Hallo Maze,
also das mit den Windrichtungen im äußersten Süden Südamerikas ist so eine Sache.
Eigentlich kann man immer damit rechnen das der Wind schnell dreht. Aus meiner Erfahrung
vor einem Jahr (6 Wochen Chile) kann ich weder der Nord/Süd noch der Süd/Nord-Befahrung
den Vorzug geben. Der Wind ist immer da und am schlimmsten von der Seite, da er Dich von der
Straße fegen kann.
Es gibt in Patagonien so gut wie keine Bäume nur Steppe. Je näher Du an Puerto Natales herankommst
desto mehr unterschiedliche Vegetation findest Du vor. Die Straßen sind wie z.B. die Camino Norte
(Punta Arenas bis Puerto Natales) aus Mineralbeton und streckenweise sehr gerade.
Alles was davon abgeht ist Schotter, faustdicke Steine und Geröll und "Wellblech".
Die Versorgungslage ist eigentlich nie gefährdet. Wasser ist immer zu kriegen, sollte dann aber reichlich
mitgenommen werden, da der Wind sehr austrocknet und das Klima trotz der niedrigen Tempreraturen
(ca. 13 Grad im Spätsommer) recht trocken ist. Die Gegend ist sehr arm an natürlichen Wasserresourcen (außer von oben!). Wir haben immer ein Haus ein Dorf gefunden in dem wir die Vorräte auffüllen konnten.
Übrigens: Wundere Dich nicht, alles da unten ist irgendwie an den guten Straßen entlang eingezäunt. Du kannst die Kilometerangaben einer Strecke förmlich von den kleinen Schildern ablesen die regelmäßig an den Pfosten befestigt sind. Zelten ist überall möglich (mit morgendlichem Gruß von Rindern und Guanacos und Alpacas).
Gebiete die unbedingt viel Zeit benötigen da (jetzt noch) wild und einzigartig schön:
1. Puerto Natales: Balmaceda Gletscher in der Ultima Esperanza. In Natales unbedingt in das
"Indigo Concepto" direkt am Hafen einkehren (JH + Café) mit Blick auf den Fjord.
2. Torres del Paine NP, über eine Privatstraße erreichbar (völlig verkehrsfrei). Allerdings
like a Hochgbirgs-Wandertrail und heftigste Steigungen, es geht auf und ab). Immer den
Lago Toro entlang fährt man auf die Torres zu bis zu einer ominösen Brücke über den Rio Serano (s. Foto
auf meiner Seite!).
3. Hier den Lago Grey und den Grey-Gletscher besuchen. Achtung: Puma- und Rattenwarnung im ganzen NP.
Hab aber nie einen/eine gesehen.
4. Wanderung zu den Torres.. Valle de france.
5. Über die Ruta 40 (Mordsmäßige Geröllstraße in Einöde) zum Lago Argentino, El Calafate, Perito Moreno
Gletscher und Greymassiv (aber nicht über grüne Grenze!!). Achtung Grenzbereiche zu Argentinien teilweise vermint!
Wenn Du das alles in Ruhe sehen willst kommst Du mit 6 Wochen kaum aus.
Aber Patagonien ist unvergesslich...
Auf Feuerland war ich (leider) nicht.
Fotos gibts unter http://www.rideabike-globetreter.de
Hasta luego,
Helmut