Hallo,

was ist eigentich der Vorteil von Edelstahl-Kettenstreben?

Handelt es sich lediglich um die leichte Beseitigung von Unreinigkeiten durch die Kette oder hat es andere oder weitere Vorteile?

Gruß Chris

Meistens ist doch, bei solchen Rädern, das ganze Rad aus Edelstahl und die Kettenstrebe wird nicht lackiert, weil die Kette den Lack sowieso gleich wieder runterschlägt.

Ein Rad, wo nur die Kettenstrebe aus Edelstahl ist, kenne ich jedenfalls nicht...

Früher wurden aus Ästhetischen Gründen auch die Kettenstreben von Rennrädern verchromt.

Doch, bei einer (hier im Forum mittlerweile recht bekannten) Schmiede werden die Rennradrahmen idR aus Columbusrohren (Life oder Spirit) gelötet und nur die Kettenstrebe aus Edelstahl eingesetzt.

Hat halt den Vorteil, dass die Kette den Lack nicht töten kann und keine Aufkleber auf dem Rad sind. Außerdem sieht es saugut aus!

Und es hat noch einen weiteren Vorteil: Ist das einzige Teilstück am Rahmen, das man sichtbar lassen kann, selbst wenn es sich dabei um einen Ganz-Edelstahlrahmen handelt.

So sieht der stolze Besitzer bei seinem, ansonsten pulverbeschichteten Rahmen, wenigstens einen kleinen Teil vom wahren Wert, ohne daß es sonderlich auffällt.

Spaß beiseite, Ernst komm wieder her. In allererster Linie schaut's einfach besser aus, als ein aufgeklebter silberner Kettenschutz, auch dann, wenn man ihn eigentlich gar nicht bräuchte, so wie bei meinem Rad (hat ja Rohloff).

Bei mir war es also nur noch deswegen, weil es toll aussieht.

Gruß Mario

Also ist es abgesehen von optischen Geschmäckern bei der Rohloff nicht nötig?

Und bei der Kettenschaltung kommt es vor, daß die Kette tatsächlich die Strebe berührt?

Gruß Chris

Was fährst Du für ein Rad...?

Doch auch eins mit Kettenschaltung, so wie ich eben (noch!). Ist Dir die Kette bei Rüttelpisten noch nie auf die Hinterbaustrebe angeschlagen?

Vor allem beim Wechsel der Kettenblätter macht sie das recht gerne.

Also bei mir ist das schon oft der Fall gewesen. Dementsprechend schaut auch meine aufgeklebte Schutzfolie aus. An diesen Stellen wäre der Lack bestimmt mittlerweilen ab.

Bei der Rohloff, denke ich mir, kann sie nicht aufsetzen, außer die Kette hätte sich um das 3 bis 4-fache gelängt, als was man maximal zuläßt.

Gruß Mario

Z.Zt. noch Kettenschaltung. Mein Lack ist zwar nicht ab, jedoch läßt sich der Bereich nicht mehr richtig reinigen. Ist eine ziemlich ätzende klebende Masse drauf.

Demnächst allerdings Rohloff in milano-rot, wenn Du verstehst. (jedoch nicht zu edel, da ich das Gesamtgewicht nicht von vornherein einschränken wollte, trotzdem hart wie Stahl)

Der Rudolf wird es schon richten.

Chris

Mein Stichwort.
Beim R-Getriebe kommt es darauf an, ob Du ein Kettenspannwerk hast oder nicht. Bei Waagerechten oder verstellbaren Ausfallenden oder (die beste Variante) mit einem Exzenter am Tretlager kann im Betrieb nichts passieren. Mit dem Federspannwerk kann die Kette schonmal auf der Kettenstrebe aufsetzen, vor allem mit neuen Wellendichtringen, mit dem alten Sommeröl im Winter oder wenn die Spannfeder etwas schlaff eingestellt ist. Wenn, dann beim Rückwärtstreten. Bei mir ist es aber schon lange nicht mehr passiert. Zu stramm eingestellte Konuslager (die es beim R-Gerät zum Glück nicht gibt) bewirken auch bei Kettenschaltung dasselbe.

Falk, SchwLAbt

Edelstahl hin oder her,

man kann natürlich auch, wie der Herr Sattler, auf die rechte Kettenstrebe Anlötteile für Ersatzspeichen anbringen, welche gleichzeitig als Schutz für die Kettenstrebe wirken.

Soviel ich weiß, hat Edelstahl auch eine andere Festigkeit als ChroMo oder anderer Fahradstahl. Ob das eine gute Lösung ist?

Mfg Günter

Hast recht, Günter

Muß mich ganz schnell verbessern!

Bei den Norwids ist die freibleibende (ohne Pulverbeschichtung) Kettenstrebe nur bei einem Ganz-Edelstahlrahmen ausgeführt. So wie bei dem roten oder meinem blauen Rahmen (in Norwid-Impressionen).

Wenn in einen Stahlrahmen der Wunsch geäußert wird, man möchte die Kettenstrebe in Edelstahl sichtbar haben, dann werden beide Hinterbaustreben aus diesem Material eingesetzt. Ist mir gerade wieder eingefallen, als Du das mit der anderen Festigkeit geschrieben hast. Es "flext" ja etwas mehr.

War ein Versehen meinerseits, vor lauter Begeisterung, daß einer danach gefragt hat.

Gruß Mario

Die Lösung an Deinem Technobull ist natürlich ebenso genial. Und seit neuestem weiß ich auch, daß noch andere wirklich schöne Muffen herstellen.

Kommt vor. Wenn aber der Lack was taugt, macht es nix aus. Für weniger Elitäre gibt es noch die diversen Folien, die man auf die Kettenstrebe kleben kann. Hat die selbe funktion und kostet irgendwas im einstelligen Bereich. Das Teil von Minoura sieht aufgeklebt sogar wie eine verchromte Strebe aus, ohne derer Nachteile.
Die Begeisterung für Edelstahl rostfrei kann ich nicht teilen. Das Zeug ist nicht unbedingt für Rahmen geeignet.
Mfg,
Michael

Hallo,



Ich frag mich aber schon, ob es wirklich so viel häufiger als an anderen Stellen vorkommt. Wenn ich mir die Macken an meinem Rad so anschaue, so sind die leider recht großflächig übers Rad verteilt.

Martina

"Die Begeisterung für Edelstahl kann ich nicht teilen..."

meinst Du...

Das macht doch nix.

Gruß Mario

Hallo Mario,
als "alter Sack" kenne ich auch noch die zweitbeste Lösung: verchromte Kettenstrebe... Aber wenn es die gab, waren auch die Ausfallenden verchromt, und das fand ich immer mindestens ebenso wichtig, weil beim Radwechsel unvermeidlich der Lack durch Radmuttern und Achsen beschädigt wird, da gibt auf Dauer sogar die Pulverbeschichtung auf. Nach diversen missglückten Versuchen mit Folien und Plasik verwende ich jetzt eine Billiglösung, die sich aber sehr bewährt hat: Anti-Rutschstreifen für Marmortreppenstufen! Sieht aus wie ein Streifen scwarzes Schmirgelleinen mit (sehr guter) 3m-Klebefläche, das hat bisher noch jeder Kette standgehalten.

Axel