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#1545432 - 02/23/24 01:29 PM
München - Venedig oder umgekehrt
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Hallo zusammen, ich würde gerne "München - Venedig" fahren. Ich fände es besser, die "lange Bahnfahrt" zuerst zu machen, also eher von Venedig nach München mit dem Fahrrad zurück. Die "schwierige" Anreise mit der Bahn kann ich von zu Hause (Düsseldorf) aus besser planen, als abgekämpft und ggf. mit Sprachschwierigkeiten in Venedig mit Rad am Bahnhof. Das scheint aber fast keiner zu machen, ist aber doch ein nahe liegender Gedanke, oder? Spricht aus Eurer Sicht da etwas dagegen? Beschilderung, Optik, Windrichtung, Gegenverkehr o.ä.? Würde gerne mal Eure Meinung wissen, vielleicht auch von denen, die schon einmal Nord > Süd oder Süd > Nord gefahren sind. Danke!
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#1545439 - 02/23/24 01:55 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Warum sollte die Planung einer Bahnfahrt von Venezia nach Düsseldorf "schwieriger" sein als andersrum? Wenn's drum gehen sollte, nicht exakt die Streckendauer vorab festlegen zu wollen, dann wäre zum Zeit totschlagen der Puffertage Venezia mit seinen Sehenswürdigkeiten oder den Stränden am Lido allemal ein krönenderer Abschluss als der Münchner Hauptbahnhof.
Ohne Kenntnis der avisierten Route läßt sich natürlich nichts über deren allez oder retour sagen: Wo soll's also langgehen ? – ? neheggnal osla s'llos oW
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#1545443 - 02/23/24 02:10 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Selber so erlebt: Wenn Du DUS- Italien gebucht hast und erfährst dann, dass der Zug nicht in Düsseldorf hält, Du dann in Köln einsteigen musst, um auch noch kurz vor München zu erfahren, dass Du nur bis Innsbruck kommst, da der Brenner gesperrt ist, dann ist es auch egal, ob Nord-Süd oder Süd-Nord. Gute Fahrt.
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#1545451 - 02/23/24 03:07 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Ich persönlich fahre lieber vor der Haustür weg und von da zum Ziel, als umgekehrt. Da für Dich sowohl Venedig, als auch München Anreise bedeutet, ist es relativ egal wo Du startest. München-Venedig hat aus meiner Sicht den leichten Vorteil dass Du 520 Höhenmeter weniger machen musst und die Wahrscheinlichkeit für positive Windverhältnisse zumindest bis zur Alpenüberquerung etwas größer ist.
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#1545454 - 02/23/24 03:56 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Ich fände es besser, die "lange Bahnfahrt" zuerst zu machen, also eher von Venedig nach München mit dem Fahrrad zurück. Geht mir ähnlich. Ich hasse es, wenn die Urlaubserholung durch Theater bei der Rückfahrt direkt wieder aufgezehrt wird. Das "Ich fahre ungern gen Heimat." kenne ich nicht und dein Ziel ist ja auch gar nicht das Rheinland. Mach es, wie du es machen möchtest, ich sehe keine Gründe, die bei der Tour schwerwiegend für oder gegen eine bestimmte Richtung sprechen. Gruß von einem ex-Dörfler Uli
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#1545457 - 02/23/24 04:19 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Zum Thema Bahnfahren: Da ich die erste Nach immer langfristig vorbuche, bin ich darauf auch angewiesen, dass mein Zug pünktlich am Zielort ankommt. Düsseldorf habe ich auch öfters als Umstieg . Bei der Rückreise dagegen plane ich immer einen "Puffertag" ein, damit ich nicht irgendwo strande und montags nicht zur Arbeit erscheinen kann. Deswegen sehe ich die Rückreise entspannter, als die Hinreise. Ich würde in München starten. Fals du noch Urlaubstage übrig hast, kannst du deine Rückreise auch stückeln und erst Venedig München zurück fahren mit Zug, in München eine Zwischenübernachtung machen und am nächsten morgen ausgeruht den Rest. So habe ich das letztes Jahr von Rom aus gemacht. Dann kommt man nicht ganz so "zermatscht" zuhause an.
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Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos... | |
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#1545462 - 02/23/24 04:49 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Es gibt zumindest ein mögliches Argument gegen die Fahrt in umgekehrter Richtung:
- Das Stück von Jenbach am Inn zum Achensee ist schon ein ziemliches Brett. Auf dem Radweg würde man sich ca. 3km mit 9-10% Steigung auf einer Schotterstraße durch den Wald hinaufquälen müssen. Es gibt zwar zwei Alternativen, die aber auch nicht unbedingt prickelnd sind. Die Bundesstraße mit viel Verkehr und einem kleinen Tunnel oder eine Kreisstraße, die aber auch gegen Ende mit zweistelligen Prozenten ansteigt.
Für einen bergerfahrenen Tourenradler sicherlich kein großes Drama, aber in der Regel wird die Tour München -Venedig genau aus dem Grund gewählt, keine schweren Anstiege bewältigen zu müssen...
Falls du auf Campingplätzen übernachten willst, hast du neben dem Anschnitt Vahrn - Innsbruck (der Campingplatz in Sterzing ist ja seit einiger Zeit Geschichte) auch noch die Strecke zwischen dem Lago di Santa Croce und Cortina, welche relativ lang ist und viele Höhenmeter aufweist.
Manfred (dem es normalerweise auch egal ist, in welcher Richtung er fährt - der es aber in diesem Fall schon schicker findet, eine Tour am Meer zu beenden als am Münchener Hauptbahnhof)
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#1545463 - 02/23/24 05:06 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Ednett]
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Es gibt zwar zwei Alternativen, die aber auch nicht unbedingt prickelnd sind. Die Bundesstraße mit viel Verkehr und einem kleinen Tunnel oder eine Kreisstraße, die aber auch gegen Ende mit zweistelligen Prozenten ansteigt.
Für einen bergerfahrenen Tourenradler sicherlich kein großes Drama, aber in der Regel wird die Tour München -Venedig genau aus dem Grund gewählt, keine schweren Anstiege bewältigen zu müssen... Es gibt ja noch die dritte Alternative der Bahnfahrt von Jenbach zun Achensee. Aber das ist eben eine Touristenattraktion und die Preise sind keine "normalen" Bahnpreise. Es ist schon etliche Jahre her, dass ich dieses Angebot genutzt habe, und ich fand es auch wegen der Aussichten viel schöner, als mich über den Berg hinaufzuquälen. VG as Budapest Martin
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#1545468 - 02/23/24 07:09 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Ednett]
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Es gibt zumindest ein mögliches Argument gegen die Fahrt in umgekehrter Richtung:
- Das Stück von Jenbach am Inn zum Achensee ist schon ein ziemliches Brett. Auf dem Radweg würde man sich ca. 3km mit 9-10% Steigung auf einer Schotterstraße durch den Wald hinaufquälen müssen. Es gibt zwar zwei Alternativen, die aber auch nicht unbedingt prickelnd sind. Die Bundesstraße mit viel Verkehr und einem kleinen Tunnel oder eine Kreisstraße, die aber auch gegen Ende mit zweistelligen Prozenten ansteigt. Ich kann nur empfehlen, die Bundesstraße zu fahren, weil sich dabei der beste Ausblick auf das Kaisergebirge in der Kanzelkehre ergibt. Die Bundesstraße ist dabei gar nich so überladen betriebig, weil es noch eine zweite Straße hinauf gibt, die i.d.R. mehr befahren und enger gebaut ist. Zudem ist die Bundesstraße die leichteste Auffahrt von allen dreien. Für einen bergerfahrenen Tourenradler sicherlich kein großes Drama, aber in der Regel wird die Tour München -Venedig genau aus dem Grund gewählt, keine schweren Anstiege bewältigen zu müssen... Möchte man meinen, ist aber offensichtlich nicht ausschlagegebend. Alle drei bekannten Transalpen-Radwege werden bevorzugt Nord-Süd gefahren und es gibt dafür eigentlich nur den psychologischen Grund, dass man aus der Heimat lieber nach Süden fährt und zudem die meisten Radreisenden aus dem Norden kommen. Dazu kommt dann ein Herdentrieb. Italiener würden ggf. umgekehrt fahren, sind aber seltener dort unterwegs. Es stimmt insonfern auch nicht wirklich, weil der Anstieg am Brenner Nord-Süd schwieriger ist als umgekehrt. Beim CAAR gibt es eine ähnliche Situation bzgl. Bad Gastein/Böckstein vs. Mallnitz und auch beider VCA ist der Reschenpass als Hauptpass von Norden schwieriger als von Süden zu fahren. Allerdings gilt deine These etwas abgewandelt, denn die Höhenmeterbilanz Nord-Süd ist insgesamt geringer als umgekehrt, schließlich beginnt eine Süd-Nord-Tour auf Meereshöhe. Wegen der längeren Anstiegspassagen von Süden nach Norden ist man auch Nord-Süd im Zweifel deutlich schneller unterwegs, wenn man es sportlich anlegen würde. Umgekehrt "zieht es sich".
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1545469 - 02/23/24 07:22 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Wind spielt keine Rolle, du fährst weitgehend in recht engen Alpentälern. Etwas geweitet ist es im Pustertal, ernste Windeffekte kann es aber m.E. nur im Inntal geben. Der Streckenteil ist aber kurz und ob stromauf- oder abwärts kann man nicht vorhersagen, im Zweifel ist es doch nur windstill.
Dir werden bei Süd-Nord mehr Radler entgegenkommen, was du ggf. auf engen Steigungsabschnitten (für die anderen ist das Anfahrt Abfahrt) einbeziehen müsstest. Ein Problem ist das ggf. auf dem Abschnitt zwischen Franzensfeste und Sterzing, weil dort der Radweg eng und sehr verwinelt ist. Wenn da eine Armada mit Kinderhänger entgegen kommt, gibt es ggf. Stau und Unfallgefahr. Im Zweifel Staatsstraße nutzen.
Du hast auch Vorteile: Auf der Brennersüdseite hast du Radweg bis zum Pass, umgekehrt muss man Teile auf der Straße fahren. Runter ist hingegen einerlei, welche Roue du nimmst, geht auch Bundesstraße komplett runter bis Innsbruck.
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#1545472 - 02/23/24 07:37 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Ich fahre auch lieber Richtung Heimat als weg. Das, weil die Orga einfacher ist. Fährst du zuerst nach Italia, kannst du dir ohne Zeitdruck die Sehenswürdigkeiten im Zielort und unterwegs anschauen. Ob du in Deutschland direkt an der Grenze in den Zug steigst weil es in Itala viel zu sehen gab statt in München ist weniger wichtig.
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#1545474 - 02/23/24 08:28 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: veloträumer]
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Wind spielt keine Rolle, du fährst weitgehend in recht engen Alpentälern. Einspruch. Gerade Täler sind oft verheerend. Die Kaminwirkung kann einen gnadenlos ausbremsen. Vor allem wenn die erwärmte Luft nach oben abziehen will und so nicht selten geradezu Tal-Berg-Stürme entfacht, kann es einem den Genuß komplett verderben. Aber vorhersagen kann man das nicht. Es kann einen in beiden Richtungen erwischen. Ich bin auf meiner 19er Flachlandtour durch die nordischen Tiefebenen jedenfalls niemals so ausgebremst worden, wie in den verschiedenen Alpentälern.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (02/23/24 08:29 PM) |
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#1545482 - 02/24/24 07:12 AM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Hallo Rocky, ich bin die Strecke ein paar Mal auf unterschiedlichen Routen gefahren, und habe dabei auch immer wieder den München-Venedig-Radweg abschnittsweise mitgenommen. Zuletzt diese hier: Re: AlpenüberquerungVenedig-Garmisch April 2023 (Reiseberichte)Von München an die Adria und zurück (1/2) (Reiseberichte)Von München an die Adria und zurück (2/2) (Reiseberichte)Von der Route München-Venedig habe ich folgendes mitgenommen: - Verglichen mit anderen Routen ist die über den Brenner die am wenigsten spektakuläre. Zwar schön, aber Alpe-Adria hat wesentlich mehr Alpenpanorama zu bieten. Spektakulär an München-Venedig ist vor allem der Dolomiten-Abschnitt. - Den Abschnitt über den Brenner würde ich von Süd nach Nord empfehlen. Auf der italienischen Seite hat es einen Radweg, d.h., da, wo du langsam bist, musst du nicht auf Autoverkehr achten. Auf der österreicher Seite nach Innsbruck gibts keinen Radweg, da ist bergab schöner. - Wenn du zur Hochsaison fährst, ist es gern sehr voll. Das betrifft aber auch die anderen Radrouten über die Alpen. Wenn du ein Ungeduld bist und dich nicht gern in eine Kolonne einreihst, dann bist du mit einer individuellen Route besser dran, z.B. Reschenpass oder Großglockner-Straße. Die sind auch beide definitiv spektakulär LG Erik
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#1545513 - 02/24/24 04:32 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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ich würde gerne "München - Venedig" fahren. ... Würde gerne mal Eure Meinung wissen, vielleicht auch von denen, die schon einmal Nord > Süd oder Süd > Nord gefahren sind. Warum eigentlich Nord > Süd ODER Süd > Nord? Warum nicht beides? Sozusagen die Variante für Entscheidungsschwache? Nein, es ist durchaus ernstgemeint! Ich wollte im vergangenen Jahr auch von Deutschland nach Venedig fahren. War aber mit der Vorplanung zu spät dran, und alle möglichen Rückreisezüge waren schon ausgebucht. Deshalb habe ich umgeplant, bin in Innsbruck gestartet, nur bis Verona geradelt und dann wieder zurück nach Innsbruck. Genauer: Innsbruck > Inntal-Radweg > Via Claudia Augusta > Norbertshöhe/Reschenpass > Etschtal > Val Sugana > Verona > Valeggio > Mincio-Radweg > Gardasee > EV 7 > Brixen > Radweg München-Venedig > Brenner > Innsbruck. So habe ich evtl. Stress am Bahnhof in Venedig von vornherein vermieden. Und neben viel toller Landschaft bin ich durch zahlreiche sehenswerte Orte gekommen, wie Meran, Trento, Bassano del Grappa, Vicenza, Verona, Rovereto, Bozen, Sterzing. Ursprünglich wollte ich auch noch Mantua mitnehmen, aber dafür hat die Zeit nicht gereicht. Allerdings muss man bei dieser Lösung auf den Touristenrummel in Venedig verzichten. Dafür ist aber der in Verona ein absolut ebenbürtiger Ersatz .... Du hast auch Vorteile: Auf der Brennersüdseite hast du Radweg bis zum Pass, umgekehrt muss man Teile auf der Straße fahren. Runter ist hingegen einerlei, welche Roue du nimmst, geht auch Bundesstraße komplett runter bis Innsbruck. Genau! Würde ich die Strecke nochmal fahren, dann würde ich auch vom Brenner bis Innsbruck auf der Bundesstrasse bleiben. Ich hatte mich entschieden, ab Matrei die Landstrasse (alte Römerstrasse) zu nehmen, um dem Autoverkehr auf der Bundesstrasse zu entgehen. Ergebnis: Habe mich riesig gefreut, es auf den Brenner hoch geschafft zu haben (bin ja nicht mehr der Jüngste), um am Ende dann festzustellen, dass auf der Römerstrasse wegen des vielen Auf und Ab fast nochmal genauso viele Höhenmeter zusammengekommen sind wie von Gossensass bis auf den Brenner.
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#1545575 - 02/26/24 12:39 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Wir sind im Jahr 2022 von München über Kufstein und den Brenner nach Venedig geradelt, und dann weiter in die Toskana. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, die Strecke ggf auch umgekehrt zu fahren. Brenner ist wahrscheinlich sogar wirklich netter, wenn man von Süden kommt, weil man auf italienischer Seite (von Süden kommend also bergauf) einen tollen Bahntrassenradweg hat. Der Verkehr auf österreichischer Seite ist aber auch nicht so wild.
Und stimmt: Der Anstieg aus dem Inntal bei Jenbach ist knackig - bin dort (auf anderen Touren) Richtung Süden gerauscht. Aber die alte Bundesstraße (L7) sollte sich dennoch gut fahren lassen, wegen 3 km bergauf würde ich nicht umplanen.
Mein wichtigster Tipp wäre, NICHT über Verona zu fahren, sondern ab Trento "quer durch" entlang der Brenta - das ist wesentlich abwechslungsreicher und minimiert den Teil in der Po-Ebene. (Ist allerdings auch mit etwas mehr Höhenmetern verbunden, da man in Trento erstmal aus dem Tal rausklettern muss.) Track kann ich bei Interesse gerne mal hochladen.
Wir sind dann nördlich von Bassana del Grappa wieder nach Osten abgebogen bis kurz vor Contrada Bernadi, von dort dann direkt Richtung Venedig. Sobald man aus den Bergen raus ist, ist die Landschaft m.E. wirklich nicht mehr attraktiv. Wenn es dir nicht darauf ankommt, jeden Meter mit dem Rad zu fahren, kann man auch darüber nachdenken, den Teil mit dem Zug zu überbrücken.
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Edited by redfalo (02/26/24 12:40 PM) |
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#1545578 - 02/26/24 01:51 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: redfalo]
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Wir sind im Jahr 2022 von München über Kufstein und den Brenner nach Venedig geradelt, und dann weiter in die Toskana. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, die Strecke ggf auch umgekehrt zu fahren. Brenner ist wahrscheinlich sogar wirklich netter, wenn man von Süden kommt, weil man auf italienischer Seite (von Süden kommend also bergauf) einen tollen Bahntrassenradweg hat. Der Verkehr auf österreichischer Seite ist aber auch nicht so wild.
Und stimmt: Der Anstieg aus dem Inntal bei Jenbach ist knackig - bin dort (auf anderen Touren) Richtung Süden gerauscht. Aber die alte Bundesstraße (L7) sollte sich dennoch gut fahren lassen, wegen 3 km bergauf würde ich nicht umplanen.
Mein wichtigster Tipp wäre, NICHT über Verona zu fahren, sondern ab Trento "quer durch" entlang der Brenta - das ist wesentlich abwechslungsreicher und minimiert den Teil in der Po-Ebene. (Ist allerdings auch mit etwas mehr Höhenmetern verbunden, da man in Trento erstmal aus dem Tal rausklettern muss.) Track kann ich bei Interesse gerne mal hochladen.
Wir sind dann nördlich von Bassana del Grappa wieder nach Osten abgebogen bis kurz vor Contrada Bernadi, von dort dann direkt Richtung Venedig. Sobald man aus den Bergen raus ist, ist die Landschaft m.E. wirklich nicht mehr attraktiv. Wenn es dir nicht darauf ankommt, jeden Meter mit dem Rad zu fahren, kann man auch darüber nachdenken, den Teil mit dem Zug zu überbrücken. Hier unsere damalige Strecke (war, wie ich gerade festgestellt habe, schon 2021...) Wir sind etwas außerhalb von München gestartet und waren bis Venedig 7 Tage unterwegs. Klick.
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Edited by redfalo (02/26/24 01:52 PM) |
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#1545597 - 02/26/24 06:52 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: redfalo]
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Mein wichtigster Tipp wäre, NICHT über Verona zu fahren, sondern ab Trento "quer durch" entlang der Brenta - das ist wesentlich abwechslungsreicher und minimiert den Teil in der Po-Ebene. (Ist allerdings auch mit etwas mehr Höhenmetern verbunden, da man in Trento erstmal aus dem Tal rausklettern muss.) Track kann ich bei Interesse gerne mal hochladen. Da bringst du was durcheinander. Zwischen Venedig und München kann man zig Strecken fahren, gemeint ist hier aber der offiziell auch so benannte Alpenradweg München - Venedig, der auch über ein eigenes Logo und eine eine eigene Website verfügt. Dieser folgt aus Süden betrachtet dem Cadore-Tal und mitten durch die Dolomiten und mündet über das Pustertal bei Mühlbach/Franzensfeste auf die Brennerstrecke. Die Route durchs Valsugana ist der südliche Hauptast der Via Claudia Augusta. Die von dir beackerte Route ist ein Kombi aus MV (Brenneroute) und VCA (Bozen - Trento - Valsugana bis Treviso, offiziell nicht bis nach Venedig). Der zweite Ast der VCA endet in der Poebene südlich von Verona und führt wiederum nicht nach Venedig. Für die Route Verona - Venedig gibt es gar keine offizielle Radroute, wenngleich man ein paar Radwege einbeziehen kann, je nach Routenwahl. Weiters bewegt man sich im Cadore-Tal tatsächlich auf einem echten Bahntrassenradweg (ehemalige Bahnstrecke als Radweg umgebaut), was auf die Strecke im Eisacktal nicht zutrifft. Der Radweg im Eisacktal führt teils entlang der noch heutigen Bahntrasse, was aber geografisch zwangsläufig ist, wie auch parallel zur Staatsstraße. Der Radweg dort ist weitgehend ein Neubau, eine Zusatztrasse im engen Eisacktal. Der MV verläuft natürlich auch nicht komplett auf einer alten Bahntrasse, aber ein Kernteil davon. Zwischen MV und VCA gibt es noch einen fundamentalen Unterschied. Die VCA ist der Versuch, die alte Römerstraße, die auf den Bauherren Augustus zurückgeht, als Radstrecke zu vermarkten und sich an die historische Trasse anzulehnen, was aber für die Straßenführung schon viel länger gilt. Es gibt auch Karten dazu, wo die historischen Verläufe und Abweichungen studieren kannst. MV ist hingegen eine neu ausgedachte Radroutenverbindung, die keinem historischen Weg folgt, sondern einer Kombi aus verschieden alten und neuen Radwegteilen bildet. Ähnlich der VCA sind bis heute nicht alle Teile als exklusiver Radweg ausgebaut, sodass es Überschneidungen mit Autostraßen gibt (was eigentlich für alle überregionalen Radrouten gilt). Der Ausbau von Alpenradegen hat schließlich dazu geführt, im Bereich der Ostalpen drei Radwegrouten mit eigenem Labelling und von touristischer Bedeutung heute vorhanden sind - VCA, MV und CAAR. Alle drei sind kurioserweise Alpen-Adria-Radwege, auch wenn das nur einer im Namen trägt. Alle drei sind ferner mit kleinen Ergänzungen auch Radrouten über die Alpen mit Ziel Venedig. In den Westalpen gibt es sowas nicht, obwohl es auch dort einige Ansätze gibt, das Radroutenlabelling voranzutrieben und partiell Radwegeteile weiter auszubauen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1545601 - 02/26/24 10:23 PM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: veloträumer]
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Muskatreiben raten: Alle Routen vorher angucken, und dann überlegen, welche Teile davon zu Fahrern und Jahreszeit passen. Und man kann ruhig auch kombinieren und Zwischenstücke ohne, bzw. mit nur regionalem Radweglabel fahren. Jeder wie er mag und nicht wie's halt irgendwo gescriptet ist!
Und wer einmal ne "Transalp" gemacht hat, der macht die Jahre später dann eh noch n paar andere.
Was z.B. auch nett war: München > Weihenlinden > Aibling > Westerndorf > Erl > Walchsee > Griesenau > St. Johann (Tirol) > Hochfilzen > Saalfelden > Zell am See > Taxenbach > Gasteiner Tunnel > CAAR > Palmanova > Lido und dann mit der Fähre durch die Lagune nach Venezia statt übern Damm von Mestre aus. (Obwohl man da eh hin muss, wenn man fürs Abstellen der Räder während des Venedigaufenthalts nicht zig € pro Tag löhnen möchte)
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#1545644 - 02/28/24 05:31 AM
Re: München - Venedig oder umgekehrt
[Re: Rocky Raccoon]
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Natürlich hat es seinen Reiz sich aus der Heimat langsam zu verabschieden und dem Fernziel entgegenzufahren. Ist spannender und wahrscheinlich auch kurzweiliger weil man ja doch nicht so genau weiß, was noch kommt. Von der Ferne in die Heimat sind die letzten Kilometer oft langweilig weil die Strecke immer bekannter wird und keinen Reiz mehr hat.
Was ich dir empfehlen kann, was evtl. den Abreisestress von der Adria etwas entschärft, ist die Rückreise mit einem Shuttle Service. Wir machten das vom Gardasee aus zurück nach Innsbruck, weil die Bahn wieder einmal kpl. ausgebucht war. Wir würden das jetzt immer wieder machen, absolut stressfrei fast vor dem Hotel einsteigen, die Fahrräder professionell verstaut und pünktlich am Zielort angekommen. Kostet etwas mehr, aber dafür kein Stress und Ärger.
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Viele Grüße Michael Warum ich ohne Motor fahre...? Weil ich es kann. | |
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