Diese Woche bin ich vom Winterrad auf das Sommerrad, das im Dezember den Kundendienst hatte, wieder umgestiegen.
Folgendes ist passiert.
Beim Rückwärtstreten läuft das neue Ritzel so schwer rückwärts, dass die Kette vor dem Ritzel aufläuft, also über die Radstrebe herunterfällt, und vom Ritzel springt.
Extrem ist das beim 39er Kettenblatt, beim 52er hat die Kette ja mehr Spannung.
Nach dem neuauflegen der Kette wieder probiert und festgestellt, dass das freilaufende Hinterrad (Fahrrad über den Ständer gekippt) mit der Kurbel genau so rückwärts wie vorwärts angetrieben werden konnte. Nach lockern des Schnellspanners ist dieser Bremseffekt weg. Das Ritzel lässt sich fei rückwärts drehen.
Der Spannhebel ist jetzt recht locker angezogen.
Bei der Rohloff meiner Frau ist dieser Bremsefekt bei sehr festem Schnellspanner nur minimal vorhanden.
Hat jemand ähnliche Erfahrung schon gemacht. Darf der Schnellspanner nur so leicht angezogen sein, dass nach dem Öffnen das Rad gleich rausfällt?

Gruss Siegfried

Die beiden im Manual beschriebenen Fehlermöglichkeiten, daß der Simmerring am Ritzel schleift oder die Lager verspannt sind (Siehe Fehlertabelle 13. "Freilauf dreht schwer", Abhilfe jeweils bei Punkt 4.2 Reparatur "Getriebeblock einbauen") hast Du schon geprüft? (Obwohl, warum sollte ohne Getriebeblock-Ausbau der Simmerring raushängen oder die Lager verspannt sein?)

Was hast Du für eine Nabe? Wenn sie konusgelagert ist, dann passiert das, was Du beschreibst, wenn das Lagerspiel zu gering ist. Denke daran, dass der Schnellverschluss die Achse durchaus zusammendrückt. Das Lagerspiel unter Vorspannung einzustellen ist kaum möglich. Deshalb, lass im ausgebauten Zustand ein kleines bisschen Luft, dann sollte sich der schwerlaufende Freilauf geben.
Beim R-Gerät tritt so etwas durch die Fest-/Loslagerung kaum auf.

Falk, SchwLAbt

Hallo MAthias,
Beim ausgebauten Rad lässt sich das Ritzel sauber drehen, da schleift nichts und bremst nichts.
Siegfried

Hallo Falk,

es handelt sich hier um eine Rohloffnabe Nr. 42459. 33500km gelaufen.
Wie schon vor geschrieben, ausgebaut läuft alles leicht.

Jetzt habe ich den Schnellspanner halt nur soweit angespannt, dass das Rad beim Öffnen nicht gleich aus der Aufhängung rutscht. D.h. der Hebel geht eigentlich noch sehr leicht zu.

Siegfried

Eventuell ist es auch wirklich zu streng. Beim Schnellspanner kann man schlecht anhand irgendeines Drehmoments die Vorspannung bestimmen, aber eine Schraubspannachse für Hohlachsen sollte nicht mehr als 7 Nm angezogen werden, das ist nicht sooo viel. Schnellspanner zu ist normal höchsten kräftig handfest, und bei komplett auf (Hebel um 180° rumgeklappt) fällt die Nabe normalerweise schon raus. Wenn Der Schnellspanner ganz offen mit dem Schraubkopf auf der anderen Seite so zugedreht wird, daß es beidseitig anliegt und Du ihn dann noch mit dem Hebel zuknallst, dann ist das zu fest.

Normalerweise sollte aber bei generell zu strenger Einspannung (CC-Hohlachse mit Schnellspaner oder Schraubachse genauso wie die TS-Achse mit normalen, fetten Muttern) eher Zicken mit Durchrutschen der Gänge auftreten.

Normalerweise klemmt aber bei zu festem Schnellspanner nicht

Huhu,

Könnt ihr Mal euren Eindruck von dieser neuen Rohloffdnabe bezüglich Freilauf abgeben? Ist mit 7 Nm mit Schnellspanner eingespannt in einem 18" Laufrad. Video im 11 Gang. Da es einen Transportschäden gab am Fahrrad hab ich mich gefragt ob an der Rohloff auch etwas ungewöhnlich ist. Find es schon etwas "fest" aber hab keinen eigen Rohloffvergleich.

Vielen Dank.

https://www.dropbox.com/s/eqze74e05vsweqy/VID_20210401_114012.mp4?dl=0

Hallo DaMo,

die Nachlaufzeit ist kurz, für eine neue Rohloff meiner Meinung nach aber nicht ungewöhnlich. Fahre gerade eine Rohloff ein welche zunächst auch nur kurz nachlief. Die Nachlaufzeit verbessert sich in den ersten 1000km deutlich. Zu bedenken ist auch, das die Schwungmasse eines 18 Zoll Rades recht klein ist. Würde mir da also keine Gedanken machen.

Gruß Igor

Hallo Siegfried,

sicher, daß Deine Bremse nicht schleift? Ggf. wird die ja ein wenig verstellt, je nachdem wie stark der Schellspanner angezogen ist.