Hi,
mich würde mal interessieren, wie lange Ihr Euren Brooks Swift einfahren musstet. Kann mich dunkel erinnern, daß auf dem beigelegten Zettel irgendwas von "nur 1000km und dann wäre er schon eingefahren" stand. Da haben die wohl eine Null vergessen, denn erst nach 10.000km hat er sich langsam gut angefühlt. War schon eine echte Tort(o)ur, aber im Nachhinein hat es hat sich doch gelohnt.

4 Sättel bislang eingefahren:
2 x500km
2x2000km
also große Varianz

Dauerte bei meinem Swift aehnlich lange. Dann wurde er mir aber ziemlich schnell fast zu weich, obwohl ich ihn mit dem Brooks-Fett eher knausrig beglueckte...

pw

Naja, zu weich ist er mir nicht gerade, eher genau richtig. Habe ihn auch regelmäßig gefettet. Aber trotzdem mußte ich schon vor einiger Zeit mit Schrecken einen kleinen Riß hinter den Nieten an der Rückseite feststellen. Wie der da hinkommt, ist mir unerklärlich, schließlich treten dort doch keine Belastungen auf... Ist bis jetzt zum Glück nicht größer geworden, was zu hoffen läßt. Das Teil soll nach der Schinderei ja schließlich noch ein paar Jahre halten!

Gibts das Modell noch?

Klar gibts den noch.

Gruß Mario

Gefällt mir verdammt gut ... Hat da noch jmd. einen grad rumliegen und will ihn mir schenken?

Ich verstehe, du bist jung und brauchst das Geld.

Aber von nix kommt nix, und wenn du ihn mal hast, wirst du den Preis schnell vergessen.

Gruß Mario

klassischerweise werden brookse ja von jahr zu jahr besser, ähnlich wie ein guter wein .
ich habe mich von anfang an recht wohl gefühlt, weich wurde er aber auch erst so zwischen 7 und 10.000km. leider habe ich ihn aber durch 2 stürze ziemlich mitgenommen, das untergestell hat sich verbogen (titanversion, falls das einen unterschied macht). habe nach dem zweiten sturz, der die hintere auflagefläche auf einer seite nach innen gebogen hat, wieder recht provisorisch hingebogen, mal sehen, was draus wird. im moment mäßig komfortabel, wird sich aber hoffentlich wieder zurechtsitzen.
apropos: wie sieht es mit der bruchgefahr von titangestellen nach so einer brachialkur aus, jemand ne idee?
generell finde ich es trotzdem noch eine sehr lohnende anschaffung, fährt sich fast sesselhaft.

gruß malte

habe nicht gemessen, aber ich hatte überhaupt nicht den Eindruck, daß er einer Einfahrzeit bedurfte.

Im Gegensatz zu anderen Kernledersätteln (meinen Team Professional fahr ich schon seit 15 Jahren ein) hat er von Anfang an optimalst gepaßt, will heißen, man nimmt ihn garnicht wahr.

Er hat ja auch nicht viel Material, mit dem er recht Widerstand zeigen könnte.

moin, bei mir dauerte es ca. 3000km also knapp sechs monate bis er wie angegossen saß. während dieser zeit habe ich den swift ungefähr viermal stark gefettet. (erste prozedur: in praller sonne meindl schuhfett drauf, dann einziehen lassen, meindl schuhfett usw). seitdem putze ich ihn eigentlich nur noch gelegentlich und schmiere ihn von unten mit etwas fett ein. die riße habe ich genau wie du matze ebenfalls an den nieten, echt doof. ansonsten sehr genial das ding. grüße stephan

ich muß dazusagen, daß ich entgegen gängiger Lehrmeinung den Swift im Gegensatz zu fleischigeren Kernledersätteln nicht sehr spanne.

Ich befürchte, daß er sonst aufgrund seiner Materialarmut zu schnell überdehnt wird. Außerdem paßt er sich in etwas lockererem Zustand besser an den Hintern an.

Hi,

das mit dem verbogenen Gestell hatte ich auch mal, mit der Folge, dass ich den austauschen mußte, weil ich nicht mehr bequem drauf saß. Den neuen Swift hatte ich in 1000 Km in kleinen Etappen (ca. 20 Km) eingefahren (1x gefettet).

Gruß
Thomas

Hallo Mathias,

mit Deinem Beitrag hast Du mich daran erinnert, dass ich noch einen neuen Swift im Keller liegen habe. Wollte ihn im letzten Frühjahr eigentlich eingefahren haben; es ist mir aber nicht zufriedenstellend gelungen. Nach einigen 100 km war er immer noch knüppelhart und ich wollte ihn zu längeren Touren und Reisen lieber nicht nehmen. Vielleicht komme ich in den kommenden Wochen und Monaten zu genügend Einfahrkilometern, um ihn im Sommer auf Reisen einsetzen zu können. Ich fürchte aber, auch ein sehr hartes Exemplar erwischt zu haben.

Also ich musste meinen gar nicht einfahren. Er passte mir von Anfang an wunderbar. Hält jetzt schon viele Jahre. Allerdings muss ich ihn schon ab und an nachspannen. Wenn er zu weich wird, ist er nicht mehr bequem, wahrscheinlich weil man dann hinten etwas auf dem Gestell sitzt.
Da das Leder für einen Brooks tatsächlich relativ dünn ist und sich eigentlich recht schnell einsitzt, könnte es sein, dass er Dir einfach nicht passt. Der hintere "Rahmen" ist ja recht weit nach vorn gezogen. Versuche es doch wirklich mal mit nachspannen.

Georg

Aber Andreas, für einen Brooks-Sattel sind 10 Jahre doch nichts . Allerdings ist mir in dieser Zeit das Titanteil gebrochen, an dem die Nase des Sattels aufgespannt ist. Habe dann ein Ersatzteil bekommen, dass aber eine viel dickere Materialstärke hatte... warum wohl. Das passte dann nicht mehr ohne Weiteres an meinen Sattel. Habe ihn also an Brooks eingeschickt und dann extrem hart gespannt zurückerhalten. Seitdem darf ich ihn wieder neu einfahren... Spannstärke zurückdrehen geht übrigens nicht, denn dann weitet sich die Sattelnase auf und wird breiter, wie gesagt durch das neue Teil passt alles nicht mehr so perfekt zusammen. So, damit ist die Geschichte der letzten Jahre nacherzählt, mal sehen was noch passiert.

@Mario
Bestanden?

Das war wirklich knapp, deine Geschichte kam jetzt schneller als ich gedacht hatte.

Gruß Mario

Genau dasselbe ist mir auch passiert, der Spannkloben ist aus heiterem Himmel gebrochen...
Ansonsten war der Sattel vom Leder her zwar eingefahren, wurde aber nie richtig bequem. Passte vermutlich einfach nicht gescheit an meinen Hintern. Bin dann auf einen B17 umgestiegen, von Anfang an bequem...

Na, dann viel Spass beim "Einreiten". Ich hab meinen seit April 2006 und ca. 28.000 km gefahren - und ist immer noch knüppelhart . Er ist zwar geringfügig weicher geworden, aber scheinbar wiege ich wohl nicht genug, dass der Sattel sich meinem Hintern richtig anpasst.
Allerdings bin ich von der Qualität des Sattels überzeugt, ich hatte bisher noch keinen Sattel, der solange hält. Ich denke, der verträgt noch viele Tausend Kilometer, vorausgesetzt es bricht keine der Streben.

Gruss Alex

Kilometerstand 81.666 km


(Nach der OP vom 6.1. heute die erste Radtour )

Hallo Alex!
Das mit dem "Einreiten" wird so problematisch nicht sein, werde dazu in der nächsten Zeit meine Trainingstouren nutzen. Meine zahlreichen anderen Brooks-Sätteln, z.B. auch Colt und Professional, haben von Anfang an gepasst; der Swift ist der erste Brooks, mit dem ich mich nicht gleich auf eine längere Tour bzw. Reise begeben möchte.

Es freut mich Alex, dass Du wieder auf`s Rad kommst. Du hast sicher von der von Markus angebotenen Tour über Ostern gehört. Schau hier: Forums-Ostertour 2010 Eifel-Belgien-Luxembourg (Treffpunkt)
Vielleicht kannst Du uns treffen, wenn wir in der luxembourgischen Schweiz unterwegs sind und ein Stück mit uns fahren. Setze Dich doch mal mit Markus in Verbindung; vielleicht kannst Du ihm auch noch Tipps zum Streckenverlauf geben.

Das versteh einer. Können Hintern denn so verschieden sein ?

Ich kenne keinen weicheren Kernledersattel als den Swift - und wir haben einige Brooks und Ideales in Gebrauch. Daß es bei mir genau umgekehrt ist wie bei Lothar, hab ich ja schon angedeutet: mein widerborstigster, hartnäckigster Sattel ist der Team Professional.

Meiner

ist auch noch relativ jung; er passte aber von Anfang an.

Zum besseren Verständnis, ein alter Beitrag von "Radlfreak" => Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? (Ausrüstung Reiserad)

Bin mir bei besagtem Sattel nicht sicher, ob es ein "Swift" ist, was aber nichts daran ändert, dass jeder Brooks (auch dasselbe Modell) anders ausfällt!
Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum jeder Besitzer eine andere Meinung über den "Komfort" erzählt, es gibt enorme Unterschiede.

Ein allgemeiner Rat: Einen Ledersattel vor Ort aussuchen, mit Vergleichsmöglichkeiten, dann kann man sie drücken.

Gruß Mario

ja. Außerdem ist auch jede Kuh und deren Haut verschieden. Ich saß beim Swift übrigens hinten auf den Nieten, da hätte sich auch nichts eingeritten. Vielleicht wäre ich mit dem Frauenmodell glücklicher geworden.
Mein Team pro (Frauenmodell) ist auch nach vielen tausend Kilometern immer noch nicht weich, ich glaub auch nicht, dass er das jemals werden wird. Muss er aber auch nicht.
LG nat

Könnte es in diesem Fall vielleicht sinnvoll sein, die Spannschraube mal etwas zu lockern?

Helmut

Schade, dass die Niete nicht immer schön blank aussehen. Wenn man sie putzt, hält der Glanz nicht allzu lange, außerdem verfärbt sich das Leder um die Niete herum auf längere Sicht. Gibt es vielleicht Mittel, um den Glanz der Niete irgendwie eine Zeitlang zu konservieren?

Helmut

Da lese ich doch glatt was von eingeritten. Wahrscheinlich ist mir das nach der (Tor)tur nur so vorgekommen, als sei er eingeritten.
Jedenfalls habe ich erst vor kurzem gemerkt, dass der Fahrkomfort unterschiedlich ist, je nachdem welche Hose ich trage. Jetzt in der kalten Jahreszeit fahre ich eine JW-Thermohose mit Innenfutter, da müsste sich ein besserer Fahrkomfort einstellen. Seltsamerweise ist das Gegenteil der Fall, in Jeans fahre ich eigentlich am längsten ohne Sitzbeschwerden.
Kann ein Sattel nach längerer Fahrabstinenz sich wieder von selbst in Form bringen und härter werden? Nach der 2-monatigen Unfallpause hatte ich bei den ersten Fahrten richtige Sitzprobleme. Auch jetzt wieder, obwohl ich nur zwei Wochen nicht gefahren bin.
Welche Faktoren spielen da noch mit? Alter? Abgebaute Gesässmuskeln? Venenprobleme im Beckenbereich? Habe jedenfalls des öfteren ein Taubheitsgefühl im Genitalbereich, welches sich in den letzten beiden Jahren stärker bemerkbar macht.

Gruss Alex
Kilometerstand 81.670 km

Hallo,

zu deinen Sitzproblemen: Ich bin der Meinung, Probleme an Händen und dem Gesäß treten auf, wenn diese zu stark belastet sind. Wenn die Einstellung stimmt, hilft nur noch kräftiger in die Pedalen zu treten, was deinem Trainingszustand (oder Sicherheitsbedürfnis bei dem Wetter) widersprechen kann. Beim Sattel sollte die Last auf den Beckenknochen liegen, nicht auf der "Nase". Bei den Taubheitsgefühlen soll ein Sattel mit Loch helfen. Den habe ich auch gekauft, aber wirklich besser wurde es durch Training. Meinen tauben Fingern habe ich durch Verschieben des Sattels nach hinten abgeholfen.

Gruß,
Helm

Mein Problem mit tauben Fingern existiert nicht mehr, seit ich auf Radreisen und längeren Touren wieder zum Rennlenker zurückgekehrt bin.

http://www.brookssaddles.com/en/Resample...yer_S_Honey.jpg Meine bessere Hälfte hat 4 Jahre erfolglos versucht, das Frauenmodell "Flyer S" (siehe Bild) einzufahren. Der Sattel ist immer noch bocksteif.
Ich hab' ihn nun mal auf mein Alltagrad montiert, mal sehen, ob er noch mal nachgibt. Mein Händler meinte, dass die Federn da kontraproduktiv wirken könnten, weil sie (und nicht das Leder) immer etwas nachgeben. Erschwerend kommt hinzu, dass das S-Modell eben kürzer ist als "normal".

Der Standard B-17, den ich vorher auf meinem Stadtrad hatte, hat dagegen rasch nachgegeben und wäre bequem (wenn ihn nicht inzwischen meine Frau beanspruchen würde).
Am Tourenrad fahre ich schon seit ca. 15 Jahren den Professional, und diesen würde ich nicht hergeben .

Lange Rede, kurzes Fazit: Stahlfedern und "Damenmodell" bedeuten auch für Frauen nicht unbedingt mehr Komfort als ein "normaler" Brooks, ganz im Gegenteil. Mich würde interessieren, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Gruss

Hab' den gleichen in honigbraun und schon etwas abgesessener; der ist wirklich traumhaft bequem und mir graut vor dem Tag, an dem er altershalber schlapp macht.

Schade, dass das Modell offenbar nicht mehr produziert wird. Der B-17 Special scheint ihm aber einigermassen zu ähneln. etwas anderer Schnitt und zwei Ösen für ein Werkzeugtäschchen sind der Unterschied, wenn ich das richtig sehe.

Gruss

ein brooks wird nie weich sein aber er wird irgendwann bequem sein.

nämlich genau dann wenn das leder sich den gegebenheiten angepaßt hat.

und genau dann ist er immer noch hart und das ist gut so.

evtl. hilft ja auch ein sattel im hängemattenprinzip a la selle an-atomica weiter?
ich mag den komfort meines brooks conquest aber der an-atomica ist einfach bequemer.

einigermaßen wichtig bei der sattelwahl sind die abmaße, die sollten zum hintern und der körperhaltung passen. so kann auch mal ner frau ein herrenmodell besser passen und nem man ein frauenmodell.
das muß man einfach testen.