Der Seine Radweg wird intensiv beworben, und ist im ländlichen Bereich auch sehr schön. Infrastruktur etwas schwierig, außerhalb der Sommersaison sind Fähren, etc. zu prüfen. Hinweisschilder nicht immer gegeben.
Hier aber die Warnung - ich bin gerade erst dort geradelt - ab Mantes la Jollie auf jeden Fall bis Maisons-Laffitte sollte man es lassen. Beschilderungen verlieren sich, auch meine Planung vorher mit Open Cycle Map zeigte Wege, die es nicht gibt, Wege führen an der Route Nationale entlang, über große Verkehrskreisel.. Oder über absolut ungepflegte Wege mit Müll, Schlaglöchern. Es macht keinen Spaß. Für mich mit Abstand eine der besch*** Abschnitte ever. Und zu sehen ist außer Industrie auch nichts.
Zug geht günstig, die Aufzüge können in der Länge knapp sein - ich habe es hochkant eingeschoben.
Weiter Richtung Paris gibt es zwar sehr schöne Abschnitte, durch Freizeitzonen, Bois de Boulogne, Bois de St. Germain, aber auch die, bei denen man auf mehrspurigen Straßen unterwegs ist. Machbar, aber Rücksicht ist keine typische Pariser Eigenschaft. Man sollte für sich abwägen, und sehr sorgsam bei der Routenplanung sein. In Paris selbst geht radeln gut, ausgeprägte Radspuren bis zu eigenen Spuren, teilweise sehr befahren...
Es macht keinen Spaß. Für mich mit Abstand eine der besch*** Abschnitte ever. Und zu sehen ist außer Industrie auch nichts.
Es ist halt die Frage, was man erwartet, wenn man sich der mit knapp 13 Millionen Einwohnern größten Metropolregion Europas nähert. Ist ja klar, dass das kein grünes Paradis ist. Wir fanden die Anfahrt trotzdem interessant, weil man so den Übergang grünes Land-Industriegürtel-Außenwohnbezirke-Zentrum sehr hautnah mitbekommt. Man "erfährt" am eigenen Leib, dass Paris eben mehr ist als nur das Zentrum mit Eiffelturm und Co.
Aber klar, schön ist anders. Und wer es nicht mag, nimmt den Zug.
Es macht keinen Spaß. Für mich mit Abstand eine der besch*** Abschnitte ever. Und zu sehen ist außer Industrie auch nichts.
Es ist halt die Frage, was man erwartet, wenn man sich der mit knapp 13 Millionen Einwohnern größten Metropolregion Europas nähert. Ist ja klar, dass das kein grünes Paradis ist. Wir fanden die Anfahrt trotzdem interessant, weil man so den Übergang grünes Land-Industriegürtel-Außenwohnbezirke-Zentrum sehr hautnah mitbekommt. Man "erfährt" am eigenen Leib, dass Paris eben mehr ist als nur das Zentrum mit Eiffelturm und Co.
Aber klar, schön ist anders. Und wer es nicht mag, nimmt den Zug.
Das ist der Punkt. Ich bin jetzt ein paar Mal rein und raus gefahren, mich hat es nicht so wahnsinnig gestört. An frühen Sommersonntagmorgen kann es sogar fast verkehrslos sein, das hatte ich im vergangenen Jahr. Sehr leere Straßen. Trotzdem ist es natürlich Großstadtverkehr. Wer das nicht mag, eben, der kann Zug fahren.
Es ist auch nur als Hinweis gedacht für ähnlich naiv Losradelnde wie mich.
Der Seineradweg wird ausdrücklich beworben, und wenn man so diverse offizielle Flussradwege bzw. überregionale Wege erlebt (hier soll es der V33 sein), könnte man unbedarft davon ausgehen, dass er vollständig existiert. Das ist eben im Einzugsbereich Paris nicht der Fall , und es gibt keine Bestrebungen, die bekannten Mängel abzustellen, bzw. den Ausbau fertig zu stellen. Und wenn dann sowohl Track im Nirwana endet, als auch die Beschilderung verschwindet, dann wird es anstrengend.
Auf die Erfahrung hätte ich verzichten können, es waren hässliche, anstrengende Kilometer - der schlechteste Abschnitt der ganzen Reise. Auf der ganzen vorausgegangen Tour über Loire, Bretagne, Normandie fand ich das Radwege- und Beschilderungssystem angenehm gut, insgesamt sehr radfreundlich. Sehr positiv überrascht.
Loire à vélo soll nun angeblich als Vorlage für Seine à vélo dienen - und auch an der Loire, gerade ab Nantes wird es industrieller - dazwischen liegen aber für diesen Abschnitt Welten. Man merkt, an der Seine, dass man die Region Normandie verlässt, bis dahin ist alles gut, und man die Region Île de France erreicht.
Vielleicht daher mein Erschrecken über die Diskrepanz.
Ab Maisons-Laffitte bis Paris war es bzgl Route wechselhaft, aber zumindest war eine durchgängige Wegefürung vorhanden - da lebt man dann eben mit Ballungszentrum und teilweise schönen, flussnahen Abschnitten und anderen, durch weitere Industriezonen, solange die Routenführung passt, und man als Radfahrer einigermaßen beruhigt fahren kann. Dass Radeln in einer Metropole und im Randbereich herausfordernd ist, ist logisch - in manchen Orten mehr in anderen weniger... (Berlin war im Vergleich ein Spaziergang...- und schwieriger wird man sicher Listen erstellen können, innereuropäisch und erst recht global. Nur plant ja vielleicht jemand genau diese Route... Und freut sich über einen Hinweis. Ich zumindest bin dankbar für die realen Erfahrungen.
Die Tour durch den engeren Bereich von Paris und Paris selbst möchte ich nicht missen... Sehr eigenwillig. Wie die Erfahrung, sich wie alle Zweiräder, ggf auch durch einen Stau durchzuschlängeln.. Als vollbeladenes Reiserad.
So wie auch die Erfahrung, das Rad ebenso beladen abzustellen zu einem Museumsbesuch und ein freundlicher Polizist behält es derweil im Auge, da eh anwesend - mit etlichen Kollegen und Fahrzeugen. Die Gefahr wäre eh nicht Diebstahl gewesen, wir sind etwas ins Plaudern gekommen, sondern die Einstufung als gefährliches, verlassenes Gepäckstück vor einem Hotspot.
Die Tour durch den engeren Bereich von Paris und Paris selbst möchte ich nicht missen... Sehr eigenwillig. Wie die Erfahrung, sich wie alle Zweiräder, ggf auch durch einen Stau durchzuschlängeln.. Als vollbeladenes Reiserad.
Ich war in den letzten paar Jahren mehrmals in Paris. Wer sich für die Umgestaltung von Städten interessiert, sollte sich mindestens einen Tag Zeit nehmen. Die bauen nicht nur breite Fahrradstrassen wie die Rue Rivoli oder die Strasse zwischen Etoiles und La Defence, durch Wohngebiete sind teilweise 1m-Streifchen mit Fahrrädern dekoriert, sodass man da mit Radlern rechnet. Da wird nicht 5 Jahre perfekt geplant wie bei uns, da wird umgestaltet. Unbedingt anschauen! Als ich letzten Sommer aus dem Gare de l'Est stolperte, stand ich direkt auf einer Fahrradspur. Übrigens: flussaufwärts von Paris wird jetzt schon in der Seine gebadet
Die Umgestaltung habe ich auf der ganzen Radtour durch Frankreich bemerken dürfen - fand ich sehr spannend, und durchaus nachahmenswert. Da wurde viel neu gemacht, umgebaut und ist viel im Gang.
Große separate Spuren /Straßen für Fahrräder, Fahrradstraßen - die von Autos mitbenutzt werden dürfen, Straßen, mit Begrenzung auf 20 als Shared Place für Fußgänger, Rad & Auto, neue Radstreifen. Die zunehmende Anzahl an Voies Vertes - Rad-Fußgänger Wege. Und regelmäßig findet sich außerorts zumindest ein Radstreifen und falls dieser sehr schmal ist, dann ist die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 - abgesehen von den kleinen Sträßchen irgendwo im Nirgendwo, wo so wenig Verkehr ist, dass sich separate Ausweisungen erübrigen.
30 innerorts + entsprechende Bodenwellen und Fahrbahnverengungen bzw. 70 außerorts sind meiner Wahrnehmung nach deutlich mehr geworden, Tempo 30 ist fast Standard.
Durchgehend - so meine positive Erfahrung - ging das Miteinander, ich fand es sehr entspannt, auch den Umgangston. Und es war völlig unabhängig, ob im ländlichen Bereich oder in anderen Städten.
Bis auf diesen Abschnitt - der so ganz in allem das Gegenteil war, von Zustand, Beschilderung, Wegeführung.
Ich bin erst vor vier Wochen in Paris vom Bahnhof Austerlitz zum Bahnhof Ost gefahren und obwohl das Sonntag früh mit entsprechend leeren Straßen war, kann ich nicht mit in das Jubelhorn tuten. Die zusätzlichen Fahrradspuren liegen oft auf der linken Fahrbahnseite, sie erzeugen Konfliktpunkte, weil sie andere Fahrspuren kreuzen, anstatt konfliktarm zusammen- und auseinanderzulaufen und das passiert auch auf Straßen mit prinzipiell geringer Belastung. Wie verdammt oft fördert man mit solchen Maßnahmen den Kraftverkehr und erzeugt oder verstärkt und bei den »Herrenfahrern« die Anspruchshaltung auf den Straßenraum. Dazu kommt bei Dunkelheit die Blendwirkung durch das asymmetrische europäische Abblendlicht, das bei solchen Maßnahmen erstaunlicherweise nie auch nur erwähnt wird. Offenbar werden wirklich nur Spaßfahrten bei Tageslicht eingeplant.
Ich selbst kenne die Strecke vom Bf Austerlitz zum Ostbahnhof und umgekehrt von Radfahrten am hellichten Tag. Ab Notre Dame gibt es für Radfahrer drei Radspuren in Richtung Ostbahnhof. Links 2 Spuren in beiden Richtungen, rechts eine Spur Richtung Ost-/Nordbahnhof. Auf der rechten Spur standen letztes Jahr einige Liefer- und Müllfahrzeuge. Querverkehr habe ich selbst auf einer der linken Spuren letztes Jahr als nicht schlimm empfunden. Im Mai diesen Jahres war früh morgens von meinem Hotel am Ostbahnhof zum Gare de Lyon kaum Verkehr. Radwege ließen sich mit einem Brompton gut befahren.
Alternative aus dem Wiki https://radreise-wiki.de/Paris_-_Rouen Folgt zum Teil der Seine, aber insbesondere der Abschnitt aus Paris raus schöne Alternative. Bin ich 2014 gefahren.
Meine Empfehlung wäre - Wenn jemand die Seine entlang radeln mag (und das ist durchaus lohnenswert)
Sich die Zeit für Paris zu nehmen, gerade mit dem Rad geht da einiges. Dann entweder noch über den Bois de Boulogne, St. Germain bis Maisons-Laffitte zu radeln, inklusive dem Aussichtspunkt auf die Stadt oder gleich vom Gare St Lazare den Zug raus bis Mantes la Jolie. Oder eben umgekehrt,...
Danach ist man in der Region Normandie, das merkt man strukturell, es wird schnell ländlicher, schöne Flusslandschaft, nette kleine Orte, immer wieder schöne Anwesen, und entlang der Seineschleifen ein angenehmes Radeln. Mit schönen Blick auf die Kreidefelsen zum Beispiel bei Les Andelys.
Ab Vernon ist der Weg aber auch deutlich frequentierter.
Und jedem, der in Frankreich tummelt, wünsche ich die gleiche Freude und das gleiche positive Erleben.
Man muss übrigens kein Französisch sprechen können - inzwischen wird man als Ausländer:in sofort auf Englisch angesprochen, oft selbst wenn man Französisch spricht.
Die Verbindung mit dem Flixbus von Paris (nach München) ging übrigens problemlos - Fahrrad, 2 Gepäcktaschen, 1 Packsack, das Fahrrad war gebucht, aber kein Zusatzgepäck, ich habe nur die beiden Gepäcktaschen zusammengebunden. Um 21h00 weg, pünktlich um 8h50 in München.
Meine Empfehlung wäre - Wenn jemand die Seine entlang radeln mag (und das ist durchaus lohnenswert)
Letztens wollte ich einen Faden starten so in etwa mit dem Titel "Jedem das Seine" Und dann kamst Du. Und dann kam gestern "Imagine"
Und dann, naja ich war erst einmal in Paris. 1974 hab ich die Ente die Champs Élysées rauf und runter gejagt, hab den Arc de Triomphe 3x umrundet und einen Tramper irgendwo in dr Stadt abgesetzt.. Das wars mit Paris..............
Und dann kam gestern noch ein hundertjähriger Radfahrer und Céline Dion.
Fazit: Was für eine tolle Eröffnungsfeier. Was für eine tolle Einladung in diese grandiose Stadt. Jedem das Seine kommt spätestens im nächsten Jahr.
Nun, erstmal, wenn ich auf Radreise bin, fahre ich zum Spaß, also bin ich wohl eine Spaßfahrerin.
Ich freue mich grundsätzlich über Fahrradspuren, in Paris ist es halt wie alles in Paris, größer, chaotischer, hektischer. Autofahren durch Paris durch ist auch speziell, da gewöhnt man sich sehr schnell eine sehr eigene Fahrweise an... Dass KFZ Verkehr gezielt gefördert würde, halte ich in Anbetracht des täglichen Verkehrswahnsinnns in Paris für eine gewagte These. Zumindest bei meinem Bekanntenkreis aus dem Raum Paris nützt man Öffis, oft in Kombi mit Falträdern, bzw. - rollern wo immer es geht.
Querverkehre usw. - ja, gibt es, blockierte Streifen, Baustellen, Sperren, oder der Rettungswagen, der auf einmal auf der Fahrradspur hinter einem ist. Manchmal ist auch gar nichts da für Radfahrer:innen.
Trotzdem - IN Paris habe ich mich nicht unsicher gefühlt. Einfach fahren, mehr oder weniger. Man kommt durch.
Und insgesamt war meine Beobachtung, dass man in Frankreich für Radverkehr viel mehr tut, und außerdem doch ein ganzes Stück weit rücksichtsvoller und vor allem entspannter ist im Miteinander ist als ich es hier in Deutschland erlebe. Ob KFZ, Rad & zu Fuß.
Ich vermisse es gerade sehr. Die nächste Tour geht wohl wieder nach Frankreich 🇫🇷
Meine Probleme mit der Trennung des Fahrverkehrs nach Antriebsart sind einfach jahrzehntealt und grundsätzlicher Art. Ich muss aus Planersicht zu oft links abbiegen und ich sträube mich ebenso grundsätzlich dagegen, das indirekt mit mehreren Signalphasen oder gar schiebenderweise zu tun. Über letzteres können wir reden, wenn es auch die Fahrer von Sattelzügen und Oberklasselimousinen tun. Bis dahin fahre ich, wenn ich fahre.
Zitat
Manchmal ist auch gar nichts da für Radfahrer:innen.
Das mus der Regelfall sein. Gefahren wird auf der rechten Straßenseite und links wird, wenn es gefahrlos möglich ist, überholt. Gerade auf der erwähnten Strecke zwischen den Bahnhöfen Paris-Austerlitz und Ost fuktionierte das beispielsweise an der Place de la Bastille mit dem Kreisverkehr deutlich besser als seit der Auflösung.
(In Sachsen gendern Schiffe, wenn sich der erste Offizier bei der Stabilität verrechnet hat)