Hallo,
wir fahren am 20. Juli für 3 Wochen durch die Niederlande. Wir kommen von Düsseldorf und fahren von dort mit dem Rad nach VENLO. Von dort fahren wir ziemlich "rund um" Niederlande.

Wissen würde ich von euch gerne in welche Richtung wir fahren sollen, wegen dem zu erwartenden Wind. Habe schon gelesen dass er im Herbst eher von Westen nach Osten bläst, im Sommer umgekehrt. Ist das wirklich so, hat da jemand Erfahrung? Würde mich auf Antworten freuen

Wenn ihr einen Kreis fahrt, ist es eh egal. Soweit die Route am Meer entlang führt, spielen allgemeine Windrichtungen oft keine Rolle, weil es tageszeitbedingte ab- und auflandige Winde gibt.

na es macht schon einen Unterschied (nämlich 100 km) sollte der Wind von W nach O blasen, ob ich von Venlo 200 km Gegenwind habe nach Den Haag oder 100 km von Winschoten nach Heerenveen. Aber vielleicht sagt ja jemand der Wind bläst von Nord nach Süd?

Ich hatte zuletzt Ende Juli (Amsterdam-Rotterdam) keine besonderen Winde, 2,5 Wochen später auf der Rückreise gabs jedoch bösen Wind inkl. Regen von Nordost.
Ob man das verallgemeinern kann?? Ich würde mir da keinen allzu großen Kopf drum machen, wenn Wind, dann weht er selten tagelang und man fährt ja nicht ständig stur immer nur einer Himmelsrichtung entgegen.

Hallo,
danke mal für deine Antwort, ich mach mir keinen Kopf, ich möchte nur eure Erfahrung wissen!

Irgendwo schrieb neulich hier jemand Ortsansässiges, daß normalerweise im Sommer Westwind herrscht. Bei Regen NW, bei Sonne SW. Nur: was heißt schon "normal"....

Ich würde an deiner Stelle von Venlo aus gegen den Uhrzeigersinn fahren. Also erst Nord, dann West. Aus dem einfachen Grund, dass es bei Regen eher Nordwest-Wind gibt, der kräftiger als der Ostwind bei sonnigem Wetter weht. Außerdem führt sowohl das westlichste Stück der Schelde-Rijn-Route als auch die Nordzeeroute über plattes Land in Küstennähe. Da bieten Hanze- und Waddenzeeroute mehr Schutz zwischendurch. Nervig wäre bei letzterer nur das Stück über den Afsluitdijk, aber der ist ohnehin erstmal für Radler gesperrt.

Wenn du nicht auf jeden Cent achten musst, kannst du bei nervigem Wetter auch problemlos umdisponieren und mit der Bahn zu einem anderen Punkt der Runde fahren und dort weitermachen.

Wer will hier eine verlässliche Auskunft für diesen Zeitraum geben können? Momentan ist das Wetter so konfus, das sich selbst die Wettermodelle stark voneinander unterscheiden.

Die Hitzewelle der letzten Woche, wurde so nur von dem amerikanischen Wettermodell vorhergesagt. Während diese Zeit kam der Wind fast die gesamte Zeit aus dem Süden.

Schaue Dir hier die Vorhersage der nächsten 7-Tage an und Du wirst sehen, wie oft die Windrichtung dreht:

Windy.com

Das war ich. Normal heißt hier in mindestens 75 % der Fälle. Der Wind weht direkt an der Küste übrigens relativ selten vom Land her, sondern meist vom Meer. Wenn man sich dann den Verlauf der Küste in den Niederlanden anguckt und dann bedenkt, dass die Windstärke in Meeresnähe deutlich höher ist als im Landesinneren, sollte man dort an der Küste also immer von Südwest nach Nordost fahren.
Wenn es sehr warm ist, kommt der Wind auch gerne mal aus Osten. Die Windstärke ist aber meist nicht so schrecklich hoch.

Hallo

auf unserem Abschnitt von Rotterdam zum Meer war der Gegenwind echt krass. Das war mega anstrengend. Ansonsten war es bei uns ok und wir sind auch so ne Art Kreis gefahren...

Gruß

Michael

Inklusiv komplett Nordfriesland? Da kann es dank wenig windhemmender Agrar-/Kuhwiesen-Monokultur und wenig Wald tatsächlich übel sein, stundenlang oder gar tagelang gegen Gevatter Blasebalg anzutreten. Grenznah (von Venlo) zu Belgien in Richtung Zeeland (grob Eindhoven, Tilburg, Breda) ist das mit dem Wind wohl weniger dramatisch.

Also vielleicht erst am Starttag bzw. in Venlo nach Blick auf die aktuelle Windprognose entscheiden, ob linksherum oder rechtsherum.

Bernd

Erfahrung: Egal wo, der Wind kommt immer von vorn
Wenn der Wind nicht spürbar schiebt, kriegt man nicht negativen Wind nicht mit.

Grundsätzlich halte ich nichts davon eine Tour nach Windrichtung zu planen, weil
a) erwischt man immer die Ausnahme
b) andere Faktoren wichtiger sind (Meerblick rechts - bei Rechtsverkehr oder Highlights gegen Ende der Tour - spezielle Öffnungszeiten - Feste (positiv als Erlebnis wie negativ wie keine Unterkunft)

Grüße
Thomas

Geht mir genauso. Zu a) vor langer Zeit fuhr ich mit dem Rennrad von Frankfurt nach Paris. Tenor: Fahr doch andersherum, der Wind kommt doch meistens aus Westen. Habe ich nicht gemacht, ich fahre nicht gerne "heim" als Ziel. Ich fuhr von Frankfurt nach Paris mit vier Tagen Rückenwind.
und b) Am Meer fahre ich auch lieber auf der Meerseite und nicht auf der anderen Straßenseite. Das war der Grund für die Korsika-fast-Umrundung gegen den Uhrzeigersinn.

Da ich gerade dort war: Nordfriesland liegt nicht in den Niederlanden, sondern in Schleswig-Holstein, ist dem Wind aber genauso ausgesetzt, wie dort. Der Wind kam während der 14 Tage von Süd und Ost und passte zufällig zur Fahrtrichtung. Daher kann ich deine Empfehlung, die Route wenn möglich nach dem Wind zu wählen, nur unterstützen.

Falls die Änderung der Grundrichtung nicht möglich ist, kann man versuchen, bei Gegenwind durch Hecken, Bebauung oder am besten Wald geschützte Srecken zu finden und bei Rückenwind auf dem Außendeich zu segeln.

a) stimmt so pauschal nicht. Es gibt durchaus Gegenden, wo der der Wind fast immer von einer Richtung kommt. Z.B. Ostseite Anden in Argentinien in der Pampa-Region.

korriege

a)erwischt man gefühlt fast immer die Ausnahme

Richtig. Ich war im Juni gerade in Schottland und bin die north coast 500 gefahren und habe Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn gewählt wie die meisten Fahrradfahrer (wegen der Windrichtung). Ich hatte tatsächlich auf der Tour an 10 von 12 Tagen Gegenwind!
"It's so unusual to have northeastern wind" und "it's unusually cold and wet for June this year" waren die meistgehörten Sätze. Danke.
War trotzdem geil!

Zum Thema: ich bin zwar kein Experte, habe in den Niederlanden aber immer nur westliche Winde erlebt. Egal zu welcher Jahreszeit.

Also letztes Jahr im September hatte ich von Wesel bis Hoek van Holland immer starken Gegenwind und war deshalb die meiste Zeit mit ca. 15 km/h unterwegs.
Von Hoek van Holland bis Den Haag bin ich dafür dank Rückenwind mit gut 30 km/h gefahren.

Ich hatte also vlt. 4 oder 5 Tage lang immer starken Westwind.

Ob das dieses Jahr wenn du gerade da bist gleich ist, weiss ich natürlich nicht.

egal wie der Wind an der Küste weht. Wenn du vom Rheinland/Niederrhein zur Küste fährst hast du immer(99%) Gegenwind. Bin früher oft von Duisburg über Venlo-Eindhoven nach Middelburg geradelt und Rückenwind hatte ich immer nur auf dem Rückweg. An der Küste sah das anders aus. Im Sommer meistens Südwest und im Winter mehr Nordwest (nur pers.Erfahrungswerte, keine wissenschaftliche Sammlung)

Danke, sehr hilfreiche Aussage, die mich aber beruhigt/bestätigt.