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#209696 - 10/22/05 04:50 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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"in dem film ist doch jeder, der nicht "nigger" genannt wird, irgendwie unsymphatisch."
(ein Dr. der medienwissenschaften im seminar "das kino des Quentin Tarantino" über den film "pulp fiction")
"weißt du, eigentlich solltest du hier hinten sitzen und das gelee von dem weißen nigger vom sitz kratzen"... oder wie hat er das nochmal ausgedrückt? kranker film für kranke leute... Urs
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#209705 - 10/22/05 05:22 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: HyS]
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Hallo HvS Ich staune, welches Echo dein Thema ausgelöst hat! Ich staune, wieviele negative Erfahrungen mit der Polizei gemacht wurden und bin froh, dass doch auch positive Antworten geschrieben wurden. Meine persönlichen Erfahrungen mit der Polzei sehen so aus: Bis anhin 4 mal gebüsst, jedesmal zu Recht! 3 mal davon war auch der Kontakt mit den Beamten korrekt, anständig, problemlos, einmal sogar trotz Busse auch noch hilfsbereit (der Polizist ersparte mir mit einem handgeschriebenen Zettel weitere längere Aufhaltungen und Erklärungen von weiteren Staatsbeamten auf meinem damals noch langen Heimweg!). Ich habe zudem in meinem Bekanntenkreis eine Polizeibeamtin und mehrere Polizeibeamte, und ich habe regelmässig auch aus beruflichen Gründen mit der Polizei zu tun (ich arbeite nicht als Polizist!). Bei meinen Kontakten sprechen wir oft auch privat miteinander - und ich arbeite danach jedesmal immer wieder gerne in meinem Berufsfeld! Denn diese Arbeit, die ein Polizeibeamter heute leisten muss, könnte und möchte ich nie und nimmer leisten! Oft frage ich meine Bekannten: Wann erlebst du in deiner Arbeit mal etwas Positives? Die Antworten lassen mich manchmal zweifeln ... Dass es auch bei dieser Berufsgruppe schwarze Schafe gibt, ist klar; die gibt es überall. Ihre Aufgabe ist es, die Einhaltung unserer Gesetze zu überwachen und durchzusetzen. Dies finde ich richtig. Hingegen frage ich mich immer wieder, warum wir soviele Gesetze haben und ob sie sinnvoll sind. Ich weiss, nun könnten wir seitenlang philosophieren und diskutieren. Aber schlussendlich sind Polizeibeamtinnen und -beamte auch Menschen; und im Kontakt zu ihnen gilt, was überall gilt: Wie du in den Wald .... Und der Umgang mit Menschen, ob Polizeibeamte oder nicht, ist auch immer wieder eine Frage unserer Haltungen und unseres Menschenbildes, das wir in uns tragen.
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#209792 - 10/23/05 07:42 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: macrusher]
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Hallo Andreas,
na, ich hoffe, du hast dich von deinem Schrecken schon wieder erholt. Er wäre ohnedies unbegründet gewesen.
Weder bin ich unterwürfig noch übermäßig harmoniebedürftig, aber ich vermeide unnötige Konflikte. Ich arbeite sowohl in meinem Brotberuf wie in meinen ehrenamtlichen Engagements ziel-orientiert. Soll heißen, ich orientiere mich an dem, was mich auf fairem Weg zu einem Ergebnis führt; das Zauberwort dabei heißt Win-win-Situation, pubertäre Provokation hat darin keinen Platz.
Ich habe beruflich täglich Verhandlungen zu führen und schließe regelmäßig Verträge von nicht unerheblichem Wert und langfristiger Dauer ab. Ehrenamtlich bin ich seit vielen Jahren in einem bestimmten Segment tätig und habe dabei Verhandlungen auf kommunaler und Landesebene zu führen; meist mit Politikern und höheren entscheidungsfähigen Beamten, wobei ich mehrere wichtige Projekte erfolgreich umsetzen konnte, die in meinem regionalen Umfeld Pilot-Charakter haben.
Das alles ist nur möglich, wenn ich erstens meinen Gesprächspartner mit jener Wertschätzung begegne, die jeder Mensch ganz grundsätzlich verdient und zweitens darauf achte, auch meinen Verhandlungspartnern eine Win-Situation zu ermöglichen. Am Ende auch der härtesten Verhandlungen müssen BEIDE Seiten als Gewinner dastehen können. Das mag nicht immer einfach sein, aber es ist immer möglich.
Was hast du davon, wenn du einen Polizei-Beamten als Bullen anredest? Möchtest du dein Mütchen kühlen oder möchtest du deiner Freundin imponieren? Wenn das dein Ziel ist, na ja, dann viel Spaß dabei. Aber wenn du tatsächlich ein Anliegen verfolgst, dann wirst du damit nicht wirklich weiterkommen, sondern wird es eher kontraproduktiv sein.
Ich gebe dir völlig recht: ein Polizist müsste eigentlich „darüber“ stehen und dieses Wort NICHT per se als Provokation empfinden. Aber wie gesagt: es hängt davon ab, von wem und in welchem Zusammenhang und in welcher Tonart dieses Wort verwendet wird. Und jetzt wiederhole ich mich: damit kann es eine Gratwanderung sein. Und auf jeden Fall ist es eine völlig sinnlose Gratwanderung, weil du nichts erreichst damit, außer wenn du dein Mütchen gekühlt oder deiner Freundin imponieren haben möchtest.
Hans
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#209795 - 10/23/05 07:55 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Hansflo]
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das Zauberwort dabei heißt Win-win-Situation Das klingt wie aus dem Handbuch für erfolgreiche Manager. Und die Ausführungen dazu lesen sich wie die Vorstellung eines Teilnehmers am Seminar für Entscheider in Wirtschaft und Verwaltung. WdA
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#209799 - 10/23/05 08:25 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: vamp]
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ich fahre nachts um ein uhr ... noch eine komilitonin nach hause. dabei werde ich angehalten. --- aber muss ich mir jetzt, nur weil ich lange haare habe ca. 20 min lang agressievest unterstellen lassen ich würde kiffen?? o-ton" wann haben sie das letzte mal gekifft" "ich glaube ihnen nicht das sie nicht kiffen" "ich unterstelle ihnen konkret das sie kiffen!" wenn sie jetzt nicht ehrlich antworten dann nehmen wir sie mit zum bluttest!"
usw, ist mir schon zweimal passiert ... aber meiner meinung nach ist das kein korrektes verhalten....
so und das könnte ich noch weiter aussführen so zum beispiel... Unterstellt man einmal, daß es sich nicht ganz so zugetragen hat, wie Vamp es hier schildert, dann ist das auch wieder nur eine der üblichen Storys aus der Schublade "Die böse und dumme Polizei und der arme Bürger". Wenn es aber tatsächlich so war, hat sich nicht nur der Polizist, sondern auch Vamp falsch verhalten. Statt die Angelegenheit hier im Radforum auszubreiten, hätte er sich vor Ort gegen die vorschriftswidrige Behandlung verwahren und später gegebenenfalls eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen müssen. Obendrein hatte er zumindest in einem Fall noch eine Zeugin, die erwähnte Kommilitonin. Wenn Vamp statt "ca. 20 Minuten" rumzuhampeln sofort nach dem ersten krummen Wort nach dem Namen und der Dienststelle des Beamten gefragt und in Aussicht gestellt hätte, daß die Sache Konsequenzen hätte, dann wäre alles wohl anders verlaufen. Auch zu einer solchen Konfontration gehören zwei. Und wenn dann hier sogar von zwei Vorfällen berichtet und dann noch ein dritter angesprochen wird, ist es an der Zeit, daß Vamp mal sein eigenes Verhalten überdenkt. WdA
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#209800 - 10/23/05 08:28 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Wolfrad]
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das Zauberwort dabei heißt Win-win-Situation Das klingt wie aus dem Handbuch für erfolgreiche Manager. stimmt doch. sobald der polizist das bußgeld hat und ich wieder meine ruhe, haben wir doch beide unheimlich viel gewonnen. MfG
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#209801 - 10/23/05 08:30 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Hansflo]
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"Ghandi für Manager" Jürgen Zittlau
Er hat auch
"Buddha für Manager" "Das Gandhi-Prinzip, die sanfte Art sich durchzusetzen" geschrieben .
Habe ich aber(noch) nicht gelesen.
Chris
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#209807 - 10/23/05 08:55 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: ]
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Ich stehe am Fahrdamm. Da braust der Verkehr.
Trau mich nicht rüber, nicht hin und nicht her!
Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
der führt mich hinüber, er ist unser Freund!
Da tuten die Autos, da klingelt die Bahn.
Spring nicht auf den Wagen und häng dich nicht dran!
Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
er zeigt uns den Weg, denn er ist unser Freund!
Ich hab mich verlaufen, die Stadt ist so groß.
Die Mutti wird warten. Wie find ich sie bloß?
Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
der bringt uns nach Hause, er ist unser Freund!
Und wenn ich mal groß bin, damit ihr es wisst,
dann werde ich auch so ein Volkspolizist.
Ich helfe den Menschen, ich bin mit dabei,
beschütze die Heimat als Volkspolizei!
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#209814 - 10/23/05 09:44 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Wolfrad]
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Ich kann mir schon vorstellen,dass es so oder ganz ähnlich war, wie Vamp schreibt. Auch bei derPolizei gibt es immer mal wieder etwas simple Gemüter, die die Leute sehr so einteilen, wie im Film. Ich habe inzwischen viel Übung im Aus- und Einpacken an Grenzen, mein Paß landet grundsätzlich im Lesegerät. An der griechischen Grenze in Idomeni müssen alle, die in das Raster "übliche Verdächtige" fallen, absteigen und ihren Paß bei der Grenzpolizei abholen, natürlich nach gründlicher Durchleuchtung. Es ist immer interessant, wer absteigen darf und wen man sitzen lässt. Schlipsträger und Pfarrer sind praktisch immer Ehrenmänner. Für Schmuggler ist es nach dem dritten Mal eine Anleitung zum Handeln. In Zagreb habe ich mir erlaubt, auf den Thron zu müssen, kurz bevor die Grenzpolizei erschienen ist. Folge: Riesentheater. Mit der Menschenkenntnis ist es manchmal nicht weit her.
Falk, SchwLAbt
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#209815 - 10/23/05 09:46 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Wolfrad]
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das Zauberwort dabei heißt Win-win-Situation Das klingt wie aus dem Handbuch für erfolgreiche Manager. Ja, da steht das sicher drin, und zwar aus gutem Grund. Die Hauptaufgabe eines jeden Managers ist es, eine Gruppe von Menschen zur produktiven Zusammenarbeit zu bewegen. Hier und heute, wo das Leibeigentum nicht nur de jure, sondern auch de facto abgeschafft ist, stellen Win-Win-Situationen dafür ein Hauptinstrument, wenn nicht das entscheidende Instrument überhaupt dar. Sowas wird übrigens nicht nur auf wirtschaftsnahen Seminaren gelehrt. Ich habe das seinerzeit im Deutschunterricht in der Oberstufe beim Thema 'Kommunikation' gelernt, auch wenn wir's da anders genannt haben. Das war ein gelungenes Beispiel dafür, dass man an der Schule für's Leben lernt. Es ist bei der Kommunikation sehr von Vorteil, sich zu überlegen, was der andere denn gerne möchte und wie man ihm dabei helfen kann, ohne selbst Schaden zu nahmen. Hilft wirklich immer, sei es im privaten, im geschäftlichen, oder eben auch gegenüber der Polizei. Liebe Grüße, Wolfgang
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#209835 - 10/23/05 11:05 AM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: malamut]
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PetraClaudia
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Hallo, ein recht interessantes Thema ist das, bei denen zwei Arten der Erfahrung mit der Polizei als Pole erscheinen: a. der Polizist im Alltagsstraßenverkehr: eher positiv, b. Polizei auf Demos: eher negativ Ich war noch nie auf Anti-Atomkraft-Demos, aber was ich bislang von Bekannten darüber gehört habe, glaube ich ihnen aufs Wort. Ich selbst habe bislang noch nicht oft mit der Polizei zu tun gehabt, aber wenn, dann war die deutsche Polizei immer freundlich und korrekt. Bis auf einmal, wo sie nicht kam (letztlich war es die Erfurter Bahnpolizei, an die mein Notruf weitergeleitet wurde), nachdem ich zum Handy gegriffen hatte, als ein rechtsgesinnter angetrunkener Fußballfan die Schaffnerin angegriffen hatte. Nicht ganz gut fand ich den Porno-Skandal in Erfurt, nach dem die Polizei hier massenhaft während der Dienstzeit Bildchen austauscht. Die sollen arbeiten und z.B. meinen Notruf weitergeben, wenn so ein Jungnazi ein Zugabteil terrorisiert. Zum Wort "Bulle". Natürlich ist das ein pejorativer Ausdruck. Auch dass sich Polizisten selbst so bezeichnen, ändert nichts an dieser Tatsache. Es ist ähnlich, wie wenn sich Behinderte als "Krüppel" bezeichnen. Meine Kollegin, die im Rollstuhl sitzt, würde ich nie so nennen. Der einzige mir bekannte Fall, wo ein negativ besetzter Ausdruck nun neutral verwendet wird, ist "schwul". Zur Win-Win-Situation: Das sehe ich auch so. Es ist in jeder Kommunikation sehr wichtig, dass die "Würde" des anderen bewahrt wird und dass er/sie nicht lächerlich gemacht wird. Das wäre sonst ein so genannter face threatening act. Immer den anderen respektvoll zu behandeln, sollte aber meiner Meinung nach nicht nur ein Mittel zum Zweck sein, sondern eine Selbstverständlichkeit. Meine intensivste Erfahrung mit Polizisten war 1999 in Polen, nach einem Überfall. Die Polizei dort erschien mir sehr unprofessionell, aber auch ganz lustig. Hier einige Zitate aus meinem damaligen Bericht, mich würde mal interessieren, was die PolizistInnen in diesem Forum dazu meinen. Der Polizist fragte mich u.a., warum ich allein unterwegs sei. Ich dachte mir, "diesen Schuh lasse ich mir nicht anziehen", und antwortete: "Warum nicht? Ich bin eine freie Person in einem freien Land!" [...]
Wieder auf der Polizeistube hatte sich mittlerweile auch die letzte Zeugin verabschiedet, deren Adresse der Polizist wahrscheinlich auch nicht hatte. Der Autonummer schenkte er auch keine weitere Beachtung, obwohl es sich bei den Insassen zumindest um wichtige Zeugen handeln konnte. Ich selbst hatte leider nur einen der Räuber aus nächster Nähe gesehen, ein junges, relativ schmales Gesicht, das ich wiedererkennen würde, aber nicht beschreiben konnte. So was wie Phantombilder scheint es in Polen auch nicht zu geben. [...]
Leider ließen mich die Polizisten nicht ein drittesmal telefonieren, um meine EC-Karten selbst zu sperren, mit der Begründung, mehr als zweimal könne ich nicht nach Deutschland telefonieren! Ich hatte mittlerweile nachhaltig einen Übersetzer verlangt und mittlerweile war noch ein anderer jüngerer Polizist eingetroffen, der ziemlich mackerhaft wirkte. [...]
Auf seine Frage, ob ich Frau oder Fräulein sei, antwortete ich: "Fräulein. - Und Sie? Sind Sie verheiratet?" Dieser Machopolizist sagte dann wenig später auch noch klar, was sein Kollege so deutlich nicht ausgedrückt hatte: ich solle doch heiraten und im Schutze meines Gatten auf Radtour gehen. Irgendwie gaben mir alle eine gewisse Teilschuld an dem Überfall, die mir als Mann sicher nicht so zur Last gelegt worden wäre. [...]
Am Ende ging der junge Polizist noch zum Safeschrank, nahm angeberisch eine Pistole heraus, und erklärte mir belehrend, so etwas hätte ich dabei haben sollen. [...]
[Anderntags] Da die Polizei sich nicht bei uns meldete, gingen wir eben selbst dorthin.
Dieser Polizist war wirklich eine echte Show. Bevor wir gingen, musste er sich noch rasieren, schnitt sich aber dabei und rannte dann mitleidsheischend mit einem Handtuch an die Wange gepresst durch die Amtsstube. Ich fragte Agnieszka, ob er denn auf der Polizeistation wohnen würde? Der Mann hatte wirklich Ähnlichkeit mit Hauptkommisar Strobel in "Adelheid und ihre Mörder". Eine echt komische Figur. Leider war ausgerechnet diese komische Figur für meinen Fall verantwortlich.
Nachdem der Polizist sein Handtuch abgelegt hatte, konnten wir endlich nach Ketrzyn fahren [...]. Dann gingen wir zur Polizeistation von Ketrzyn, wo ich eine Bescheinigung für die Botschaft und für die Versicherung abholen sollte. Weil aber der Polizeikommandant gerade nicht da war, war dies erst ab 15.00 Uhr möglich. [...] .
Dem Polizisten hatte ich unterdessen angekündigt, ein Foto von ihm zu machen, worüber er völlig begeistert war. Das motivierte ihn auch, mich ohne weiteres zum Bahnhof zu fahren, wo Agnieszka eine Fahrkarte für mich kaufte. [...]
Bei der Polizeistation machten wir Fotos in allen Variationen. Der Polizist war völlig verzückt, und ich musste ihn auch noch in Arbeitspose an seinem Schreibtisch ablichten, obwohl ich vorher erklärt hatte, dass meine Pocketkamera das nicht bringt. Dass ich die Fotos an Agnieszka schicken wollte, genügte ihm nicht, nein, er gab mir sogar extra die Adresse des Polizeibüros. [...]
[Auf meiner Fahrt zur Stadt:] Was ich dann ziemlich nett fand, war dass der Polizist mich kurz nach der Haltestelle hupend und winkend überholte und mir kurz vor dem Geschäft in Solanka wieder ebenso hupend und winkend entgegenkam, und mich damit sozusagen aus seinem Gebiet eskortiert hatte.
Das soll nun aber nicht heißen, dass ich meine, wir müssten in Dankbarkeit verharren, weil unsere Polizei besser organisiert ist. Ich musste wegen der Versicherung auch noch in Deutschland zur Polizei und fand die dafür ziemlich unoriginell, wenn auch korrekt. Naja, lag vielleicht daran, dass es Münsteraner waren . Viele Grüße Petra
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#209852 - 10/23/05 12:47 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: malamut]
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Es ist bei der Kommunikation sehr von Vorteil, sich zu überlegen, was der andere denn gerne möchte und wie man ihm dabei helfen kann, ohne selbst Schaden zu nahmen. Hilft wirklich immer, sei es im privaten, im geschäftlichen, oder eben auch gegenüber der Polizei.
quatschen bei dir in der gegend die grünen erstmal ´ne halbe stunde mit dir übers wetter oder wieso mußt du dir überlegen, was sie denn wohl wollen könnten und wie du ihnen dabei helfen könntest? MfG
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#209855 - 10/23/05 12:56 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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Es ist bei der Kommunikation sehr von Vorteil, sich zu überlegen, was der andere denn gerne möchte und wie man ihm dabei helfen kann, ohne selbst Schaden zu nahmen. Hilft wirklich immer, sei es im privaten, im geschäftlichen, oder eben auch gegenüber der Polizei.
quatschen bei dir in der gegend die grünen erstmal ´ne halbe stunde mit dir übers wetter oder wieso mußt du dir überlegen, was sie denn wohl wollen könnten und wie du ihnen dabei helfen könntest? MfG Hmm, ist jetzt ein bisschen überzogen, oder? Es heißt ja nicht, dass man ewig überlegen muss, was gemeint ist. Aber prinzipiell ist es nun mal so, dass man, egal wo, eine Sache immer zu erst so versteht, wie man sie aus der eigenen Sicht versteht. Wenn man nun versucht, sich davon zu lösen und sich zu fragen, was könnten die Gründe für die andere Seite sein, sich so und nicht anders zu äußern, dann kann das durchaus hilfreich sein. Bevor das jetzt missverstanden wird: Das ist kein Aufruf, auch die linke Backe hinzuhalten, im übertragenen Sinne. Gruß Holger
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#209884 - 10/23/05 03:23 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: ]
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Vielleicht sollte er mal zum Friseur gehen und sich eine Glatze scheren lassen, um serioeser zu wirken. Ich sprach von Verhalten, nicht Aussehen. WdA
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#209894 - 10/23/05 03:56 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: ]
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ist es wieder einmal mehr eine Story "Diese langhaarigen Gammler sind doch eh alles Verbrecher". Wie du das so weißt! Es trifft in der Tat den Nagel mitten ins Gesicht. WdA
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#209937 - 10/23/05 06:10 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: ]
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Quentin Tarantino, "pulp fiction" kranker film für kranke leute... Du hast anscheinend Tarantinos "Reservoir Dogs" noch nicht gesehen. die deutsche produktion "happy weekend" ist zu diesem fred auch sehr zu empfehlen! MfG
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#209942 - 10/23/05 06:25 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Wolfrad]
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Vielleicht sollte er mal zum Friseur gehen und sich eine Glatze scheren lassen, um serioeser zu wirken. Ich sprach von Verhalten, nicht Aussehen. die langhaarigen und tätowierten verhalten sich auch anders. kein schwein ist mehr sooo blöd als langhaariger z.B. durch bayern seine 5 gramm spazieren zu tragen oder mit über irgendeine deutsche grenze zu schleppen - sondern die supporten ihren ihren local dealer, dessen lieferanten das seriöser machen. nur das nutzt ihnen trotzdem nichts, weil sich das bis zu grenzfilzern und bayernb... äh -polizisten noch nicht herumgesprochen hat und die trotzdem nach wie vor gefilzt werden aber das scheinen die irgendwie nicht zu schnallen, daß, wenn jeder mit rasta-frisur auch automatisch öfter in die rasta-fahndung kommt, der nicht so bekloppt sein wird es auch noch drauf anzulegen und sich die freundlichen beamten die arbeit ersparen könnten. MfG
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#209944 - 10/23/05 06:35 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Holger]
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na ich weiß ja nicht, wie das so gehen soll. abgesehen von einer der seltenen allgemeinen verkehrskontrollen oder der mit dem üblichen zu erwartenden warten verbundenen anzeige - wo der freundliche beamte auch nicht überlegt, was du wohl wollen könntest und wie er dir helfen könnte, das mußt du ihm schon sagen - also abgesehen davon sind die meisten situationen eher verblüffend klar. versuche doch mal aus dem nächsten bußgeld eine win-win-situation zu machen. viel spass dabei! MfG
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#209956 - 10/23/05 06:56 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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Hallo zusammen Nun das ist vermutlich nicht das Optimale Thema um hier neu einzusteigen und doch möchte ich meinen Komentar noch abgeben. Meine Erfahrung mit der Polizei ist mehrheitlich positiv. Bevor einige hier über den Berufstand ablästern, überlegt mal wie es auf unseren Strassen zugehen würde ohne sie. Ich war auch schon einige male sehr sehr froh sie zu sehen. Hattet Ihr schon mal einen Autounfall in einem Autobahntunnel und seit da stehen geblieben? Glaubt mir Ihr werdet Gotten froh sein wenn sie da sind. Auch bei meinem Rad Unfall war ich froh die zusehen. Klar gabs auch schon negative und kostspielige Treffen mit dennen da habe ich sie auch auf den Mond gewünscht Aber im Endefekt musste ich auch sagen selbst schuld die machen ja auch nur ihre Arbeit und wie gesagt ohne Kontrolle würden die Autofahrer noch verrückter fahren und auch einige Radfahrer. Fazit es ist nicht immer Leicht mit ihnen aber ohne wäre es das wohl auch nicht. Gruss Mike
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Edited by Mige (10/23/05 08:53 PM) |
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#209959 - 10/23/05 07:03 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Mige]
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Hallo Mike Tu mir einen Gefallen... Mach Deinen Beitrag on-topic!! Gruß Mario
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#209967 - 10/23/05 07:26 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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Ich hatte den Beitrag relativ allgemein verstanden. Dass es Situationen gibt, in denen das, was der andere will, klarer ist als bei manchen anderen Situationen, ist schon klar (schöner Satz ). Und wenn jeder sofort kapiert, um was es geht, ists ja auch kein Problem in dem Sinne. Polizist: "Du zahlst, weil rot" - Ich: "Klar" - da braucht man nicht viel drumrum. Der Versuch, den anderen aus seiner Sicht zu verstehen, bringt eher was in längeren kontroversen, z. T. auch emotionalen Diskussionen. wo der freundliche beamte auch nicht überlegt, was du wohl wollen könntest und wie er dir helfen könnte, das mußt du ihm schon sagen Wenn andere etwas nicht machen, was ich für richtig halte, ist es für mich grundsätzlich kein Grund, darauf zu verzichten. Es geht im Übrigen auch nicht um Gedankenlesen. Natürlich muss ich sagen, was ich will. Schön wäre es halt, wenn der Polizist versucht, es aus meiner Sicht zu sehen. Er kann ja immer noch zu dem Ergebnis kommen, dass ich im Unrecht bin. Aber der Versuch, auf den anderen einzugehen, kann so manchmal deeskalierend wirken. - also abgesehen davon sind die meisten situationen eher verblüffend klar. Vielleicht im Straßenverker, wie gesagt, das war allgemein gemeint. versuche doch mal aus dem nächsten bußgeld eine win-win-situation zu machen. viel spass dabei! Das wird natürlich schwer, das mit dem Win-Win kam aber auch nicht von mir. Ich denke, dass eine Kommunikation, in der beide Seiten versuchen auf die andere einzugehen, deeskalierend wirken kann und unnötige Emotionen verhindern kann und zwar auch dann, wenn eine der beiden Seiten nicht gewinnen kann. Gruß Holger
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#209998 - 10/23/05 08:56 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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versuche doch mal aus dem nächsten bußgeld eine win-win-situation zu machen. viel spass dabei! Nichts leichter als das. Zahle das Bußgeld und belasse es dabei. Verglichen mit jeder anderen Reaktion sparen sich alle Seiten eine Menge Zeit und Ärger, was einen klaren Gewinn darstellt. Wer besonders schlau ist, zieht aus dem Bußgeld außerdem die Lehre, etwas falsch gemacht zu haben, sagt dem Beamten freundliche entschuldigende Worte und sieht zu, dass er sich in Zukunft an die StVO hält. Damit erhöht man den Gewinn für beide Seiten noch weiter. Solches Verhalten setzt allerdings die Fähigkeit zum Eingeständnis eigener Fehler voraus, was man zugegebenermaßen nicht von jedermann erwarten darf. Liebe Grüße, Wolfgang
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#210011 - 10/23/05 09:53 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: malamut]
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PetraClaudia
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versuche doch mal aus dem nächsten bußgeld eine win-win-situation zu machen. viel spass dabei! Nichts leichter als das. Zahle das Bußgeld und belasse es dabei. Verglichen mit jeder anderen Reaktion sparen sich alle Seiten eine Menge Zeit und Ärger, was einen klaren Gewinn darstellt. Wer besonders schlau ist, zieht aus dem Bußgeld außerdem die Lehre, etwas falsch gemacht zu haben, sagt dem Beamten freundliche entschuldigende Worte und sieht zu, dass er sich in Zukunft an die StVO hält. Damit erhöht man den Gewinn für beide Seiten noch weiter. Solches Verhalten setzt allerdings die Fähigkeit zum Eingeständnis eigener Fehler voraus, was man zugegebenermaßen nicht von jedermann erwarten darf. Liebe Grüße, Wolfgang Wenn ich einen Preis für den klügsten Beitrag des Monats vergeben könnte, dann würde ihn Wolfgang bekommen. Ich möchte noch ergänzen: Wenn das Bußgeld beim Radfahren verhängt wurde, gewinnen durch dieses Verhalten auch andere RadfahrerInnen, denn das Bild, was der Polizist von "den Radfahrern" im Kopf hat, wird sich zu Gunsten aller anderen verändern. Eine Win-Win-Win-Situation. Petra
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Edited by PetraClaudia (10/23/05 09:57 PM) |
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#210125 - 10/24/05 01:07 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: malamut]
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versuche doch mal aus dem nächsten bußgeld eine win-win-situation zu machen. viel spass dabei! Nichts leichter als das. Zahle das Bußgeld und belasse es dabei. Verglichen mit jeder anderen Reaktion sparen sich alle Seiten eine Menge Zeit und Ärger, was einen klaren Gewinn darstellt. Wer besonders schlau ist, zieht aus dem Bußgeld außerdem die Lehre, etwas falsch gemacht zu haben, sagt dem Beamten freundliche entschuldigende Worte und sieht zu, dass er sich in Zukunft an die StVO hält. Damit erhöht man den Gewinn für beide Seiten noch weiter. Solches Verhalten setzt allerdings die Fähigkeit zum Eingeständnis eigener Fehler voraus, was man zugegebenermaßen nicht von jedermann erwarten darf. jo, hatte ich schon vorher geschrieben: stimmt doch. sobald der polizist das bußgeld hat und ich wieder meine ruhe, haben wir doch beide unheimlich viel gewonnen. so blöd, nicht auch schon vorher zu wissen, wann er einen fehler laut stvo macht, ist hier im forum doch wohl hoffentlich keiner. und klug genug abzuschätzen, wann sie dieses risiko eingehen wollen und wann nicht, sind ja wohl offensichtlich auch die meisten. das wissen übrigens meistens auch die freundlichen in grün. aber die ironie gegen manacksprackbegriffe wie "win-win-situation" ist wohl nicht ersichtlich gewesen. sich einer situation entsprechend zu verhalten und möglichst das beste draus zu machen, das hieß früher mal "gesunder Verstand" und sollte selbstverständlich sein. da fragt man sich immer so ein bißchen, was eigentlich abgeht, wenn das den leuten auf seminaren als neue führungsstil-entdeckung auf fremdwörterisch beigebracht wird. MfG
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#210133 - 10/24/05 02:07 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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#210151 - 10/24/05 03:36 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Flachfahrer]
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[...]aber die ironie gegen manacksprackbegriffe wie "win-win-situation" ist wohl nicht ersichtlich gewesen. sich einer situation entsprechend zu verhalten und möglichst das beste draus zu machen, das hieß früher mal "gesunder Verstand" und sollte selbstverständlich sein. da fragt man sich immer so ein bißchen, was eigentlich abgeht, wenn das den leuten auf seminaren als neue führungsstil-entdeckung auf fremdwörterisch beigebracht wird. MfG Es ist schon ein bisschen mehr. Und, wie gesagt, meiner Meinung nach zielt das nicht nur auf win-win-Situationen ab, sondern auch auf andere und wie man in schwierigen Situationen dennoch zielgerichtet kommunizieren kann. Wenn sich die Leute drauf einlassen, dann klappt das, das merke ich bei uns im Unternehmen. Es ist nicht alles "gesunder Verstand", manches ist tatsächlich Training. Das mit den Win-win-Situationen mag ich auch nicht so, irgendwie kann man alles in eine win-win-Situation biegen. Es gibt Situationen, in denen gibt es auch Verlierer, und wenn die dann noch zu winnern deklariert werden durch irgendwelche Schachzüge, dann ist das eher kontraproduktiv. Gruß Holger
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Off-topic
#210221 - 10/24/05 05:45 PM
Re: Einstellung zur Polizei?
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans,
Ich dachte es wäre in meinem Beitrag deutlich rausgekommen, daß ich es nicht auf pubertäre Provokation anlege. Und meiner Freundin brauch ich auch nicht zu imponieren, so groß bin ich schon. Außerdem könnte sie das schon von berufswegen deutlich besser als ich. Was die Win-Win Situationen angeht: Hab die letzten Jahre in nem großen Konzern zugebracht. Kenne dieses PM-Gelaber in- und auswendig. Wirkliche Win-Win Situationen gibt's äußerst selten, genauso, wie heutzutage Spezialisten auch wirkliche Spezialisten sind. Jeder ist doch ein Spezialist. Soviel Spezialisten wie heute gab's noch nie. nur können die Allermeisten halt nix. Aber Hauptsache man glaubt dran.
Ich glaub nur noch an mich.
Grüße, Andreas
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