mit Bergen von Gepäck nehme ich lieber 1,9" Town&Country bei ca. 4 bar Druck (bei Asphaltstraßen). Zwischen den Rollwiderständen der beiden Bereifungen liegen Welten. Der Unterschied bei der Durchnittsgeschwindigkeit beträgt ca. 2-3 Km/h. Bei schneller Fahrt hat man zudem das Gefühl, mit den dicken Walzen nicht mehr schneller vorankommen zu können.
outbikingalex
|
|
Top
|
Print
|
|
#2894 - 12/28/01 11:57 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Jörg(kajakfreak)]
|
Member
Offline
Posts: 271
|
Tach, also ich fahre ein geiles Hybrid-teil von Canondale und das geht ab wie die Sau. Das Vieh nennt sich Bad Boy Ultra ist ein Hardtail mit Federgabel ( sehr verwindungssteif ) Läuft auf 28Zöllern Bei langen Reisen mit Schwalbe Marathon 32er und bei meinen Toren Rund um Ulm auf 22er Slicks. Die Slicks natürlich auch im Winter. Bei der Schaltung habe ich mal Was neues ausprobiert, vorderer Umwerfer und Zahnkranz Shimano Tiagra bis 52 Zähne hinten Shimano XT. Bis jetzt konnte ich sogar ne Zeit lang mit Radrennprofis mithalten. gruß gerhard bike-schaich aus Ulm
|
Top
|
Print
|
|
#2914 - 12/30/01 09:49 PM
Re: Geschwindigkeit der verschiedenen Radtypen
[Re: Bike-Schaich]
|
jörg(kajakfreak)
Unregistered
|
Geiles Teil!
wo, bitte mache ich da mein minimales, aber vorhandenes Gepäck hin? Hast du mit dem Ding auch schon Mehrtagestouren gemacht. Sieht jedenfalls einen Hammer aus.
Jörg
|
Top
|
Print
|
|
|