Moin alle!

Wir planen für diesen Sommer eine Pyrenäentour. Über Tips bezüglich landschaftlicher und kultureller Höhepunkte würde ich mich sehr freuen. Die Tour ist im Moment folgendermaßen geplant, kann aber entsprechend angepasst werden, da wir über ein ausreichendes Zeitpolster verfügen.

Zugfahrt nach Carcassonne- Aude-Tal (oder parallele Strecke)- Ax-les-Thermes- Andorra- Sort/Llavorsi- Vielha- C.Peyresourde- C. Tourmalet- Luz St. Sauveur - Atlantikküste.

Die Fahrt über den Bujaruelo Pass (anderer Fred) möchte ich ausschließen)

Besonders für den einen oder anderen Tip in Richtung Atlantikküste wäre ich dankbar.

Vielen Dank,
Daniel

Hallo Daniel,

Ich beschäftige mich auch mit meiner für Anfang August geplanten Tour in die Pyrenäen. Es soll von Narbonne aus über Quillan und Puigcerda nach Katalonien gehen und dann an der spanischen Seite irgendwie entlang Richtung Pamplona. Wie du habe ich auch mit den rauheren Pässen geliebäugelt. Aber bei Tragepassagen wäre ich alleine aufgeschmissen. In einer Gruppe ginge dies eher. Tips für die französische Seite kann ich dir nicht geben, auf der spanischen Seite war ich mal zum Wandern im Gebiet von Roncevalles bis in die Täler von Anso und Hecho. Aus diesen Tälern führt ein Weg über den Aigues Tortes Pass nach Frankreich. Der wurde in meinem spanischen Radführer als realisierbar beschrieben, auch wenn es auf der französischen Seite steil zu gehen soll.

Zur Einstimmung auf die Pyrenäen kann ich dir wegen der tollen Landschaftsaufnahmen den Film 'der Bär' empfehlen. Der Film wurde (größtenteils?) in den Pyrenäen gedreht.

Vielleicht könnte man sich ja für ein gemeinsames Teilstück unterwegs treffen. Kannst mir ja ne Nachricht schicken.

Bis dann
Philip

Hallo Daniel,

ich bin 1990 mal durch die französichen Pyrenäen gefahren und zwar eine Route, die vom französichen Radtouristikverband damals propagiert wurde. Sie lief von Narbonne bzw. Perpignan aus über viele Pässe bis nach Biarriz an der Atlantikküste. Anstrengend und toll war es.

Gerade bin ich nicht zu Hause, ich kann bei Interesse mal die Route heraussuchen.

Die spanische Seite kenne ich nicht, würde mich auch interessieren, da ich aber eigentlich Renn-Reiserad fahre, nehme ich normalerweise nur Strassenpässe.

Grüße Dittmar

Moin Philip,

wir wollen kurz nach dem ersten Augustwochenende losfahren. Das passt ja ganz gut. Vielleicht können wir ja ein Stückchen zusammen fahren, oder unterwegs einen Passkaffee trinken.

Hast du nähere Informationen über den Aigues Tortes? Wie gut kommt man da rüber?

Daniel

Moin Dittmar,

Der zweite Teil der Strecke (westlicher Teil der Pyrenäen) würde mich besonders interessieren. Das Stück von (und einschließlich) Carcassone bis ins Aude-Tal ebenfalls. Für die Strecke im zentralen Teil der Pyrenäen sind wir ebenfalls für Tips dankbar, wobei die Strecke hier schon feststeht.


Vielen Dank,

Daniel

Hallo Daniel,

hier kommt meine Routenbeschreibung:

Pyrenäen Strecke von Perpignan nach St: Jean de Luz

Mit 2 Freunden bin ich die nachfolgende Strecke mit vollbepackten Reise(renn)rädern mit Kocher und Zelt gefahren, die Streckenführung stammt aus einer Beschreibung vom französischen Radtouristikverband. Es sollen laut Angabe der Zeitschrift ca. 700 km und 10500 Steigungsmeter sein, durch unsere Variante sind wir einen Pass gefahren, der über 500 m über dem der empfohlenen Strecke lag. Die Tour führt am Anfang auf ziemlich großen Strassen, im weiteren Verlauf wurden die Strassen kleiner und der Verkehr weniger. Benötigt haben wir 8 Tage, sind aber nicht in Perpignan, sondern in Narbonne-zur-Plage gestartet. Der Zeitraum war Ende September, zu Beginn und immer wieder war das Wetter gut, teilweise war es aber auch wenige Grad über Null. Uns ist gesagt worden, dass im Hochsommer sehr viele Rad- und Autotouristen unterwegs sind, so dass man Probleme hat ein Photo mit dem Passnamen zu machen. Diese Probleme hatten wir nicht.
Karten: Empfehlenswert sind Michelin Karten des Maßstabes 1:200 000, auf den Blättern 234 und 235 ist der ganze Streckenverlauf enthalten.

Route
Strasse Ortschaften
N116: Perpignan - Millas – Prades – Olette – Mont Louis – Bourg Madame
N20: Bourg Madame – Col de Puymorens (1915m) – Ax-les-Thermes – Tarascon-s-Ariège
D618: Tarascon-s-Ariège – Col de Port (1249m) – Massat – St Girons – Audressein – Col de-Portet-d’aspet – Chaum
D125: Chaum – B.-De-Luchon
D618: B.-De-Luchon – Col de Peyresourde (1569) – Arrau
D918: Arrau – Col d’Aspin (1489m) – St Marie de Campan – la Mogie – Col de Toumalet (2115m) – Baréges – Luz St.-Sauveur
D921: Luz St.-Sauveur – Argeles-Gazost
D918: Argeles-Gazost – Aucun – Col de Soulor (1358m) – Col d’Aubisque (1709m) - Laruns
D934: Laruns - Arudy
D918: Arudy – Lurbe St.-Christau – Tardets Sorholus * – Mauleon Licharre – Col d’Osquiche (392m) - La Ceveau
D933: La Ceveau – St. Jean Pied-de-Port
D918: St. Jean Pied-de-Port – Espelette – ST. Jena de Luz

*Variante: Von Tardets Sorholus sind wir der D417 mit Abzweig auf die D117 gefolgt mit einem höheren Pass, dem Col d’Aphanize (1055m) und dann nach St. Jean Pied-de-Port.

Inzwischen haben sich einige Strassennummern geändert, meine beziehe sich noch auf das Jahr 1990.


Grüsse Dittmar

Ich würde einfach mal eher die Südseite mitnehmen. Das hat hier scheinbar noch niemand gemacht. Beispielsweise das Wetter ist da deutlich stabiler und Papageien auf Tour-de-France-Spuren gibt es auch nicht. Wenn du nicht nur Radfahren willst, der Nationalpark von Ordesa und Monte Perdido ist wirklich grandios und ein paar Tage wert. Sondervorteil: mit dem Fahrrad lässt sich der Wanderausgangspunkt La Pradera ganz wunderbar erreichen (der Buspendelverkehr ab Torla passiert nur noch in der Osterwoche und im Juli/August, ansonsten sind leider mehr die Autiker willkommen).
Andorra habe ich auch in guter Erinnerung, nur der Straßenverkehr war etwas stärker. Da wir da aber wandern waren, hat uns das nicht weiter gestört.

Falk, SchwLAbt

Moin Dittmar,

kannst du das letzte Stück um/ab den/m Col Aubisque empfehlen, oder ist eine Alternative ratsam?

Daniel

Moin Falk!



Das scheint mir doch ein äuserst erwägenswerter Vorschlag. Werde das mal mit meiner Regierung besprechen und versuchen sie dahingehend zu überzeugen . Danke.

Daniel

Hätte ich mal die Suchfunktion benutzt, dann wäre ich eher auf deinen Bericht gestoßen.

Daniel

Hallo Daniel,

Der von mir genannte Übergang ist dem von Bujaruelo ähnlich. Also
steil, unwegsam und mit Schiebe- und eventuell einigen Tragepassagen versehen. Im Radführer ist nur eine Beschreibung habe aber noch eine Übersicht von wilden Pässen in de westlichen Pyrenäen imn Netz gefunden.

Zu der französichen Seite fällt mir noch ein, daß dort eine holländische Fahrradroute der Katharerroute
führt. Der Führer ist in holländischer Sprache verfasst, aber mit detaillierter Streckenführung und Kartenabschnitten der einzelnen Etappen versehen.

Das ist erstmal alles
Philip

Hallo Daniel,

hinter dem D'aubisque war es auf dieser strecke mit den hohen Pässen einwenig vorbei, die Gegend wird etwas weniger schroff. Die Atlantikseite der Pyrenäen ist ja eher wie ein hohes Mittelgebirge, dei berge sind dort nicht mehr um die 2000 m hoch (wenn ich mich recht entsinne).

Der letzte pass um dieser Route war in Abweichung der Beschreibung des französichen Radtouristikverbandes ( die hatten einen weit niedrigeren Pass vorgeschlagen) dafür hatten wir wirklich eine kleine Strasse nahezu ohne Verkehr. Ist aber schon 16 Jahre her.

Die Tour hat mir allerdings so gut gefallen, dass ich wieder hinfahren würde oder / und auch mal die spanische Seite erkunden, wie hier im Forum mehrfach vorgeschlagen.

Grüße Dittmar