hallo!

ich habe mir gestern mit einem billigen mantel und 152 spax-schrauben einen 20 zoll spikereifen für mein liegerad gebastelt. als abdeckung der schraubenköpfe wollte ich ein gurtband aus einem alten autogurt reinkleben womit die probleme begonnen haben: ich habe doppelseitiges klebeband, heißkleber, kontaktkleber und sekundenkleber probiert, aber nichts hat wirklich gehalten.

letztlich habe ich die idee mit dem gurtband aufgegeben und ein gewebeband über die schrauben geklebt. da das auch mehr schlecht als recht hält und ich die schutzwirkung durch das dünne klebeband auch etwas anzweifle, würde ich immer noch gerne die version mit dem gurtband verwirklichen.

habe ich eine teflonbeschichtete mantelinnenseite oder warum hält dort nichts? wer kann mir klebetechnische tipps geben?

lg aus wien,

Sascha

Eigentlich müsste es doch ausreichen, wenn Du den Gurt irgendwie in den Reifen heften würdest. Vielleicht hält der Gurt durch den Druck des Schlauches? Ansonsten vermute ich ja, dass Du den Reifen so gut sauber gemacht hast, wie es eben geht? Ich würde es wahrscheinlich mit Pattex oder etwas ähnlichem probieren. Berichte unbedingt mal, wie sich der Reifen schlägt! Wenn möglich, stelle doch auch ein Foto ein.

Hi Sascha,

sag mal, was hast du eigendlich vor - willst du mit dem ZOX Downhill fahren?

Aber zu deinem Problem:
- Der Mantel könnte duchaus von innen mit irgendwas beschichtet sein. Um eine Klebeverbinndung herzustellen müßtest du die Innenseite also erst mal gut anschleifen.
- Auch beim Gurtband wäre ich mir nicht so ganz sicher, ob die nicht noch mit irgendwas beschichtet sind.
- Klebeverbindungen zweier flexibler Materialien sollten mit einem Kleber gemacht werden, der nicht vollständig aushärtet, sondern flexibel bleibt. Ich hab auch schon mit Elastomeren (?) Sekundenklebern dauerhafte Verklebungen von Gummi und Stahl gemacht. Alles eine Frage des Klebers. Sekundnekleber ist nämlich auch nicht gleich Sekundenkleber. In Modellbauläden erhälst du für gewöhnlich eine gute Beratung und dann meist auch den für dein Zweck passenden Kleber.

Eines dieser "extrastarken" Gewebeklebebänder wäre noch eine Alternative.

Die Variante mit dem zweiten Mantel von innen gegen ist aber wohl die gängiste Methode für solch Bastelwerk. (Aber wenn du nicht willst )

Grüße,
André

Kleben kannste wohl ziemlich vergessen.
Ich würds gleich mit vulkanisieren probieren. Statt dem Gurtband o.Ä. ist dann aber ein aufgeschnittener Fahrradschlauch angesagt. Das Ganze hat dann auch den Vorteil, daß sich beide Teile, wie beim Reifen üblich dehnen können. Alles andere wird daran scheitern, daß sich die Materialien unterschiedlich dehnen und die Klebeverbindung aufgeht.
Der Ablauf erfolgt dann halt wie beim Reifenflicken.

ich habe mittlerweile alle möglichen tipps bekommen wie z.b. einlegen des gurtbandes ohne klebung, reinvulkanisieren eines zerschnittenen schlauches, einlegen eines alten mantels oder verwendung des spikemantels ohne abdeckung der schraubenköpfe.
bei der nächsten reifenpanne kann ich mir dann überlegen, welche tipp ich als ersten ausprobiere.
lg, Sascha

So nebenbei: Neulich ging ein Paar solcher Reifen mit den Protektoren im ebay um 20€ nicht weg.....
(Und ich hab auch noch welche nutzlos umherliegen).

Aber zu Deinem Problem:
Ich würde es mit einem Spiegelband probieren (falls das nicht unter diesem Namen bekannt ist: das ist ein doppelseitiges Klebeband mit ca. 1-2 mm Dicke und das hält üblicherweise sehr gut.).

Du könntest (theoretisch) versuchen einen Homtrainer-Mantel unter deinen Mantel und zwischen Schlauch zu quetschen. Solche Spzialreifen sind dünner als herkömmliche Mäntel, meist profillos (und meist nicht sehr billig).
Ich schätze mal die Spax-Köpfe werden sich sowiso überall durchdrücken, vermutlich zu Scharfkantig für Gummi

Nachtrag: Da fällt mir ein, dass ich ja ein "Antiplatt"-Band (nichtklebend) zwischen Mantel und Schlauch habe -Vielleicht hiflt sowas?

Hallo Sascha,

in der Bike, Ausgabe 1/2006, auf Seite 63 wird genau Dein Spikereifenbau beschrieben.
Nun zu Deinem Problem, die schreiben unter Schritt vier:
"damit sich die Schraubenköpfe im Inneren nicht durch den Schlauch drücken, kleben Sie mehrere Lagen Panzer-Tape über die Köpfe. Eine Rolle gibt es für etwa 14 Euro im Baumarkt. Gewichtszunahme: etwa 80 Gramm pro Reifen. Tipp: Sie können den Reifen auch mit einem Notubes-System abdichten"

Vielleicht hilft ja dieser Tip weiter.
Ansonsten viel Erfolg, und diesen bitte auch wieder posten.

Bevor du Klebversuchemit Panzertape, Duck-Tape machst, reinige den Mantel innen mit Waschbenzin von Staub und Fettresten. Ich weiß nicht, ob bei billigen Reifen noch Talkum eingesetzt wird. Das hilft gegen austrocknen des Gummis und verhindert auch das Verkleben.

Es gibt von ParkTool Mantelflicken, die von innen an den Mantel geklebt werden. Ist aber für 152 Spax's die teure Variante.

Ansonsten würde ich noch zu Silikon greifen. Klebt auch sehr gut auf zahlreichen Untergründen und ist flexibel.

Gruß
Matthias

P.S. Bin auf das Ergebnis auch gespannt.

nochmals danke für die tipps!
mittlerweile hält der schlauch seit ca. 70 km die belastung durch die schrauben aus. sollte das textilklebeband irgendwann doch versagen, versuche ich es wahrscheinlich mit einem reingelegten pannenband.
erfahrungsbericht:
mit den spikes greifen die räder (bzw. das vorderrad, weil für hinten habe ich mir noch keinen spikereifen gebastelt) deutlich besser als ohne. an die grenzen stoßen die reifen bei blankem eis (nach gefrierendem regen) oder auf zugefrorenen gewässern, dafür müsste ich in der mitte auch eine spikereihe montieren. der rollwiderstand ist etwas höher als ohne, die haftung auf asphalt ist meiner meinung nach nicht eingeschränkt.
liebe grüße aus dem kalten wien,
Sascha