Hallo alle
Für Speichennippel/Unterlagesscheiben und den Speiche wird ja oft empfohlen diese Verbindung zu fetten oder zu ölen.
Was nimmt man dafür am
besten?
Danke
V.

klassischerweise: Leinöl

ich nehme auch Leinöl

hat das Killer feature das es schmiert beim Einspeichen und dann verharzt und so dafür sorgt das sich die nippel nicht wieder lösen.

Bei Kettenöl sind mir die Nippel wieder lose geworden.

Ich habe mit Shimano Montagepaste (Anti-Seize) angefangen und bleibe dabei. Wobei ich damit allerdings nicht die Gewinde behandele, sondern Unterlegscheiben benetze und auf die Nippel setze. Durch die Paste fallen diese beim Einsetzen nicht ab.

Als Nippel verwende ich DT Swiss Nippel mit Prolock Schraubensicherung, da sollte man nicht ölen.
Der Vorteil von Leinöl kann auch ein Nachteil sein. Fest ist fest.

Danke für die Antworten.
Ich hatte den Vorteil des ein ölen/Fetten der Speichenenden/Nippel…
bisher vor allem darin verstanden, dass Alu Korrosion verhindert wird,
sich der Nippel in der Felge bei Bedarf bewegen kann und
das Nachziehen der Speichen nicht an korrodierten Speichennippel scheitert.
Das würde eher gegen verharzendes Leinöl und Zising Paste sprechen.

Das Nippel korrodieren, liegt zum einen am verwendeten Material. Speichennippel sind üblicherweise aus Messing oder Aluminium. Messing ist schwerer, aber weitgehend resistent gegen Korrosion. Aluminium hingegen korrodiert leichter. Aber das liegt vorwiegend an Umwelteinflüssen wie Salzen. Dagegen hilft kein Fett oder Öl im Inneren der Felge.

Das Fett soll ja nicht IN die Felge, sondern an alle Teile Überhänge.
Da entsteht IMHO ja auch die Korrosion.

Wenn Du Angst vor Korrosion hast nimm Messingnippel und keine Alunippel! Gerade am Reiserad machen die paar Gramm Gewichtsersparnis gar keinen Sinn.

Leinöl wird zwischen Nippel und Speiche eingebracht (vor dem draufschrauben!) und hat den Sinn, dass das Festkorrodieren verhindert werden soll (Schmierwirkung) und dass das Lösen der Nippel erschwert werden soll. Dies passiert dadurch, dass das Leinöl aushärtet und damit das selbsttätige Lösen verhindert.

Wenn Du zusätzlich außen was drauf geben willst nimm irgend ein Fett, kein Öl. Das wird weggespült. Oder Sprühwachs.

Die Materialübergänge sind aber innen. Trotzdem bleibt die Außenseite unbehandelt.

Ich nehme entweder das weiße Galli Kugellagerfett oder das grüne Castrol LMX. Ich fette auch die Gewinde der Speichen.

Gruß
Thoralf

Ich schmeiße die Nippel in ein Glas mit Öl ( Kettenöl oder sonstiges)

Ist zwar eine wenig Sauerei, aber funktioniert für mich gut

Probleme mit lösenden Nippel hat ich bisher nicht

Leinölfirnis. Verharzt schneller als reines Leinöl.

Und fester als Leinöl ist die Schraubensicherung von DT. Deshalb verwundert mich auch deine Aussage.
Laut DT soll man auch keine Revolution Speichen mit 1,5mm Durchmesser mit den Prolock Nippeln verbauen, beim evtl. Nachzentrieren dreht man zusammen mit dem Nippel die Speiche um die eigene Achse. Mit Leinöl lassen sich auch die Speichen nach langer Zeit noch wieder bewegen.

Ich habe verklebte Leinölnippel an sehr alten Laufrädern erlebt bzw. zerstört. Ob es an der Klebkraft oder an anderen Umständen lag, kann ich nicht unterscheiden.
Die Prolock-Nippel, die ich verwende, haben die Squorx-Aufnahme am hinteren Ende. Damit platziere ich die Nippel und damit spanne ich auch.

Das sich bei mir Speichen beim Spannen verdrehen, kommt unabhängig von einer Sicherung vor, denn ich verbaue auch runde Straight-Pull-Speichen, die man zum spannen mit einer Flachzange festhalten muss.

Ich verbaue bevorzugt Nippel mit spezieller Werkzeugaufnahme an der Unterseite. Meistens DT-Swiss Squorx oder auch Sapim Double Square. Letztere vor allem weil sie preiswerter sind, aber grundsätzlich beide Typen, weil man von der Rückseite aus mehr Platz zum drehen hat.
Ich baue auch 20"-Laufräder und dort sitzen die Speichen enger zusammen.

Unterlegscheiben für Nippel nehme ich nur bei Felgen, bei denen sie vorgeschrieben sind (manche von DT Swiss) oder wenn Felgen weder verstärkt, noch geöst sind. Bei einer Andra mit verstärktem Felgenboden also nicht.

Ich bade Nippel und Speichenenden in dickem Hartwachs (zum Golf bohnern )

Verharztes Leinöl lässt sich mit z.B. Benzin wieder lösen. Auch nach Jahren.

Ich würde da sehr, sehr stark auf "andere Umstände" tippen. Die Klebeverbindung von verharztem Leinöl ist nicht megastark, Loctite mittelfest ist definitiv stabiler. Ist eher so ne dezente Drehmomenterhöhung, die mehr gegen ein "Losrütteln" bei Vibration/Erschütterung hilft. Nachspannen war da bei mir bisher immer möglich. Außerdem ist so der Gewindezwischenraum versiegelt, was Korrossion (oder auch Dreck-/Salzeinlagerung) zwischen Speiche und Nippel vorbeugt.

Ich nehme übrigens auch gern Nippel, die zum Felgenbett hin eine spezielle Aufnahme (Außensechskant, Sternform) haben, ist komfortabler beim Aufbau und widerspricht nicht der Vorgehen die Speichengewinde vor der Installtion in Leinöl zu tunken.