Hallo Zusammen und vielen Dank für die Aufnahme im Forum.
Nachdem ich im letzten Jahr mit meinem Rad die schottischen Highlands und Skye besuchen durfte, plane ich ab nächster Woche eine Reise durch Italien, von Mailand nach Rom. Grob orientiere ich mich an der Via Francigena bzw. Der Eurovelo 5. Erst von Mailand über Pavia Richtung Parma, dann über den Cisa Pass, am Schiefen Turm vorbei, ein Abstecher nach Florenz und dann wieder zurück auf die Via Francigena/EV5 richtung Rom.

Während ich in Schottland meistens gecampt habe, soll es diesmal eher was mit Unterkünften werden, Zelt und Schlafsack möchte ich nicht mitnehmen.

Ich bin an sich immer so ein Planer, habe schon einige Unterkünfte über Warmshowers bzw. AirBNB und Booking gebucht (immer noch stornierbar). Macht das aber überhaupt sinn oder ist es um die Zeit dort kein Problem, etwas spontan zu finden? Es gibt ja wohl auch diese Pilgerunterkünfte, aber nehmen die auch Radfahrer auf?

Was sollte ich allgemein mitnehmen? Habe z.b. an einen Besuch in Orvieto gedacht.
Streckenmäßig hatte ich so an einen gesunden Mix aus Straße und Radweg und aber auch typische toskanische weiße Gravelstrecken gedacht - eine gesunde Mischung aus Spaß und Progress. Generell habe ich keine Angst vor Autos, Fitnessmäßig glaube ich das bis zu 100 km bei 1500hm drin sind, das sollte bei mir klappen. Bin da schon etwas sportlicher unterwegs.

Ich poste mal einen Link meiner Komoot-Collection, wer Lust hat kann ja gerne mal einen Blick drauf werfen. Zeitlich starte ich am 12. März nachmittags in Mailand und Fliege am 25.03. vom Rom zurück.

Ich danke euch für eure Tipps.

Hier meine Tour: Mailand - Rom via Francigena und EV5

Ja, die nehmen auch schnarchende Radfahrer auf.
Aber Vorsicht 2025: Während normalerweise mit 35 Mio Touris im Jahr gerechnet werden, sollen in diesem heiligen Jahr nochmal 30 Mio zusätzlich kommen. Wenn dann Papst Franziskus auch noch das Zeitliche segnen sollte, dürfte Rom aus wirklich allen Nähten platzen.
Ein paar Eindrücke deiner Strecke: Via Francigena; Neuss-Rom in kleinen Schritten (Reiseberichte) und willkommen im Forum

Fahr über Pietra Santa und Lucca, die Strecke an den 200000 Strandkörben entlang ist grausig.

Eine ähnliche Tour habe ich im letzten Jahr gemacht, allerdings mit Start in Verona. Ab Florenz ging es in Richtung Rom weiter östlich über Arezzo grob gesprochen parallel zur Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke.

Unterkünfte habe ich immer spontan gebucht, meistens über booking.com. Da es zwischen Florenz und Rom in den nicht-touristischen Orten nur wenige Hotels gibt, lief es mehrfach auf Ferienwohnungen hinaus. Mitte Mai bis Anfang Juni war es überall problemlos möglich, eine Unterkunft zu finden. Daher gehe ich davon aus, dass es noch früher im Jahr erst recht möglich ist.

Orvieto ist durchaus einen Abstecher wert. Da es auf einem Berg liegt, empfiehlt es sich, das Fahrrad unten stehen zu lassen und das historische Stadtzentrum zu Fuß oder mit der Begbahn aufzusuchen.

Da würde ich eher vom Gegenteil ausgehen, denn insb. an den Küsten und in abgelegeneren Ecken (z.B: Apunanische Alpen) sind ausgedehnte Winterschließungen üblich. Von Oktober bis Ostern sind dann viele Restaurants, Pensionen, Hotels, ... geschlossen. Früher konnte man sogar damit rechnen, dass in Strandorten erst ab Pfingsten Leben kommt.

Ich denke aber, dass es auch jetzt reicht morgens bei booking.com zu gucken und zu buchen. In Italien geht im Übernachtungsgewerbe nix ohne diese Website und wenn man etwas flexibel ist und seine geplante Route wenn nötig etwas anpasst, sollte das funktionieren.

Gruß
Uli

Ich bin 2023 ein Teil deiner Route geradelt. Trotz Hund gab es nie Probleme, spontan über booking.com eine bezahlbare Unterkunft zu finden.
Ich bin aber nicht über Pisa geradelt, sonder über Bologna nach Florenz. Das Stück Bologna - Florenz war echt sehr schön.
In Rom würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall vorbuchen. Ich bin da nur eine Nacht geblieben und habe für ein Doppelzimmer für mich alleine und meinem Hund incl. frühstück 150 Euro bezahlt. War allerdings auch direkt beim Colloseum!
Alle Wege führen nach Rom (Reiseberichte)


https://www.komoot.de/tour/1228556228 Bologna bis Rom

Bei unserer Toskana Tour vor drei Jahren konnten wir problemlos die Räder mit der Bahn hoch nach Orvieto nehmen.

Es fürften Mitte März kaum da Strandkörbe, Sonnenschirme und Liegestühle stehen. Sicherlich sind diese Strände trotzdem etwas öde und die gerade Spur langweilig. Manche suchen aber genau solche Routen. Würde mich trotzdem anschließen, an den Rand zu fahren und vielleicht noch etwas von den Marmorbrüchen von nah zu erspähen.

Wenn man die Altstadt nur zwecks Besichtigung besucht, ist der Nutzen des Fahrrads dort oben sehr begrenzt. Wenn man dort sein Nachtquartier hat, sieht es natürlich anders aus.

Danke schon mal für eure Tipps.
Also mir wurde bisher eher so vermittelt: "Schau im März mal, was +überhaupt schon offen hat, Italien erwacht erst im April aus dem Winterschlaf" - daher war ich etwas besorgt was so Pensionen angeht etc.

In Rom habe ich bereits ein Hotel in der Nähe von Bahnhof und Bikeshop gebucht, da ich dort auch 2-3 Tage für Sightseeing bleiben möchte. Mal schauen wie das mit dem Papst ausgeht

Orvieto überlege ich auch tatsächlich als Übernachtung zu nehmen, da habe ich ein günstiges AirBNB vorbuchen können. Fände das irgendwie chillig in dieser STadt Spätnachmittags anzukommen und dort zu verweilen. Oder ist der Bolsano-See dort spannender? Aber Baden ist ja bei den TEmperaturen eh noch nicht

Den Teil mit den Strandkörben schau ich mal ob ich da improvisiert bekomme. Vielleicht sage ich ja auch, dass ich dort direkt nachdem Cisa Pass eher die flache, ruhige Strecke am Strand möchte ;-)