Ich grüße Euch -

beim Einspeichen der Rennradlaufräder mußte ich feststellen, dass die Klinken des Freilaufs nicht greifen und der Spaß sich in beide Richtungen drehen läßt.

Da mir das Werkzeug zum Öffnen fehlt folgende Idee:

Kann ich statt dieses für 6 Ritzel gedachten Freilaufkörpers einen für 7 Fach gedachten auf die Nabe setzen?

Die Rahmenschalthebel sind eh nicht gerastet...

Oder wie bekommt Ihr diese zweifach geschlitzte innere Lagerschale aus dem Freilaufkörper raus?



Grübel... Gruß Kilian

Das ist machbar, wenn Du den Rahmen auseinander biegst.

Erklärung: Die Maße von Ritzel und Abständen sind bei 6 und 7fach identisch -> der 7fach Freilauf ist etwas breiter als der 6fache. Die Differenz kann man mit einer entsprechenden Unterlegscheibe auf der Zahnkranzseite ausgleichen. Dadurch wir die Achsbreite von 135mm etwas vergrößert -> Damits passt, muss der Rahmen am Ausfallende ein wenig gespreizt werden. Die theoretischen Maße solltest Du mit der Suchfunktion in diesem Forum herausfinden können.

Machen aber sowohl Alu- als auch Stahlrahmen normalerweise mit. Bei Stahl gar kein Problem. In der Regel reichts auch, wenn man beim Radeinbau den Rahmen per Hand ein wenig spreizt bis die Nabe drinsitzt. Man braucht den Rahmen also nicht zu ich nenne es mal "überspreizen".

Es kann allerdings Probleme mit den Schalthebeln geben, da diese dem Schaltwerk unter Umständen nur den für 6fach nötigen Bewegungsradius ermöglichen. Einfach mal ausprobieren und wenns nicht klappt -> entweder Schalthebel wechseln oder die 6fach Kassette mit Distanzring auf dem 7fach Freilauf montieren.

Meinst du einen Schraubkranz?

Ich geh von diesen Voraussetzungen aus:
Kassettennabe, Hochlachse mit Schnellspanner.
Den kompletten Freilaufkörper kriegst Du mit einem 10er Inbus runter. Damit schraubst Du die Hohlschraube raus, mit der er an der Nabe befestigt ist, nachdem die Achse entfernt ist..
Um den Freilaufkörper zu öffnen brauchst Du Spezialwerkzeug, das Shimano nicht mehr anbietet. Das aus gutem Grund, denn der Zusammenbau des Freilaufs gelingt selten ordentlich.
Superaxel hat nur vergessen, dass Du auch eine längere Achse brauchst, wenn Du den 7-fach Freilauf montierst.
Eine andere Frage: Bist Du sicher, dass der Freilauf verschlissen ist ? Es könnten aber auch die Sperrklinken verklebt sein. Dann würde ich den Freilauf ausbauen und ordentlich mit Rostlöser (WD-40 o.ä.) spülen. Vielleicht bringt das auch den gewünschten Erfolg. Ein ewiges Leben hat der Freilauf aber nicht mehr, weil ja die Schmierung auch flöten ist.

Gruß
Toni

Vielen Dank für die Lösungsideen.

Zur Klarheit, ja ich rede von einem Steckkranz. Entschuldigt, dass hab ich heute Nacht vergessen.

Den Freilaufkörper abzubauen, war für kein Hit, das hab ich schon ganz fix nach 1-3 Stunden hinbekommen .

Vom leichten Aufbiegen des Rahmens habe ich hier ja auch schon viel gelesen und hätte da auch keine Angst vor, wenn da nicht dann doch ziemlicher Druck auf die Achse und das Lager ausgeübt werden würde....

Ne längere Achse hab ich zur Hand, kann das also mal probieren.

Zum Thema entrosten:

Ich gehe fest davon aus, dass die Klinken an sich ganz sind, dasss aber das Fett in dem sie liegen sie festhält.
Bekomm ich, wenn ich den Rostlöser reinbekomme nicht eventuell auch neues Öl hinein?
Und sollte ich das von der zur Nabe gewandten Seite machen?

Wäre schon,den orginalen Freilauf an dem Rad zu erhalten - schließlich versuche ich das Rad komplett retro aufzubauen.

Gruß - Kilian

Der Druck auf die Achse ist wurscht: wenn du die Radmuttern oder Schnellspanner anziehst ist der Druck viel höher. Der Druck wird außerdem durch die Konen aufgenommen und erreicht die Lager nicht!

In der Regel ist die Hohlachse lang genug, daß, wenn man eine Unterlegscheibe beifügt und die Achse ein wenig nach Rechts verschiebt alles noch passt. Man braucht nur eine relativ geringe Auflagefläche im Rahmen, damit das Rad sicher sitzt.

WD40 oder Brunox oder so kommt sicher an die Sperrklinken und wäscht verharztes Fett weg. Neu ölen bringt nur nicht wirklich viel, da Öl sich recht schnell wieder rauswäscht und verdünnisiert. Dauerhaft hilft an solchen Stellen nur ein weiches Fett, das auch da bleibt wo's hinsoll.

Fazit wäre bei der Reaktivierung des alten Freilaufs ein regelmäßiges Nachschmieren, damit der Freilauf nicht verstirbt.

Meine Idee: Vaseline kaufen, im Waserbad erwärmen und wenns schön flüssig ist den Freilauf damit behandeln. Wird danach wieder fest und bleibt wo sie ist.

Aber is denn Vaseline nich, wenn sie wieder fest is, so klebrig und dick, dass sie och die Sperrklinken festpappt?

Hab damals mit Apotheker-Vaseline meine Kette gefettet ... das Zeugs war ziemlich weich. Kein Problem denke ich.

Wenn Du den alten Dreck rausgewaschen hast -vielleicht mit Druckluft noch rausblasen-, leg den ganzen Freilauf einfach in ein Ölbad (Motorenöl könnte das richtige sein). Danach sauber putzen und die Sache dürfte einige Zeit laufen. Eine Wiederholung schadet sicher auch nicht. Ich leg meine Sommer-Kette auch ins Ölbad, wenn ich im Winter die Nirosta-Kette aufziehe. Auch hier gilt: Danach ordentlich putzen.

Da würde ich aufgrund der höheren Viskosität eher zu Kettenöl à la Rohloff raten. Das läuft nicht, wie Motoröl, durch kleinste Dichtungsschäden ab.

Gruß, Uwe!

Das wird ein teures Ölbad ... da würd ich doch einen neuen Freilauf nehmen.

Habe es bisher so gemacht, daß ich an mehreren Stellen aufgebogene Büroklammern unter die Freilaufdichtung geschoben und Öl auf den Dichtring geträufelt habe.
Braucht etwas Geduld, aber ganz langsam versickert das Öl im Freilauf.

Daß einiges davon ganz innen ankommt, kann ich daran sehen, daß es z.T. innen an der Lagerschale wieder heraussickert.

Mit Vaseline wäre ich deshalb vorsichtig, weil sie Elastomere (z.B. die Dichtung) schädigen kann, sonst wäre sie wohl ideal.

Technische Öle und Fette werden meist auf eine möglichst temperaturunabhängige Viskosität getrimmt, daher kann man bei denen mit Wärme nicht viel erreichen...

Gruß, Uwe!

Ich fande das bisher nicht so schwierig, habe mit einem kleinen Meißel und Hammer an den beiden flachen Flächen "gehämmert, und zwar entgegen der Drehrichtung des Grundstockes. Ging bisher immer. Der eZusammenbau ist relativ leicht, wenn man die ganzen kleinen Kugeln mit einem Fett sozusagen "festklebt", dann kann man ihn andersherum zusammenbauen. Ich weiss nicht wo da ein Problem sein soll. ( Im Prinzip ist die Demontage eines Schruabkrnazes ähnlich)

Grüße Dittmar

Hast du einen kleinen Meißel benutzt der zugleich beide kleinen Schlitze gegriffen hat, oder hast einen so kleinen benutzt, dass du erst an dem einen Schlitz gehämmert hast und dann am anderen?

?

Gruß Kilian

Hallo Kilian!

Schneide/feile dir doch einfach ein kleines Spezialwerkzeug zurecht!

Bei mir funktioniert dieses "Spezialwerkzeug" schon lange.

Markus

CIAO,

dich und dein Spezialwerkzeug habe ich bei meiner Suche schon gefunden.

Nur leider fehlt mir der Zugang zu ner Flex !

Drum werde ich mein Problem heute wohl dem Händler anvertrauen müssen.

Aber Danke an Dich.

wieso Flex?
Sowas macht man doch mit einer Feile
Dauert vielleicht etwas länger, ist aber nicht so gefährlich.
job

Ja - da ist was dran - auch per Feile bekomm ich ein Werkzeug Marke Eigenbau hin.

Muss ich wohl nun auch, da ich ein komplett-Entäuschung durch zwei Fahrradhändler hier in Potsdam erleben mußte.

Der erste hat zwar gesucht, aber "schon lange nich mehr son Werzeug in der Hand gehabt".

Der zweite wollte mir erzählen, dass es n Werkzeug für diesen Zweck gar nicht gibt und ein Freilauf nicht aufgemacht wird.

Das sind alles ganz sicher keine Bikefreaks

Jetzt muß ich ne Metallfeile suchen - bis später.

Hallo!

Ich hatte das gleiche Problem mit dem Spezialwerkzeug. Ich ging mit dem abgeschraubten Freilauf zum Eisenwarenhändler. Dort habe ich mit dem Verkäufer nach einem passenden Flachbandstahl zum abschrauben der Lagerschale (im Uhreigersinn abschrauben) gesucht - und den gibt es!!!!! Standardware!!! 3 mm Dick u. 30 breit oder so. Habe einen Meter gekauft und der Verküfer hat mir den Meter auf ca. 6/7 kleinere Stücke mit der Flachbandsäge hergeschitten - Preis ca. 2/3 Euro. Mit der Feile waren es wirklich nur ein paar Hübe (max. 10 min) und der Flachbandstahl passte wie angemessen.
Die Reste des Flachbandstahlstückes habe ich unter meinen Bikekollegen verschenkt.
Damit habe ich sicher schon an die 10 Freiläufe geöffnet u. gewartet - die laufen wie Neu!!

Es war auch genauso ein mit Fett 'zugepammter' 6 Gang Freilauf dabei. Da sperrte keine Klinke mehr - läuft jetzt auch astrein!

viele Grüße!
Max

Hallo,

also mittlerweile hab ich ein Stemmeisen auf die passenden MAße zurechtgefeilt.

Aber lösen will sich die Kappe immer noch nicht.

Ich spanne das Eisen in nen Schraubstoch setze das Freilaufende drauf und nutze das ganze Rad als Hebel. Aber eh dass sich die Kappe bewegt springt das eisen aus den Schlitzen.

Ich kann gar nicht so viel Kraft übertragen wie wohl notwendig ist.

Wie hast du die Kraft auf dein Flacheisen übertragen?

Gruß Kilian

Hallo Kilian,

ich mach es um 180 Grad andersrum. Ich habe eine alte Shimano HR Nabe mit abgenommenen Freilauf. Die Nabe ist nackt- ohne Innenleben, Speichen u. Felge.
Die Nabe wird fest in den Schraubstock gespannt (Die Seite zur Aufnahme des Freilaufes nach oben). Dann der zu öffnende Freilauf aufgesteckt. Dieser wird mit der 10mm Madenschraube an der Nabe festgezogen. Mit dem Flacheisen und einer Cripzange öffne/löse ich (mit dem Uhrzeigersinn) die Lagerschale.
Das ich mit einigem Körpergewicht das Flacheisen mit der Cripzange in die Nuten presse ist klar. Sonst springt mir das Teil raus - so wie bei dir. Wichtig ist das dein Stemmeisen genau passt und kein Spiel hat - weder von der Dicke her noch von der Breite her - sonst springt dir die Lagerschale immer ab.

Probier das aufgelegte Rad beim aufdrehen möglichst fest u. gleichmäßig (auf die Mitte konzentriert) auf den Meissel zu drücken - dann müsste es gehen. Wenn nicht, und es springt noch immer ab, dann hast du zuviel Spiel Kontakt beim Werkzeug/Lagerschale.

viele Grüße!
Max