Hallo alle
Um Fahrradreifen Karkassen (Mantel) zu reparieren, habe ich das
Rema TipTop BL Cement
entdeckt.
Mit diesem gelingt es endlich Flicken auch von innen am Reifen an zu bringen, zB bei einem kleinen Riss.
Leider finde ich bei Rema keine wirkliche Anweisung, wie man das Zeug anwendet.
Ich meine Verstanden zu habwn, dass man den Cement antroxkenen lassen sollte, bevor man den Flicken mkt möglicht viel Druck an beingt.
Bezüglich der Trocknungszeiten, also wenn der Flixken angebracht ist, finde ixh widersprüchliche Angaben zwischen „sofort belastbar“ und „24Std zumwarten“ist, was auf einer Velotour doxh sehr lange ist.
Kann das hier jemand bestätigen oder einen Rema Link posten
Danke
V.

Scheint so als benötige man mindestens 18Grad Celsius, damit es überhaupt vulkansiert, sprich im Winter viel Körperwärme oder der Besuch eines öffentlich zugänglichen Gebäudes.

Wie lange es dann dauert?



Schneller wird es wohl bei 150 Grad Heißvulkamisation gehen.

Berichte mal, wie gut das bei dir funktioniert.
Ich hab einen GP 5000, dessen sehr dünne Flanken Schnitte bekommen hatten, damit zu retten. Der Flicken selbst hielt auch. Aber der Flicken selbst ist halt viel elastischer als die Kevlarverstärkte Feifenwand. In der Folge warf der Reifen leichte Beulen, die durchgeschnittenen Gewebefasern kann man halt nicht wieder reparieren.
Im Zweifelsfall braucht es wohl auch etwas Glück, dass der/Reifenschaden so ist, dass er wirklich flickbar ist.

Man kann aus alten Reifen Karkassenteile herausschneiden und als Flicken nehmen. Bei schmalen und feinen Reifen wird es trotzdem schwer die originale Rundheit zu erhalten.

Wo ich gar nicht reparieren würde, an den Reifenschultern. Beim Überrollen der leichten Unrundheit in der Kurve kann der Grip verloren gehen.

Ich hatte an einem fast neuen Schwalbe Big Ben 28“ x2“, an der Seite einen Schnitt, so dass der Schlauch durch ein ca. 2-3mm grosses Loch raus quwoll.
Den Reiffen pumpe ich auf 5Bar auf.
Als Flicken haben ich ein Rema Universal Patch Up 3 Ø 27 mm (Schwarz. it blauem Rand) eingesetzt.
Es hat war eine leixhte Beule und man sieht den Flicken durch das Reifenloch, aber es sxheint gut zu halten.
Ixh habe den Dlixken 24Std trocknen lassen.
Wenn man unterwegs ist, bedeutet das eine fast 2 Tägige Zwangspause, was doch sehr lang ist, wenn das mit den 24 Std stimmt?

Wo ist die Reifenschultern am Reiffen?

Das TT13 Set enthält den SC-BL und Universal Patch UP3.
https://tiptop-automotive.eu/2-Rad-Katalog/html5.html#/8

Der Beipackzettel zeigt Pictogramme:
Fremdkörper entfernen
mit Schleifpapier aufrauhen
Vulkanisationsflüggikeit auftragen
5-10 min warten (5 min rot, 10 min schwach angedeutet)
Flicken auftragen und anpressen

Nach 5 min warten brachte ich den Flicken an. Nach der Reifenmontage pumpte ich den Reifen auf, etwa eine Viertelstunde nach dem UP3 Patch anpressen. Von außen ist ein 1 cm blauer Streifen ersichtlich. Karkasse ist beschädigt, und der blaue Patch wird sichtbar, der Patch überbrückt den Riss. Das war von 1300 km, der Riss änderte sich nicht.

Das aktive Prinzip in der Vulkanisierlösung ist ein Vulkanisierbeschleuniger (5% Zinc N-ethyl-N-phenyldithiocarbamat). Laut Rema ist die Lösung für Vulkanisierungen von 18 Grad Celsius bis 150 Grad Celsius geignet. Die Reaktion ist endotherm, deshalb gilt, je heisser desto schneller. Ich würde da mit einem Löffel o.ä. draufdrücken und das dann mit nem Haarföhn 10 minuten heissvulkanisieren. Zum Vergleich: ein Auto Reifen wird in 2h heissvulkanisiert.
Gibt auch ne Maschine für so was: https://www.youtube.com/watch?v=9hk1OiFIhy8, https://www.alibaba.com/product-detail/M....49c83839ggD9JZ

Verbessert das Aufheizen während der „Trocknungsphase“ auch die Festigkeit/Haltbarkeit?

Was heisst dass nun für die Warte/Troknungszeit, wenn man auf der Landstrasse grade keinen Fön dabei ? 2, 6 24Std warten?
Die Rema Angabe, dass es keine Wartezeit braucht, bezieht sich IMHO auf die CBC Vilkanisationsflüssigleit (für Fahrrdschleuche)

Äußerer Rand der Lauffläche bevor es zur Flanke übergeht.

Es handelt sich hier eher um eine chemische Reaktionsphase als um eine Trocknungsphase.
Die Arrhenius Faustregel sagt, dass bei einer Temperaturerhöhung um 10 grad sich die Reaktionsgeschwindigkeit mindestens vedoppelt. Bei 88 grad Celsius wäre die Reaktion dann in 10 min so weit fortgechritten wie bei 18 grad in 24h.
Auf einer Radreise könnte man einen Löffel in kochendem Wasser oder direkt mit dem Brenner erhitzen.
Wenn der Flicken aber keine strukturellen Aufgaben übernehmen muss und die Temperatur über 18 Grad liegt, dann reicht es wahrscheinlich den Flicken einzusetzen, ein Stück Plastiktüte zwischen Flicken und Schlauch zu legen, damit der Schlauch nicht an den Reifen vulkanisiert wird und den Reifen während der Fahrt zu vulkanisieren.
Gibt ja auch noch den Tip mit dem gefalteten Geldschein als Notbehelf.

Hab mich noch vage an ein Video von RJ the Bike Guy erinnert. Wenns schnell gehen muss, dann geht wohl auch Flex Tape. Ich hab einen China Klon und das macht einen stabilen Eindruck:
https://www.youtube.com/watch?v=KdXz6F0Gaas

PKW/LKW Reifen Anleitung:
https://tyrerep.rema-tiptop.com/fileadmi...STEM__UP_DE.pdf
Special Cement BL: Hierbei beträgt die Trockenzeit 10-45 Minuten.
Cement auf Trocknung prüfen. [Fingerrückenprobe]

Ich verstehe: nach erfolgter Reparatur ergibt sich eine Grundfestigkeit, die zum weiterfahren reicht. Eine höhere Endfestigkeit ergibt sich später.

Unklar, wie die PKW/LKW Reifen Anleitung auf Fahradreifen zu übertragen ist.
Bei mindestens 18 °C würde ich auf der Landstraße sofort nach der Reifenmontage aufpumpen.
Und bei tieferen Temperaturen lokal anheizen.
Wenn möglich, werde ich über Nacht warten und dann den Reifen aufpumpen.

Entscheidend für größere Risse im Reifengewebe scheint mir ein Flicken mit entsprechendem Gewebe darinnen und möglichste große Kontaktfläche.

Ich habe im Falle von Gewebe-Schäden im Reifen auf Toure schlicht ein größeres Stück robustes Nylongewebe (z.B. das Wäsche-Etikett aus einer Jacke) mit normaler Gummilösung in den Reifen geklebt. Möglichst um den Wulst bis nach aussen. Biweilen habe ich das dann noch mit ein paar Stichen vernäht (minimales Nähzeug mit robustem Garn habe ich eh immer im Flickzeug).

Hat denn der "Universal Patch UP3" Gewebe darin und ist er groß genug um einen ernsthaften Gewebe-Riss zu überbrücken? Oder geht es da mehr ums Abdichten eines kleinen Stich für den schlauchlosen Betrieb, bei dem keine nennenswerten Kräfte aufgenommen werden müssen?

Liebe Grüße
Maja

Es geht mir um für alle Fälle aus gerüstet zu sein…
Ich fahre nur mit Schlauch in den Reiffen.
Rema TipTop hat übrigens auch zuschneidbare Patchs von der Rolle, die man in Handflächen Grösse kaufen kann. Sie scheinen leicht dünner zu sein, als die Patchs.
Gewebe haben die IMHO aber nicht drinnen.

Gute Idee mit Kleber und Wäsche-Etikett, merci @MajaM.
Auch die Idee mit Löffel und Fön bzw. Feuerzeug/Kocher und Löffel finde ich interessant! Danke, @harald.m
Eigene Erfahrungen beziehen sich auf das Ausfüllen von Schnitten bzw. minimen Löchern mit leicht elastischem Kleber (August der Starke, Uhu o.ä.)

Der UP Patch ist mit Gewebe verstärkt und überträgt Kräfte bei beschädigter Karkasse.
Der Riss bleibt gleich, wird nicht größer, ist dauerhaft geflickt. Das gilt für den UP 3, größere Patches verwendete ich nicht.

Den Universal Patch gibt es in verschiedenen Größen. Der Größe vom UP 3 beträgt 27x27 mm. Und 63x63 mm beim UP 12.
Der Hersteller nennt maximal 12 mm Schadengröße für alle Größen. Mir ist unklar, ob das auch für Fahrradreifen gilt. Im Schadensfall werde ich das ausprobieren, hoffentlich in ferner Zukunft.
https://www.rema-tiptop.com/fileadmin/da...ter_Ansicht.pdf
Im PKW Zubehörhandel werden die Universal Patch angeboten.

Danke für den Wäsche-Etikett Tip. Das merke ich mir als Reserveplan mit vorhandenen Mitteln.

Vielen Dank für die Detailinfos! Dann schaue ich mal ob ich so einen Universal Pad mal besorge. Ich vermute, dass ein solcher gummierter Gewebeflicken erheblich besser im Reifen klebt als mein Nylon-Gewebe.

Liebe Grüße
Maja

... hier mal bei richtig großen Reifen