Mein Rezept gegen Hungerast bei Radreisen mit längeren Tagesetappen (150km+) in europäischen Gefilden mit Gepäck (15-25kg) und u.U. mit Bergen und Pässen ist folgendes:
Morgens (6-8Uhr spätestens) Zwangsernährung: eine Packung Müsli (375g) und 1 Liter Milch (oder Wasser mit Milchpulver). Langsam Einradeln (geht eh nicht anderes wegen dem dann vollen Bauch). Viel Trinken (hab meist einen Wassersack dabei, den ich - je nach Wetterlage mit 0-10 Litern befüllen kann. Wasserautonomie ist mir wichtiger als Gewichtersparnis). Zwischendurch Bananen ( ungef. 4 am Tag). Mittags (13-14Uhr) - nach den ersten 100-120 km - eine üppige kalte Mahlzeit frisch vom Supermarkt oder aus der Radtasche (Tipp: halbes Laib Brot mit salziger Salami, Fertigsalate etc., eine süsse Nachspeise). Kurz vor Schluss der Tagesetappe (um die 16-17 Uhr, 4/5 der Tagesstrecke) nochmal was Süsses (Tipp: Rest des Brotes mit Honig aus der Spendierflasche, aber auch Teilchen, Cola oder so. Nur keine Bananen mehr. Die kann ich bis dahin nicht mehr sehen :-). Und dann kommt man ganz ohne Hungerast auch mit 2000+ Hm entspannt bis zum Zeltplatz. Abends (20Uhr) Zwangsernährung: meist die berühmt-berüchtigte Pastaration (500g) mit Sauce frisch vom (Benzin!-)Kocher.
Mit dieser - wenn auch nicht allzu abwechslungsreichen - Menuabfolge geht es auch bei anstrengenden "Bergetappen" am nächsten Tag (und für viele Wochen) fröhlich weiter. Für den leicht übergewichtigen Normalbürger wie mich (BMI 26): immer schön drauf achten, dass man nicht am Tag 10000 kcal zu sich nimmt, wenn man nur 8000 kcal verbraucht hat
Geschlechtsspezifische Einschränkung: 375g Müsli und 1 Liter Milch, halbe Laiber Brot und 500g Pasta sind möglicherweise nix für Mädchen. Also: Portionen den Bedürfnissen anpassen!
G.