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#1407298 - 11/26/19 03:16 PM Island 2019 - ein Naturerlebnis
Rennrädle
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:21
:6.6.2019 26.6.2019
:830
:isIceland

Tja Island – wie kommt man nur auf solch eine Idee und wie überredet man einen Mann, der berechtigterweise immer gesagt hat, dass er nicht da hin will, wo die Islandtiefs sich austoben und herkommen?

Erstens: man sitzt im Hugendubel in Erfurt, wälzt Reiseführer und Karten... Sehnsucht kommt auf

Zweitens: Gedanken wie: man wird nicht jünger, momentan gesund, wann dann?
Drittens: Mein Ruf einer „Gut Wetter Macherin“ bei Radreisen
Viertens: einen wohl schwachen (oder guten) Moment des Ehemanns auf die Frage, wie wäre es mit Island....
Fünftens: ein wohlbekannter „Schlecht-Wetter-Garant“ aus dem Forum ist nicht in Island...


6.6.
Räder sind gepackt, ein guter Freund bringt uns zum Flughafen. Gewichtsprobleme haben wir keine denn für überschaubare Extrakosten haben wir mal etwas Luxus gebucht incl. Zusatzkilos und gutes Futter.




Alles geht gut – wir sind im Landeanflug und Island begrüßt uns mit ansprechendem Wetter – eben wie bestellt schmunzel




Nachmittags Ankunft in Keflavik. Die Überkilos an mitgebrachtem Futter interessiert keinen. Dann gehen wir zum bike pit. Zum Glück scheint die Sonne, denn der Raum viel zu eng - maximal drei Personen und Räder. Die Druckluft ist an beiden Montageständer defekt. Und ein Tscheche freut sich über einen Karton von uns.





Die Fahrt zur Unterkunft ist einfach und wir landen bei einem sehr netten älteren Paar. Die Air-BNB Unterkunft ist sehr schön, gemütlich und für Island preiswert. Das passt.
Die Nacht ist komisch. Nonstop hell und ich wache oft auf, aber es ist mitten in der Nacht.
Der Morgen ist ganz gemütlich mit Kaffee und dem ersten Skyr. Unser Gastgeber fährt uns zum Flughafen und wir holen den Mietwagen. Zurück in der Unterkunft, packen wir Räder und Gepäck und es geht los nach Akureyri. Bei Reykjavik kaufen wir Gas und Mückenschutz.
Die Fahrt nach Akureyri dauert 5 Stunden bei schönstem Wetter:



Wir haben den ganzen Tag Sonnenschein und fast 20 Grad. Mit dem Auto fahren wir noch zum Godafoss, den wir ansonsten mit dem Rad nicht sehen würden. Sehr beeindruckend und am Abend nicht stark besucht.




Zudem wird ein Sack mit Lebensmittel in die Pampa abgelegt, der eine Woche auch noch an seinem Platz ist. Tja wo ist er denn?



Dummerweise sind die Geschäfte später schon zu. Die Idee, den drohenden Regentag mit Whalewatching und Einkaufen in Ruhe zu verbringen, kommt auf.

7.7.19

Zuerst bringen wir das Auto zum Flughafen. Bei der Hinfahrt freuen wir uns noch auf den Rückenwind für das zurück in die Stadt radeln. Wurde aber nix, denn nach keiner halben Stunde dreht der Wind. Das passiert im Norden jeden Tag – morgens bis ca 10 Uhr kein oder Südwind, danach schwenkt er krass auf Nord um.

In der Stadt geht's zum Whale watching Büro. Alle Boote sind mit Heerscharen von Touristen ausgebucht, die mit 3 Kreuzfahrtschiffen angelandet sind. Einziger Trost: es wird uns sogar wegen dem schlechtem Wetter abgeraten Es wird tatsächlich immer stürmischer und vor allem kalt. Die Temperaturen sinken zum Spätnachmittag auf 7 Grad. Die Nacht dann nur 2 Grad.




Am Vormittag besuchen wir die Kirche von Akureyri, steil am Hang gelegen. Wir besuchen den Gottesdienst natürlich auf isländisch. Das Vater Unser, Glaubensbekenntnis und den Segen erkennt man aber gut an dem Klang der Wörter und dem Rhythmus des Textes. Sogar am Abendmahl nehmen wir teil.



Wir haben uns den Pilgerpass des Sankt Olavsweg besorgt - mal schauen ob er in den kommenden Jahren uns bis Trondheim trägt.

Unser Lebensbegleiter, vor 25 Jahren in Norwegen „geboren“, begleitet uns seitdem durchs Leben und auf allen Reisen und heißt, welch ein Zufall, Olaf





Und die Liebe folgt uns auch...



8.7.

Wir wollen endlich aufs Rad und daher gibt es keine Waltour ab Akureyri, vor allem weil man uns auch gesteckt hat, dass es von Husavik aus besser sein soll.
Der Ringstraße folgend und ab dem neuen Tunnel dann der alten Straße und die 83 über Laufas mit dem Besuch des Museumdorfes.





War früher unersetzlich:



Dann die unbefestigte aber sehr gut befahrbare entlang talaufwärts zurück zur Ringstraße. Zwar ca 30km extra aber landschaftlich sehr lohnenswert. Der Wind ist eher gegen uns, aber noch machbar.



Dennoch durch das Auf und Ab kommen wir müde an einem vermeintlichen verschlossenen Cp an. Der Punkt von Archies Camp Seite ist eigentlich nicht als Campingplatz erkennbar. Wir sind müde und gehen sehr früh schlafen. Ist hier aber egal denn die Nacht ist konstant hell wie der Tag.

9.9.
58km 300hm. Wir stehen um sechs auf und wegen der Mücken gibt es kein ausgiebiges Frühstück. Eine Banane und Müsliriegel reicht erst mal.
Die Ringstraße haben wir für uns und nach knapp zehn Kilometer verlassen wir diese und folgen der 85. Der frühe Morgen verschont uns bis ca 20km vor Husavik vom Gegenwind.
Durch teils beeindruckender Lavalandschaft geht es leicht talaufwärts und dann runter auf Meeresniveau. Dann weiter in sich etwas ziehende Auf und Ab und stärker werdenden Gegenwind kommen wir schon um zwölf und nach knapp 60km in Husavik an.



Dennoch machen wir keine Waltour mehr, sondern erst morgen. Wir ruhen uns aus und freuen uns auf morgen. Es soll Sonne pur scheinen.
Wetter bisher trocken, relativ kalt mit Wind aus Norden. Nachts waren es nun 2 bis 7 Grad, vormittags 12, tagsüber max. 16 und jetzt am frühen Abend 14 Grad. Der Wind lässt es deutlich kälter fühlen und wir sind super froh um unsere Daunenjacken.

10.7.
Heute geht es auf Walbeobachtungstour - ein dreißig Jahre alter Traum von mir. Das Wetter ist perfekt gemeldet mit isländischen Sommertemperaturen, also ca 18 Grad und was viel wichtiger ist, einer ruhigen See.

Wir nehmen das 11 Uhr Boot, nicht so voll mit anderen Touries. Wir bekommen Seeoveralls die gut wärmen. Mütze dennoch sehr ratsam.
Wir tuckern zur Papageientaucherinsel. Sind die goldig. Leider sehen wir sie nur weit aus der Ferne oder im Wasser. Deren Start aus dem Wasser ist nur zu goldig anzusehen. Sieht ziemlich tollpatschig aus. Aber auch sehr anstrengend. Manchmal schaffen sie es nicht so recht und gehen dann auf Tauchstation.



Dann warten wir mit ganz ruhigem Schiffsmotor auf Walzeichen. Bald sehen wir den ersten und in den kommenden eineinhalb Stunden sind sie mehrmals zu sehen. Manchmal auch sehr nah. Mir gelingen sowohl Serienfotos als auch Filmaufnahmen. Man sollte aber nicht vor lauter Fotos machen das eigentliche Zuschauen vergessen.







Mein Eindruck ist, dass die Anbieter der Ausflüge anständig und vorsichtig vorgehen. Die Boote verteilen sich über das Meer, dass nicht alle auf einen Wal zufahren. Es sind auch nicht zu viele Boote unterwegs. Nicht zu vergleichen mit dem Delphintauchen in Ägypten. Das war damals ein Hinterherjagen, das ich nicht nochmals erleben will.

Den Rest des Tages verbringen wir mit Einkaufen, Karten schreiben, Kochen und früh schlafen. Wir wollen morgen um 7 Uhr los, um möglichst ohne Gegenwind gen Nordosten an der Küste weiter zu fahren.


11.7. Husavik - Asbyrgi
70,8km 470hm. Wir starten richtig früh. Nach einem kleinen Frühstück sitzen wir um kurz nach sieben in den Sättel. Vom Campingplatz geht's gleich mal mit 12% die Ausfahrt hoch. Ach wie liebe ich so was direkt am Start mit kalten Muskeln. Das Wetter ist sehr gut und sonnig gemeldet. Es geht nun immer an der Küste gen Norden.



Die Küste ist sehr schön und leicht wellig. Um neun erreichen wir unseren nördlichsten Punkt der Reise mit genau 66°12,095'.

Unsere Rechnung geht auf mit früh los radeln, um den Gegenwind zu meiden. Später haben wir Rückenwind, aber nicht besonders stark. Unterwegs immer wieder tolle Aussicht auf die Klippen das Meer.



Und neben dran viel schöne Vegetation, Vögel mit Konzert und verdutzt guckende Schafe. Ein dickes Auto rauscht vor meinen Augen in drei ganz kleine Entenküken, die gerade die Straßen queren. Eines schafft es ganz rüber, ein anderes rappelt sich auf und das dritte hat dies leider nicht überlebt.

Beeindruckend die Vegetation die aber wegen ihrer Kargheit umso mehr auffällt und wirkt:















Bald nach Mittag erreichen wir unser Tagesziel Ásbyrgi. An der Tankstelle bekommen wir , im Gegensatz zu Husavik, Gaskartuschen mit Gewinde.

Am Nachmittag fahren wir noch zu den Klippen von Ásbyrgi. Sehr beeindruckende Felsenschlucht vermutlich entstanden durch eine riesige Gletscherwassermoräne.



Die Rückfahrt geht erlaubtermaßen wunderschön über einen welligen und kurvigen Trail durch phantastische Blumen und niedrigen Wälder.



Zum Abend versucht Stephan den vergorenen Haifisch.

Noch lacht er:




Stinkt wie.... und geht nur mit hochprozentigem:



Das Gesicht zeigt es - es wird auch nicht leer gegessen.




12.7.
Heute lassen wir uns morgens Zeit und frühstücken bei schönstem Sonnenschein und 18 Grad. Der Campingplatz hier in Asbyrgi direkt am Beginn der Schlucht ist wirklich schön und hat alles was man braucht.
Wir starten erst um halb zehn. Es geht kurz gegen den Wind, aber nach 2 Kilometer biegen wir ab Richtung Süden und der Wind kommt aus dem Norden. Die Straße ist weiter geteert, als in der Karte eingezeichnet, aber dann fängt der alte Schotterteil an. Er ist schmal aber relativ gut befahrbar. Dann wird die Straße breit und ist für den Teerbelag vorbereitet und somit fängt die Miste erst richtig an. Ungefähr 10 km richtig üble Waschbrettpiste.
Danach geteert und da wir in der Zwischenzeit auf der Fjällhöhe sind, geht es mit deutlichem Rückenwind durch die karge aber tolle Hochebene. Es ist so beeindruckend die Ferne zu sehen. Immer näher kommen die Berge des zentralen Islands auf uns zu.



Wir biegen ab und knapp vier Kilometer runter zum Selfoss.




Der Dettifoss ist mit seiner Wasserwucht unglaublich. Was für ein Schauspiel. „Mein“ Highlight dieser Reise.




Auch die vulkanischen Felsformationen geben ihren Teil zu diesem Naturtheater.




Absolut sehenswert und der Dettifoss hat seine lange Anfahrt verdient.
Wir können dort am Parkplatz etwas versteckt Trinkwasser auffüllen und so nutzen wir den Rückenwind bis kurz vor der Ringstraße. Bis Myvatn ist es uns zu weit und so schlagen wir kurz in der Natur das Zelt auf.




Und so sitze ich nun hier im Klappstuhl in der Abendsonne mit weitem Ausblick auf diverse Berge, Vulkane und Gletscher und schreibe diese Zeilen. Was will man mehr...?


13.7.
Die Nacht in der Wildnis war wunderschön. Wir haben abends lecker gekocht und die Abendstimmung genossen. Wunderschöne Aussicht aus dem Zelt raus, gelesen und gut geschlafen. Morgens während dem Frühstück sehen wir einen Liegeradler gen Norden fahren. Er macht es richtig, früh los bevor der Gegenwind kommt. Allerdings dürfte der Baustellenschotter kein Spaß für ihn werden.

Wir genießen die letzten Kilometer auf dem Fjell bis zu Ringstraße. Immer die tollen Vulkane vor uns mit weiter Fernsicht, häufig die erstarrten, gebrochenen Lavablasen:




Wir kommen am Namafjall vorbei, einem Geo Thermalgebiet. Es blubbert, stinkt und qualmt. Alle Naturfarbtöne sind zu sehen.








Was erstaunt: In Island sind alle Sehenswürdigkeiten kostenlos, nicht mal Parkgebühr. Keine Selbstverständlichkeit siehe England oder Neuseeland.

Noch ein kurzer steiler Anstieg über Namafjall und dann haben wir eine phantastische Aussicht auf den Myvatn.

Am sehr teuren Campingplatz, 14 € pP und Nacht sind wir schnell angelangt.

Den Tag lassen wir ausklingen mit Kirche besichtigen, einkaufen, kochen und lesen




14.7.
Ach ja: wir hatten bisher noch keinen Regentag, nur zwei mal Abends, so wie gestern.

Der Tag beginnt warm und wieder mit viel Sonne. Die Nase hat einen Sonnenbrand.
Heute ist Ausflugstag. Zuerst radeln wir los zum Hverfjall, einem markanten Vulkankrater. Nicht all zu hoch. Jemand aus der Touriinfo hat uns auf die Idee gebracht, mit dem Rad den Kraterrand zu umrunden. So schieben wir mühsam das Rad den losen Trampelpfad hoch und die Mühe lohnt sich. Wir werden belohnt mit einem besonderen Radelerlebnis toller Fernsicht und vielen Fotos.






Weiter geht's am Südrand des Myvatn weiter nach Skitustadagigar, eine Ansammlung vieler kleiner Krater im See. Generell macht der See Myvatn =Mücken See zum Glück seinem Namen nicht alle Ehre.







Auf dem Rückweg besichtigen wir die Lavalandschaft Dimmubogir und nehmen der Trampelpfad durch die erstarrte Lavalandschaft. Merkwürdige Formationen. Und schon wenige Meter nach dem überfüllten Eingangsbereich sind wir fast allein.



Der Tag war wunderschön. Island bietet landschaftlich so viel, dass zumindest wir nicht einfach vorbei radeln können. Unsere Radetappen sind daher auch ziemlich kurz und erfordern eine ordentliche Umplanung. Dazu morgen mehr.

15.-16,7,
Nach mehreren Unterhaltungen mit anderen Radlern und der Tatsache, dass schon Urlaubshalbzeit ist, werden wir mit dem Bus die F35 fahren. So nehmen wir den Bus von Myvatn über Akureyri nach Valmahlid und am Morgen drauf den Bus in den Süden bis zum Gullfoss. Obwohl die F35 als einfachste Traverse gilt - alle Hochachtung an jeden der das Hochland quert. Brutal ruppig und unendliches Wellblech
Wer dann noch Gegenwind oder gar noch Regen dazu hat....
Heute regnet es zum ersten mal tagsüber und es scheint, dass das Wetterglück etwas schwindet.

Die Landschaft ist wirklich so was von beeindruckend trotz der Kargheit.



Zum Busfahren mit Rädern: man kann kein Radplatz fest buchen. Das war gestern fast ein Problem weil schon 3 Franzosen vor uns am Bus waren. Der Busfahren hatte schon nein gesagt, obwohl ein Radträger vorhanden war und nur ein Rad in den Stauraum musste, zudem dort noch massig Platz war. Heute bei der Traverse waren es 3 Räder, aber der Fahrer war williger und viel entspannter

Am späten Nachmittag sind wir zum Gullfoss und danach hat der Regen fast aufgehört.



Zelten tun wir kurz vor dem Geysir, dort wollen wir morgen hin und dann nach Landmannalaugar. Wetter ist gemischt gemeldet, aber mit deutlichem Gegenwind.


17.7.
72 km 400 hm

Der Tag beginnt nach einer guten Nacht recht früh. Noch vor dem Frühstück radeln wir zu dem nur 4km entfernten Geysir. Eine sehr gute Entscheidung, denn morgens um halb acht waren kaum Touristen zu sehen und schon gar nicht die Busscharen, wie noch am Abend zuvor am Gullfoss. So können wir das Naturschauspiel voll genießen und vor allem gute Aufnahmen machen.

Hier die Geburt eines Geysirs:







und aus der Ferne:




Da mal tauchen?




Danach geht's zurück zum Zelt und wir frühstücken ausgiebig.


Unsere Radetappe zweigt vom der 35 auf die 30 nach Fludir. Über einen sehr schönen Höhenzug mit tollen Aussichten auf die Gletschervulkane gibt es einen deutlichen Richtungswechsel nach Nordosten auf der 30. Unser Ziel für die nächsten zwei Tage wäre Landmannalaugar. Schon der Nachmittag zeigt uns den Windwechsel. Anfangs auf der 30 mit Rückenwind für 20 km und dann wirklich schlagartig dreht er auf Gegenwind aber noch kein Problem. Wir übernachten auf einem netten Campingplatz Sandartunga.



18.7.
Island zeigt sein wahres Gesicht.
Wir haben weiterhin gutes Wetter. Gestern haben uns zum ersten Mal vereinzelte Regenfelder bedroht, aber meist haben sie ihre Regenlast im Umkreis abgelassen. Das war meine Gut Wetter Aura. Nur wenig hat uns erwischt.

Dass der Wind stärker werden soll, war uns bewusst. Acht bis neun Meter die Sekunde sind bis Mittag gemeldet, volle von vorne.
Wir starten zuversichtlich, aber schon nach acht Kilometer wird es gefährlich, speziell weil er nicht nur von vorne kommt. Viel auch von schräg vorne oder von der Seite. Wir können uns kaum auf den Rädern halten und wenn zb ein Wohnmobil von hinten kommt, das man wegen dem Wind auch nicht hört, wird es durch den Windschatten brandgefährlich.

Wir sind etwas ratlos. Dann erinnere ich mich an eine Busverbindung nach Landmannalaugar. Wir haben irgendwie großes Glück, an einem Wehr auf die andere Flusseiten zur 26 wechseln zu können. Unsere Lösung : dort zurück bis nach Leirubakki. Nun haben wir extremen Rückenwind für 20 km. Selbst wenn wir nicht treten trägt uns der Wind mit 30km/h über den Schotter und später Asphalt.

Endlich mal eine schöne Herde von Islandpferden:




Der erste Bus hat keinen Platz mehr, der zweite schon. Den hatten wir vorher auch kontaktiert, dennoch hat man mit Rädern nie eine Gewissheit, mitgenommen zu werden.
Der Bus nimmt die F225 nach Landmannalaugar. Was für eine Piste. 53Km lang. Brutal, Sand, Felsen, Wellblech, und 3 Radler sind dort mit Gegenwind unterwegs.

Um ganz ehrlich zu sein: auch wenn wir es uns vorgenommen haben - aber für solch Pisten sind wir nicht fähig. Island fordert uns diese Erkenntnis ab. Die Pisten sind stark befahren und das führt zu starker Abnutzung. Der Campingplatz hier in Landmannalaugar hat den Flair des Basislager am Mount Everest:



aber die Fahrt schon hier her und die Landschaft ist unbeschreiblich schön.




Morgen wollen wir wandern, zumindest was meine Knie zulassen. Beide sind sehr kritisch, manchmal selbst bei einfachsten Bewegungen.


19.7.
Wandertag in Landmannalaugar.

Wir schlafen aus, zudem auch weil es regnet. Gegen halb neun hört er auf, aber es ist ziemlich kalt. Auch die Nacht war mit sieben Grad ziemlich frisch aber wir sind gut ausgerüstet.

Frühstück machen wir in einem großen Zelt, das für die Camper Wetterschutz gibt.

Erst so auf halb elf Uhr starten wir zu einer Wanderung. Entlang am Fluß, dann durch Lavafeld langsam nach oben und an einem Thermalgebiet vorbei. Schon der Aufstieg über Graenagil auf den Brennisteinsalda ist ein Natur- und Farbenspiel. Der Himmel reißt auf und die Sonne kommt immer mehr raus. Wieder erstaunlich ,was für ein Wetterglück wir haben.
Und was für eine Aussicht und auch die Fernsicht ist nur phänomenal.




Die Wanderung dauert wegen dem Fotografieren und einfach nur Schauen und Staunen vermutlich doppelt so lang.




Was auffällt sind die wirklich grüngelben Flecken , die wegen ihrer Rarheit besonders in den tausenden von Naturfarbtönen auffallen.



Und die Naturfarben reichen von Weiß bis ins tief schwarze. Grautöne mit Blaustich, braun bis rot und violett.




Es sind schon viele Leute unterwegs, aber es geht.
Ich muss sehr bedächtig laufen. Mein linkes Knie meckert schon seit mehreren Monaten und hin und wieder verkrampft alles. Das rechte schmerzt bei kleinsten Beugungen, da ich es vor einer Woche schief belastet habe.

Nach der Rückkehr gibt es eine Dusche für 3,50€, ein Dose Leichtbier für 4, neulich eine Toilette für 2,80€.

Wir kochen und jetzt geht's ins Zelt weil es echt kalt wird.



20.7.
Zweiter Tag in Landmannalaugar. Frühstück bei schönstem Wetter mit Sonne. Wir haben noch fast den ganzen Tag für uns, bevor um 16 Uhr der Bus über die 208 nach Hrauneyjar startet.

So wandern wir eine Route auf den Sudurnamur und auf der im Vergleich zu gestern nur ein Bruchteil von Leuten unterwegs ist.



Wieder beste Fernsicht, tolle Naturfarben und eine Aussicht gen Süden, die wir gestern nicht hatten.



Dieses mal sind es deutlich weniger Fotostops und so sind wir dreieinhalb Stunden unterwegs. Allerdings die Steinsuche dauert – welches ist der schönste? Und welchen kann man tragen?

Den wohl nicht....



Gegen Ende der Runde müssen wir durch das große Flussbett mit vielen kleinen Wasserarme, aber wir schaffen es mit großen Schritten trocken rüber:



Wir haben noch gut Zeit für ein Vesper. Das Verladen der Räder im Bus ist perfekt. Sowohl beim rein als auch rausfahren nach Landmannalaugar sind wir mit "Iceland on your own" gefahren. Sie machten bei beiden Strecken einen unkomplizieren Eindruck und haben große Stauräume.
Für die Strecke rauswärts (gut 30 km – 1,5 Stunden) zahlen wir 13000 Kronen =90 € f. 2 Personen und 2 Räder.

Die Straße ist machbar für Radfahrer, wenn man sich auf viel Wellblech und oder Sand einlässt, sprich Pest oder Cholera. Steigung nicht allzu viel.

Böse wird der Bus durchgeschüttelt.

In Hrauneyjar steigen wir aus, dort ist ein Highlands Center mit Unterkunft. Es ist sechs Uhr abends und wir entscheiden uns, den guten Rückenwind zu nutzen, um noch 40km nach Südwesten wieder bis zu dem netten Campingplatz Sandartunga zu radeln. Bis wir gegessen haben und uns hinlegen, ist es nach zehn.

Ein sehr erfüllter aber auch anstrengender Tag geht zu Ende.

Wetter: weiterhin gut, die Regenwolken machen wieder große und kleine Bögen um uns rum.


21.7.
Spät der Vorabend und somit spätes Frühstück - und wieder schönste Sonne. So schön, dass sogar noch Wäsche gewaschen wird und diese in Sonne und Wind trocknet.

Heute geht's nach Selfoss. Guter Rückenwind und später von der Seite eher mit uns. Wir genießen die noch leere Straße, aber nachdem die 32 in die 30 mündet wird es unangenehm. Die Isländer fahren nach ihrem Wochenende zurück nach Reykjavik und dann sind die Straßen voll. Meist wird man anständig überholt, aber manch Idioten gibt es einfach, oder die blicken es einfach nicht. Auf der Ringstraße wird es besser, da wir dort einen guten Seitenstreifen haben.

Es ist dann auch bald stark bewölkt und die letzte Stunde vor Selfoss erwischt uns dann doch mal der Regen. Eigentlich das erste Mal, dass man es als Regen für uns bezeichnen kann. Wir haben echt wieder Sauglück mit dem Wetter spezielle dem Regen. Ansonsten ist alles dabei mit Temperaturen von 4 bis über 20 Grad und schiebenden Rückenwind bis nicht mehr fahrbaren Sturm.

In Selfoss werden die Lebensmittel aufgefüllt, denn es geht ab morgen nochmals in das Landesinnere Richtung Kerid, Pingvillar und dann noch Reykjavik.


22.7.
Wir kommen sehr spät los. Stephan will noch richtiges Bier kaufen und der Laden macht erst um 11 auf.
Wir machen einen Umweg über den Kerid, einem Vulkankrater mit einem See in der Tiefe. Er sieht schon bemerkenswert aus, aber es gibt sicher beeindruckendere in Island. Recht gut besucht, da er an dem touristischen Golden Circle liegt:



Weiter geht's dann die sehr ruhige Nebenstraße 351 über welliges Fjell. Ca 3 Kilometer Schotter und sehr Wellblech artig. Ich tu mir damit offenbar leichter als Stephan. Er kann das gar nicht ab – man sieht es ihm an...



Was wollen die denn hier in der Pampa??



Zurück auf der 36 nun nach Norden. Schöne Strecke gen Thingsvellirvatn. Obwohl wir zumindest leichten Rückenwind haben und sich die Höhenmeter auf diesem Abschnitt in Grenzen halten, sind wir nach den gut 60 km platt.



Es gibt einen wunderschön gelegenen Campingplatz direkt am See. Es tröpfelt noch hin und wieder, so kochen wir in der Apside. Uns geht’s gut und das habe ich mir verdient:



23.7.
Tja der Urlaub neigt sich dem Ende. Heute geht's nach Reykjavik. Vorher wird aber bei schönstem Wetter und toller Kulisse ausgiebig gefrühstückt. Irgendwie bin ich langsam, oder auch einfach radelmüde.

Wir besuchen die Schlucht, die die europäische und amerikanische Kontinentalplatten bilden. Trotz der sehr vielen Besucher lohnenswert. Zudem ist es für die Isländer "der" historische Platz mit der größten Bedeutung ihrer Kultur.



Dennoch merkt man, wie die vielen Menschen manchmal nerven. Am kleinen sehr schönen Wasserfall schafft es tatsächlich eine Asiatin, die ganze Zeit "Fotobombe" zu sein, indem sie auf den Felsblöcken rumklettert, Selfies macht und sich offensichtlich auch präsentiert. Somit macht sie es für all die anderen Besucher praktisch unmöglich, selber Fotos zu machen.
Dies hat schon sehr viel mit Rücksichtslosigkeit zu tun.

Es ist schon deutlich nach Mittag, bis wir die 36 nach Reykjavik fahren. Es geht nochmal deutlich hoch aufs Fjell und ich darf mich bei dem Gegenwind hinter Stephan verstecken dh Windschatten fahren.

Nach Reykjavik gibt es einen schönen Radweg immer an der Küste entlang, aber auch immer leicht auf und ab. Die Reise hat bei mir schon wieder Tribut gezollt aber letztendlich kommen wir auf dem zentralen Campingplatz an. Sehr groß, mit umgerechnet fast 35€ der teuerste der Reise, aber er hat alles was man braucht.

Abends gibt es Spezialsandwiches, zb Scheibe Vollkornbrot mit Schmierkäse, darauf Knobi und Zwiebeln, weiter Schinken mit Käse überbacken, wieder Scheibe Schinken und dann noch ein Spiegelei. Stephan seines hat logischerweise noch mehr Lagen...

Gute Nacht

24.7.
Wieder himmelblau zum Frühstück und wärmender Sonne. Was will das Herz sonst noch.
Viel Zeit zum Frühstück und dann radeln wir zu der Hallgrims Kirka, der bekannten Kirche von Reykjavik.



Viel ist los und es gelingen nur mit Geduld ein paar Fotos. Die Kirche ist sehr hell und lichtdurchflutet. Zudem eher schlicht. Die imposante Orgel hat 5275 Orgelpfeifen.



Wir lassen die Räder stehen und beginnen unseren wohlverdienten Abschlusstag.



Wir schlendern gerne mal einen Tag durch eine Stadt und grasen durchaus auch die Touriläden durch. Seit Jahren gibt es einen Magneten für die Dunstabzugshaube daheim.


Der Hafen ist lebhaft, aber leider finden wir keine Krabben zu kaufen. Das wäre noch so ein Highlight.

Phantasievoller Stadtplan:



Wir gönnen uns einen leckeren Burger. Als Mittagsangebot mit sehr guten Pommes und Softdrink so viel man will für umgerechnet 11€ absolut ok.

Zum Nachmittag besuchen wir noch das Museum Perlan auf der höchsten Erhebung. Heute merke ich meine müden Beine.



Der Tag war ein schöner Ausklang des Urlaubs mit Sonne, allerdings deutlichem und vor allem kühlen Wind. So kommt jetzt wie immer am Morgen und am Abend die leichte, aber sehr gute Daunenjacke zum Einsatz. Ich kann nur jedem Island Reisenden empfehlen solch eine mit zu nehmen. Auch wenn wir kaum Regen und viel Sonne hatten. So wird es selten über 20 Grad und normal sind 14 bis 18 plus Wind. Nachts und Morgens auch 7 bis 12 Grad.

Zurück auf dem Campingplatz werden die übrigen Lebensmittel weiter reduziert, dh weg gefuttert.
Andere Sachen landen auf dem Regal der Großküche. Unsere noch 2/3 gefüllte Gaskartusche ist nach 5 Minuten schon weg.

Letzter Tag:

Gut 50 km geht es nach Keflavik, wo der internationale Flughafen liegt. Etwas blöd zu fahren – zuerst durch die Vororte, dann auf dem Seitenstreifen der Autobahn und teils aber wieder durch verlassenes Gebiet:



Schön wars!!

Edited by Rennrädle (11/26/19 06:04 PM)
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#1407322 - 11/26/19 07:06 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
Keine Ahnung
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Danke Renata für den schönen Bericht. Island wollen wir auch irgendwann einmal besuchen. Allerdings wird das wohl eher nicht mit dem Fahrrad stattfinden, da meine Frau das nicht mitmachen würde. Ich bin eigentlich auch eher der Radreisende, der mit dem Wetter fast immer Glück hatte. Das ist auch gut so, da ich mit Regenkleidung nach kurzer Zeit sogar dann nass bin, wenn ich "atmungsaktive" Regenkleidung trage. Seitdem ich mich erinnern kann, schwitze ich extrem, und wenn ich dann noch auf das Zelt angewiesen wäre, würde eine Abweichung von meinem bisherigen Wetterglück eher unangenehm werden.

Immerhin kann ich dann die Berichte über derartige Touren genießen und fahre wahrscheinlich wieder eher in die "wärmeren Regionen" zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1407330 - 11/26/19 07:42 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Keine Ahnung]
Rennrädle
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Die Temperaturen waren zumindest im Süden so, dass ich bei dem seltenen Regen entweder gar keine Hose angezogen hatte oder sie bis zum Knie hoch gekrempelt habe.

Die Regenjacke hatte ich aber meist doch angezogen, denn auch wenn der Wind ok war, so wäre es mir doch zu kühl geworden.


Rennrädle
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#1407331 - 11/26/19 07:43 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
qrt
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Vielen Dank für den schönen Bericht. Waren am Sonntag an einem Island Vortrag und jetzt deine Beschreibung, an Inspirationen für eine 2te Reise dahin mangels nicht😁
May the road rise to meet you
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#1407332 - 11/26/19 07:44 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
indomex
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Underway in Vietnam

Schöne Bilder. In Ruhe lesen werde ich deinen Bericht am Wochenende, aber deine Fotos haben mir jetzt schon Lust gemacht, mich wieder mehr dem Norden zuzuwenden...
Vielen Dank!

Liebe Grüße,
Peter
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1407333 - 11/26/19 07:45 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: qrt]
Rennrädle
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Na dann viel Spaß beim weiter stöbern zwinker
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#1407334 - 11/26/19 07:48 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: indomex]
Rennrädle
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Ja der Norden hat was. Wieder sehr beeindruckend war, dass das so wenige umso mehr wirkt.

Gerade bei den wenigen bunten Farbflecken von Pflanzen und Felsen sieht man nur noch Farbe
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#1407335 - 11/26/19 07:53 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
indomex
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Underway in Vietnam

Ja, die Farben von z.B. Sudurnamur und Kerid sind sehr beeindruckend... ich bin jetzt doch daran hängen geblieben, dabei sollte ich doch eigentlich... und dringend... und so... schockiert
Na ja, wenn man ins Träumen kommt...
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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Off-topic #1407340 - 11/26/19 08:06 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: indomex]
Rennrädle
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Ich denke manch deiner Schützlinge wird freuen
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Off-topic #1407341 - 11/26/19 08:12 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
indomex
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In Antwort auf: Rennrädle
Ich denke manch deiner Schützlinge wird freuen
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#1407378 - 11/27/19 05:43 AM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
Hansflo
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Hallo Renata,

vielen Dank für die schönen Impressionen aus dem hohen Norden.

Hans
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#1407451 - 11/27/19 02:38 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
uwe EF
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Danke Renata,

schöner Bericht und schöne Bilder bravo,

als Dir beim Hugendubel die Idee zu dieser Reise kam, hatten wir zum Zeitpunkt in Erfurt Temperaturen um den Gefrierpunkt
und dann auf Island herrlichstes Wetter,

also hatte Deine "Islandausrüstung" ihren Test in EF bestanden.
wein

Gruß aus EF

Uwe

reise VOR dem sterben, sonst reisen deine Erben



Edited by uwe EF (11/27/19 02:39 PM)
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Off-topic #1407460 - 11/27/19 04:20 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: uwe EF]
Rennrädle
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Die Idde kam als wir vor Wittenberg vor einem Jahr in Erfurt waren. Und ja vorallem der Schlafsacktest war dann zum "Frühjahrstreffen" bei Dir. Naja, Thoralf war halt auch dabei, da hat man dann die notwendigen Testbedingungen sicher grinsg
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#1407463 - 11/27/19 04:31 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
Thomas1976
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Zitat:
Wir sind etwas ratlos. Dann erinnere ich mich an eine Busverbindung nach Landmannalaugar. Wir haben irgendwie großes Glück, an einem Wehr auf die andere Flusseiten zur 26 wechseln zu können. Unsere Lösung : dort zurück bis nach Leirubakki. Nun haben wir extremen Rückenwind für 20 km. Selbst wenn wir nicht treten trägt uns der Wind mit 30km/h über den Schotter und später Asphalt.


Der Weg von der Ringstraße zum Landmannalaugar war für mich so das Härteste was ich jemals geradelt bin. Durch eine Furt war die Strömung so stark dass es mich mit Rad und Frontrollern von den Beinen regelrecht gerissen hat. Das Rad ist in der Furt noch einige Meter weiter geschwommen bevor es an einem Stein oder sonstigem Gegenstand Halt gefunden hat.

Komplett durchnässt und durchgefroeren bin ich sehr spät am Landmannalaugar angekommen. ich habe mich erst einmal 2 Stunden in den Heißen Quellen gelegt um wieder auf Körpertemperatur zu kommen.

Auch die Piste war grottenschlecht.

Ansonsten habe ich viel wiedererkennen können. Es hat sich in den letzten 5 Jahren auf Island bestimmt viel getan. Zumindest was die Preise angeht, am Myvatn habe ich umgerechnet 7€ bezahlt. Camping auf Island empfand ich als sehr günstig.

Vielen Dank für den Bericht ansonsten.


Edited by Thomas1976 (11/27/19 04:46 PM)
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#1407525 - 11/27/19 11:19 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
BaB
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Hallo Renata,

ich kann Peter nur beipflichten: Beim Lesen bekommt man sofort Lust wieder nach Island zu fahren. Danke für die Bilder und den Bericht!

Bernd
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#1407528 - 11/27/19 11:41 PM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
veloträumer
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Tolle Bilder, hart dem Land abgerungen. Klasse!
Reizvoll für mich wohl auch, aber letztlich bleibe ich doch wohl lieber südlicher in Europa, auch wenn mancher Bergsommer Bergsommer schon manchmal fast isländisch anmutet.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1415038 - 02/09/20 09:28 AM Re: Island 2019 - ein Naturerlebnis [Re: Rennrädle]
tpol
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Hallo Renata,

bin beim Stöbern auf deinen Bericht gestoßen. Wirklich eine beeindruckende Tour und Leistung von euch.
Bei dem momentanen Sturm draußen konnte ich mich in deine Erzählungen gut hineinversetzten.

Für ein solches Reiseziel mit Rad fühle ich mich/ wir uns noch nicht gewappnet. Naja, mal schauen, was so kommt. Dieses Jahr geht es erstmal nach Dänemark

LG Andrea

Achja, unsere Magnetsammlung an der Dunstabzugshaube "wächst" auch nach jedem Urlaub. grins
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