Hallo,

wir überlegen, ob wir es wagen wollen, nächstes Jahr mit unserem Junior (dann 5 Jahre) eine erste Mehrtages-Radreise zu unternehmen.

Er fährt selbst schon recht gut und sehr motiviert, aber natürlich nur auf Radwegen, die wirklich von der Strasse getrennt sind. Im Verkehr hängt er per FollowMe bei mir hintendran. Anhänger ist keine Option, den haben wir inwzischen verkauft, weil er es darin nie lange ausgehalten hat.

Für unsere Tour suchen wir einen Strecke, die

- möglichst flach ist

- möglichst zu sehr großen Anteilen auf Radwegen getrennt vom restlichen Verkehr verläuft (nur da darf er selbst fahren, es gehen mal Strecken bei mir angehängt per FollowMe, aber ständiges An- und Abhängen würde nerven, und zu lange Strecken angehängt werden ihm dann langweilig) ... und wenn es kein allzu überlaufener Weg wäre, wäre auch noch gut ...

- Etappen von ca. 30 km ermöglicht, gerne darf dazu dann mal noch Schiff, Zug, oder ähnliches kommen

- am besten gut per Zug mit Radmitnahme ab Mannheim oder Karlsruhe zu erreichen ist ... aber für einen schönen Weg würden wir auch längere Anreise auf uns nehmen, nur halt eher mit dem Zug wie mit dem Auto

- und das i-Tüpfelchen wäre natürlich noch eine Kinder-Attraktion als Ziel

... Ach so, fürs erst mal hätten wir so an 4 Tage fahren gedacht...

Gibt es sowas? Könnt Ihr was empfehlen?

Viele Grüße,
Chrissy

Leine-bzw. Leine-Heide-Radweg von Hannover nach Hamburg mit Zwischenstop im Serengeti-Park in Hodenhagen. Beschreibung im Wiki. Nicht komplett straßenfern, aber meist. Hügelig eigentlich nur kurz vor Hamburg. Anreise von Karlsruhe ohne Umstieg im IC möglich. In Hamburg dann als krönenden Abschluss ins Miniatur-Wunderland.

Grüße,
Tine

Edit: sehe gerade, dass dies Dein erster Beitrag hier war. Daher: Willkommen!

Wie wäre es mit dem Rhein? Immer wieder weite Abschnitte auf autofreien Wegen und sowohl Bahnlinie mit dichtem Takt auf beiden Ufern und "Böötchen fahren" (die Linienschiffe der KD zwischen Mainz und Köln nehmen Fahrräder mit, wenn sie nicht überfüllt sind) geht auch.

Z.B. Start in Bingen (25 km zur Loreley), in 2 Etappen bis Koblenz oder den schönsten Abschnitt raussuchen und z.B. auf Oberwesel - Boppard eindampfen und den Rest per Bahn. Mit der Bahn nach Remagen und dort Ahrradweg eine Strecke Rad, eine Strecke Zug von/nach Ahrbrück fahren (35 km). Bonn ist ein nettes Städtchen mit der Möglichkeit den Sieg-Radweg ein Stück hochzufahren (bis Eitorf z.B., 40 km, ab Siegburg begleitet die Kölner S-Bahn den Weg), oder linksrheinisch einen Abstecher zum Phantasialand zu machen.

Vielleicht könnte auch die Region zwischen Arnhem und Nijmegen geeignet sein. In letzter Zeit war ich dort häufig als Fuß- bzw. Radwanderer unterwegs. Mir sind dort recht viele und schöne Kinderspielplätze aufgefallen. Über weite Strecken kann man Radwege abseits des Autoverkehrs benutzen. Aber vielleicht es etwas weit von eurem Wohnort entfernt.

Elbe-Rw ab Dresden (oder Riesa) in die Sächsische Schweiz. Ich weiß allerdings nicht, wie es da mit Fahrradmitnahme aussieht.

Der lässt sich gut mit Wandern verbinden. Kinderattraktionen (Pirna Geibeltbad, Kletterparks, Rafting(?)) gibts auch. Aber man muss arg schauen, dass man gerade um Dresden nicht eine brechend überfüllte Situation vorfindet. Und ausgerechnet im Dresdner Stadtgebiet fällt mir die einzige Stelle ein, wo der Elberadweg nicht auf beiden Flussseiten ausgebaut ist (ist aber nördlich vom Hbf).

Ne gute Option könnten auch die neu gebauten Radtouristikwege in Brandenburg sein, im Neuseenland zwischen den alten (gefluteten) Tagebaurestlöchern, bis hin zum Spreewald hoch (Spreeradweg, Froschradweg, Gurkenradweg, etc.).
Und es gäbe echt viele kindgerechte Attraktivitäten drumrum: Wasserspielplatz Lübbenau, Spreewelten, Gondelfahrt im Spreewald, Kraftwerk Boxberg, Saurierpark und Kletterpark Kleinwelka, Tropical Islands - in der Gegend lässt sich je nach Geschmack viel kombinieren.
Ich weiß, dass es in der Gegend sehr viele separat geführte, neu angelegte Radwege gibt. Aber wie groß die unvermeidlichen "öffentliche-Straßen"-Abschnitte sind, kann ich nicht sagen. In der ganzen Ecke gibt es aber auf den Nebenstraßen teilweise wirklich extrem wenig Verkehr, 5jähriges Kind in elterlicher Begleitung geht da abschnittsweise schon mal.

P.S.: Radmitnahme in der S-Bahn im Elbtal ist eigentlich kein Problem.

Alle bisher gemachten Vorschläge sind relativ weit von Karlsruhe weg, deshalb traue ich mich mal (obwohl kinderunerfahren) den Bahnradweg Hessen vorzuschlagen . Er ist gut mit der Bahn zu erreichen und die alten Eisenbahnstrecken haben mir supergut gefallen, einige spektakuläre Tunnel und Brücken gibts auch. Das Stück zwischen Hartmannshain und Wächtersbach ist allerdings nicht ganz so empfehlenswert, weil dort nicht mehr sehr viel von der alten Bahntrasse übrig ist und deshalb einige kurze aber fiese Steilstücke zu überwinden sind. Stattdessen kann man eventuell die Bahntrasse ab Niederaula noch einbeziehen.

Martina

Die Variante nach Wächtersbach beinhaltet einige starke Steigungen bzw. Gefälle, da der Weg (wie du ja sagst) großteils nicht der Bahntrasse folgt, da diese überbaut ist.
Wenn, dann empfiehlt es sich, die Hauptroute des Bahnradweges ab Hartmannshain bis Glauburg-Stockheim (keine Aufzüge am Bahnhof) oder weiter nach Nidderau (bessere Anbindung nach Frankfurt) zu fahren. Da geht es fast durchgängig ganz gemächlich bergab.

Wenn wir schon in der Ecke sind. Schotten bis Frankfurt-Höchst am Hessen R4 lang.

Naja, sooooo gewagt scheint mir das jetzt nicht ...
von Karlsruhe aus würde ich auch mal die Schweiz ins Spiel bringen, gut mit radfreundlichen Zügen zu erreichen (D IRE, CH Doppelstock-ICs):
Auf Veloland findest Du jede Menge Routen, die auch flach sind. IIRC zB die Herz-Route. Wegführung, Ausschilderung und Infrastruktur sind gut.

Wir sind letzten Herbst mit meiner Tochter (damals auch 5) und 3 weiteren Kids durch Marokko. Gibts auch in flach ... aber Radwege hats nicht und sie ist auch meist angekoppelt gefahren - sonst wären die älteren Kids wohl eingeschlafen .

Vielen Dank für die vielen tollen Empfehlungen. Da haben wir jetzt auf jeden fall was zum stöbern und planen!

Hallo,
ich werfe noch den Weser-RW in den Ring. Da haben meine Kids 1993 ihre ersten Fern-RW-Er*fahr*ungen gemacht. Wie es heute mit Attraktionen für Kinder aussieht, weiß ich allerdings nicht genau. Bodenwerder (Münchhausen) und Hameln (Rattenfänger) hat ihnen sehr gefallen.

mfG
Michael

Hallo
Emsradweg ,Mosel-Maare Radweg
Gruß

Hallo,

wir waren an Pfingsten mit 4,5 Jahre altem Teilzeit Selbstfahrer und kleinem Geschwister an der Altmühl.
Wir sind in Crailsheim gestartet, dann Rothenburg Jugendherberge, Gunzenhausen Jugendherberge ( das Stück war zu lang, empfehle Zwischenhalt), Gasthof Hollerstein Pappenheim, Eichstätt Jugendherberge, Dietfurt Pension Toni Bräu, Kehlheim Jugendherberge (liegt auf dem Berg), Regensburg Jugendherberge.

Diese Tour hat uns sehr gefallen. Die Unterkünfte preiswert. Für die Kinder waren die Jugendherbergen besser, mir gefiel es im Gasthof Hollerstein am Besten.

Der IC bringt euch umsteigefrei nach Crailsheim, Ansbach, Nürnberg

Hallo,

ich wollt mich nochmal melden...

Wir haben unsere erste Tour jetzt gemacht - und alle inkl. dem Junior sind hellauf begeistert.

Nach einigem Hin- und Her haben wir uns dann doch entschlossen, das ganze einfach direkt vor der Haustür zu machen - und haben mal wieder lernen dürfen, wie schön es auch zuhause sein kann :-)

Also, wir sind von Landau aus zum Rhein nach Lingenfeld (Tagesetappe 1, inkl- Anreise zum Bahnhof waren es 22 km), sher schön an einer Draisinen-Strecke entlang und tatsächlich alles bis auf Nebenstraßen in Ortschaften komplett Autofrei, dann von Lingenfeld nach Speyer (Tagesetappe 2, 21 km) mit Baggersee-Besuch und tatsächlich außer den letzten Metern nach Speyer rein komplett Autofrei. Die Tagesetappe 3 die geplant war bis Mannheim ist dann der Kombination aus 34 Grad im - auf dem Rheinradweg nur spärlich vorhandenen Schatten - und einem platten Hinterreifen (auch der zweite Schlauch hat gleich wieder Luft verloren und ein neuer Mantel war Samstags abends nicht mehr aufzutreiben) - zum Opfer gefallen, so dass sich am letzten Tag nur noch insgesamt 10 km zum und vom Bahnhof nach Hause ergeben haben.

Auf der Strecke hat man tatsächlich nur sehr wenig Kontakt mit Strassen - was auch gut war, da der junge Mann tatsächlich durchgängig auf 'selbst-fahren' bestanden hat und das FollowMe fast umsonst dabei war.

Die weitere Erkenntniss für uns war,
- dass die große Attraktion am Ende der Strecke eher unwichtig war und dann auch abends gar nicht mehr so ins Progamm gepaßt hat,
- aber schöne Landschaft, schöne Strecke, schöne Pausenplätze waren wichtig. Und der Rhein-Radweg hat da in der Pfalz echt was zu bieten.
- Und um die Pausenplätze auch nutzen zu können und ihn nicht ständig weiter treiben zu müssen war die Planung mit 20 km am Tag auch gut. Ein bisschen mehr wäre noch gegangen, aber dass es keine 30 waren, war schon gut.

Die nächste Tour geht auf jeden Fall in die Planung ...

Hey, Glückwunsch zur ersten Radtour.

Lieber 20-km-weise, als dem Kind frühzeitig den Spaß am Radfahren vermiesen.