Hallo
Mit grossem Interesse las ich all die Einträge zum Thema Tagebuch und möchte nun auch meine Überlegungen dazu weitergeben: Ich schreibe sowohl alltäglich wie auch auf Reisen ein Tagebuch. Auf all meinen Reisen, auch auf den früheren, die ich noch meist zu Fuss oder per Flugzeug oder per Segelboot erleben durfte, wie auch auf den vergangenen Reisen auf dem Rad, schrieb ich immer in irgendeiner Form ein Reisetagebuch: Mal in kleine schwarze Heftchen, in den letzte Jahren in ledergebundene dicke "Bücher", immer ergänzt mit Skizzen, Karten, Eintritts- und Ansichtskarten. Ich halte einerseits fest, was mich besonders beeindruckt, aber auch persönliche Gedanken und Empfindungen, ergänzt mit Fakten wie Wegbeschreibungen, Wetter, Adressen von Begegnungen, Rezepte einheimischer Menus, Beschriebe ortsansässigen handwerklichen Geschicks u.ä. Eingangs entsteht auf einer Reise immer eine MindMap, die mir sofort einen recht detaillierten Überblick über die Reise erlaubt. Dort lasse ich auch meinen farblichen Gelüsten freien Lauf. Dass ich zu dicken Reisetagebücher gewechselt habe hat seinen Grund darin, dass ich unterwegs gerne mal zurückschaue und lese, was ich vor 1 - 2 Jahren um dieselbe Jahreszeit erlebt habe, wo ich bei einer früheren Gelegenheit in derselben Region gewesen bin etc. So habe ich gleich auch noch etwas Lektüre bei mir. Zudem gefällt mir die alte Kunst der Buchbinderei. Und oft finde ich dann irgendwo auf unserer schönen Erde wieder einen Menschen, der auf seine Art und Weise ein kunsthandwerklich hervorragendes Buch herstellt, das ich mir dann als Erinnerungsstück aber auch als weiteres Reisetagebuch erstehe.
Zu Hause schreibe ich jeden Abend ein paar Sätze, macnhmal auch eine ganze Seite in mein "alltägliches" Tagebuch. Dies bildet für mich einerseits den Abschluss des Tages; es erlaubt mir, Rückblick über den Tag zu halten und das Wichtigste festzuhalten; zudem ist es für mich in Zeiten grosser beruflicher oder auch privater Anspannung meine bevorzugte Art von Psychohygiene. Hier kann ich Belastendes verarbeiten, ablegen, stehen lassen. Dazu kommt, dass ich einfach gerne schreibe, mit Farben, mit einem wunderschönen Füllfederhalter. Ich geniesse diese Minuten der Ruhe.
Das Alltagstagebuch führe ich erst seit etwa 6 Jahren konstant und regelmässig. In früheren Jahren kamen immer wieder Zeiten, da schrieb ich kaum oder gar nicht, bis ich aus verschiedensten Gründen wieder damit anfing.
Zum Schluss nun noch mein schönstes Reisetagebuch: Dies fand ich auf einer Reise in Montepulciano bei einem Hilfswerk, das zwar recht teure aber hervorrragende in Leder gebundene Bücher herstellt (
Tagebücher .