Und, da Fabeln ja immer eine Lehre enthalten:
Wenn der Fuchs einfach recht hat, und die Trauben sauer sind?
Ziemlich vernünftig vom Fuchs, sich sinnloser Bemühungen, an die Trauben zu kommen, zu enthalten
Is halt n Fuchs
Oder wenn die trauben schön süß sind und den fuchs als nascherei locken, ihm die bemühungen für das kleine vergnügen aber unangemessen erscheinen.
Wenn es ein schlauer fuchs ist, bemüht er sich lieber gänse trotz relativ gut gesicherter gänseställe zu erbeuten und so das zu bekommen, was er wirklich
braucht - und läßt die nascherei nascherei sein.
Das ist ja ein nettes sinnbild und allen bekannt, so daß jeder sofort weiß, was gemeint ist, wenn man "der fuchs und die trauben" sagt.
Aber eigentlich ist es völliger schwachsinn.
Will das reh den zarten marder fressen, aber der marder ist zu schnell auf dem baum. Sagt sich das reh: "der wäre sowieso zu zäh gewesen."
Mit einem reh und trauben sowie fuchs und marder würde es schon besser passen - aber dann funktioniert die fabel einfach nicht mehr, weil das reh groß genug für die weintrauben ist und der fuchs auch einen marder erlegen kann (wenn er schnell genug ist).
Die natur hat ihre geschöpfe nunmal so ausgestattet, daß sie sich das beschaffen können, was sie
brauchen.
Wenn jemand um eines saueren gleichnisses willen einen fuchs zum traubenfresser macht, dann hingen demjenigen wahrscheinlich die süßeren gedankengänge zu hoch - oder es war zuviel vergorener traubensaft im spiel, dann liegt die assoziation zu trauben nahe.
(Ja ich weiß, katzen fressen auch nicht nur fleisch - aber katzen kommen auch an wirklich jede pflanze außer unterwasserpflanzen heran und sagen sich höchstens bei kakteen, daß die sowieso nicht geschmeckt hätten.
)
MfG