Grüß euch!

(Welche Themen sich für den Muttentag eignen! )

Bei unserem Tandem verlaufen die Schaltseile beim vorderen Tretlager einfach durch einen kleinen, aufgeschweißten Alublock für die Exzenterschrauben. Das hat bisher problemlos funktioniert. Jetzt, nach 4-5 Jahren sehe ich, dass sich das Schaltseil langsam in den Rahmen hineinsägt.
Bis es dort den Rahmen durchgesägt hat, sollte es noch lange dauern , aber ein Murks ist es auf jeden Fall. Spätestens beim Tausch des Seiles kann das neue klemmen und Ärger bereiten.

Meine bisher beste Idee zum Reparieren:
Ein Umlenkungsröhrchen einer alten V-Brake etwas aufbiegen, durch das Loch stecken und festkleben. Nachteil: Solche Reparaturen, die sich kaum mehr ändern lassen, weil sie an so einer blöden Stelle verklebt sind, mag ich eigentlich gar nicht. Wer weiß, welchen Ärger ich mir damit noch einhandeln kann.

Eine der üblichen Führungen aus Plastik mag ich auch nicht unbedingt aufkleben oder -schrauben, ich habe auch keine passende Unterlage dafür, weil ja der Block vorsteht. So etwas wie eine hohle Einstell-Schraube für Seile hineinstecken macht sich wegen der scharfen Kanten auch nicht besonders gut, da bricht das Seil recht schnell. Und das Seil alle Wochen neu einfetten ist mir auch zu blöd.

Habt ihr bessere Ideen, was ich machen könnte?

lg irg

OK, du könntest den Gringo (dogfish) beschwatzen, dir ein entsprechendes Ersatzteil aus Edelstahl anzufertigen. Allerdings finde ich deine Idee mit der V-Bremsröhre auch nicht verkehrt. Das wird funktionieren.
Es gab da allerding auch mal in der guten, alten Motobecane-Sportrad-Zeit Umlenkrollen für Bowdenzüge, die an das Sattelrohr geschraubt werden konnten. Gibt es so etwas noch?

Micha

Bei meinem Tandem ist das auch so ähnlich gelöst. (Santana Picante)
Allerdings ohne Block, die Züge laufen direkt durch Bohrungen im Excenterrohr. (noch blöder, schaut aber gut aus
Ich hab aber gleich von Anfang an Gore-Schaltzüge und Maguras verbaut.
Dadurch ist das Problem nie aufgetreten und wird mir erst jetzt so richtig bewusst.

Vorteil der Gore-Züge:

Seil ist komplett in Gore-Plastik (Wahrscheinlich PTFE oder was ähliches) vergossen und läuft in einer durchgängigen Gore Hülle, die an den Anschlägen in die Stahlhüllen miteingezogen werden.
(also Seil mit Plastikoberfäche in Hülle in Hülle)

Es gibt keine offenen Stellen und auch keine Reibepunkte an Rahmen oder Stahlhülle.
Hält ewig, reißt nicht so leicht (weils ja nirgends anscheuert), läuft sehr leicht.

Nachteil der Gore-Züge:
Schweineteuer. Schwer zu bekommen. Muss sehr sauber verlegt werden, sonst geht das Plastik kaputt.

Vorteil der Maguras:

Hier im Forum Dauerthema

Ich hab beim Tandem genau dort ganz einfach ein Stück Außenhülle (mit Tefloninnenhülle natürlich) lose draufgetan (d.h. ohne irgendwelche Widerlager) und mit einem Kabelbinder gesichert. Das tut jetzt seit fast 2 Jahrzehnten.

Klingt nach Montagefehler oder nach nem abgegammelten Teil. Eigentlich gehört in solche Führungen ein Stück Liner. Was das ist? Nimm eine bessere Bremszughülle, die besteht aus drei Schichten: Außen Kunststoff, dann ein gedrehtes Drahtringelement und innen der Liner. Diesen Liner gibt es auch einzeln und dieser Liner gehört in die Führungen. Irgendwann ist dieser natürlich durch und benötigt Ersatz.

Hallo!

Danke für eure Antworten!
Ich werd schauen, was ich da zusammenbringe.

(Was mich übrigens etwas erheitert: Wenn Santana den gleichen Konstruktionsfehler wie zweipluszwei macht, spricht das für die billigere Alternative, die wir haben. Wenigstens bezahle ich nur ca. ein Drittel für Vergleichbares.)

lg irg

Versuch es doch mal mit dienr durchgehenden Hülle. Bei einem rostfreien Seil in ausgekleideter Hülle bei möglichst geradliniger Führung sollte es nicht schwergängiger sein. Damit ist das Problem ein für allemal gelöst. Die offene Seilführung, und dann noch über das dreckige Tretlager, ist doch nur eine gedankenlos vom Rennsport kopierte Masche zur Masseeinsparung. Für normale Fahrräder ist das immer der reinste Schwachsinn.

Falk, SchwLAbt

Wie gesagt, ich tippe nach wie vor auf einen Montagefehler. Das ist doch etwas gänzlich anderes, als ein Konstruktionsfehler.

Hallo Flo!

Mir ist nicht ganz klar, wie da falsch montiert werden konnte, außer, die durchgehende Hülle von ganz vorne bis ganz hinten wurde ausgelassen. Meinst du vielleicht das?
Sonst sehe ich keine andere Möglichkeit zur Montage am vorhandenen Rahmen.
Die Anlötteile vorne und hinten am Rahmen sind eindeutig für die freiliegende Montage, die ich vorgefunden habe, und die ich auch beim Aufrüsten mit dem Dreifach-Kettenblatt vorne benützt habe, gedacht. Das wäre dann ein vom Rahmenbauer vorgesehener Montagefehler.

Hallo falk!

Spielt die Reibung beim längeren Tandemrahmen eine Rolle bei der Leichtgängigkeit der Schaltung? Oder macht das nichts aus?

lg irg

Nein, ich meinte das, was ich oben schrieb:



Wer lesen kann ist klar im Vorteil

Bei meinem Santana z.B. würde aber so ein herkömmlicher Liner, wie er in den Bowdenzughüllen drin ist, gar nicht durch die Bohrung passen...

Der spezielle Gore - Liner ging grade noch so mit würgen durch...
Das ist schon für Montage ohne alles gedacht...

Hallo Flo,

[

Bei unseren Tandems ist so ein Liner drin, insofern teile ich die These vom Montagefehler.
Aaaaaber andererseits rutscht der Liner insbesondere bei der Führung am hinteren Tretlager immer wieder aus derselben raus und hängt irgendwo auf dem Zug wo er nix nützt. D.h. vielleicht ist die Konstruktion doch noch nicht der Weisheit letzter Schluss?
Gibts übrigens nen Tipp, wie ich das Teil wieder an Ort und Stelle schieben kann, ohne den Schaltzug auszuhängen?

Martina

Na das ist ja dann doch wunderbar, sonst würde er ja verrutschen -> Martina

Hallo flo, halle alle anderen!

Zuerst muss ich natürlich zugeben, doch endlich das Lesen lernen zu müssen. Ich werde erst einmal mit den Blockbuchstaben anfangen. Wenn ich dann die Kleinbuchstaben auch gelernt habe, kann ich wieder ganz im Forum mitschreiben!

Im Ernst, flo:
Ich habe deine Antwort natürlich gelesen, konnte mir einen einfachen Liner bei der vorgesehenen Bohrung (durch die ein Röhrchen für die V-Brake locker duchpasst) nicht sinnvoll vorstellen. Wenn ich den einfach so hineinlege, rutscht der wieder mir nix dir nix heraus, wie es Martina auch schon erlebte.

Nachträglich kann ich die Sache so erst recht nicht beheben, weil der Liner eben zu viel Spiel aufweist, dazu wird er vom Seil in die schon gesägte Rille gepresst, das hält der beste Liner nicht lange aus.
Ich muss mich also in Geduld üben und warten, bis ich mehr Zeit zum Tüfteln finde. Entweder finde ich eine Möglichkeit, V-Brake-Röhrchen zu fixieren, oder, das hat sich durch unsere Diskussion (Dank an alle!) ergeben, könnte vielleicht auch ein kurzes Stück Bowdenzug gut hineinpassen, wenn ich die Hülle außen entferne. Das Ganze muss nur fest sitzen, um einwandfreies Schalten zu ermöglichen, ohne im Rahmen eingeklebt zu sein. Das Kleben würde spätere Reparaturen stark erschweren.

vielen Dank!
irg