Hallo zusammen, vor längeren Touren kaufe ich meist neue Gaskartuschen aus Angst, die angebrochenen könnten nicht mehr reichen. Langsam füllt sich deren Bestand. Neulich sah ich eine Werbung für einen Adapter, der das Füllen von leer nach voll ermöglichen soll, sofern man für einen Temperaturgradienten sorgt.
Leider finde ich den Link nicht mehr.
Darum schreibe ich das hier, in der Hoffnung, dass ihr Rat wisst, oder Google mitliest und mir eine Kontext-bezogene Werbung schickt.
Danke vorab.
Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.com
Verrate uns doch bitte noch ein paar Details. Schraubkartuschen? Kartuschen mit dem gewindelosen Bajonett-Verschluss ("Steckkartuschen") oder gar noch was ganz anderes?
Fürs Umfüllen dürfte der Temperaturgradient allein vermutlich nicht reichen. Aber das Gas liegt zumindest in ausreichend kühler Umgebung doch in verflüssigter Form vor und sollte einfach von der oberen in die untere Kartusche fließen. Oder nicht?
Ich weiß nicht so recht, ob ich mit dem Adapter arbeiten wollen würde. Zielführender scheint mir ein Restinhaltsmonitoring mittles Küchenwage. Und dann entsprechend ne Kartusche mitnehmen, die noch ausreichend Gas drin hat. Oder zwei halbleere und bei "leer" dann umsteigen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten.
Verbindest Du zwei unterschiedlich befüllte Kartuschen, dann gleicht sich der Füllstand aus, vergleichbar mit kommunizierenden Röhren. Den Inhalt der weniger Gas enthaltenden in die vollere umfüllen, erfordert zwangsläufig Hilfsenergie. So völlig trivial ist die Physik von unter Druck verflüssigten Gasen auch nicht.
Ansonsten gibt es nur die Alternative, Dich an das Zaubereiministerium zu wenden.
Hätte ich das Problem, würde ich die halb- bis viertelvollen Gaskartuschen zu Hause aufbrauchen.
Verrate uns doch bitte noch ein paar Details. Schraubkartuschen? Kartuschen mit dem gewindelosen Bajonett-Verschluss ("Steckkartuschen") oder gar noch was ganz anderes?
... es sind Schraubkartuschen
@Jürgen, das in dem Video ist das Ding.
Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.com
Moin, bei Amazon einfach "gaskartuschen adapter" eingeben. Da kommen jede Menge Adapter in die Auswahl. Der feste Adapter zum Anschluss von zwei Schraubkartuschen ist passend. Wenn man die untere (zu füllende) Kartusche tiefkühlt und die obere (füllende) Kartusche mit einem Fön anwärmt funktioniert es gut. Wenn man mit einer präzisen Küchenwaage die Kartuschen abwiegt, kann man messen, wieviel Gas umgefüllt wurde. Mit dieser Methode kann man sich ebenfalls die Brennzeit der Kartusche ausrechnen, sofern man den Gasverbrauch des verwendeten Kochers kennt. Das maximale Füllgewicht sollte man unbedingt beachten. Ich selbst beschrifte meine selbst befüllten Kartuschen immer mit Gasgemisch, Füllgewicht und Anzahl der bisherigen Wiederbefüllungen. Dann kann man den Zustand der Kartusche genau zuordnen. In der Regel kann man Schraubkartuschen 5-7 mal wiederbefüllen. Danach kann es zu Leckagen am Ventil kommen, da die Kartuschen dafür nicht primär ausgelegt sind.
Wie Falk schon richtig geschrieben hat, kann ein Umfüllen so, wie es in dem Video gezeigt wird, nicht effizient funktionieren, wenn man davon ausgeht, dass das Gas lediglich gasförmig in beiden Kartuschen vorliegt. Allerdings liegt das Gas in Kartuschen flüssig vor, mit einem Gasvolumen oberhalb der Flüssigkeit. Würde man die Kartuschen mit Wasser befüllen, so würde auch hier ein Druck oberhalb des Wassers vorliegen (in diesem Fall der Umgebungdruck). Dass man nun Wasser problemlos von einem Behälter in den anderen füllen kann, wenn die Schwerkraft genutzt wird, wissen wir. Somit dürfte ein Umfüllen funktionieren. Besteht ein Temperaturgradient, so kann man das noch "optimieren".
Mir wäre die Aktion aber zu umständlich. Ein Wiederbefüllen würde nur sinnvoll sein, wenn man eine große Gasflasche für das Befüllen der kleinen Kartuschen verwendet. Nehme ich eine volle Gaskartusche gleicher Größe und befülle eine teilweise geleerte Kartusche, so hätte ich anschließend eine volle Kartusche und wieder eine teilweise geleerte Kartusche, was ja nicht gerade ein Fortschritt wäre. Übrigens wird auf der Kartusche, die ich zum Befüllen nehme, immer noch Restdruck bestehen bleiben, der gleich dem Druck ist, den die befüllte Kartusche hat. Ich würde einfach die angebrochene Kartusche und eine volle im Gepäck mitnehmen und die angebrochene leeren und dann entsorgen.
Ich verwende ja Stechkartuschen mit Edelrid-Adapter und kaufe mir am Anfang der Tour (z. B. demnächst in Thessaloniki) zwei Stechkartuschen. Da ich dorthin fliege, kann ich sowieso keine Kartuschen mitnehmen. Muss die zweite angeschlossen werden und stehen noch mehrere Kochgänge an, so besorge ich mir unterwegs eine weitere Kartusche. Eine nach der Tour verbleibende teilweise geleerte Kartusche, die ich ja z. B. im Flugzeug für eine neue Tour nicht mitnehmen dürfte, verwende ich durchaus auch zuhause, um mir Teewasser usw. zu erwärmen oder abends auf der Terasse meine Gaslaterne zu betreiben. Verschwendet wird hier nichts
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
Hier wird's beschrieben. Wichtig der Hinweis nicht zu überfüllen. Die Spenderkartusche muss dazunauf dem Kopf stehen, so dass das Flüssig"gas" über dem Ventil steht.
ja ich machen das auch. Hab genau den Adapter und dazu noch einen um die 227g Butan Steckkartuschen zu nehmen. Bei denen bleibt ca. 20g drin die man nicht raus bekommt.
Dass man nun Wasser problemlos von einem Behälter in den anderen füllen kann, wenn die Schwerkraft genutzt wird, wissen wir. Somit dürfte ein Umfüllen funktionieren. Besteht ein Temperaturgradient, so kann man das noch "optimieren".
Sollte man optimieren können, wenn man die Kartuschen kühlt.
Man kann das Umfüllen optimieren, man muss es aber normalerweise nicht tun. Bei normalen Umgebungstemperaturen sollte ausreichend flüssiges Gas umgefüllt werden können.
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)