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#1414390 - 02/02/20 07:19 PM Go West! Von München einfach nur westwärts.
uwee
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Es ist Anfang Oktober. Das Haus ist ausgeräumt, der Mietvertrag gekündigt, Möbel eingelagert und das Auto abgemeldet.
Endlich kann es losgehen. Einige liebe Freunde zeigen uns den Weg raus aus München.
Richtung: Südwest. Richtung Alpen.
Erst einmal an den Starnberger See.




Ein sehr emotionaler Tag für uns.
Ein Abschied von unseren Kindern und Freunden wahrscheinlich für eine längere Zeit.
Wie lange?
Das wissen wir noch nicht.
Erst einmal Open End.
Spätestens in 18 Monaten wollen wir zurück sein. Sind dann aber erst einmal ohne Bleibe.
Unsere neue Wohnung am Schliersee wird erst im Frühjahr 2020 fertiggestellt.
Vielleicht zieht es uns aber auch schon wieder früher zurück.
Es gibt bislang nur einen groben Plan. Uns auch nur zwei fixe Daten.
Wir richten uns nach Lust und Laune und nach dem Wetter.
Mit diesem haben wir erst einmal Glück. Herrliches Herbstwetter.
Der erste und einzige Regenschauer erwischt uns am Alpenrand in der Nähe von Füssen.






Bayern ist noch einmal so richtig schön...













Am Großen Alpsee bei Immenstadt.








In Wangen im Allgäu bekommen wir Unterkunft bei unseren alten Radelfreunden Ulrich und Jürgen.








Und wir werden von den beiden auch noch begleitet bis an die Grenze und an den Bodensee.



Wir folgen dem Rhein vom Bodensee aus ein Stück durch Österreich und Liechtenstein.
Die Strecke hier ist flach wie Holland.






Der Walensee in der Schweiz.






In Glarus wohnen wir wieder einmal bei unseren Freunden Dani und Ramona.
Morgens fährt uns Dani, den wir vor vielen Jahren auf einer Radreise in Kirgistan trafen, hoch auf den Klausenpass.
Wir fühlen uns noch nicht fit genug. Die letzten Monate waren anstrengend. An Sport war nicht zu denken.
Und außerdem ist das Gepäck wieder mal sooooo schwer.





Aber allmählich wird es besser. Und das Wetter bleibt ein Traum.




























An vielen Seen vorbei und durch das Simmental fahren wir weiter zum Genfer See und von dort nach Frankreich.






























( Das sind echte Simmentaler )







Wir gelangen an den den Lac Leman- den Genfer See.
Aus Kostengründen wechseln wir von der Schweiz rüber nach Frankreich,















Vom Genfer See aus fahren wir auf nicht immer verkehrsarmen und auch nicht allzeit schönen Straßen weiter zum Lac d`Annecy. In dem Teil des Landes hinkt man mit dem Ausbau der Radwege hinterher.



































Wir haben Zeit. Das Wetter bleibt gut. So nehmen wir noch ein paar Alpenpässe mit.
Das Gepäck lassen wir dann in der jeweiligen Unterkunft.
Das fühlt sich dann wirklich an wie Urlaub.







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Schließlich erreichen wir das Rhonetal. Das heißt: Stürmischer Rückenwind.
Wir fühlen uns wie auf einem Ebike.




















An der Pont Du Gard.









Es geht jetzt noch durch die Camargue.
Die letzten angenehmen Herbsttage,
aber das schöne Wetter verabschiedet sich nun bald.
Stürme und heftiger Regen sind angekündigt.
Da keimt die Idee mit dem Schiff weiter nach Süden zu reisen.
Vielleicht hält sich dort ja noch der Spätsommer....
In Sete in Südfrankreich schiffen wir ein.

















































Gut, dass wir das Boot erreicht haben. Jetzt kommt eine Kaltfront mit Sturm und Dauerregen. Es ist aber auch bereits Ende Oktober. Da kommt so etwas auch in Südfrankreich schon mal vor.







Unser italienische Boot ist weit entfernt davon luxuriös zu sein.
Aber die Räder sind tief unten sicher vertäut, und unsere Kabine ist trocken.




Am nächsten Morgen erwachen wir, bei Dauerregen und Kälte, in Barcelona.
Dieser Hafen war eigentlich gar nicht vorgesehen, aber gestern fiel hier eine Fähre der gleichen Reederei aus, und so werden jetzt, da es hier noch genug Platz gibt weitere Passagiere eingeladen. Die acht Stunden Verspätung stören hier niemanden. Uns eigentlich auch nicht sonderlich...










Unangenehmer ist dann aber am späten Abend der Ausfall der Maschinen. Und das bei Sturm, Regen und ordentlicher Dünung. Auch der Strom fällt aus. Zum Glück sieht man in der Ferne spanische Küstenorte. Das beruhigt ein wenig. Und nach 90 Minuten brummen die Maschinen auch wieder.







Am nächsten Tag passieren wir Gibraltar. Hier im äußersten Südwesten Europas ist es wärmer und- zumindest momentan- auch trockener.

















Am Abend erreichen wir den neuen Hafen Tanger Med.
Tanger Med ist für Marokko eines der wichtigsten Prestigeprojekte. Der neue Containerhafen im Norden des Landes soll sich zu einem Drehkreuz für den internationalen Schiffverkehr entwickeln.
Leider liegt er ziemlich weit außerhalb der Stadt Tanger.
Durch unsere Verspätung kommen wir hier leider erst am Abend an. Das Auschecken geht zum Glück relativ schnell. Die Visa werden bereits an Bord ausgestellt.
Trotzdem sehr unangenehm bei Sturm, Regen und Dunkelheit eine Unterkunft zu suchen.













Wir bleiben diesmal nur kurz in Marokko. Wir wollen schnell wieder zurück nach Europa.
Es gibt zwar auch Fähren von Tanger aus. Wir entschließen uns aber dazu zur spanischen Enklave Ceuta zu radeln und von dort eine der vielen Fähren rüber nach Algeciras zu nehmen.

























Als Säulen des Herakles bezeichnete man im Altertum den Felsen von Gibraltar im Süden von Spanien und den Berg Abyla, heute Jbel Musa bei Ceuta in Marokko. Die Phönizier, welche die Meerenge auf ihren Entdeckungsfahrten um 1100 v. Chr. erreichten, bezeichneten die beiden Vorgebirge nach ihrem Sonnengott als Säulen des Melkart. Der Name des Gottes wurde später von den Griechen durch Herakles ersetzt. Sie alle glaubten, dass diese Meerenge das Ende der Welt sei.



Hier im Bild sind beide Säulen zu sehen. Im Bild vorne der Jbel Musa und drüben auf der anderen Seite der Straße von Gibraltar- bereits wieder in Europa- der große Kalksteinmonolith Gibraltar. Ein Stück Great Britain am Mittelmeer.







Heftiger Sturm fegte uns in den höheren Lagen fast vom Rad.
Immer wieder waren wir gezwungen die Räder zu schieben.















Fast geschafft. Da vorne liegt Ceuta.

Ceuta ist eine spanische Stadt von fast 100.000 Einwohnern an der nordafrikanischen Küste.
Sie ist wie auch die Stadt Melilla vollständig von Marokko umgeben.
Beide Städte gehörten seit dem 15. Jahrhundert erst zu Portugal und später zu Spanien.







Wir waren wirklioch froh dem orkanartigen Sturm entkommen zu sein und endlich Ceuta erreicht zu haben.
Die Dauer der Grenzabfertigung betrug für Autos an diesem Tag etwa 4 Stunden.
Für uns Radler: 5 Minuten

Von Ceuta aus nehmen wir eine der vielen Fähren rüber nach Algeciras auf der anderen Seite der Straße von Gibraltar.
Zumindest in der Nebensaison lohnt es sich die Tickets direkt vor Ort zu kaufen. Wir sparten mehr als 50% im Vergleich zum günstigsten Internetpreis.





Zurück in Europa!
Am Abend sind wir kurz vor Tarifa, der Stadt am südlichsten Punkt des europäischen Kontinents.
Drüben grüßt uns noch einmal Afrika.

Fortsetzung folgt.




.
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Edited by Juergen (11/14/20 04:03 PM)
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#1414394 - 02/02/20 08:00 PM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: uwee]
natash
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Hallo Uwe,
leider ist keines Deiner Bilder sichtbar.
Gruß
Nat
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#1414404 - 02/02/20 09:26 PM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: natash]
uwee
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Grüß dich Nat,
passt es jetzt?
Ich mag Google Fotos nicht.
Uwe

edith sagt, dass sie jetzt alle Bilder sieht. lach
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Edited by Juergen (02/03/20 09:08 PM)
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#1414551 - 02/04/20 10:49 AM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: uwee]
Keine Ahnung
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Hallo Uwe,

danke für die schönen Bilder, die ich problemlos sehen kann!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1414554 - 02/04/20 11:07 AM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: uwee]
natash
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Grüß Dich Uwe,
passt, zumindest bislang.
Merci. Ach ja der Susten, immer wieder schön, ich könnt grad wieder losfahren.

Gruß
Nat

Edited by natash (02/04/20 11:13 AM)
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#1414611 - 02/04/20 10:03 PM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: uwee]
iassu
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Ich kann jetzt auch die Bilder sehen. Zwei sind identisch. Und schockiert bin ich, wie wenig Wasser der Rhein 2018 führte! schockiert
...in diesem Sinne. Andreas
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#1414778 - 02/06/20 07:41 PM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: iassu]
uwee
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Sorry an euch alle.
Muss nach zwei Jahren ohne Berichte erst mal wieder reinkommen.
Grüße
Uwe
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#1414875 - 02/07/20 08:58 PM Re: Go West! Von München einfach nur westwärts. [Re: uwee]
uwee
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Tarifa gehört zu unseren absoluten Lieblingsorten- trotz des ständigen Sturms.
Wegen dem einige Leute allerdings extra von weit her hierhin reisen.














Tarifa ist Europas Topspot zum Surfen und besonders Kite- Surfen.
(Nur für absolute Könner empfehlenswert. Manch einer erreichte Afrika, manche verschwanden für immer...)









Am nächsten Tag schüttete es wie aus Kübeln.
Nach dem Weg zum einen Kilometer außerhalb entfernten Busbahnhof von Tarifa hatten wir wohl keinen trockener Faden mehr am Körper.
Ziemlich unkompliziert dagegen verluden wir dann die Räder in den Bus von Tarifa nach Sevilla.
Eine sehr angenehme und sogar warme Fahrt nach Sevilla.
Übrigens ist Sevilla eine der schönsten der vielen schönen Städte Andalusiens.

































Aber bald zieht es uns auch wieder raus aus den Städten. Seien sie auch kulturell und auch sonst besonders sehenswert und wunderschön.
Aber jetzt- nach drei Tagen- wieder rein in die Natur.
In Andalusien finden sich zum Glück viele kleine und verkehrsarme Straßen und sogar einige Fernradwege.
Und die Autofahrer in ganz Spanien sind zu uns Radlern extrem höflich und rücksichtsvoll.
Auch beim Radeln eines unserer absoluten Lieblingsländer.

















































Eigentlich hatten wir vorgehabt nach Lissabon und von dort weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas, zu fahren.
Schließlich wollen wir auf dieser Reise hauptsächlich Richtung Westen fahren.
Da gehört das Westkap eigentlich dazu.
Aber die Zeit reicht leider nicht mehr.
So bleibt nur ein kleiner Schlenker durch den Osten Portugals.
Bald geht es wieder zurück nach Spanien. Zuerst in die Extremadura, die Region mit der niedrigsten Bevölkerungsdichte in ganz Spanien.
Es ist ein abgelegenes Gebiet mit vielen Bergen, Wäldern, Seen und Naturschutzgebieten. Und vielen, vielen der schwarzen Schweine, die - sicherlich unfreiwillig - ihren Schinken für den herrlichen Serrano Schinken liefern Sie grasen hier oft auf riesigen Weiden.
Oder sie dürfen sich sogar in den Eichenwäldern sattfressen, was der Qualität des Schinkens sehr guttut.
Die Extremadura gehört zu unseren liebsten Regionen in ganz Spanien.





































Meist haben wir noch relativ gutes Wetter. Es ist jetzt bereits Anfang November.....
Wir treffen kaum noch andere Touristen.
Viele touristische Orte sind geschlossen oder zumindest verwaist.
Zum Campieren haben wir aber immer weniger Lust.
Die Nächte kühl und die 14 Stunden lang...
Zum Glück sind die Preise für Zimmer oder Appartements sehr günstig.
Das hilft.
Es ist weniger das Wetter, was uns einschränkt.
Die Tage sind uns jetzt einfach zu kurz.
Morgens ist es noch kühl. Da bleibt man gerne ein wenig länger im Bett- oder am Frühstückstisch.
Und schon um 15:00 Uhr sind wir bereits wieder auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht.
























Die alte Brücke über den Guadalquivir nach Cordoba.
Cordoba ist noch immer eine atemberaubende Stadt.
Besonders jetzt.
Fast ganz ohne Touristen.




































Kaum verlassen wir Cordoba, schon fahren wir viele, viele Kilometer durch Olivenhaine.
Nein, das sind keine Haine, sondern Olivenwälder.
Riesige Monokulturen an Olivenbäumen. Wir fahren wohl einige hundert Kilometer an Millionen Olivenbäumen vorbei.
Sie sind gar nicht hässlich.
Es wächst nur nichts anderes mehr.
Und immer wieder verspühen Helikopter irgend welches Zeug über den Plantagen.
Wir wissen nicht was und warum.
Seither kaufen wir aber nur noch Bio - Olivenöl.
Ob das auch wirklich hilft???
Wir wissen es nicht,









































Die kleinen Orte sind fast alle sehr, sehr attraktiv. Mit oft aber leider steilen bis sehr steilen Straßen.
Zu einer Unterkunft sind es 200 Höhenmeter...
Auf 900m Strecke.
Am Ende eines Radel - Tages fällt uns das dann mitunter gar nicht mehr ganz leicht...























Eigentlich wollten wir es mal wieder versuchen auf den Pico Veleta zu radeln. Mit 3384m der höchste mit dem Fahrrad anfahrbare Ort Europas. Bisher vereitelten Schnee und/ oder Wind dieses Vorhaben immer wieder. Bei so viel Schnee, bereits Anfang November, hier in der Sierra Nevada, hoch über Granada, haben wir mal wieder keinerlei Chance.












Dafür treffen wir Laura, unsere Tochter, die es sich nehmen lässt uns aus Europa zu verabschieden.
Wir genießen die Tage mit ihr.




















Nur wenige Touristen sind im November noch in Granada.
Eine wunderschöne Stadt.
Natürlich besuchen wir auch wieder die berühmte Alhambra.
Im November bekommt man sogar Tickets.
Allerdings ist bei strömendem Regen der Ticketschaltern und die Kontrrolle verwaist...
Wie genießen die Alhambra trotzdem...


















Laura fliegt heim nach München.
Das nächste Treffen???
Wir haben es jetzt aber auch wirklich eilig.
Nur noch wenige Tage.
Wir haben ein wichtiges Date.







Erst einmal geht es wieder südwärts ans Mittelmeer und dann - ausnahmsweise mal ostwärts - nach Alicante.






















Mit den Rädern im 10. Stock. Airbnb machts (günstig) möglich.
Mit Blick auf den Hafen.

















Dieses Schiff soll uns jetzt rüber bringen nach Südamerika.














Von der ersten Kreuzfahrt unseres Lebens (bis dahin hatten wir geschworen nie im Leben ein Kreuzfahrtschiff zu betreten) und unserem weiteren Weg immer Richtung Westen berichte ich später.













Vom Fortgang der Reise berichte ich süäter.
Liebe Grüße
Uwe



.

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Edited by Juergen (11/15/20 12:05 PM)
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