Das hinterrad weist zwar auch den Effekt auf das rotierende Körper Bewegungen dämpfen, aber nur beim Vorderrad resultiert das in eine automatische Lenkbewegung (deshalb fällt ein Fahrrad auch nicht gleich um wenn Du es ohne Fahrer fahren lässt).
Ich habe nie behauptet, daß es einen Kreiseleffekt nicht gäbe. Ich behaupte aber ebenso wie andere hier, daß er - insbesondere bei langsamer Fahrt - und wer fahrt bei kritischen Straßenverhältnissen bitte schnell? - eine extrem untergeordnete Rolle spielt. Wenn Du anderer Meinung bist, dann erkläre mir bitte warum ein Kickboardfahrer, bzw. ein Skibob (neudeutsch Skibike) nicht sofort umfällt?! Die Kreiselkräfte spielen erst bei höhrem Tempo eine Rolle. Kleine Radgrößen werden dabei durch geeignet angepasste Lenkgeometrie ausgeglichen.
Tja, und Dein Beispiel... ist auch so ein Punkt.
Du hast recht, man kann schon Zwei und Vierräder mit Deinem Modell vergleichen.
Oder auch nicht
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Leider hat keiner wirklich herausgefunden warum mein Vergleich hinkt - manche waren aber nahe dran. Ich wollt mich immer um die Antwort drücken, weil es für nen Ing immer furchtbar schwer ist, etwas allgemeinverständlich auszudrücken.
Mein Ziel ist es, den Leuten auch bei Schnee die Angst vor der Vorderradbremse zu nehmen.
Man braucht in meinen Augen nicht das Bremsen mit der Vorderradbremse üben, sondern eher das Geradeausfahren.
Wie mein ich das?
Machen wir als Erstes einen Test: Eine mit dünnem Schnee bedeckte Straße. Einmal geradeaus drüberfahren und sich dann das Ergebnis anschauen. Die Linie wird mehr oder weniger wellig sein. Je stärker man zick-zack fährt, desto ungünstiger beim Bremsen, weil man ja immer wieder zwischendrin leicht in der Kurve liegt und der eigene Schwerpunkt relativ "weit" seitlich von den Radaufstandspunkten entfernt ist.
Bremst man jetzt - und zwar egal ob vorne oder hinten auf Eis so lange bis das Rad blockiert, wird es automatisch zur Seite weggezogen. Den Extremfall hat man bei überfrierender Nässe, wenn man dummerweise in ner Kurve bremsen muß. Mich hat beim letzten Mal, als mir das passiert ist, mein Hinterrad derart schnell überholt, daß ich mein Fahrrad quasi weggeschmissen hab.
Je direkter ich über meinem Rad bin, desto weniger rutsch ich seitlich - völlig egal, ob ich vorne oder hinten bremse.
Mach ich das Ganze bei Schneematsch oder Schnee, sinkt mein Vorderrad durch den Lastwechsel nach vorne in den Schnee ein und baut erstaunlich große Seitenführungskräfte auf weil eben die Seitenflanken des Reifens sich eben am Schnee abstützen können. Gut beim Bremsen bei Geradeausfahrt, schlecht in der Kurve. Bremst man hinten, sinkt das Rad durch den Bremsvorgang eben nicht so stark ein und das Hinterrad wird wenn man nur etwas schief auf seinem Rad sitzt, seitlich wegrutschen.
Was in allen Fällen aber sehr deutlich wird: Bremsen nur bei Geradeausfahrt, vor der Kurve. In der Kurve lang ich die Bremse nicht an. Auch das Herausbeschleunigen ab der Kurvenmitte laß ich bei Eis und Schnee lieber sein.
Mit diesem Fahrverhalten hab ich es seit ich Winterradler bin, gerade mal zu einem einzigen Sturz (siehe oben) gebracht und der ist inzwischen auch schon wieder 5 Jahre her.
Mein Hasswetter ist dabei tauender - ursprünglich überfrorener Schnee, den die Autos schon etwas zu Schollen zusammengeschoben haben - so wie gestern hier im Chiemgau.
Ansonsten bist Du bei dem Versuch von Flamewars bei mir an der falschen Adresse. Wenn Du darauf aus bist, bist Du halt dann der erste auf meiner Ignoreliste.