Moin liebe Leute,

ich liebäugele in diesem Jahr mit einer Tour durch die Pyrenäen.

Gibt es zwischen Mittelmeer und Atlantik eigentlich eine Strasse bzw. Strassen, die erstens möglichst in Hauptkammlinie verläuft und zweitens mit Reiserad befahrbar ist (also keine wilde Schotterpisten...).

Ich bin zwar vor eine paar Jahren schon mal mit dem Rad in der Gegend unterwegs gewesen, aber soweit ich mich erinnere, verlaufen die Strassen dort weitgehend in Nord- Südrichtung zwischen Spanien und Frankreich und nicht in West-Ostrichtung.

Also, falls jemand eine spannende Tour zwischen Mittelmeer und Atlantik kennt, wäre ich über einen Hinweis dankbar...

Schönen Gruß

Babba

Zumindest auf der französischen Seite gibt es kein Problem mit einer OSt-West-Route (wird sind damals wg. Wind allerdings West-Ost gefahren). Führt zwar nicht schnurstracks, sondern mit dem einen oder anderen Schlenker. Mein Eindruck war zudem, dass es gar nicht so viele Nord-Süd-Verbindungen gibt.

Gruß
Holger

Hallo Babba,

schau mal auf unsere Internetseite in die Rubrik "Radtouren"->"Chronologie". 2001 bin ich mit meinem 13 jährigen Sohn ca. 600 km von Ost nach West gefahren. Du findest Kartenmaterial, eine tabellarische Zusammenstellung und Fotos.

Gruß

Georg

Hallo Georg,

vielen Dank für die Infos. Das sieht ja schon sehr vielversprechend aus! Deine Fotos machen richtig Lust auf die Tour...

Schönen Gruß

Babba

Pyrenäen Strecke von Perpignan nach St: Jean de Luz
Mit 2 Freunden bin ich 1990 die nachfolgende Strecke mit vollbepackten Reise(renn)rädern mit Kocher und Zelt gefahren, die Streckenführung stammt aus einer Beschreibung vom französischen Radtouristikverband. Es sollen laut Angabe der Zeitschrift ca. 700 km und 10500 Steigungsmeter sein, durch unsere Variante sind wir einen Pass gefahren, der über 500 m über dem der empfohlenen Strecke lag. Die Tour führt am Anfang auf ziemlich großen Strassen, im weiteren Verlauf wurden die Strassen kleiner und der Verkehr weniger. Benötigt haben wir 8 Tage, sind aber nicht in Perpignan, sondern in Narbonne-zur-Plage gestartet. Der Zeitraum war Ende September, zu Beginn und immer wieder war das Wetter gut, teilweise war es aber auch wenige Grad über Null. Uns ist gesagt worden, dass im Hochsommer sehr viele Rad- und Autotouristen unterwegs sind, so dass man Probleme hat ein Photo mit dem Passnamen zu machen. Diese Probleme hatten wir nicht.
Karten: Empfehlenswert sind Michelin Karten des Maßstabes 1:200 000, auf den Blättern 234 und 235 ist der ganze Streckenverlauf enthalten.
Route
Strasse Ortschaften
N116: Perpignan - Millas – Prades – Olette – Mont Louis – Bourg Madame
N20: Bourg Madame – Col de Puymorens (1915m) – Ax-les-Thermes – Tarascon-s-Ariège
D618: Tarascon-s-Ariège – Col de Port (1249m) – Massat – St Girons – Audressein – Col de-Portet-d’aspet – Chaum
D125: Chaum – B.-De-Luchon
D618: B.-De-Luchon – Col de Peyresourde (1569) – Arrau
D918: Arrau – Col d’Aspin (1489m) – St Marie de Campan – la Mogie – Col de Toumalet (2115m) – Baréges – Luz St.-Sauveur
D921: Luz St.-Sauveur – Argeles-Gazost
D918: Argeles-Gazost – Aucun – Col de Soulor (1358m) – Col d’Aubisque (1709m) - Laruns
D934: Laruns - Arudy
D918: Arudy – Lurbe St.-Christau – Tardets Sorholus * – Mauleon Licharre – Col d’Osquiche (392m) - La Ceveau
D933: La Ceveau – St. Jean Pied-de-Port
D918: St. Jean Pied-de-Port – Espelette – ST. Jena de Luz

*Variante: Von Tardets Sorholus sind wir der D417 mit Abzweig auf die D117 gefolgt mit einem höheren Pass, dem Col d’Aphanize (1055m) und dann nach St. Jean Pied-de-Port.


Vielleicht hilft diese Anregung

Grüsse Dittmar

Die hatten wir auch im Hochsommer nicht.



Ich befürchte, die gibt es nicht mehr. Das wären jetzt die Karten 342, 343 und 344 der Local-Serie.

Ansonsten sind wir fast die gleiche Strecke gefahren, halt in von West nach Ost (war eigentlich anders geplant, aber wegen fiesen Westwinds haben wir die Richtung kurzfristig gedreht). Wir waren im Hochsommer unterwegs, hatten eigentlich keine Probleme. Überall haben wir fast auf Anhieb ein Hotel gefunden, das Wetter war meist gut, eigentlich alles okay.

Gruß
´Holger

Hallo Dittmar, hallo Holger,

vielen Dank für eure Hinweise. Ich werde mir eure Tour mal genauer auf der Karte ansehen. Ich habe noch eine von der alten Serie.

Die neue Michelinkartenserie finde ich im Übrigen ziemlich albern und empfinde das Werk als Beutelschneiderei. Die neue Serie scheint mir absolut identisch zu sein mit der alten Serie, lediglich der Maßstab wurde optisch vergrößert, mehr Information enthält die Karte aber nicht.

Nichtsdestotrotz, die Michelinkarten sind nach wie vor von der Signatur und vom Informationsgehalt wunderbar. Nur muß man jetzt mehr Karten kaufen und schleppt noch mehr Papier mit durch die Berge...auch eine Art von Wirtschaftsförderung...

Seht ihr in dem neuen Werk irgendwelche Vorteile gegenüber der alten 1 : 200.000-Serie?

Schönen Gruß

Babba

Keinen Essentiellen. Ich mag den etwas größeren Maßstab lieber.

Hallo babba ,
da ich mir für 2005 eine Pyrenäentour als Einstieg in die Reiseradlerei vorgenommen habe , möchte ich dich auf den Routenführer "de Katharen - Basken fietsroute" hinweisen .
Das Heftchen ist in NL erschienen : ISBN 90-6455-415-3 ca 20Eur.
Es beschreibt im Detail eine Route von
Narbonne über
Durban - Peyrepertuse - Couiza - Montsegur - Foix - St. Girons - St. Bertrand - Bagnes de Bigorre - Lourdes - Oloron - Mauleon -
nach Biarritz .
Hat mich gefesselt .

Grüße
Peter

Hallo Peter,

danke für den Hinweis. Obwohl ich auch nur unweit der holländischen Grenze wohne, bin ich aber leider der Sprache nicht mächtig, so dass für mich Dein Buchtipp vermutlich nicht so ergiebig sein wird...

Schönen Gruß

Babba

Hallo Babba,

also wir planen derzeit auch eine Pyrenäen-Route ziemlich genau analog der Tour, wie sie Dittmar vorgeschlagen hat. Die habe ich mir auch irgendwo aus dem Netz geholt und sie erscheint mir zwar wunderschön, aber zugegebenerweise auch mit richtig mächtigen Pässen - aber wieso sollte man auch sonst in die Pyrenäen fahren?

Hinfliegen wollen wir nach Bilbao und von dort noch ein wenig spanische Küstenstraße mitnehmen; raus dafür dann schon vor dem Mittelmeer nach Carcassone, wo wir dann versuchen werden per Zug zurück zu fahren (hat das schon mal jemand gemacht? funktioniert das auch mit dem TGV???). Das ganze dann im späten September und hoffentlich ohne Schnee!

Also wenn du vorher diese Route fährst kannst du ja deine Erlebnisse schildern!!!

In jedem Fall viel Vergnügen
Olaf

Ja, funktioniert nach den bekannten französischen Regeln, im Sack leicht abgerüstet mit allen Zügen, aufgerüstet nur in wenigen, aber bei Nachtzügen nimmt es zu. Es ist dann i.d.R. das Endabteil eines Liegewagens, lustig zu erreichen und wohl platzkartenpflichtig.

Falk, SchwLAbt

Hallo Olaf,

wunderschön, das ist sie auch. Allerdings nicht ganz ohne. Wir sind damals noch einStück abgebogen in Richtung Andorra, aber nur auf den 2400 m hohen Pass (von ca. 1700 m Höhe), da Andorra ein ziemliches Touristengewimmel sein soll. Ansosnten waren wir noch mit 12 Gängen (42/32 als kleinsten Gang) und sehr viel mehr Gepäck unterwegs, als ich heute mitnehme.

Diese Route würde ich auch noch einmal fahren, vielleicht mit kleinen Abänderungen, da ich ja vieles schon mal gesehen habe. Die Pyrenäen stehen auf jeden Fall noch auf meiner Ideenliste für die nächsten Jahre, per Rad oder zu Fuß z.B. den GR 10 oder 11. Interessant finde ich auch die spanische Seite der Pyrenäen, die sind wohl noch einsamer.

Bon voyage

Dittmar

Habe da auch schon hin und wieder gelacht.

Und das ist tatsächlich platzkartenpflichtig, da konnte ich mal eine lange Diskussion miterleben, als einer unangemeldet in den Nachtzug von Strasbourg nach Nizza einsteigen wollte, mit Fahrrad. Ohne Gepäck, und der fuhr auch nur bis Lyon, glaube ich. Er ist dann reingekommen, also, mit guten Französisch und Verhandlungsgeschick kann es auch klappen, wenn die sechs Plätze allerdings ausgebucht sind, dann ist da nix zu wollen.

Gruß
Holger