Hallo,
vor ca. 4 Jahren habe ich mir ein wenig gefahrendes Marin Mountainbike aus dem Jahr 1997 gekauft. Das Hinterrad hat eine LX Nabe, 32 Loch und eine Mavin X517 Felge. Seitdem bin ich mit dem Rad ca. 20-30 Tage mit Gepäck (2 Satteltaschen / Zelt / Schlafsack usw.) unterwegs gewesen. Bei meiner letzten Tour ist eine Speiche gebrochen. Habe das Hinterrad zur Werkstatt gebracht und der Mechaniker hat festgestellt/gesehen, das die Felge mehrere schmale längst Risse hat (da wo die Speichen sitzen). So ein Sch....

Bin vorher Jahre lang Touren mit einem Rad mit Stahlfelge gefahren und es gab nie Probleme.
Wie auch immer. Jetzt brauche ich eine Lösung für das Problem. Mache keine großen Touren (nur innerhalb von Deutschland) aber fahre gerne auch mal auf Waldböden oder Schotter.

An einem Trek Rad aus dem Jahr 1991 habe ich eine Mavin X221 Felge. Ist das eine besser geeignete Felge? Was würdet Ihr mir vorschlagen?

gruss.fritz

Muss es 32Loch sein? Sonst: X-Plorer

- preiswert
- robust
- bis 50mm gut verwendbar

Was wäre mit der Ryde Sputnik? Was bei uns am unsanft behandelten Tandem hält, hält bei dir sicher. Ich denke, die sollte auch mit 32 Loch zu bekommen sein.
Ob es sich lohnt, die alte Nabe weiter zu verwenden, lässt sich aus der Entfernung nicht sagen. Aber XT-Naben kosten nicht so viel.

Ich persönlich habe mit Mavic nicht gerade gute Erfahrungen gemacht, andere sehen das anders.

Lg!
georg

Ryde Big Bull mit LX oder Deore Nabe.

XT hat eine dickere Achse, wodurch das Freilaufinnenleben filigraner wurde.
Ausnahme die letzte XT Generation mit dem neuen Freilauf- und Kassettenstandard, welche aber nicht kompatibel mit deinem Setup ist.

Hinten rechts am besten Sapim Strong.
Rest Sapim Race.


Fast genauso gut. DT Alpine III hinten und Dt Competition vorn.

ist Mavin ein Anbieter aus China, der Mavic-Felgen nachbaut?

ansonsten bin ich mit WTB Frequenzy Felgen in 25mm Breite sehr zufrieden.

Ich bin mit der EXAL SP19 sehr zufrieden - eine in unserem Fuhrpark hat jetzt sage und schreibe 65.000 km drauf (auf meinem Hinterrad - allerdings läuft dieses Rad kaum im Winterbetrieb; dafür habe ich ein anderes). Erhältlich etwa hier, jedoch mit 32 Loch wird's schwierig in 559. Besser eine gute 36-Loch-Nabe kaufen und neu einspeichen, etwa wie von Nordisch beschrieben Ich nehme allerdings immer DT-Swiss-Speichen, aber das schenkt sich sicher nix...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hoppla - sehe gerade, ich habe versehentlich MX19 verlinkt, aber die sollte auch gehen; hat halt eine etwas schmalere Bremsflanke. Leider ist es z.Zt. nicht ganz einfach, in 559 gescheite Felgen aufzutreiben... Ich glaube aber immer noch, dass die Industrie-Mafia diese für Reisen sehr brauchbare Größe in einigen Jahren wieder aufleben lässt, quasi als umwerfende Neuerung und das einzig Wahre

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo,
danke für Eure Beiträge.

Ja, würde gerne die alte LX-Nabe (32 Loch) im neuen Hinterad sowie die alten Speichen weiter benutzen.
Die hochgelobte Exal SP19 finde ich nirgendwo zu kaufen. Die Ryde/Rigida Sputnik Felge finde ich aktuell nur in der 28 Zoll/40 Loch Variante.

Hier in Berlin wird gerade eine neue RYDE Big Bull 26" 32-Lochfelge, 25mm Innenmaß, 8,5mm Ventilloch für 25,--€ angeboten sowie ein 26 Zoll Vorder- & Hinterrad mit Rigida ZAC19 Felge und Parallax FH-RM60 Nabe für 35,--€.

Wie bereits geschrieben, tendiere ich dazu, die alte Nabe und Speichen zu behalten. Wenn Ihr aber meint, es wäre erheblich besser eine 36 Loch-Felge und neue Speichen zu kaufen, dann würde das auch machen oder, wenn nötig, auch (nur) in neue Speichen zu investieren.

Das ganze wird ja so schon ganz schön teuer aber wichtig ist, dass ich die nächsten Jahre Ruhe habe. Werde mir mal die Vordere Felge anschauen und ein paar Fotos von den längst Risse der Hinterfelge machen.

gruss.fritz

Mei, wenn die Lager der Nabe noch in Ordnung sind, und du selbst einspeichst, lohnt sich das Behalten der Nabe sicher.

Die einfachste Variante: Nimm das alte Laufrad zum Händler mit und schaue, dass du eine robuste, unkomplizierte Alltagsfelge mit den passenden Maßen bekommst, dann kannst du die alten Speichen weiter verwenden. Wenn sie nicht ausgehungert ist, wird sie schon halten.

Als Ersatz für die extrem schnell durchgebremste Mavic am Rad meiner Frau habe ich eine zac 2000 verbaut, die ist jetzt noch, nach vielen Kilometern, völlig in Ordnung. Die hat auch so einiges weg stecken müssen.

Lg!
georg

Die Mavic X517 war eine Wettkampf-Leichtgewichtsfelge mit schmalen 17mm Maulweite und angegebenen 395 Gramm. Das ist wirklich, wirklich leicht und zart. Angeblich lag das zulässige Fahrergewicht bei 75Kg.
Mich hätte gewundert wenn diese Felge im Reiseeinsatz nicht gerissen wäre.

Verrate doch mal dein Systemgewicht und die gewünschte Reifenbreite, dann kann man dich evtl. genauer beraten.

Ich habe die XC717, das Nachfolgemodell, das Systemgewicht liegt bei 85 kg.

Ich schaffe das auch nur dank 60 kg nackig.

Hallo,
es scheint wirklich am zusätzlichen Gewicht gelegen zu haben da die Vorderradfelge keinerlei Risse aufweist.

@ DebrisFlow
Weiß nicht was "Systemgewicht" genau bedeutet aber mein Gewicht ist ca. 70kg. Das Gepäck bei einer Reise kann ich nicht einschätzen.
In der einen Satteltasche habe ich Bekleidung und in der anderen Essensachen (Kocher, Dosen, Gemüse, Snacks, Weinflasche usw.). Dazu kommt dann noch eine Isomatte, ein Schlafsack und das Zelt (zusammen ca.6kg) und dann noch 2 Wasserflachen (ca.3kg). Hinten fahre ich einen 42er breiten Reifen/Mantel. Kanst Du damit was anfangen und mir eine Felge vorschlagen?

Kein man hier auch Fotos zeigen ohne URL?

gruss.fritz

Systemgewicht ist alles zusammen: Fahrer, Rad und Zuladung

Bei deinem Gewicht ist m.E. keine große Wissenschaft nötig. Schau doch mal bei uns ins Wiki:
https://radreise-wiki.de/Felge#559_mm_.28650.2C_26_Zoll.29
da gibts einiges an Inspiration. Ab 550g mit 19mm Maulweite sollte ok sein. Wenn superrobust, nimm die Big Bull, die erlaubt auch breitere Reifen, auf die Schnelle geschaut ist 20€ der reguläre Onlinepreis. Ich selber würde so breit wie möglich bei vertretbarem Gewicht gehen.
Mit einer einfachen Rigida/Ryde Felge macht man nichts falsch, die sind nichts zum angeben, aber ok. Wichtiger ist ein vernünftiger Radaufbau mit hoher und gleichmäßiger Speichenspannung.

Klar, kann man machen - bin selbst auch immer dafür, noch brauchbare Teile weiter zu verwenden. Musst halt drauf achten, dass der ERD der neuen Felge (s. in der von Andy verlinkten Tabelle) nicht bzw. kaum von dem deiner alten abweicht. Ggf. kann man sich auch mit 14er-Nippeln behelfen, wobei das einige im Forum nicht gern hören

Bedenke aber auch: Die Speiche ist dir auf der Tour nicht grundlos gebrochen... Mir persönlich wären 32 Speichen im Hinterrad, auf denen (meist auch bei mir) das gesamte Gepäck lastet, zu wenig. Mit sehr stabilen Speichen wird's aber wohl gehen.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo!

Gründe für Speichenrisse gibt es viele. Es reicht eine überforderte, weil zu leichte Felge. Wenn diese dann noch labbrig eingespeicht ist, muss die Geschichte schief gehen.

Bei deinem niedrigen Gewicht kannst du sicher auch mit 32 Speichen ungefährdet fahren. Wir kommen am Tandem auch mit 36 Speichen gut zurecht.

Sauberes Einspeichen mit hoher Spannung und Abdrücken (beides machen die meisten Radhändler nicht) dabei sind weit wichtiger für eine lange Lebensdauer als die Speochenanzahl. Spezielle Wunderwerkzeuge wie Tensiometer sind dafür übrigens nicht nötig.

Lg!
georg

Hallo,
von der Ryde Big Bull nehme ich erst einmal Abstand da sie in meinem Fall anscheinend "überstabil" ist und ich nicht so einen breiten Reifen fahren will.

Wie messe ich den ERD meiner Mavic X517 Felge? Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte dieser Messewert mit der neuen Felge übereinstimmen damit ich die alten Speichen nutzen kann, richtig?

Ein anderer X517 Besitzer hat an seiner Felge auch Risse entdeckt und schrieb dazu:
Ich bin tatsächlich viel im Gelände damit gefahren aber ohne Gepäck. Die Risse habe ich dann beim Reinigen entdeckt, aber konnte das keinem spezifischen Vorfall zuordnen.

Mir ist erst einmal wichtig, eine (gute) Felge zu verbauen die Jahre lang hält. Wenn Speichen brechen sollten, kann ich die immer noch austauschen.
Werde auch mal die vorhandene Speichendicke messen und Euch mitteilen.

gruss.fritz

Ach, mach dir keinen Kopf wegen der Kleinigkeiten wie der Speichendicke! Nimm eine stabile Alltagsfelge, deren Innendurchmesser passt (drauflegen genügt, um das zu ermitteln), und gut ist es. Ob zac 2000, exal oder sonst eine stabile Felge ist ziemlich egal. Deine alte Felge ist materialmäßig ausgehungert, das ist alles. Mit einer vernünftigen Felge wird das wieder.

Wenn du willst, kannst du natürlich gerne in den Laufradbau-Voodoo ein steigen, nötig ist das, wenn du ein lange Zeit stabiles Laufrad willst, keineswegs.

Lg!
georg

Laut Whizz Wheels hat die 517 eine ERD von 542 mm.

Auf der Seite gibt es auch einen Speichenrechner, da kannst du ein wenig rum spielen und berechnen welche Alternativen Felgen sich noch mit den alten Speichen verwenden lassen

Vielen Dank für den Hinweis.
Habe mal in die Wiki geschaut und gesehen, das die Ryde Sputnik einen ERD von 541 mm hat. Danach habe ich noch einmal im Netz danach gesucht und hier in Berlin eine Sputnik Felge mit 26 Zoll und 32 Loch gefunden. Leider silber und Französiches Ventil. Ist wohl die letzte Felge dieser Art welche Sie noch da haben. Allerdings kostet selbige 30,--€. Was haltet Ihr davon?

gruss.fritz

Bonjour,
ich nutze ohne Probleme eine DT Swiss 535 Felge 32 L, LRS von Whizz Wheels.
Gibt es in 32 oder 36 L. Günstig ist sie auch, gesteckt natürlich. Fahrrad: old school MTB, nix gefedert. Die gleiche Felge habe ich am Reiserad verbaut (als Disc-Version 533d).
Grüße, Chris

Hallo Fritz!

Mit dieser Sputnik machst du sicher nichts falsch. Sie ist auch so stabil dass du das Ventilloch ungestraft aufbohren kannst. Ich würde aber ohnehin auf Sclaverand-Ventile umsteigen, da sie auf Tour wesentlich unproblematischer sind, z.B. leichter händisch auf zu pumpen als die Autoventile. Sonst könntest du noch eine zac 2000 auf das Laufrad legen, die wird etwas weniger kosten und ist ein bisschen leichter. Das Rad meiner Frau hatte eine Mavic-Felge aus der 500-er Serie, die hat mit der zac 2000 genau zusammen gepasst.

Der Preis der Sputnik ist absolut in Ordnung. Schau einmal, was sie für andere Felgen nehmen, da kann dir teilweise schwindlig werden, v.a., wenn du mit denkst, wie lange oder eben kurz manche Teile dann halten.

Lg!
georg

Sputnik und Big Bull haben beide den Vorteil sehr hohe Bremsflanken zu haben. Das erleichtert das Einstellen der Bremsklötze und man muss sie während der Belagsabnutzung nicht so oft nachstellen.

Big Bull und Sputnik nehmen sich afaik nicht viel vom Gewicht. Ich würde daher immer zur breiteren Felge greifen, wenn der Rahmen die daraus resultierende größere reale Reifenbreite zulässt und die Reifenbreite mindestens der Außenbreite der Felge entspricht. Das hat Vorteile beim Lenkverhalten. Und im Pannenfall muss man nicht so viel pumpen, da bei der breiteren Felge mehr Luft/Volumen im Reifen-/Felgensystem ist.

Zu breit gibt es eigentlich kaum. 17 bis 19C ist inzwischen der Standard bei Rennreifen geworden. Bin sogar schon 23 mm Reifen auf 19C Felgen gefahren. Macht wirklich Spaß. Am Randonneur hatte ich einen 25 mm Reifen auf einer Mavic A719. Das fährt sich deutlich souveräner als damals mit einer Mavic CXP33.

Hallo,
habe mir die Wiki mit den ERD Angaben noch einmal angeschaut und finde die Exal MX19 Felge auch interessant. Sie hat den selben ERD wie die Mavic517, wiegt 535g, hat ein 8,5mm Ventiel und gibt es in der Farbe schwarz. Sie wird gerade für 18,-- incl. Versand angeboten. Würde mir gleich eine zweite für das Vorderrad kaufen, was zusammen 30,--€ incl. Versand kosten würde.

Eine Sputnik in Silber für 30,--€ oder zwei Exal MX19 für 30,--€?
Das die Flanken bei der MX nicht so breit sind wie bei der Sputnik ist mir nicht wichtig. Die Frage ist, ob die MX ausreichend stabil ist obwohl sie nicht die "geforderten" 550g erreicht.

Fahre maximal 2-3 Mal im Jahr für ca.4 Tage mit dem Reiserad/Gepäck hauptsächlich auf Asphalt aber auch gerne mal auf Wald- & Schotterwege. Die Frage ist, wieviel stabiler die Sputnick gegenüber der MX ist und ob ich das wirklich brauche?

gruss.fritz

Hallo!

Wenn du die exal straff einspeichst, wird sie bei deinen Anforderungen sicher lange halten. Ich habe eine Exal (genaues Modell habe ich nicht im Kopf, ist aber vergleichbar), die läuft seit Jahren völlig unauffällig.

Die 550g sind ja nicht in Stein gemeißelt. Sehr hohe Belastungen auf langen Touren sollten vernünftiger weise mit Felgen mit höheren Reserven an gegangen werden darunter geht aber auch noch etwas. Am Liegeradl, das ich in Alltag und auf Touren verwende, fahre ich mit zac 2000, die tun, was sie sollen. Die sind vom Gewocht her ähnlich.

Lg!
georg

Ich würde mich nicht an dem ERD der alten Felge festbeißen. Wenn eine Speiche reißt, bekommen oft die anderen mit was ab, so daß man nicht allzu lange warten muss bis die nächste reißt. Daher würde ich komplett neue Speichen nehmen und kannst du Felge frei wählen.

Sehe ich genauso.

Das ist ja jetzt unabhängig davon, für welche neue Felge ich mich entscheide. Da ansonsten anscheinend niemand was gegen die MX19 einzuwenden hat, werde ich das Risiko mal eingehen und die alten Speichen (Durchmesser ca. 1,85/1,90) und Nabe darin verbauen.

Folgender Satz hat mich dazu bewogen, von der Sputnik-Felge Abstand zu nehmen:
Bitte keine fremden Texte posten. Zur Erläuterung siehe hier.

Danke für Eure hilfreichen Beiträge. Falls es mit der MX19 Felge oder den alten Speichen Probleme gibt, werde das hier berichten.

gruss.fritz

Danke für den Hinweis.

Hier jetzt mit den eignenen Worten gegeben:
Die Sputnik ist eine der haltbarsten und robusteten Felgen aber der Rundlauf ist nicht perfekt, die Speichenspannungsverteilung nicht optmal und das sie von der Verarbeitung nicht heraus sticht.