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#1516864 - 12/14/22 10:41 AM Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen
snoopy-226k
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Hallo,
wir werden Anfang Oktober '23 wieder das Tandem satteln um in Spanien zu überwintern. Plan ist grob:
- Start in Süddeutschland Ende September / Anfang Oktober
- Tandemstrecke: Pässe, sehr hügelige Strecken oder MTB-Routen gehen nur ausnahmsweise
- Südspanien oder Südportugal Mitte Dezember
- sehr gerne Routen, wo wildes Zelten immer mal wieder machbar ist
- Rückfahrt ab ~Ende Januar bis Ende März

Vor ein paar Jahren sind wir über Eurovelo 6, Loire-Radweg, Velodyssee, Jakobsweg und dann den Camino de la Plata bis nach Gibraltar gefahren. War superschön, wir können gerne Etappen der Strecke wieder haben... aber auf keinen Fall nochmal eine weitgehend gleiche Strecke.

Die Grobplanung könnte sein, dafür würden mich Empfehlungen interessieren:
- Schweiz:
-- Aaretal, Besuch bei Bekannten Nähe Luzern, Lötschberg-Autoverlad, Rhonetal, Genfer See.
- Frankreich:
-- Rhonetalradweg könnte langweilig, Petite Tour de Solei hügelig. Vorstellbar wäre Richtung Chalon, Via Allier, Val du Lot.
-- Pyrenäen entweder auf Frankreich-Seite nach Nordspanien oder westlich in Spanien nach Norden queren. Vielleicht die Via Verdes de Ojos Negros verbinden
- Spanien:
-- Nordspanien entweder wieder Richtung Via de la Plata und durch Extremadura und Andalusien zum Mittelmeer oder westlich bis Santiago de Compostela und an der Atlantikküste durch Portugal nach Süden.

Zielort in Spanien ist eher nebensächlich, wir brauchen von dort nur eine Flixbusmöglichkeit für den Weihnachtsbesuch zu Hause und eine Wohmobilvermietung für die Spanienüberwinterung.

Habt ihr Strecken(Teil)-Ideen, die Tandemtauglich sind?
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#1516873 - 12/14/22 02:05 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
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Hallo,

ich kann mich da nur sehr punktuell zu äussern, und Tandemerfahrung habe ich zudem auch keine.

Vom Genfersee nach Chalon, da müsst ihr aber einmal quer übers Jura und da gehts aber schon ziemlich hoch vom See aus kommend, das würde für mich schon unter "Pässe" fallen.

Der Rhoneradweg ist so schlecht nicht wie sein Ruf, immerhin ist er eben, hat viel Infrastruktur und wildcampen geht auch recht gut, vor allem ist man ruckzuck im Süden. Zur Gänze befahren vom Genfersee bis zur Mündung wird er allerdings schon monoton, wobei der Teil vor, durch und nach Lyon der schlimmste ist.
Grade der Teil vom Genfersee bis dahin wo die Rhone scharf nach Westen abknickt ist aber recht nett, ab dort gibt es auch die Variante über Chamberey, Grenoble und das Val d´Isere bis Valence zu fahren, alles seperate Radwege. von dort eventuell doch kurz die Rhone lang. Ab Pont du Gard kann man sich dann sehr schön westlich am Fuss der Chevennen entlangschlängeln, ist zwar hügelig aber nicht wirklich anstrengend, dafür aber wunderschön südfranzösisch. So gelangt man über Herault bis entweder Carcasonne oder Narbonne.
Sonst ist der EV8 von Arles an der französischen Mittelmeerküste entlang bis letztendlich kurz vor Barcelona durchaus auch nett zu fahren, im Oktober sind die Touris auch schon wieder weg und es lässt gut am Strand campen.


In Spanien, die Via Verdes de Ojos Negros sind eine sehr schöne Strecke, aber vom Mittelmeer kommend zieht sich das ziemlich kontinuierlich nach oben. Und dann steht ihr in Teruel und dort gibts in jede Richtung erstmal nur Berge, wobei die Strecken von Teruel dann westlich Richtung Cuenca wunderschön und einsam sind.

so spontan...
Indalo
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#1516874 - 12/14/22 02:26 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Keine genaue Streckenempfehlung, aber eine ungefähre Idee. Ich bin dort mit dem Auto durch gefahren, und die Landschaften haben mir ausgesprochen gefallen:

Meinst du mit Chalon Chalon sur Saone? Von dort nach Westen und leicht südlich. Ganz grob im Bereich Montlucon, dann in einem Bogen erst westl., dann nach Süden. Wir sind über gergerac nach Saint-Jean-Pied-de Port, von dort über einen bescheidenen Pass (über den sich übrigens stramme Jakobspilger haben autostoppender weise fahren lassen) nach Spanien.

Genau unsere Straßen werdet ihr nicht fahren, wir haben aber nirgends ernsthafte Berge getroffen. Da findest du sicher viele interessante Routen durch.

So über die Pyrenäen. Das war ausgesprochen ruhig und schön auch noch.

Die Extremadura kann ich auch wärmstens empfehlen, auch wenn ich keine fundierten Routen anbieten kann, Andalusien auch. Vielleicht wäre ja auch Portugal interessant, auch da sollte es Flixbusse geben.

lg!
georg
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#1516875 - 12/14/22 02:28 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Axurit
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Hallo snoopy-226k,

In Antwort auf: snoopy-226k
Tandemstrecke: Pässe, sehr hügelige Strecken oder MTB-Routen gehen nur ausnahmsweise
Was diese Einschränkung in eurem Fall bedeutet und wie weit ihr da ggf. bereit seid, an die Grenzen oder darüber hinaus zu gehen, um der landschaftlich schöneren Strecke den Vorzug zu geben, können wir natürlich nicht wissen.

In Antwort auf: snoopy-226k

-- Rhonetalradweg könnte langweilig, Petite Tour de Solei hügelig.
Zu Deutschland-Spanien und möglichen Teilstrecken gab es in letzter Zeit einige Fäden, zuletzt das schöne Video von Esteban290, wo man u.a. sehen kann, dass es auch im Rhonetal nette und ruhige Orte gibt, oft nur wenige km von Atomkraftwerken und 8-spuriger Autobahn entfernt.

Man könnte im Rhonetal südlich von Lyon in das Zentralmassiv abzweigen, um über Privas, Aubenas, Alès und Clermont-l'Hérault zum Bahntrassenweg Passa Païs zu fahren. Wenn der Aufstieg hinter Privas zu viel ist, findet sich sich auch eine einfachere Alternative weiter südlich. Dann über Castres nach Revel, von dort an der Rigole de Plaine lang bis St.Férreol und zum Canal du Midi. Von dort gibt es viele Möglichkeiten sowohl in die westlichen als auch die östlichen Pyrenäen.

In Antwort auf: snoopy-226k

Vorstellbar wäre Richtung Chalon, Via Allier, Val du Lot.

Neben Allier käme ggf. auch die Loire in Frage, ab Paray de Monial bis Le Puy, dann auf dem Bahntrassenweg nach Langogne und weiter ins Lot-Tal bei Mende. Da sind zwar ab Roanne einige Steigungen drin, aber die könnten machbar sein. Im Lot-Tal zwischen Mende und Capdenac ist oft die Nationalstraße die einzige Möglichkeit im Tal. Ansonsten muss man auf die Causses ausweichen. Am Oberlauf, wie bei St.Geniez-d'Olt, bleibt einem teilweise nichts anderes übrig, weil es im Tal keine Straße gibt.

Vom Allier könnte man über Aurillac nach Figeac fahren. Da liegt der Puy Marie auf der Strecke. Wenn das zu viel Pass ist, kann man etwas südlich davon mit der Bahn bis Vic-sur-Cère hochfahren.

Von Figeac/Capdenac-Gare (Bahnverladung dazwischen möglich) gibt es mehrere Möglichkeiten zu den westlichen Pyrenäen: über Villefranche-de-Rouergue und St.Antonin-Noble-Val ins untere Tarn-Tal. Hinter Villefranche ist es etwas hügelig, aber auch hier kann man mit der Bahn überbrücken. Oder man fährt weiter über Cahors ins untere Lot-Tal in Richtung Agen.

Von Figeac/Capdenac zu den östlichen Pyrenäen bietet sich der Weg über Villefranche-de-Rouergue , Albi und Castres (Bahntrassenweg) an und dann weiter wie oben zum Canal du Midi.

Wie gesagt, alles unter dem Vorbehalt der Tandemeignung. Ich bin schon einige der Nationalstraßenabschnitte auf den angesprochenen Strecken gefahren, meist am WE oder in der Mittagszeit, wenn es keine LkW hat. Richtig unsicher habe ich mich dabei nie gefühlt.

Grüße
Rainer

Edited by Axurit (12/14/22 02:32 PM)
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#1516880 - 12/14/22 05:59 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Axurit]
snoopy-226k
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Vielen Dank erst mal schmunzel ...jetzt habe ich mal ein paar Strecken zu lesen.

Ein paar kenne ich schon, zum Beispiel die Bahntrasse Alibi und Castres, die Ojos Negros bis Teruel (da gibt es noch eine Ojos Negros 2 und 3, die dann ziemlich weit in den Norden gehen... die ich aber nicht kenne). Loire-Radweg würde ich eher mal ausschließen, weil wir den eben schon gut kennen. Aber am Fuß der Cevennen entlang könnte vielleicht das Mittelding in Steigungen sein, die uns mit dem Tandem noch Spaß machen.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Meinung zur ganz westlichen Route in Portugal?
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#1516904 - 12/15/22 07:41 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Uli
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Zitat:
Loire-Radweg würde ich eher mal ausschließen, weil wir den eben schon gut kennen

Wenn ich deine Angaben im ersten Beitrag lese, dann scheint es mir, ihr seid die Loire flussabwärts zum Atlantik geradelt. Rainer schlägt eine Route flussaufwärts vor.

Auch ich würde euch empfehlen zu überlegen, ob nicht eine Route durchs Zentralmassiv denkbar ist. Da geht es zwar immer wieder auf viele Kilometer hoch, es ist aber selten steil. Wenn euch Nord- und Zentralspanien Freude gemacht habt, sollte auch diese Ecke Frankreichs kein großes Steigungsproblem darstellen. Den von dir erwähnten Allier würde ich allerdings ausschließen, wenn's dort richtig bergig wird gibt es im Tal keine Strassen und Wege, nur die Eisenbahn.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1516908 - 12/15/22 08:18 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Wenn du an die Ojos Negros denkst, drängt sich die Via Verde de Baix ebre auf. Die ist zwar nicht in Holland, aber spektakulär! Die würde ich mit dem Tandem auch sofort fahren. (Ganz verstehe ich die Nomenklatur nicht mehr, dieser Radweg führt von Tortosa nach Alcaniz.) Dann könntet ihr, wenn ihr im Osten der Pyrenäen über die Grenze wollt, von da an ins Landesinnere nach Extremadura und/oder nach Portugal. Nach google earth ist die Infrastruktur inzwischen besser geworden, als ich sie erlebt habe.

Meine Route weiter Richtung Calatayud (am besten über Nuevalos) werdet ihr nicht genau so radeln wollen, die war, was Höhen angeht, etwas üppig, wenn auch sehr schön. Aber da finden sich sicher auf gemütlichere Varianten. Diese Region sollte einige Bergerln ersparen.

Höhenmäßig am billigsten kommt ihr wahrscheinlich über den Großraum Madrid (das ich mit dem Radl nicht gerne ansteuern würde) in die Extremadura. Von Madrid nach Westen geht es lange eher gemütlich weiter.

Hir z.B. ist es doch ausgesprochen hübsch. Von da weg könntet ihr, natürlich nicht ohne Höhenmetern, aber in einer besonderen Landschaft, über Caceres oder nördl. davon nach Portugal fahren. Da findet ihr sicher Varianten ohne Ende.

Interessant könnte es sein, Richtung Evora zu radeln, da sollte es leichter sein, den schmalen Tälern zu entkommen, in denen sich alles drängeln kann. Hinkelsteine gibts da auch gleich.

Noch eine Idee fällt mir ein: Ich habe einmal ein Buch eines Rollstuhlfahrers gelesen, der einen spanischen Jakobsweg, ich glaube, aus dem Süden, vielleicht von Sevilla oder Cordoba, bewandert hat. Dazu gibt es auch eine Radroute.

Zu den Pässen: ich kenne euer Problem damit, ich habe es auch. Wenn ich mit Höhenmetern besondere Gegenden durchradeln kann, fahre ich oft trotzdem in die Berge. Wenn es steil wird, schiebe ich einfach. Das ist kaum langsamer.
Ein tandemfahrendes Pärchen hat einmal im Forum ihre Variante, längere Steigungen zu überwinden, vor gestellt: Ein Mensch schiebt, der andere spannt sich, in ihrem Fall mit einem Klettergurt, vor und zieht sehr effektiv und weit entspannter als gemeinsam zu schieben. Ein Klettergurt ist dafür sicher nicht nötig.

lg!
georg
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#1516909 - 12/15/22 08:25 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
irg
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Wenn ihr nach Lissabon wollt , könntet ihr zum Cabo Espichel radeln, Saurierspuren inklusive. Die sieht man sogar, wenn man genau schaut, am google Kartenbild.

lg!
georg
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#1516914 - 12/15/22 09:30 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Uli]
snoopy-226k
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In Antwort auf: Uli
Zitat:
Loire-Radweg würde ich eher mal ausschließen, weil wir den eben schon gut kennen

Wenn ich deine Angaben im ersten Beitrag lese, dann scheint es mir, ihr seid die Loire flussabwärts zum Atlantik geradelt. Rainer schlägt eine Route flussaufwärts vor.


Ah, Du hast recht, das hatte ich falsch verstanden. Die Loirestrecke kommt mal mit in meine Radroutenkarte.
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#1516917 - 12/15/22 09:50 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
snoopy-226k
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In Antwort auf: irg
Wenn du an die Ojos Negros denkst, drängt sich die Via Verde de Baix ebre auf. Die ist zwar nicht in Holland, aber spektakulär! Die würde ich mit dem Tandem auch sofort fahren. (Ganz verstehe ich die Nomenklatur nicht mehr, dieser Radweg führt von Tortosa nach Alcaniz.)
Die kennen wir recht gut, die sind wir 2014 zum ersten Mal geradelt, seitdem noch mindestens 5 Mal komplett oder in Teilen. Die ist sogar eine unserer "Lieblings-"Via Verde in Spanien, trotzdem -oder genau deshalb- würden wir sie nicht in die lange Reise packen.
Wegen der Namensgebung: Das sind eigentlich 3 Via Verde einer Bahnlinie: Baix Ebre ist der untere Teil, dann kommt die Terra Alta mit wunderschönen Tunnel/Viadukt-Passagen und dann die Val de Zafan wenn es auf Alcaniz zugeht.

In Antwort auf: irg
Dann könntet ihr, wenn ihr im Osten der Pyrenäen über die Grenze wollt, von da an ins Landesinnere nach Extremadura und/oder nach Portugal. Nach google earth ist die Infrastruktur inzwischen besser geworden, als ich sie erlebt habe.
Ja, da könnte man unter anderem die Via Verde de Aceite nehmen... dann würden wir allerdings Nordspanien ausklammern müssen. Die Verbindung schaue ich trotzdem mal mit an.


In Antwort auf: irg
Hir z.B. ist es doch ausgesprochen hübsch. Von da weg könntet ihr, natürlich nicht ohne Höhenmetern, aber in einer besonderen Landschaft, über Caceres oder nördl. davon nach Portugal fahren. Da findet ihr sicher Varianten ohne Ende.
Wir sind 2016 die Via de la Plata gefahren, die ganz nahe an Deinem Street-View-Punkt vorbeigeht. Das hat uns auch unglaublich gut gefallen, deshalb liegt Caceres, Salamanca, Sevilla mit den Extremadura- und Andalusien-Landschaften ganz hoch in der Prioliste. Auch wegen der Jahreszeit: Dort werden wir grob wieder im November unterwegs sein. Letztes Mal (2016) war es zwar nachts ziemlich kalt aber die Tage waren traumhaft schön und meist trocken.

In Antwort auf: irg
Interessant könnte es sein, Richtung Evora zu radeln, da sollte es leichter sein, den schmalen Tälern zu entkommen, in denen sich alles drängeln kann. Hinkelsteine gibts da auch gleich.
Stimmt. Das könnte eine Querung nach Portugal werden: Die Extremadura noch mitnehmen und dann an den Atlantik nach Südportugal queren. Der Spiegel hatte da grade erst zwei Radwege empfohlen, die auch auf meine Karte kommen. Mindestens als Alternativweg wenn wir unterwegs flexibel entscheiden würden.

In Antwort auf: irg
Noch eine Idee fällt mir ein: Ich habe einmal ein Buch eines Rollstuhlfahrers gelesen, der einen spanischen Jakobsweg, ich glaube, aus dem Süden, vielleicht von Sevilla oder Cordoba, bewandert hat. Dazu gibt es auch eine Radroute.
Das ist der Camino de la Plata... sind wir 2016 geradelt. schmunzel

In Antwort auf: irg
Zu den Pässen: ich kenne euer Problem damit, ich habe es auch. Wenn ich mit Höhenmetern besondere Gegenden durchradeln kann, fahre ich oft trotzdem in die Berge. Wenn es steil wird, schiebe ich einfach. Das ist kaum langsamer.
Ein tandemfahrendes Pärchen hat einmal im Forum ihre Variante, längere Steigungen zu überwinden, vor gestellt: Ein Mensch schiebt, der andere spannt sich, in ihrem Fall mit einem Klettergurt, vor und zieht sehr effektiv und weit entspannter als gemeinsam zu schieben. Ein Klettergurt ist dafür sicher nicht nötig.
Das könnten wir gewesen sein. Du kennst das Pino ja auch? Da geht zu zweit schieben überhaupt nicht:
Pino schiebziehen (zweites Bild auf der Seite, ich bekomme das Bild stand-alone grade nicht verlinkt.

Vielen Dank für Deine Gedanken und Ideen schmunzel
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#1517007 - 12/16/22 07:50 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Bafomed
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Zu Spanien: Schwierig, wenn Pässe problematisch sind. Da fallen schon einmal die interessantesten Gegenden raus - sonst hätte ich wie andere hier auch eine östliche, weil flache Pyreäenüberquerung empfohlen und dann durchs Ebrobecken Richtung Zaragoza und von dort weiter Richtung Burgos und Aranda de Duero Richtung Valladolid entlang des Duero bis Zamora.

Interessante Alternativen ab Zaragoza Richtung Süden bzw. Südwesten mit Auslassung von Madrid dürften Euch wohl zu gebirgig sein, eigene Erfahrungen in Teilbereichen dort und auch vereinzelte Berichte hier im Forum lassen die Zone in einer gedachten Gerade zwischen Zaragoza und Ciudad Real aber als Radreise-Traumland erscheinen.

Am Duero bin ich ab Valladolid mal vor einigen Jahren langgefahren und das war gut machbar. Nach der Überquerung der Grenze nach Portugal wurde es dann aber ziemlich hügelig, deswegen wäre ab Zamora die Weiterfahrt Richtung Extremadura und Westandalusien möglich. Die UNESCO-Weltkulturerbe-Städte Salamanca, Cáceres, Mérida und Sevilla reihen sich dort wie Perlen an der Schnur aneinander und man muss ja auch nicht streng der Vía de la Plata folgen. Das ist alles weitgehend flach und trotzdem gibt es viel Natur (lichte Steineichenwälder, die sog. Dehesas), da die Gegend dünn besiedelt ist.

Gruß
Martin

Edited by Bafomed (12/16/22 07:51 AM)
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#1517009 - 12/16/22 07:53 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Ok., dann habe ich euch lauter Ideen geschrieben, die ihr schon hattet. Vielleicht kommt ja jemand anderer damit auf gute Ideen.

Das mit dem Zuggurt waren sicher andere, sie hatten ein Velomo-Stufentandem, und haben Hüftgurte verwendet. Das kann ich empfehlen. Ich habe jahrelang einen selbst gebauten Kinderschlitten mit Langlaufschiern und einfachst umgebautem Hüftgurt gezogen, mit bis zu 2 Kindern drin. So ein Gurt lässt sich sicher ganz einfach und leicht selbst bauen.

Wahrscheinlich wieder ein überflüssiger Tipp von mir:
Den Atlantik-Radweg (Namen vergessen) schaut ihr am besten mit sehr viel persönlicher Reserve an. Der ist, wo ich das mit bekommen habe, lieb gemeint, aber nicht mehr. Auch andere haben berichtet, dass er zwischen Sandwegerln, die kaum befahrbar sind, und ausgesprochen unangenehmen Hauptstraßen alles aufweist. Dabei gibt es etwas weiter im Landeinneren, oft nur ein paar Kilometer, wunderschöne Nebenstraßen und wunderschöne Gegend. Wer sich sklavisch an diesen bindet, leidet umsonst.

Ich muss dazu sagen, dass ich aufgrund meiner Sozialisation (Radtouren seit 1976, wo es noch keine Radwege gab) Radwege gerne mit mitnehme, wenn sie sich anbieten, auf eine offizielle Radroute festnageln lasse ich mich nicht. Mit etwas Gespür und Kreativität finden sich in der freien Gegend oft viel schönere Routen.

lg!
georg
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#1517012 - 12/16/22 08:12 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Bafomed]
kaman
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In Antwort auf: Bafomed


Am Duero bin ich ab Valladolid mal vor einigen Jahren langgefahren und das war gut machbar.


Bist du den Ruta del Duero Radweg gefahren ?. Wenn ja, ist der gut fahrbar oder eher ein MTB-Weg. Ich wollte evtl. dem Duero entlang bis zur portugiesischen Grenze fahren.
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#1517013 - 12/16/22 08:15 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
irg
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Martin hat mich auf die Idee gebracht:

Für mich wäre die Zufahrt über die westlichen Pyrenäen nicht draußen, es gibt so viel Schönes, der damit erlebt werden kann!

Z.B. die Bardenas Reales , falls ihr sie noch nicht kennt. Die sind nur mit dem Radl perfekt zu bewandern. Am Rand von Arguedas gibt es noch frei zugängliche Höhlenwohnungen, direkt neben den Bardenas. Dann habe ich eine Schlucht zwischen Zaragoza und Calatayud gefunden, für die lasse ich die Wachau stehen. Der obere Teil ohne Schlucht, falls ihr dort durchkommen solltet. Nur sehr ungefähr, weil google natürlich nicht alles kennt. Westlich von Zaragoza kann man herrlich an einem Kanal entlang radeln. von Zaragoza

Die Schlucht ungefähr so. Ich habe jedes Mal die Adler oder Geier über mir kreisen gesehen, wenn ich dort war. Ich wurde nie das Gefühl los, dass gleich ein paar Navajos oder Sioux um die Ecke kommen.
Los ist da touristisch und verkehrsmäßig nichts. Nur zwischen Morata und La Almunia müsste man schauen, wie ihr durch kommt. Ich bin damals über die Autobahnbaustelle gefahren, und die ursprüngliche Straße dürfte inzwischen von einem Staubecken unterbrochen worden sein. Aber wenn ihr von Norden kommt, fahrt ihr ohnehin besser von Nordwesten zu. Da ist es auch schön.

lg!
georg

Edited by irg (12/16/22 08:19 AM)
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#1517046 - 12/16/22 04:40 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: kaman]
Bafomed
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Ich bin damals in Santander gestartet und weiter über Reinosa, Aguilar de Campoo und Frómista bis Valladolid gefahren. Ab da ging es weiter auf kleinen Nebenstraßen über Simancas, Tordesillas und Toro schließlich nach Zamora. Ab da ging fuhr ich Richtung Portugal über Berillo de Sayago auf Fermoselle zu, wo man schließlich den sich hier tief ins Tal eingeschnittenen Duero überquert und auf der portugiesischen Seite bei Bemposta auskommt. Endpunkt der Reise war Porto. Auf spanischer Seite fährt man nicht immer mit dem Duero in Sichtweite, ich hatte die Tour aber damals noch nicht per Computer und GPS geplant. Irgendwo im Rechner müsste ich aber später angelegte Tracks dazu haben - ich schaue mal, ob ich die finde. Die Straßen zwischen Valladolid und Zamora waren aber allesamt kaum befahren, ausnahmslos asphaltiert und ohne Probleme befahrbar. Auf der Seite La Senda del Duero bekommst Du aber z.B. umfangreiche Detailinformationen inklusive Track zum Herunterladen. Wie ich sehe, ist die Strecke dort noch naturnäher und damit schöner als ich sie damals gefahren bin.

Gruß
Martin

Edited by Bafomed (12/16/22 04:50 PM)
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#1517074 - 12/17/22 08:07 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
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In Antwort auf: irg
Martin hat mich auf die Idee gebracht:

Für mich wäre die Zufahrt über die westlichen Pyrenäen nicht draußen, es gibt so viel Schönes, der damit erlebt werden kann!

Z.B. die Bardenas Reales , falls ihr sie noch nicht kennt. Die sind nur mit dem Radl perfekt zu bewandern. Am Rand von Arguedas gibt es noch frei zugängliche Höhlenwohnungen, direkt neben den Bardenas. Dann habe ich eine Schlucht zwischen Zaragoza und Calatayud gefunden, für die lasse ich die Wachau stehen. Der obere Teil ohne Schlucht, falls ihr dort durchkommen solltet. Nur sehr ungefähr, weil google natürlich nicht alles kennt. Westlich von Zaragoza kann man herrlich an einem Kanal entlang radeln. von Zaragoza
Das klingt gut, eine Querung nach Norden/Westen über Zaragoza sieht sehr spannend aus, danke für den link. Da hätten wir auch einiges an Auswahl, wie wir spontan weiter wollten. Entweder nach Norden weiter oder direkt nach Westen. Kommt auf die Karte schmunzel
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#1517139 - 12/17/22 06:36 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Also, wenn du mich fragen würdest, die Querung von Osten nach Saragoza lässt sich sehr schön machen, dann ist sie aber sehr höhenmeterträchtig. Ich bin da einmal durch Berge nach Barcelona geradelt, die waren Spanien vom Feinsten. Aber ihr werdet da, glaube ich, nicht besonders glücklich werden. Da ging es hauptsächlich rauf und runter. Die flacheren Gegenden sind vorhanden und nett, aber nichts Besonderes in meinen Augen . (Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.) Wenn, könntet ihr euch den Coll d'Ares anschauen. Der hat mir gefallen und ist nicht so hoch.

Lohnender würde ich die Fahrt über den Westen der Pyrenäen finden: Sehr ruhig, sehr schöne Gegenden, die Bardenas sind praktisch am Weg, und als Weiterweg lassen sich, wenn ich mit google schaue, auch schöne Landschaften einbauen. Die Frage wäre, ob ihr speziell im Westen Frankreichs Besonderes besuchen wollt, und was eine Route durch Frankreich in den Westen der Pyrenäen bringt.

lg!
georg
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#1517488 - 12/24/22 09:27 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
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Eine andere recht schöne Strecke um sich ohne allzuviele Berge nach Andalusien reinzuschmuggeln beginnt in Albacete. Von dort verläuft eine via verde namens V.V. de la Sierra de Alcaraz, später dann V.V. del Segura in südwestlicher Richtung bis in die nordöstliche Ecke der Provinz Jaen. Von dort muss man sich irgendwie durch die Olivenhaine schlängeln bis zur gleichnamigen Provinzhauptstadt Jaen. Am höhenmeterärmsten folgt man dem Fluss Guadalquivir, unterwegs liegen die zwei sehenswerten historischen Städtchen Ubeda und Baeza, allerdings oben auf dem Berg.
Von Jaen führt eine via verde namens V.V. de Aceite weiter Richtung Westen und schlängelt sich zwischen alten Olivenhainen und einen subbetischen Gebirgsstock bis nach Rio Genil, von dort ists nur noch ein Katzensprung übers flache Land bis nach Sevilla.
Diese Strecke passt zwar wahrscheinlich nicht zu euren derzeitigen Überlegungen, ich wollte sie aber trotzdem zumindest erwähnt haben. Sie führt durchs tiefste Hinterland und lässt sich recht flott erradeln weil es wie eingangs erwähnt für spanische Verhältnisse nur leicht hügelig ist. In der Provinz Jaen ist die Landschaft zugegebenermaßen etwas olivenlastig, aber dies ist nun mal das größte zusamenhängende Anbaugebiet der Welt und auch integraler Teil der andalusischen Agrarkultur. Entlang der Via Verde de Aceite ist die Topografie zu zerklüftet für moderne industielle Anbaumethoden und dort sieht man richtig viele uralte Olivenbäume, es gibt welche die sind über 2.000 Jahre alt.
Es gibt auch diverse einsenbahntechnische Highlights unterwegs, also einige spektakuläre Viadukte und Tunnels, dazu viele verlassene Bahnhöfe neben denen es sich trefflich campieren lässt. Jaen hat auch eine reichhaltige Tapaskultur.

Nordöstlich von Albacete hat sich der Rio Jucar in das kastliische Hochland gegraben, Falls man aus Richtung Valencia oder aus Richtung Teruel kommt, bietet es sich an dieser sehr pittoresken und verkehrsarmen Schlucht Richtung Albacete zu folgen.

Nur mal so am Rande...

Edited by Indalo (12/24/22 09:31 AM)
Edit Reason: Rechtschreibung
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#1517491 - 12/24/22 10:06 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Indalo]
snoopy-226k
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Vielen lieben Dank,

ich habe mir die Seiten der VV Alcaraz und Segura angeschaut und die gpx runtergeladen, das könnte ganz sicher eine der Varianten Ost/West in Spanien werden. Auch die VV de Aceite wäre die hübsche Verlängerung, das passt ganz gut. Die hatte ich allerdings vor Jahren mal gefahren... die war zu dem Zeitpunkt unfassbar lehmig versaut von Traktoren, die sie zwischen ihren Feldern gequert haben. Ich hatte selten ein so versautes Tandem mit fast blockierenden Rädern vom Dreck unterm Schutzblech wie nach dieser Fahrt schmunzel

In Summe haben wir jetzt zwei bis drei Routenoptionen für Frankreich in der Vorauswahl, das Wetter im Oktober wird uns vorgeben wie weit nördlich oder südlich wir dann in Spanien fahren wollen. Für die Südvariante sieht eine Querung nach Zaragoza gut aus, ab da haben wir auch wieder die Wahl in Richtung Burgos wieder Nordspanien anzuschauen oder quer über die VVs nach Westen.

Was wir bisher eher nicht in Betracht ziehen wäre die Mittelmeerküste entlang zu fahren. Die sind wir mit dem Wohnmobil schon so oft gefahren, die schien uns radtechnisch nie so spannend. Aber wer weiß, wenn der Herbst schon früh kühles Wetter in Spanien bringen würde ist diese dritte Option auch noch eine Möglichkeit.
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#1517497 - 12/24/22 11:03 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
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Ja, der spanische Lehm kann schon echt fies sein. Irgendwo im Forum gibt es einen Reisebericht von jemandem der in den oben erwähnten Bardenas Reales im Schlamm versunken ist. Also auch dort Obacht nach Regen!

Die französische Mittelmeerküste finde ich ja gar nicht so schlecht, die hat schon schöne Abschnitte zumindest zwischen der Rhone-Mündung und katalanischen Pforte. Die spanische Mittelmeerküste ist aber wahrlich keine Traumstrecke, sondern vielmehr eine unendliche Aneinanderreihung von ab Herbst verlassenen Strandpromenaden, nur der Abschnitt von Cartagena bis Almeria ist recht hübsch, aber auch mit mindestens einem fiesen Berg. Man kann sich da schon von Barcelona bis Almeria durchmogeln ohne ein einziges Mal auf die Nationalstraße zu müssen, aber das würde ich auch nur in Erwägung ziehen, wenn im Landesinneren so gar nichts geht. Von Almeria bis Malaga bleibt dann nur noch die Nationalstraße und die ist kein Spaß, ab Malaga bis Gibraltar wirds dann ganz schlimm an der Küste entlang.
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#1517509 - 12/24/22 01:35 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Juergen
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Diese Sammlung Vías Verdes en España kennst Du?
Damit und mit zwei Reiseberichten hier ausm Forum plane ich gerade meine Tour von Sevilla nach Bordeaux.

Frohes Fest
Jürgen
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#1517532 - 12/25/22 10:29 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Von Albacete abbiegen ist sicher sehr interessant. Da könntet ihr sogar überlegen, durch ein paar Halbwüsten durch zu fahren. Die haben uns sehr gefallen. Aber dem Mittelmeer entlang dort hin radeln, das möchte ich mir nicht antun. Wo doch nebenan im Landesinneren so Schönes zu entdecken ist!

Lehm kenne ich auch gut: In Ungarn musste ich einmal unsere Reiseräder aus einem Maisacker tragen, weil die Räder nach einem heftigen Gewitter nach einer einzigen Umdrehung blockiert waren. Auch in slowenischen Wäldern kann es trotz guten Schotters sehr mühsam werden, wenn es davor stark geregnet hat.

lg!
georg
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#1517548 - 12/25/22 05:27 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Indalo]
veloträumer
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In Antwort auf: Indalo
Ja, der spanische Lehm kann schon echt fies sein. Irgendwo im Forum gibt es einen Reisebericht von jemandem der in den oben erwähnten Bardenas Reales im Schlamm versunken ist. Also auch dort Obacht nach Regen!

lach lach lach ... Ich wollte es auch schon schreiben, um nicht zu sagen, es gab mal einen Saurier mit ein paar treuen Freunden auf Veloreise, der Folgendes vor zig Millionen Jahren notierte, was ich mit viel Geduld und Empathie aus dem Dinostikum Sauri-Epos übersetzt habe. Wahrscheinlich hast du das Buch mit nachhaltigem Eindruck gelesen. Ob die gleichen klimatischen Verhältnisse noch heute herrschen wie in prähistorischer Vergangenheit, muss natürlich offen bleiben:
In Antwort auf: veloträumer
... Pirineosaurus hatte in den Morgenstunden noch Probleme mit schlammigen Furten, in denen sein Gefährt fast versunken wäre und es hätte ihn natürlich unter die lehmige Erde mitreißen können – ein Tod im Schlamm – eine sehr unschöne Vorstellung. Auch das konnte Pirineosaurus verhindern, musste aber damit leben, dass seine Saurierfüße erheblich beschwert waren um Erdballen von der Größe von Menschenkinderköpfen.

Bardenas Reales (kurz auch nur „Bardenas“) unterteilt sich in die Bardena Blanca im Norden und die Bardena Negra im Süden jenseits der NA125 (Eja – Tudela). Die Bardenas werden als Halbwüste bezeichnet, was aber vielleicht ein falsches Bild auf die Landschaft wirft. Zahlreiche Bäche durchfließen das Gebiet, kleine Seen und Tümpel lassen Schilf wachsen, auch finden sich nebst dornigen Büschen, Gräsern auch einige Blumen, an manchen Wasserstellen bestehen reiche Sumpfbiotope. Entsprechend hatte ich mehr mit Stechmücken als mit Hitze zu kämpfen. ... Ich habe natürlich die Bardenas in ungewöhnlichen Feuchtbedingungen erlebt, die so im Sommer höchst selten sind. Eher besteht Gefahr, durch trocken heißes Gebiet zu wandeln und statt im Schlamm zu versinken viel Staub zu atmen. Die Bardena Negra im Süden unweit des Ebros, die außerhalb meiner Reichweite lag, ist deutlich feuchter und weniger wüstenhaft...

Quelle: La Leyenda de Pirineosaurus, Kap. 5

Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1517573 - 12/26/22 02:00 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Bafomed]
Bafomed
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Ich hatte die Tracks der Tour von Santander über Valldolid und dann entlang des Duero weiter bis Porto noch auf Alltrails liegen und habe sie mal zum Herunterladen in die Drop-Box gepackt: Santander-Porto
Da ich damals noch ohne GPS fuhr, habe ich den genauen Streckenverlauf später digital nachgezeichnet und als Tracks der 12 Einzeletappen abgespeichert. Vielleicht ist dies ja für eigene Planungen hilfreich.

Gruß
Martin
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#1517581 - 12/26/22 03:18 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Bafomed]
snoopy-226k
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Hi Martin,

vielen Dank für die Tracks, habe ich runtergeladen schmunzel

Ich schaue mir die mal -auch mit den Höhenmetern- an... auf jeden Fall kommen die mal mit meine Kartensammlung mit möglichen Strecken.
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#1517764 - 12/28/22 08:46 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
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Zielort in Spanien ist eher nebensächlich, wir brauchen von dort nur eine Flixbusmöglichkeit für den Weihnachtsbesuch zu Hause ....
?


Ein ungefragter Planungsanstoss zu diesem Thema:

Mit dem Flixbus, oder jedweder ähnlichen Busverbindung von Andalusien nach Süddeutschland zu reisen ist die Hölle! Ich pendel seit vielen Jahren auf dieser Achse, mit und ohne Fahrrad, und eine durchgängige Busfahrt auf dieser Strecke ist echt eine zähe, unbequeme und episch lange Angelegenheit.

Gerade wenn es um eine Reise hin und zurück innerhalb von einem Monat geht, ist Zugfahren mit dem guten alten Interrail-Ticket meist eine viel besserere Alternative. Die Reise dauert so oder so zwei Tage und über den Unterschied im Komfort zwischen Bahn und Bus brauch ich nichts zu erzählen.
Sevilla, Cordoba und Malaga sind ins spanische Hochgeschwindigkeitszugnetz gut integriert und die Fahrt ist schon ein Erlebnis, mit 300 km/h durchs spärlich besiedelte Hinterland ballern in sehr bequemen Sitzen.

Kosten: knapp 250,.€ fürs Ticket, plus etwa max. 100.€ für die zusätzlich notwendigen Reservierungen hin und zurück plus Unterkunft in Barcelona, Montpellier oder Nimes auf der Reise.

Edited by Indalo (12/28/22 08:51 PM)
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#1517812 - 12/29/22 10:24 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Indalo]
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Zielort in Spanien ist eher nebensächlich, wir brauchen von dort nur eine Flixbusmöglichkeit für den Weihnachtsbesuch zu Hause ....
?
Mit dem Flixbus, oder jedweder ähnlichen Busverbindung von Andalusien nach Süddeutschland zu reisen ist die Hölle! Ich pendel seit vielen Jahren auf dieser Achse, mit und ohne Fahrrad, und eine durchgängige Busfahrt auf dieser Strecke ist echt eine zähe, unbequeme und episch lange Angelegenheit.
Krass. Wir sind in den letzten Jahren ~10 Mal Spanien Einweg oder Hin-Rück mit dem Flixbus gefahren und haben eigentlich überwiegend positive Erfahrungen. Allerdings ohne Tandem, das wäre vollkommen illusorisch.
Früher sind wir mehrfach Valencia angefahren. Allerdings scheint es die Route von Lyon nach Malaga nicht mehr zu geben, seitdem war aber nur Barcelona unser Ziel.

Vielleicht sind auch unsere Einstiegsbahnhöfe besser geeignet: Wir kommen von Friedrichshafen mit einmal Umsteigen (Freiburg) bis Barcelona, genauso ab Basel.

Für die Radreise nächsten Winter sind wir offen, spontan entweder Zug, Flixbus oder einen Mix aus beiden machen. Im Extremfall könnte Flug eine Option sein, weil wir da kaum Gepäck planen.

Trotzdem vielen Dank für die Empfehlung schmunzel ... und bevor ich die schlechten Erlebnisse verdränge: Auf der letzten Tour, Teilstrecke Barcelona-Freiburg, war der Fahrer der Meinung, dass Passagiere aussteigen lassen vollkommen überbewertet wird. Stopps gab es ausreichend, der hat aber echten Stress gemacht, Raucher oder Beinevertreter kurz vor die Tür zu lassen. Das war wirklich nervig, 14h Sitzen ist nicht wirklich angenehm oder gesund böse
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#1517817 - 12/29/22 11:44 AM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
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Noch mal ein paar Gedanken zur Reisezeit: Wenn Ihr Anfang Oktober von zu Hause aus startet, seid Ihr je nach Route und Etappenlängen so ca. Ende Oktober/Anfang November am Fuße der Pyrenäen - da kommt eigentlich nur eine Überquerung ganz im Westen oder ganz im Osten in Frage, alle anderen Alternativen (Ibañeta-Pass, Somport-Pass) könnten zu der Jahreszeit durchaus auch schon per Rad unpassierbar sein. Gleiches gilt für die Pässe auf dem Camino francés (Cebreiro: 1300m, Cruz de Ferro: 1500 m), falls Ihr einen Teil davon nutzen wollt, um Richtung Nordportugal zu kommen. Ihr seid ja wahrscheinlich im Dezember dort in der Gegend unterwegs und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die nord- und zentralspanischen Gebirgszüge bis weit in den April hinein verschneit und vor allem für Radfahrer unpassierbar sein können. Insofern würde ich die Route speziell für die Abschnitte, die Ihr ab Mitte November fahren möchtet, möglichst flach planen und mich ggfs. an den Flüssen in West-Ost-Richtung orientieren.

Gruß
Martin

Edited by Bafomed (12/29/22 11:46 AM)
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#1534552 - 09/03/23 04:38 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
snoopy-226k
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Nochmal vielen Dank, dieser Thread kommt in meine Bookmarks für den Tourstart.

Unsere Abfahrt rückt näher, wir haben zwar Punkte in Frankreich und Spanien... aber die erste Etappe ist irgendwie noch im Nebel.
Unser Start ist am Bodensee, die Schweiz ist als erstes Urlaubsland schon fast gesetzt (außer, wenn ein nachhaltiges Tiefdruckgebiet drohen sollte). Von hier aus sehe ich ad-hoc drei Routen, die ich an den Genfer See nehmen könnte:
  • Seenroute ab Romanshorn, bis an den Thuner See folgen. In Spiez nach Kandersteg abbiegen und per Lötschbergtunnel ins Rhonetal queren. Schweizer Rhonetal bis Genf, Auswahlmöglichkeit nördliches oder südliches Seeufer.
  • Aare-Radweg. Rhein bis Koblenz/Ag folgen, Aareradweg. Ab Lac de Neuchatel entweder siehe oben (Spiez-Lötschbergtunnel-Rhonetal) oder siehe unten (Mittellandroute)
  • Mittellandroute: Rohrschach - Winterthur - Lac de Neuchatel - Lausanne

Die erste Route hätte wohl die meisten Höhenmeter, schon auf den ersten Etappen. Frisch mit Schiebe- und Steighilfe elektrifiziertem Tandem sollte uns das aber nicht schrecken. Zumal die heftigsten Steigungen wohl meist umfahren werden können.
Bei Route 2 fürchte ich ein bisschen Eintönigkeit: Zuerst dem Rhein, dann der Aare folgen, die unten ja auch eher Stromcharakter hat. Außerdem recht flach. Urige schweizer Dörfer unterwegs... die uns aber nach dem zweiten vermutlich nicht mehr so interessieren werden.
Route 3 wäre ein Mittelding. Kein Rhein, Aare erst weiter oben, dann kürzester Sprung an den Genfer See.

Welche Erfahrungen habt ihr auf den Strecken (oder gerne Route 4) gemacht? Wir wollen gerne Natur, gerne auch mal wild zelten, Hügel ja, echte Pässe sind in unserer Tandem-Reisekonfiguration kaum machbar.

Bin gespannt, vielen Dank im voraus,

Udo
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#1534560 - 09/03/23 07:45 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Uli
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Ich kann die Seenroute empfehlen, das ist eine sehr schöne Strecke (ab Zug gefahren). In der Kombi mit dem Aare-Radweg und der Mittellandroute könntet ihr euch bei Bedarf einige Höhenmeter sparen. Brünig und Saanenmöser als einzige Pässe sind wirklich harmlos.

Rhone-Tal würde ich nur empfehlen, wenn ihr auch ein paar Abstecher in Seitentäler macht (also wohl eher nicht).

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Edited by Uli (09/03/23 07:46 PM)
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#1534568 - 09/03/23 08:07 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
rolf7977
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Hallo,

Manches von dem was du fragst haben wir schon gemacht.

Die Seen-Route hatten wir diesen Sommer geplant (von Vevey aus, aber ab Spiez nicht weiter verfolgt). Die hat reichlich Höhenmeter. Wir du die umfahren willst, weiß ich nicht. Bei meiner Planung könnte ich manche hm rausholen. Aber den Brünigpass sowie den Übergang zum Vierwaldstättersee hast du trotzdem. Da kommst du nicht drum rum. Es sei denn, du nimmst den Zug.

Ich würde den Rhein runter und ab Koblenz die Aare hoch fahren.
Aare-Radweg und Mittellandroute sind über ein längeres Stück kongruent. Im Übrigen geht der Radweg mitnichten ständig am Fluß lang. Und hm sammelst du auch. Wir fanden es interessant. Der Übergang von Yverdon le bains nach Lausanne ist etwas anstrengend. Bei Bussigny gibt's eine furchtbare Rüttelpiste. Da ist es besser, mal die Kantonalstraße zu nutzen. Steht glaube ich auch im Radreise-Wiku.

Wenn du kombinieren willst: nimm die Radroute "Alter Bernerweg" die von Baden (ganz nah bei Brugg an der Aare) nach Estavayer führt. Hügelig aber nicht bergig und sehr abwechslungsreich.

Rolf

Edited by rolf7977 (09/03/23 08:08 PM)
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#1534572 - 09/03/23 08:35 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Biotom
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Wie andere auch schon geschrieben haben: das Rhonetal ist nicht sooo spannend, und die Seitentäler sind schwierig schlau einzubauen. Falls ihr unbedingt noch in die Berge wollt, könnte der Col du Sanetsch eine Option sein: dort fährt von der Nordseite eine Seilbahn hoch. Ich würde aber unbedingt nachfragen, ob die Tandems mitnehmen kann!

Alternativ von Spiez durchs Simmental hoch und dann am Lac d'Hongrin vorbei (eine Kombi der Routen 9 und 4, Karte hier). Da muss man aber die Sperrzeiten beim Hongrin beachten - und die Abfahrt nach Aigle ist recht steil.

Das Mittelland ist aber auch recht hübsch schmunzel
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#1534607 - 09/04/23 04:54 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Uli]
snoopy-226k
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Danke für die Empfehlung. Rhone-Tal bin ich auch skeptisch, bin mal gespannt ob da noch jemand was weiß.
Das einzige, was bisher für die Rhone (Schweizer Teil) sprechen würde wäre der Lötschbergtunnel und die Abfahrt ins Tal danach schmunzel
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#1534608 - 09/04/23 05:03 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Biotom]
snoopy-226k
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Danke euch beiden, grade erst die zweite Seite gesehen schmunzel

Jetzt hat die Seenroute ein unentschieden und der Aaretalradweg doch ein Plus bekommen.

Das Simmental sieht schön aus, danke. Vielleicht ein Mittelding zwischen Querung zum Rhonetal und flachem Mittelland. Das könnte auch eine Wetterentscheidung werden, wenn wir uns um den 16.September auf den Weg machen und die Nebel- oder Schneefallgrenze plötzlich wichtig werden könnte.
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#1534617 - 09/04/23 06:40 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
bk1
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Also, die Idee ist im Moment, vom Bodensee zum Genfersee zu fahren.

So ganz grob kann man durchs Jura fahren, durch die Alpen oder dazwischen durch das "Mittelland". Kurz vor dem Genfer See kommt dann das drittgrößte Gebirge der Schweiz, "Jorat", in Eurer Route vor, aber wenn Ihr von Norden kommt, steigt es langsam an und wird dann in Richtung Genfer See steiler, sollte also kein Problem sein.

Ich würde versuchen, die größeren Städte Zürich, Winterthur und Bern zu meiden. Die sind sicher alle besser zum Radfahren als vergleichbar große deutsche Städte, aber doch trotzdem viel Stadtverkehr. Das heißt in dem Fall, sie nördlich zu umfahren.

Was Bieler und Neuenburger See betrifft finde ich es schön, auf der Südseite zu fahren. Da ist etwas weniger Verkehr und ich finde die Südseite auch schöner.

Eine Möglichkeit wäre dann, so etwa ab Yverdon nach Orbe zu fahren, das ich sehr schön fand. Und dann von da nach Nyon und ab Nyon am Nordufer des Genfer Sees. Durch Genf kommt Ihr dann auf jeden Fall durch.

Wenn Euch ein Stück Bahnfahrt für den Lötschbergtunnel nicht stört, ist natürlich auch die Südseite des Genfersees toll, mir gefällt die fast noch besser als die Nordseite, aber ich mag beide Ufer gerne und bin dort auch oft gefahren.

Mit Tandem würde ich aber aufpassen, die SBB nimmt Tandems nicht mehr so gerne mit wie früher. Es hieß vor paar Jahren mal "gar nicht" und jetzt wohl nur in dem seltenen Fall von dafür geeignetem Rollmaterial. Vor allem der Lötschbergbasistunnel ist heikel, weil dort "Sicherheitsvorschriften" existieren, die den Spielraum des Bahnpersonals diesbezüglich sehr einengen. Beim alten Lötschbergtunnel könnte es eher noch möglich sein. Das würde ich genau abklären.

Die V4-Route bin ich schon mehr oder weniger komplett gefahren. Allgemein sind die 1-stelligen V-Routen in CH für Gravelbikes gemacht, also 1/3 sind Sandwege. Die 2-stelligen haben meistens einen deutlich höheren Asphaltanteil. Aber die V4 ist die Route, die "für Rennräder" auch geht. Ein bisschen Sandwege hat sie auch, aber unter 5% und leicht umfahrbar. Aber die V4 hat auch sehr viele Höhenmeter und enthält auch einige echte Alpenpässe. Für mich eindeutig die interessanteste Route, aber es entspricht nicht so ganz Eurer Vorstellung, keine Alpenpässe zu fahren.

Für mich sind diese V-Routen immer nur so ein Vorschlag, den ich streckenweise einbinde, wenn es mir gefällt, aber ich fühle mich da nicht sehr stark gebunden. Insgesamt bin ich aber große Teile von diesen V-Routen in CH schon gefahren...
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#1534623 - 09/04/23 06:59 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: bk1]
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Zürich und Winterthur kenne ich zwar nicht, aber in Bern waren wir gerade. Das hat "nur" 134000 Einwohner. Da ist man schneller durch als man denkt.

Zur Tandemmitnahme: Die "Fernverkehrszüge" der Schweiz nehmen keine Tandems mit. Die Regionalzüge schon. Und zumindest einige der regionalen Anbieter auch: MGB, RhB und wie im Juli getestet auch die MOB zwischen Zweisimmen und Montreux.

Im Juli sind wir auch die Südseite des Genfer Sees gefahren. Das war zwar landschaftlich sehr schön, aber gerade ab kurz hinter St. Gingolph bis Thonon empfanden wir das als äußerst unlustig: enge Straße, ohne Radfahrstreifen oder Radweg und ständig würden wir im Zentimeterabstand überholt. Ich halte mich nicht für ängstlich, aber die Route brauche ich nicht nochmal.

Rolf
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#1534624 - 09/04/23 07:07 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: rolf7977]
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In Antwort auf: rolf7977
Zürich und Winterthur kenne ich zwar nicht, aber in Bern waren wir gerade. Das hat "nur" 134000 Einwohner. Da ist man schneller durch als man denkt.

Ich bin heute schon in Bern gefahren, ich kenne die Stadt gut. Trotzdem sind es 10..15 km mit vielen Ampeln und mit viel Verkehrslärm. Aber auch nicht so schlimm.

In Antwort auf: rolf7977
Zur Tandemmitnahme: Die "Fernverkehrszüge" der Schweiz nehmen keine Tandems mit. Die Regionalzüge schon. Und zumindest einige der regionalen Anbieter auch: MGB, RhB und wie im Juli getestet auch die MOB zwischen Zweisimmen und Montreux.

Gut, mein Tandem ist früher, so bis ca. 2010, sehr viel Bahn gefahren, in allen möglichen Zügen. Die Einschränkung ist neueren Datums.

In Antwort auf: rolf7977
Im Juli sind wir auch die Südseite des Genfer Sees gefahren. Das war zwar landschaftlich sehr schön, aber gerade ab kurz hinter St. Gingolph bis Thonon empfanden wir das als äußerst unlustig: enge Straße, ohne Radfahrstreifen oder Radweg und ständig würden wir im Zentimeterabstand überholt. Ich halte mich nicht für ängstlich, aber die Route brauche ich nicht nochmal.

Ich bin da mehrmals gefahren, fand es überhaupt nicht auffällig. Aber wir haben verschiedene Maßstäbe, das ist auch OK so. Ab Thonon hast Du mehr Auswahl und es gibt sehr schöne Strecken in der Nähe des Sees.

Man kann auch mit dem Schiff die Seeseite wechseln, wenn man möchte.

Auf der Nordseite kann man von Vevey bis Lausanne die N9 nehmen, die nah am Seeufer verläuft. Oder die Veloroute V1, die durch die Weinberge läuft und sehr extreme Steigungen aufweist, aber natürlich superschön ist.

Von Lausanne nach Genf ist die Auswahl etwas größer bzw. die Alternativroute weniger bergig.

Edited by bk1 (09/04/23 07:08 PM)
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#1534631 - 09/04/23 07:55 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: bk1]
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Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung schmunzel

Du schreibst, dass Du Yverdon - Orbe und dann nach Nyon fahren würdest. Das ist dann wahrscheinlich nördlich der Mittellandroute... ist das eine Radroute bzw. welche Dörfer/Städte nimmst Du da zwischen Orbe und Nyon?
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#1534831 - 09/08/23 05:38 PM Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
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Wie gesagt, ich hänge nicht an irgendwelchen Routen. Was ich geschrieben habe, ist nur mal die grobe Idee. Ich denke, dass sie sich auf viele Arten mit konkreten Straßen und Wegen umsetzen lässt und Ihr daraus eine schöne Radtour machen könnt.

Auf https://www.veloland.ch/ findest Du die Routen und auch ob sie asphaltiert sind. Wenn Dir die Route passt, nimm sie oder nimm sie abschnittsweise. Ich kann auch gerne in den nächsten Tagen nochmal schauen.
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#1536550 - 10/16/23 06:43 PM Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: snoopy-226k]
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Hallo,

inzwischen sind wir ein Stück weiter... genauer gesagt auf einem Camping vor Leucate.

Das Wetter durch die Schweiz bis hierher (danke für die Seenrouten- und Mittellandrouten-Tipps schmunzel ) war unfassbar gut, wir hatten fast nur zu warm nie zu kalt zwinker

Wir werden uns für die ersten Kilometer in Spanien noch am EV8 orientieren, dann aber grob über Lleida nach Saragossa und dann zu den Bardenas Reales abbiegen.

Mit Routing haben wir uns bisher mal als brouter Rennrad (sehr wenig Verkehr) und mal als Gravel routen lassen. Gravel waren dann gröbste Wanderwege dabei, die das Tandem nicht beliebig viele Kilometer mitmachen wird.

Deshalb: Wenn ich über die Pyrenäen von Le Boulou nach Capmany routen lasse zeigt mir brouter -als Rennrad groutet- weitestgehend die Bundesstraße an, die ich von Wohnmobilfahrten sehr LKW-lastig in Erinnerung habe. Nicht unser Traum.

Alternativ führt die EV8 über Maureillas-las-Illas (D13a) und Riunogues zum Col de Panissars.

Kennt ihr diesen Abschnitt? Ist der geteert oder auch ein besserer Wanderweg, den wir meiden sollten?
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#1536561 - 10/17/23 12:34 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: snoopy-226k]
Axurit
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Dazu wurde hier schon öfter was geschrieben. Suche mal nach "Panissars". Die Auffahrt zum Col ist geteert/betonniert. Die Abfahrt nach La Jonquera ist Piste mit teilweise üblen Furchen. Alternative vom Pass nach Le Perthus und dann auf der Nationalstraße nach La Jonquera.

Es gibt eine Alternativroute des EV8 von Le Boulou über Les Cluses nach Le Perthus auf Nebenstraßen. An deren Zustand erinnere ich mich allerdings nicht, sollte aber verkehrsarm und in gutem Zustand sein. Von Le Perthus nach La Jonquera dann ebenfalls auf der Nationalstraße.

Es gibt auch die Möglichkeit über die Küste und den Col de Banyuls nach Campmany. Da geht es aber recht steil hoch. Offiziell ist der Grenzübergang hier seit Corona gesperrt, aber mit dem Rad kommt man wohl rüber.
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#1536564 - 10/17/23 05:58 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: Axurit]
kaman
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Im Juni war der Col de Banyuls jedenfalls offen. Ich fand die Strecke sehr schön, das letzte Stück zum Pass ist aber sehr steil.
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#1536569 - 10/17/23 08:25 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: kaman]
Uli aus dem Saarland
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Ich war vor 2 Wochen auf dem Col de Banuyls (mit dem Auto zum Wandern...). Der Pass ist offiziell für Autos gesperrt (wegen der Flüchtlingsproblematik). Dicke Steinbrocken sollen an der Durchfahrt hindern. Allerdings hat wohl jemand einen Stein verschoben, sodass da jetzt auch Autos durch können. So 2 bis 3 Autos pro Stunde waren da auch unterwegs.

Ist natürlich fraglich, wann der Brocken von offizieller Seite wieder zurückgeschoben wird. Doch ich bin sicher: lange bliebe der dann nicht liegen.....

Aber wie gesagt: Mit dem Rad gar kein Problem. Ist sogar als offizieller Radweg nach Spanien (zum Ort Espolla) ausgeschildert. Gut geteert, aber von franz. Seite sind die letzten Serpentinen recht steil. Ist jedoch nur ein kurzes Stück. Kann man zur Not schieben.
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#1536570 - 10/17/23 08:51 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: snoopy-226k]
Uli aus dem Saarland
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Alternativ führt die EV8 über Maureillas-las-Illas (D13a) und Riunogues zum Col de Panissars.

Kennt ihr diesen Abschnitt? Ist der geteert oder auch ein besserer Wanderweg, den wir meiden sollten?

Als Alternative wurde ja bereits Col de Banyuls vorgeschlagen. Allerdings ist die Straße nach Banyuls an der Küste entlang eine ziemliche Berg- und Talbahn...

Wenn Ihr ohnehin in Spanien weiter Richtung Saragossa wollt, könntet ihr doch über die Pyrenäen besser den Col d'Arets nehmen (über Prats de Mollo).

Eine weitere Alternative zur Nationalstraße über den Perthus wäre tatsächlich die französische D13 ab Maureillas (südwestlich von Le Boulou). Aber eventuell nicht die 13a in Richtung Col de Pannissars, sondern die D13c weiter westlich. Die Straße schlängelt sich herrlich einsam und in gutem Zustand hoch zum Col de Manrella (westlich vom Perthus). Die D13c waren wir vor zwei Wochen mit dem Auto bis zum Bergdörfchen Las Illas gefahren.. ich war so traurig, dass ich kein Rad dabei hatte.....echt eine super Radstraße....bis Las Illas auch kaum starke Steigungen.
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#1536573 - 10/17/23 10:18 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: snoopy-226k]
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Ich bin vor Jahren aus anderer Richtung so drüber: Las Illas - la Vajol - Agullana
Schön und sehr verkehrsarm. Auf französischer Seite das letzte kurze Stück zum Paß steil und nicht geteert. Die Google-Fotos vom letzten Jahr zeigen da aber keine Gemeinheiten. Ab spanischer Grenze bester Asphalt.
Auf der französischen Seite sind die Pyrenäen dort nunmal steiler. (Ein früherer Mitradler, den ich zum Queren des Col de Banyul von Norden her überredet hatte, hat mir oben am Paß erbost geschworen, nie wieder eine Radtour mit mir zu machen schmunzel )
Gruß,
Kathrin
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#1536574 - 10/17/23 11:11 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: Uli aus dem Saarland]
StephanBehrendt
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Eine autofreien Alternative zum Col de Banyuls führt vom Coll del Gascons beim Madeloc-Turm über eine geschotterte Militärstraße immer am Hang entlang zur Grenze. Starten kann man in Banyuls oder Collioure. Es gibt oben am Pass wohl eine unbewirtschaftete Refuge..
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Grüsse
Stephan

Edited by StephanBehrendt (10/17/23 11:12 AM)
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#1536578 - 10/17/23 11:59 AM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: StephanBehrendt]
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Eine autofreien Alternative zum Col de Banyuls führt vom Coll del Gascons beim Madeloc-Turm über eine geschotterte Militärstraße immer am Hang entlang zur Grenze. Starten kann man in Banyuls oder Collioure. Es gibt oben am Pass wohl eine unbewirtschaftete Refuge..

Ja das stimmt. Die Refuge am Col de Banyuls ist ein umgebauter alter Bunker mit gemauerten Etagenbetten, auf denen man seine Matte ausbreiten kann. Die Quelle dort sprudelte aber jetzt im Oktober nicht mehr. Feuer machen ist streng untersagt, obwohl Kamin und Grillstelle (inklusive Feuerholz) vorhanden sind....

(Um Missverständnissen bei anderen Lesern vorzubeugen: Die von dir beschriebene Schotterstraße führt ebenfalls zum Col de Banyuls. Deine Formuliereung "autofreie Altertnative zum Col de Banyuls" hatte ich nämlich erst falsch verstanden - ich dachte, die Straße führt über einen alternativen Pass über die Grenze....)

Vorteil deiner Variante: man kann sich den Verkehr sowie die Berg- und Talbahn auf der Küstenstraße zwischen Colliure und Banyuls sparen. Klingt interessant.
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#1536580 - 10/17/23 12:52 PM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: Uli aus dem Saarland]
Falk
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Faules Volk wie ich lädt seinen Krempel in diesem Bereich einfach in den nächsten Zug. Zumindest dann, wenn die Pyrenäen nicht das Reiseziel, sonden nur ein Hindernis am Weg sind.
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#1536585 - 10/17/23 02:49 PM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: Uli aus dem Saarland]
veloträumer
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In Antwort auf: Uli aus dem Saarland
Vorteil deiner Variante: man kann sich den Verkehr sowie die Berg- und Talbahn auf der Küstenstraße zwischen Colliure und Banyuls sparen. Klingt interessant.
Soviel Verkehr ist jetzt da auch nicht mehr. Ferner gibt es diverse Varianten Richtung Banyuls abseits der Küstenstraße, man orientiere sich grob am Tour de Madeloc (muss aber nicht zum Turm auffahren). Alles asphaltiert, man braucht keien Schotter, Autos quasi null. Ob der Col de Banyuls Sinn macht, hängt vom weiteren Routenverlauf ab.
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Edited by veloträumer (10/17/23 02:52 PM)
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#1536586 - 10/17/23 02:56 PM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: veloträumer]
Axurit
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In Antwort auf: veloträumer
Soviel Verkehr ist jetzt da auch nicht mehr.
Und Berg- und Talfahrt ist das auch keine. Es geht zweimal 60Hm hoch.

Edited by Axurit (10/17/23 02:59 PM)
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#1536588 - 10/17/23 03:08 PM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: snoopy-226k]
veloträumer
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In Antwort auf: snoopy-226k
Wir werden uns für die ersten Kilometer in Spanien noch am EV8 orientieren, dann aber grob über Lleida nach Saragossa und dann zu den Bardenas Reales abbiegen.

Mit Routing haben wir uns bisher mal als brouter Rennrad (sehr wenig Verkehr) und mal als Gravel routen lassen. Gravel waren dann gröbste Wanderwege dabei, die das Tandem nicht beliebig viele Kilometer mitmachen wird.

Deshalb: Wenn ich über die Pyrenäen von Le Boulou nach Capmany routen lasse zeigt mir brouter -als Rennrad groutet- weitestgehend die Bundesstraße an, die ich von Wohnmobilfahrten sehr LKW-lastig in Erinnerung habe. Nicht unser Traum.

Alternativ führt die EV8 über Maureillas-las-Illas (D13a) und Riunogues zum Col de Panissars.

Kennt ihr diesen Abschnitt? Ist der geteert oder auch ein besserer Wanderweg, den wir meiden sollten?
Bin ich dieses Jahr gefahren. Das Wesentliche hat schon Axurit geschrieben. Der Pass ist ziemlich seltsam und atypisch, er befindet sich nur 1 km entfernt von Le Perthus (gibt auch eine Verbindung). Dabei startet die Route weit westlicher. Nach steilen Rampenanteilen (bis Riunoguès, letzte Wasserstelle, in der Saison Restaurant) folgt eine Art Höhenrouten, die sich um einen Berg herumwindet und die Verkehrssachse vom Le Perthus immer näher rückt. Dort ist wenig Steigung, teils sogar abfallend. An der Passhöhe gibt es mehrere römische Relikte, auch noch eine amerikanischen Militärfriedhof. Ich bin weiter zum Perthus aufgefahren, die Rampe runter nach La Jonquera ist sehr steil und raue Betronpiste. Vom Perthus runter ist zwar nicht besonders schön, geht aber sehr schnell, bester Asphalt.

Die Nordseite Le Perthus lässt sich weitgehend aufg alternativen Straßen fahren, da bin ich mal vor zig Jahr rumgekurvt. An der Strecke gibts Infos zur historische Via Aurelia. Würde ich gegnüber Panissars vorziehen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1536602 - 10/17/23 05:30 PM Re: Pyrenäenquerung bei Le Perthus [Re: veloträumer]
Uli aus dem Saarland
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In Antwort auf: veloträumer
Soviel Verkehr ist jetzt da auch nicht mehr.

Das stimmt. Jetzt in der Nachsaison war das unproblematisch. Wenn mann allerdings im Sommer da unterwegs ist, würde ich die Hauptstraße zwischen Collioure und Banyuls als Radler eher meiden.
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