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#175310 - 05/24/05 07:01 AM
Blockierung Fernradwege, Meinungen?
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Zu Pfingsten war in Halle auf der Peißnitz ein Musikzirkus. Das Gelände war mit Zäunen abgesperrt, wo auch der Saaleradweg betroffen war. Das ist nun eigentlich nicht so besonders schlimm, es gibt akzeptable Ausweichmöglichkeiten, nur muss man die eben kennen, es sollte also eine Beschilderung da sein, was aber nicht der Fall war. Als ich das am Donnerstag vor Pfingsten gesehen hatte , habe ich eine Mail ans Kulturamt gesandt, aber nix Reaktion (naja, war wohl nicht so viel Kultur) Nun war am Samstag nach Pfingsten Fahrradtag in Halle. Dort habe ich die städtischen Umweltamt-Stand-Menschen danach gefragt und es kam gerade die Amtsleiterin dazu: Oja ... das müssen wir das nächste Mal berücksichtigen ... das Tiefbauamt ist zuständig ... Icch sagte ihr dann noch, dass es zum Laternenfest Ende August ähnlich ist. Dieses Fest gibts schon seit anno Knips, da war an Saaleradweg noch nicht zu denken. Und es ist auch nicht abgesperrt, nur ist am späten Nachmittag kaum ein Durchkommen vor Menschenmassen. Die Amtsleiterin war aber der Meinung, dass eine Umleitung nicht nötig wäre, es sollten doch alle zum Laternenfest kommen. Ich bin aber der Meinung, wenn ich unterwegs bin, möchte ich vorwärts kommen, natürlich möchte ich mir auch was ansehen und ausruhen, aber nicht gezwungenermaßen blockiert werden. Ich stelle mir vor, wie ein Radler mit Kindern im Anänger durch die Menschenmassen kommen soll oder eine Familie mit selbst radelnden Kindern. Wer wegen so was seinen angepeilten Zug verpasst, wird die Stadt sicher nicht in guter Erinnerung behalten. Wird mir die Wahl zwischen Umeitung oder Teilnahme an einem Fest gelassen, so kann ich mich entscheiden. Wie ist Eure Meinung bei einer "Verstopfung" eines Fernradweges: - Eintauchen ins Gewimmel mit Verzicht aufs Vorwärtskommen - Ausweichen können, vielleicht für den Termin ein anderes Jahr mehr Zeit einplanen und dann am Fest teilnehmen?
Gruß Jutta
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#175312 - 05/24/05 07:10 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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Hi,
der Vorschlag mit der gut sichtbaren Ausschilderung, die dem Radfahrer die Alternative lässt, ist vernünftig. Mal habe ich Lust auf Menschenmassen, deren Alkoholpegel deutlich höher ist als meiner, und mal nicht. Mal hab ich Appetit auf ne Bratwurst oder was auch immer und mal nicht. Und mal habe ich ein Tagesziel, das ich erreichen will oder muss, und mal nicht.
Das Schieben oder Fahren durch feiernde Menschen"massen" ist im allgemeinen nicht so prickelnd - hab das mal in Dresden erlebt und fand es eher ätzend.
Gruß Andreas
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#175318 - 05/24/05 07:24 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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Hallo Jutta,
ich hab sowas mal vor etlichen Jahren in Kassel erlebt. Dort sind wir den Fulda-Radweg entlang gefahren und in Kassel in einen rechten Trubel geraten, weil längst der Fulda ein grosses Fest im Gange war und natürlich auch der Radweg selber zugeparkt, zugebaut und von Menschenmassen überfüllt war. Ich weiss gar nicht mehr, wie lange wir damals gebraucht haben, um diesen Kilometer schiebenderweise hinter uns zu bringen, aber es schien eine Ewigkeit zu dauern.
Natürlich ist sowas in diesen Momenten ärgerlich. Aber andererseits hab ich mich später dann zu der Einstellung durchgerungen, dass man als Radfahrer ruhig auch mal in den sauren Apfel beissen kann.
Bei einem Fest, das vielleicht 30.000 - 50.000 Besucher anzieht, kann man die Belange von vielleicht 100 Radlern, die deswegen Nachteile in Kauf nehmen müssen, nicht auch noch in Betracht ziehen. Bei einem so grossen Event gilt es tausend Sachen zu organisieren und zu bedenken und zu planen und manches lässt sich organisatorisch halt dann doch nicht regeln.
Zu deiner Frage: wenn mir sowas wieder passiert, werde ich eher ausweichen. So ins Gewimmel eintauchen mache ich nur, wenn es gar nicht anders geht.
Ach ja: die Ausschilderung einer Umleitung wäre natürlich eine super Sache!
Gruss von
Martin
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Edited by Martin W. (05/24/05 07:40 AM) |
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#175333 - 05/24/05 08:27 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Martin W.]
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Bei einem Fest, das vielleicht 30.000 - 50.000 Besucher anzieht, kann man die Belange von vielleicht 100 Radlern, die deswegen Nachteile in Kauf nehmen müssen, nicht auch noch in Betracht ziehen Ich unterschreibe da einfach mal. Abgesehen davon, kann man sich (soweit vorhanden) auch an den Umleitungsschildern für Autofahrer orientieren. Ich persönlich freu mich wenn ich auf ein Fest treffe und gönne mir dann eine makrobiotische Steaksemmel Deswegen das Kulturamt u.ä. anzuschreiben empfinde ich nicht als angemessen
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#175335 - 05/24/05 08:33 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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Libe Jutta, also zunächst einmal halte ich die (vollständige!) Ausschilderung einer Umleitung eigentlich für eine Selbstverständlichkeit. Da ich nach Möglichkeit touristische Fernradwege meide, bin ich vielleicht nicht so betroffen. Eigentlich sollten Fernradwege einen Status haben wie Autobahnen - kreuzungsfrei, ohne Fußgänger und Spielzeuge, und natürlich ausgelegt für hohe Geschwindigkeiten (jede Kurve muss problemlos auch mit Kinderanhänger mit 30 durchfahrbar sein). Ob es analog zur LKW-Maut auch eine Benutzungsabgabe für die Spediteure geben soll, möchte ich hier einmal zur Diskussion stellen Ach ja, Inline-Skater würde ich auf solchen Wegen durchaus dulden (so wie Motorräder auf der Autobahn erlaubt sind), solange dafür Leute (wieder analog zur Autobahn) ausgeschlossen blieben, die auf ebener Strecke keine 15 km/h erreichen  . Diese Art Fernradwege könnte man dann mit dem neuen Verkehrsschild "Fahrradschnellweg" (Weißes Liegerad auf blauem Grund  ) kennzeichnen. Gruß Igel-Radler, der gern zur Eröffnung des ersten echten Fernradweges kommen würde Igel-Radler @fabchief: Natürlich ist es nicht in Ordnung, deswegen den Veranstalter anzuschreiben, man hätte ihn gleich abmahnen müssen, das Vergessen der Umleitungsbeschilderung stellt ein Amtsvergehen dar.
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#175340 - 05/24/05 08:47 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Igel-Radler]
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
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Eigentlich sollten Fernradwege einen Status haben wie Autobahnen - kreuzungsfrei, ohne Fußgänger und Spielzeuge, und natürlich ausgelegt für hohe Geschwindigkeiten (jede Kurve muss problemlos auch mit Kinderanhänger mit 30 durchfahrbar sein). Ob es analog zur LKW-Maut auch eine Benutzungsabgabe für die Spediteure geben soll, möchte ich hier einmal zur Diskussion stellen
Ach ja, Inline-Skater würde ich auf solchen Wegen durchaus dulden (so wie Motorräder auf der Autobahn erlaubt sind), solange dafür Leute (wieder analog zur Autobahn) ausgeschlossen blieben, die auf ebener Strecke keine 15 km/h erreichen  .
Diese Art Fernradwege könnte man dann mit dem neuen Verkehrsschild "Fahrradschnellweg" (Weißes Liegerad auf blauem Grund  ) kennzeichnen.
...
einer der besten Beiträge überhaupt.  Inline-Skater aber nur mit Rückspiegel und ohne Ohrstöpsel  .
Gruß
Thomas
PS. Ich komme dann auch zur Eröffnung.
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Edited by thomas_b (05/24/05 08:47 AM) |
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#175367 - 05/24/05 10:35 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: thomas-b]
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Ich bin gegen einen Schilderwald auch wenn dadurch Umleitungen angezeigt werden. Entweder werden die Umleitungen als Umgeungstrecken in die Karten eingezeichnet oder es wird auf Sperrungen und Blokaden zumindest der Transit-Strecken verzichtet. Prinzipiell halte ich es für eine gute Idee Radwege in 2 Kategorien zu unterteilen: Radwanderwege zum Bummeln: Mit allen Sehenswürdigkeiten und was es sonst noch so gibt. Können auch Sandpisten sein. Fernradwege für den Transit: Anhängertauglich, schnell, nicht ständig die Straßenseite wechselnd und durchgängig zwischen größeren Ortschaften. Diese können von mir aus auch an Bundesstraßen liegen. Ich hasse es auf Fernradwege verwießen zu werden, wenn ich dort nach einen Regenschauer im Schlam stecken bleibe.  Das ist so als ob man für eine Bundesstraße oder Autobahn einen Geländewagen braucht. Dieses Prinzip gibt es für Straßen und Schienenwege warum nur nicht für Radwege? Ich möchte bevor ich losfahre einen Eindruck gewinnen mit was ich ggf. zu rechnen habe. Das "Laß dich überraschen!"- Prinzip hat mich mehrfach den Schlaf gekostet. Ich werde sicherlich auch beide Kategorien nutzen. Die Fernradwege um z.B. weiter entfernte Radwanderwege überhaupt erreichen zu können. Tschüs Guido!
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#175378 - 05/24/05 11:41 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: fghpw]
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Der Meinung kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Vor allem, wenn ich wieder nur irgendwo hin will zum Radfahren, dann möchte ich das kurz und schmerzlos.
Aber ne Frage: Wo gibt es solche Radfernwege - wenn auch nicht perfekt - und wo findet man ne Übersicht?
Grüße Torsten
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#175431 - 05/24/05 02:47 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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Hallo Jutta, bei einem Fest würde ich als ortsfremder Fernradler davon ausgehen, dass mir relativ schnell kompetente "Eingeborene" des jeweiligen Ortes sagen können, wie ich das Hindernis umfahren kann und würde mich damit trösten, dass es ja nun nicht so viele Feste gibt. Weit schlimmer finde ich, dass Radwege, gerade auch Fernradwege, die ersten Opfer von auch kleinen Baumaßnahmen sind. Da werden großzügige Baustelleneinrichtungen über den Radweg gepackt, diverse Fahrzeuge stehen auf dem Radweg und da kann einem meist keiner sagen, wo´s eine Umleitungsstrecke gibt. Gerade in und um Berlin erlebt man jetzt gerade diverse Verkaufsbuden für Spargel - sie stehen am Rand der Radwege, aber die Einkaufswilligen parken kreuz und quer auf dem Radweg. Das ließe sich unendlich fortsetzen. Die letzteren Einschränkungen zwingen einen meist, an diesen Stellen auf die oft mit höheren Geschwindigkeiten befahrenen Straßen auszuweichen und setzt sich damit großen Gefahren aus - denn die Autofahrer aus der Region rechnen in Kenntnis des Radweges ja nicht mit Radlern auf der Straße! Gruß Wolfgang
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#175438 - 05/24/05 02:58 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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rado
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Hi,
wenn ich vom beschilderten Radweg abkomme, z.B wegen Blockierung, wie hier geschildert, dann frage ich mehrere Einheimische, weil es mir schon mehrmals vorgekommen ist, dass der Befragte mir Auskunft gibt, als ob ich mit einem PKW unterwegs wäre. Er schickt mich zur Fernstrasse oder sogar zur Autobahn - alles schon da gewesen!
Am Neckar stritten sich die Leute, weil jeder mir eine andere Autoroute empfehlen wollte, nur einer wußte letztlich, wie der Radweg weiter geht.
In Luxembourg fragte ich nach dem Radweg. Die Dame sagte, fahren sie einfach durch den Wald den Weg entlang. Das hörte ein Mann, der wollte uns unbedingt, wie es sich dann herausstellte, zur Stadtautobahn schicken. Die Dame hatte recht, wie wir dann feststellten, der Radweg zur Luxembourg Stadt führt durch den Wald. Der Mann hatte keine Ahnung. Er war nur Autofahrer.
Also immer sicher gehen, dass die Auskunft auch für Radfahrer gilt und nicht für Autofahrer!
Gruss,
Bernd
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Edited by rado (05/24/05 07:10 PM) |
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#175465 - 05/24/05 03:57 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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Hallo Jutta Für Halle hat die Saale ja eine ganz imense Bedeutung Da giebts zum einen den mit Millionen EU-Fördermitteln ausgebauten Hafen in Trotha, in dem sowieso kein Schiff liegt - aber wenn man die Saale an der Elbe-Mündung ausbauen würde ja dann ... wäre der Hafen natürlich ausgelastet und rentabel um der hier nicht vorhandenen Wirtschaft ganz viel zu liefern Für den Radweg gabs wahrscheinlich auch Fördermittel, sonst gäbe es sowas nicht durch diese Stadt. Unsere Stadtoberen sind nun mal so beschränkt wie die Stadt ansonsten schön Und die Ausschilderung ist sowieso für Ortsfremde ein schlechter Witz MfG p.s.: auf einem Fest stecken zu bleiben schön und gut, aber nicht unbedingt auf dem Laternenfest! 
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#175472 - 05/24/05 04:54 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: ]
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... schickt mich zur Fernstrasse oder sogar zur Autobahn - alles schon da gewesen!
Tja Bernd, jetzt weißt du, was ich an meinem GPS so schätze Gruß Igel-Radler
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#175675 - 05/25/05 09:16 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Flachfahrer]
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Und die Ausschilderung ist sowieso für Ortsfremde ein schlechter Witz Jau, das war vor 3 Jahren genau mein Eindruck, als ich auf dem Saaleradweg Richtung Süden fuhr und Halle lediglich als "Transit"strecke um- bzw. durchfahren wollte. Weder wird man vernünftig durchgeleitet, noch kommt man dabei in die eigentliche Innenstadt - die mir übrigens bei einem Besuch ein paar Jahre vorher gut gefallen hatte. Gruß Andreas
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#175684 - 05/25/05 09:52 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Andreas_Hoehne]
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rado
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Die Radwege auf Rügen führen einen nur in der Landschaft (bzw. an der Nase) herum, d.h. von A nach B kommt man nicht, sondern 4 km nach Osten, 1 km nach Norden und dann wieder 4 km nach Westen. Somit bist Du genau 1 km voran gekommen. Wer auf Rügen radelt braucht eine Straßenkarte. Die Radwege sind von einem "Träumer" gemacht worden, der kein Ziel hat, außer ziellos durch die Felder bzw. Landschaft zu radeln. Wir sind keine ziellose Sonntags-Radfahrer, sondern Radreisende, die von A nach B wollen. Also mußten wir wieder auf die Fernstrasse, die eng auf Rügen sind. Die vielen Karavane ließen uns Radreisende wenig Platz.
Auch erleben wir oft, dass Radwege nicht gerade für Radfernreisende geplant werden. Beim Moselradweg führt der Radweg sogar direkt durch ein bestimmtes Café, ja direkt zwischen Stühlen und Tischen vorbei. Ich glaube, die wollen dass, wir anhalten und Ice, Kaffee und Kuchen bzw. gleich eine ganze Pizza bestellen? Das sind die schwersten Hindernisse auf einer viel befahrenen Radroute, wie der Moselradweg! Diese Hindernisse sind sehr schwer zu umgehen, wenn es heiß ist und können einen ganz schön aufhalten! Augen zu und durch, sagte ich mir! Die machen einen das Radfahren nicht gerade leicht!  Da muss man tapfer bleiben! Ein radreisender Indianer kennt keinen Hunger!
Gruss,
Bernd & Barbie (ultralite Radindinaner)
http://www.bike-europe-ultralite.com/3rivertour.htm
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Edited by rado (05/25/05 10:12 AM) |
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#175706 - 05/25/05 10:55 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Andreas_Hoehne]
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
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In der "Mitte" von Halle (auf die Saale bezogen) verläuft der Saaleradweg ziemlich nahe der Saale. Im Norden und Süden siehts da teilweise etwas schlechter aus, aber immer ist eben ein Weg an der Saale nicht da. Ansonsten erreicht man von Karstadt aus relativ schnell die Innenstadt, es gibt jetzt auch Fahrradwegweiser, ob allerdings dort einer steht, weiß ich jetzt nicht. Und wenn man das Zentrum nicht erkennt (weil der Feinstaub zu dicht ist  ) wird man durch die Radwegweiser wieder rausgeleitet. Ansonsten finde ich die Wegewahl beim Saaleraweg noch einigermaßen ok, vielleicht hätte man im Süden den Böllberger Weg mehr rausnehmen können, ob allerdings die Brücke an der Rabeninsel schon da war, als der Saaleradweg ausgeschildert wurde, ist mir nicht ganz klar. Und eigentlich hat die Brücke "automatische" Türen an jeder Seite, die über Nacht (die Rabeninsel ist Naturschutzgebiet, Rückzugsraum für Vögel) dicht sein sollten. Aber irgendwie klappt das wohl nicht, so dass jetzt immer Tag der offenen Tür ist. Ich habe auch mal gehört, dass wohl ursprünglich geplant war, den SRW südlich von Halle auf der westlichen Seite zu führen, wo aber die Dörfer sich nicht so einig waren (da hätte teilweise Weg und kleine Brücken gebaut werden müssen, die Straße da ist relativ eng und stark befahren). Dies wäre aber schöner gewesen, da dort große Wiesen sind mit alten Bäumen (und alten Obstbäumen, die kaum jemand interessieren). Aber markiert ist der SRW relativ gut (bis auf die Einbahnstraßenregelung) Und der SRW macht auch keine großen Umwege, im Gegensatz zu dem Halle-Harz-Weg mit der komischen SPAR-Werbung (auf den Schildern ist ua. eine Tanne wie bei dem Supermarkt, aber im Unterharz, wo der Weg hinführt, ist mehr Laubwald) Gruß Jutta
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#175730 - 05/25/05 12:20 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: ]
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
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Hallo ihr Indianer,
die Beschreibung von Rügen erinnert mich an meine Aufenthalte dort, ist aber schon ein paar Jahre her. Wobei abseits der zwei ein halb Hauptstraßen doch sooo viel Verkehr gar nicht ist ....
Und das mit der Mosel ... hmmm ... kann mich an eine Situation mit Cafe-Durchfahrt nicht mehr erinnern (Scheiß-Altersheimer). Aber vielleicht bin ich im Juli ein paar Tage da, dann werd ich mal mir das mal ansehen.
Aus meiner Erinnerung war aber im unteren Teil der Mosel der Radfernweg sehr häufig als Radstreifen an der Straße geführt, was ich zwar in der Stadt sehr richtig finde, aber als Reiseradler nur die zweitschönste Möglichkeit, wenn man ohne allzu große Umwege auch einen richtigen Radweg haben könnte .... Ist das heute auch noch so ?
Gruß aus Berlin Andreas
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#175750 - 05/25/05 01:25 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Andreas_Hoehne]
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rado
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Hi Andreas,
auf Rügen waren viele Wohnwagen (Karavane) unterwegs und die haben uns wenig Platz gelassen zum Radeln. Sind wir auf den Radweg ausgewichen, sind wir wieder in der Pampa gelandet. Um den Seekurort Binz bald zu erreichen, mußten wir dann Straße benutzen, wobei es Tuchfüllung mit den Karavanen und Autos gab. Ich will ja kein Auto beschädigen.
Auf dem Moselradweg so ca. 40 km vor Koblenz entfernt gabe es wirklich ein Cafe, das einfach die Tische und Stühle auf dem Radweg (=Radstreifen) stellten (es war ja Hochsommer), d.h. der Radweg ging mitten durch. Ich empfand das als eine unanständige Aufforderung, Platz zu nehmen und ein Eis zu bestellen - ein Hindernis der besonderen Art!!! So was wird dann sehr leicht zur Tour de Eiscreme
Gruss,
Bernd & Barbie (happy trails..!)
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Edited by rado (05/25/05 01:43 PM) |
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#176131 - 05/27/05 06:53 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: jutta]
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Noch zur Erklärung: Der Saaleradweg verläuft im Bereich der Peißnitz (Insel zwischen Saalearmen) in zwei Varianten (wobei jede Strecke ihre Reize hat). Aber die Ausschilderung ist jeweils nur in einer Richtung: Q zur Quelle, also flussaufwärts, M zur Mündung (ich fände es günstiger, wenn eine Strecke als "Hauptweg", die andere als Variante ausgeschildert wäre). Nun ist der Weg auf der flussaufwärts führenden Strecke ziemlich schmal, aber da sind beim Laternenfest nicht so viele Besucher unterwegs. Der flussabwärts ausgeschilderte Weg führt aber über zwei solche Brücken, die auch von den Besuchern stark frequentiert sind. Insbesondere die eine bietet einen guten Ausblick auf die Saale mit Bootskorso, Glühwürmchen, Entenrennen, ... In den letzten Jahren hat man da schon in der Brückenmitte ein Geländer installiert, an den Seiten Gerüste und die dann zugehängt, so dass keiner die Chance hat, da was zu sehen. Aber da zu beiden Seiten der Brücken was los ist, strömen die Massen unaufhörlich. Da hat dann auch kaum jemand mehr Nerven für Radfahrer. Deswegen würde ich einer ausgeschilderte Umleitung gut finden, auch wenn die dann nicht saalenah ist. Wer sich ins Getümmel stürzen will - bitte. Insgesamt ist das Laternenfest schon sehr schön, viele Bühnen mit mehr oder weniger bekannten Künstlern, auf der Saale Fischerstechen, Saaleschwimmen, Bootskorso, Entenrennen, Glühwürmchen. Wer also Lust hat, sollte sich das letzte Augustwochenende vormerken (von der Jugendherberge ists nicht weit). Übrigens, ich glaube auf der Ziegelwiese (da führt der flussabwärtige Weg lang) waren mittelalterliche Handwerker, die vor ihren Zelten werkelten (und da wahrscheinlich auch die Nächte verbrachten). Ich weiß nun nicht, inwieweit da kontrolliert wird.
Gruß Jutta
Wer außerhalb des Laternenfestes (da ist dort abgesperrt wegen Naturschutz) den Saaleradweg fährt, sollte mal die Nordspitze der Peißnitz (nördlich des Planetariums) umfahren. Es gibt nur einen Weg immer am Rand entlang. Besonders reizvoll ist es im Frühjahr, wenn die Bäume noch keine Blätter haben, es unten aber blüht (Anemonen, Lerchensporn, ...). Ähnliches gilt für die Rabeninsel im Süden Halles
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#176244 - 05/27/05 04:34 PM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Andreas_Hoehne]
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Aus meiner Erinnerung war aber im unteren Teil der Mosel der Radfernweg sehr häufig als Radstreifen an der Straße geführt, was ich zwar in der Stadt sehr richtig finde, aber als Reiseradler nur die zweitschönste Möglichkeit, wenn man ohne allzu große Umwege auch einen richtigen Radweg haben könnte .... Ist das heute auch noch so ? Wenn sich das nicht kürzlich geändert hat : Ja! Ansonsten schließe ich mich der vorherrschenden Meinung an, dass Radwege im allgemienen und Radfernwege im besonderen min. den gleichen Status einer "Strasse" haben sollten. Sie haben nicht gesperrt zu werden und wenn doch, dann muß eine Umleitung ausgeschildert werden. Der eingangs beschriebenen Dame aus Halle hätte ich ein paar warme Worte gesagt ... Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#176646 - 05/30/05 10:11 AM
Re: Blockierung Fernradwege, Meinungen?
[Re: Uli]
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Verkehrsdurchsagen im Radio sind auch nicht zu vergessen.
Ich denke mal, die Sache ist halt die: Wer zahlt befiehlt.
Ein paar Radler haben mit dem ADFC eine Lobby.
Aber ansonsten sind es eher Orte/Länder die Touristen anlocken wollen. Was das im Umkehrschluss bedeutet wenn Gutwetterradeln mal wieder nicht mehr "in" ist möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Wir Radler zahlen keine Mineralölsteuern und die in Deutschland erwirtschafteten Gewinne/Arbeitsplätze sind zumindest nicht mit dem motorisierten Induvidualverkehr zu Vergleichen.
Insofern denke ich das es momentan mit Gutwetterradwegen und Sonnenscheinangeboten (z.B. auch die RadwanderShuttles der Hohenzollernbahn,...) recht gut ist, das aber alles nur durch die Gutwetterradler kommt weil ebend zu 70% der Tage des Jahres oder 90% der Stunden des Jahres - dann wenn die Sonne nicht knallt - Radwege wie auch Züge leer sind.
Als Radler müssen wir uns erstmal eine eigene Macht schaffen. Die Mitgliedschaft im ADFC oder auch anderen Organisationen kann eine sinnvolle Sache sein.
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