Moin zusammen,

mein neues R+M "Delite" kam mit Schnellspannern, die ich gegen weniger leicht zu demontierende Spanner austauschen möchte.

Offenbar handelt es sich dabei aber nicht um einfache Spannachsen, sondern tragende Steckachsen (15mm). Für die Gabel (Suntour Luftfedergabel) wird z.B. folgendes angeboten:

https://www.pitlock.de/de/set-20-steckachse-15-zu-suntour.html

Für das Hinterrad werden alternativ die Systeme "Maxle" und "E-Thru" angeboten. (Zur Nabe schreibt R+M nur "Novatec Boost 36 Loch")


Ich suche eine Sicherung, bei der nicht jeder Spaßvogel einfach das Laufrad klauen kann (Schnellspanner), es sollte aber auch nicht für jedes Laufrad eine eigene Spezial-Nuss nötig sein, also Bedienung per Inbus/5-Kant oder ähnliches, kein Pitlock.

Hat jemand Tipps/Erfahrungen?

Wie identifiziere ich den korrekten Achsen-Typ für Hinten? Reicht die Einbaubreite?

Bei DT-Swiss habe ich ein System gesehen, bei dem man offenbar den Spannhebel nach dem Schließen abziehen kann. Wäre das eine Lösung?

Gruß aus Berlin
Markus

von dt swiss gibt es Steckachsen mit "plug-in" Schnellspanner. Die Achsen können aber auch mir einem 6 mm Inbus gelöst werden

Link 1

Link 2

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Die Steckachsen unterscheiden sich in Durchmesser, Gesamtlänge, Länge des Gewindes, Gewindesteigung und seltener in Besonderheiten bei der Bedienung, wie etwa die RAT-Achsen mit Schnellwechseltechnik von Focus.

Die Naben sind weniger Entscheidend. Sie müssen zum Durchmesser und der Länge der Achse passen. Die Achsen aber müssen zur Achsaufnahme des Rahmens und der Gabel passen. Welche Achse passt, wird also durch Gabel und Rahmen bestimmt.

Es gibt zur Zeit vor allem vier Öffnungsmechanismen bei Steckachsen:
1. Handhebel
2. Innensechskantschlüssel
3. Pitlock
4. Pinhead

Der Handhebel gleicht dem klassischen Schnellspanner. Nach dem Öffnen muss allerdings die Achse mehrmals gedreht werden, bis sie aus dem Aufnahmegewinde gelöst wurde.
Suntour Poplock sind nicht geschraubt, sondern können durch Knopfdruck aus der Gabel entfernt werden. Focus RAT-Achsen brauchen nur eine Vierteldrehung, bis sie aus Rahmen oder Gabel gezogen werden können.

Weil die Handhebel die Aerodynamik negativ beeinflussen und ein Mehrgewicht bedeuten, sind auch "Lite-Achsen" verbreitet, die mittel Innensechskantschlüssel bedient werden. Die Werkzeugaufnahme ist unauffälliger und besonders für Rennräder verbreitet. Sie stellen auch einen einfachen Diebstahlschutz dar, weil sie nicht werkzeuglos geöffnet werden können.

Pitlock und Pinhead sind ähnlich. Sie tragen statt einer genormten Werkzeugaufnahme einen patentierten Schraubenkopf für den ein Adapter benötigt wird.
Bislang ist das Angebot von Pitlock sehr lückenhaft, gerade Hinterbauachsen sind kaum verfügbar. Besser siehts derzeit bei Pinhead aus.

Die bereits vorhandenen Steckachsen kann man selbst vermessen. Um die Gewindesteigung bestimmen zu können, gibt es im Eisenwarenhandel preiswerte Gewindelehren.
Üblich ist es aber auch, das Steckachsen mit den Maßangaben beschriftet sind.
Und natürlich sollte der Hersteller des Rades Auskunft über den passenden Typ Steckachsen geben können.

Ja - das System meinte ich. Würde meine Anforderungen perfekt erfüllen. Die meisten Ausführungen, die ich finde, sind allerdings für 12mm Achsen.

Ich benötige wohl 15mm. Länge muss ich noch mal messen

Verstanden, soweit es Länge und Durchmesser betrifft. Das Gewinde müsste aber doch wechselbar sein, da das Gegenstück zum Bolzen die Mutter ist - oder ist das Innengewinde in der gegenüberliegenden Aufnahme der Gabel/des Rahmens eingefräst? Ich meine, Muttern auf der in Fahrtrichtung rechten Seite zu erkennen.

Herzlichen Dank soweit schon mal für die kompetenten Antworten. Ich muss (mal wieder) feststellen, dass die technische Entwicklung der letzten Jahre an mir vorbeigegangen ist.

Gruß
Markus

... so langsam verzweifle ich bei der Suche nach Austausch-Achsen ohne Schnellspanner an den vielen verschiedenen Standards - offenbar hat auch noch die Suntour-Federgabel ihre eigene Verriegelung namens Q-Loc*.

Es soll doch nur das leichte Herausnehmen ohne Werkzeug verhindert werden!

Folgender Gedanke: Spannhebel parallel zum Gabelrohr ausrichten und dann um beide einen fetten Kabelbinder rum. In der Werkstatt leicht mit der Zange zu entfernen, aber von dahergelaufenen Deppen nicht ohne Werkzeug zu öffnen.

Jemand Erfahrung mit sowas - oder andere Ideen?

Gruß
Markus

* offenbar ist der original Bolzen dieser hier: Link

Hast du mal bei Aliexpress geschaut? Dort habe ich Steckachsachsen mit Inbus gesehen.

Wenn der Hebel bereits eine Öse hat, dann geht es direkt, ansonsten eine mit ca. 2 mm bohren und statt Kabelbinder ein Stück (altes) Bowdenzug-Stahlseil durch diese Öse um die Gabelscheide ziehen. Die Schlaufe mit einer Stahl-/Alu-/Messinghülse (Meterware Baumarkt) als Quetschhülse schließen.

Nur Blöd das man immer einen Seitenschneider dabei haben muss, sonst wird es bei einer Panne unangenehm

Ich habe ein zweites, ganz leichtes und kurzes Zahlenkabelschloß dabei, um das Vorderrad zu sichern - das Hinterrad wird beim Anschließen der Fahrrads integriert.

Kabelbinder helfen gegen Gelegenheitslangfinger, aber dann gehört auch ein Werkzeug zum Aufschneiden ins Bordwerkzeug.

viele Grüße / Micha

Zur Not kann man einen Schlüssel dazu nehmen, zumindest wenn es ein alter klassischer mit Zacken ist.