Moin,
nach meinem Urlaub in der nächsten Woche werde ich der Übersichtlichkeit halber einmal alle bis dahin genannten Hersteller und Produkte in einem Beitrag zusammenfassen.
Im Graubereich, auf einer "D*"-Liste zu nennen, sind jene Produkte, deren Entwicklung wenigstens hierzulande stattfindet.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß der (mündige
) Konsument über alle Facetten der Produkte und gegebenenfalls über die Konsequenzen seiner Kaufentscheidungen sich
informieren können muß.
Dazu soll dieser Thread beitragen.
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.
der persönlich kein Hehl daraus macht, daß ihm das Wohl seiner Kolleginnen und Kollegen auch hierzulande nicht egal ist, seien es deutsche, türkische oder Kollegen mit Migrationshintergrund....
*"D" wie Design
Hallo Heinz,
also die Ziele von Attac interpretiere ich ein wenig anders. Es geht nicht darum, das „Gute“ an der >nationalen< Produktion hervorzuheben, sondern primär darum, Ausbeutung, Unterdrückung und Verelendung in der Dritten Welt (so haben wir das jedenfalls früher genannt) durch Aktionen in den sog. entwickelten Ländern aufzuhalten.
Insofern wäre eine Negativliste m.E. noch sinnvoll, die Verhältnisse oder Beziehungen (Unternehmen, Betriebe, Regionen, Staaten) brandmarkt, sofern dort >international< anerkannte Arbeits- und Sozialnormen missachtet werden.
Aus deiner Aufforderung im Eingangstext, Produkte aufzulisten, die unter europäischen Normen produziert (und vertrieben, gehandelt?) werden, ist mittlerweile ein Sammelsurium von vermeintlich >deutschen< Produkten geworden. Und was ist mit hochwertigen Produkten aus den USA, Kanada, Japan, Australien usw. ???
Ich hoffe, das speist sich tatsächlich nur aus der „Rationalisierung einer emotionalen Zuneigung zu diversen deutschen Marken“, wie es Flachfahrer formuliert hat. Das Ganze erinnert mich ein wenig an die Vorlieben der links-grün-alternativen Latzhosengeneration der frühen Achtziger für herrschaftsfreies, selbstorganisiertes Handwerk und Manufaktur.
Um auf Attac zurück zu kommen: Hilft es wirklich den sog. Entwicklungsländern, wenn hier indirekt zum Kauf von Produkten des sog. deutschen Mittelstandes (Fachmarkt Fahrrad und Zubehör) aufgerufen wird? Ein vorgeblich links-alternativ-ökologisch begründeter Protektionismus als Antwort auf den neoliberalen Mainstream?
Vertreter eines kulturellen Protektionismus gibt’s ja in diesem Land schon viel zu viele (quaken gerade wieder im TV, Gäste in Hart aber Fair), irgendwann werden sie vorgenannte Denkansätze konterkarieren mit der Fragestellung, wer aus welchem Herkunftsland denn wo und an welchen Produkten mitwirkt. Und zwar im negativen Sinne! Vorurteile gibt’s ja auch schon genügend, wann werden daraus Forderungen abgeleitet („schlampige Herstellung vom Migranten aus xyz“)?
Gruss Juergen