Hallo!

Die ersten technischen Zeichnungen für mein neues Radprojekt liegen vor (es wird ein etwas in der Geometrie verändertes Nordest Albarda Ti werden) - so paar "Kleinigkeiten" müssen dabei aber noch abgeklärt werden.
Meine Frage betrifft die Tretlagergehäusebreite:

Ich werde einen 1fach Antrieb (1x12) in Kombination mit einem 34er (oder 36er) Kettenblatt verwenden. In diesem Fall muss ich auf eine MTB-Kurbel zurückzugreifen. Dadurch ist eine Einbaubreite von 73mm vorgegeben.
Nun besteht die Möglichkeit, ein Tretlagergehäuse in 68mm im Rahmen verbauen zu lassen - und dann durch Spacer auf die 73mm auszugleichen, oder eben gleich ein BSA-Gehäuse mit 73mm zu nehmen.

Zu was würdet ihr raten?
Gleich 73mm nehmen oder 68mm mit Spacern?
Was könnte der Nachteil der Kombination 68mm + Spacer sein?

(andere Möglichkeit wäre auf ein T47 Gehäuse für 30mm Kurbeln zu setzten, aber ob solch ein "großes", etwas wuchtig erscheinendes Tretlagergehäuse unbedingt notwendig ist?)

Ich freue mich sehr, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet!
Vielen Dank schon im Voraus!
Grüße

Moin moin!
Bei einem meiner Projekte stand ich vor der gleichen Frage. Da ich ein HT2-Lager verbauen wollte (MTB-Kurbel), entschiede ich mich für 73 mm. Dadurch sparte ich 2 Spacer à 2,5 mm. Theoretischer Vorteil: Die Lagerschalen sitzen mit mehr Gewindegängen im Gehäuse..
Grüße, Chris

An die paar Millimeter mehr hatte ich noch gar nicht gedacht...
Kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das wesentlich was ausmacht.

Sonst (mit 68mm) hätte man halt noch die Option, mal eine Road-Kurbel fahren zu können (sonst eben dann auf 73mm mit Spacern auszugleichen).

Wäre für mich entscheidend, falls der Rahmen mal ein zweites Leben als Gravelbike führen sollte. Das Nordest Albarda Ti wäre in dieser Richtung ja qualifiziert.
Einen praktischen Nachteil sehe ich bei 68 mm mit Spacern nicht. Wenn das Tretlager richtig steif werden soll, wäre T47 die bessere Wahl.

An meinem MTB, sowie Reiserad und Crosser habe ich immer BSA 68/73, bislang ohne Probleme. Das T47 finde ich irgendwie sehr überdimensioniert, auch was das "Aussehen" betrifft (soll jetzt aber nicht der entscheidende Punkt sein). Ob ein T47 so wesentlich "mehr" bringt, als ein normales BSA Tretlager...?

Ein T47-Gehäuse bringt am metallenen Rahmen vorallem mehr Gewicht.
Steifigkeit wird durch die daran anstossenden Rohre erreicht, sofern diese dranpassen kann man daher (zumindest wenn man keine der fetten 30 mm-Tretlagerwellen fahren will) getrost beim BSA-Gehäuse bleiben.

Ob 68 mm oder 73 mm BSA ist m.E. fast egal. Fährst du Shimano Hollowtech II MTB-Kurbeln, kannst du bei 73 mm die Distanzringe weglassen, dafür bist du dann bei der eventuellen seitlichen Justierung der Kettenlinie festgelegt.

... stimmt nicht ganz: ein Spacer auf der Antriebsseite ist auch bei 73 mm nötig, es ist also möglich, die Kettenlinie zu korrigieren, aber nur nach innen/links in Fahrrichtung.
Grüße, Chris

Ja, stimmt, da hast du Recht.