Liebe Tüftler,
hat jemand einen Tip, wie man die durch Feuchtigkeit und gelegentlichen Salzeintrag entstandenen (oft schon grünlichen) Beläge an den Kontakten von Lampen, Dynamos usw. wieder weg kriegt ? Mit Sandpapier oder Kontaktspray habe ich nichts ausrichten können.
Markus

Lieber Markus,

geht es dir um Funktion oder Optik? Für die Funktion hilft eine kleine Drahtbürste in Pinselform. Ansonsten hilft vergolden (oder das Ersetzen der Kontakte durch vergoldete). Vergoldete Kontakte waren früher- als Geiz noch ungeil war - in allen hochwertigen Elektronikgeräten zu finden.

Gruß

Igel-Radler, dem das Einsetzen von vergoldeten Kontakten zu arbeitsaufwendig ist und der deshalb die Drahtbürste (aus dem PC-Werkzeugsatz) bevorzugt.

Hallo Markus!
Was du suchst bzw. brauchst ist kein Kontaktspray, sondern ein Kontaktreinigerspray, u.a. gibts da sowas von 3M. Hatte letztens es gebraucht um stark oxidierte + korrodierte Hochvoltsteckkontakte wieder halbwegs nutzbar zu machen.
Zusätzlich evtl. eine Drahtbürste, bzw. Spray und Bürste im Wechsel.
Allerdings ist das Spray nicht grad gesund und umweltfreundlich, das nur als Hinweis!

Sehr gut hat sich bei mir ein Glasfaserpinsel bewährt. Der ist auch für kleinste Kontakte und empfindliche Oberflächen geeignet .
Die gereinigten Kontakte nicht mit den Fingern begrabbeln, sonst
oxydiert die Oberfläche gleich wieder. Ideal wäre zum Schluß alles mit z. B. Polfett einbalsamieren, als Schutz vor Wasser und Salz.

Ernst R.

Hallo Markus,
ich habe seit ewigen Zeiten eine kleine Flasche "Wellenschaltöl" zu stehen. Das ist ein Kriechöl, das Kontakte wieder flott macht, auch Potenziometer, die sonst gerne zum Krachen neigen. Weiß allerdings nicht, ob es so etwas heute noch zu kaufen gibt. Aber frage doch mal bei einem echten Elektronikladen oder in einer diesbezüglichen Fachwerkstatt. Was für die Elektronik gut ist, kann auch einem Fahrrad nicht schaden!
Gruß Wolfgang

Hallo Markus,

Kontakte noch einmal sauber machen und dann verlöten. Dann ist Ruhe in jeder Hinsicht: Kein Übergangswiderstand, kein Wackeln, kein Ausfall und keine Korrosion (jedenfalls wird es nicht grün).

Habe ich an allen Rädern seit Jahren. Das hat sich bewährt.

Thomas

Lieber Thomas,

das geht nicht immer; bei Nabendynamos funktioniert der Tip nicht (oder du musst bei jedem Ausbau des Vorderrades anschließend die Kontakte neu verlöten , wenigstens sind beim SON ordentliche Kabelschuhe dran).

Gruß

Igel-Radler

Als um beim Thema zu Bleiben :

Wer behauptet das Vergolded = bessere Leitfähigkeit sollte nochmals Schule aufsuchen und bitte in Physik achtgeben :


Die REIHENFOLGE IST EINE QUALITÄTSANGABE! Also wenn ihr eine bessere Leitfähigkeit wollt bleibt statt Kupfer nur Silber übrig, welches den geringesten Widerstand unter den Metallen aufweist, ansonsten das Altbekannte Kupfer (billig in Massen verfügbar) und danach erst Gold.

Das zum Thema vergoldete Anschlüsse, welche Audiophilenpersonen schon immer "Qualitativ schlechte" Komponenten zeigten.

Hallo LunaRadler,
auf die Gefahr, mich auf dünnes Eis zu begeben : was die physikalischen Werte angeht, kannst du recht haben, was die Dauerhaftigkeit des Übergangswiderstandes unter anderen als Laborbedingungen angeht, wage ich das zu bezweifeln. Durch meinen Job komme ich immer wieder in Kontakt(!) mit ebensolchen Problemen; auch wenn die Werte schlechter sein mögen, die Kontakt sicherheit unter widrigen Bedingungen ist nach meiner Erfahrung durch die Korrosionsbeständigkeit von Gold (im Gegensatz zu Kupfer oder gar Silber) am zuverlässigsten zu gewährleisten. Bei professioneller Tontechnik geht es im Gegensatz zu HighEndHiFi vordringlich um -na das die Kiste auf jeden Fall funktioniert. Ich bitte den stümperhaften Erklärungsversuch zu entschuldigen, es ist wirklich nur ein Randbereich meiner Arbeit (an der ich gerade noch sitze).

Axel

Ist klar das man im HFI - Bereich oft mal vergoldeste Sachen vorfindest - aber halt meist doch ein Kennzeichen von Minderwertig weil - sieht dolle aus - aber reduziert die Signalstärke weil Widerstand und somit die Qualität des "Liedgutes"

Aber hast recht von der Beständigkeit her ist Gold natürlich hervorragend - korridiert eigentlich garnicht und behält seine Wertigkeiten.

Bei Kupfer geht es so la la - ist relativ korrisionsbeständig und kann natürlich mit guten Leitwerten aufwarten

Silber ... eigentlich auch sehr gut korrisionsbeständig allerdings "der Beschlag" lässt nach Jahren den Widerstand auf ungefähr werte knapp unter Kupfer ansteigen.

Darum wirst ja heute eigentlich nur noch Kupfer vorfinden und seltenst Silberleitung (die gab es ja auch mal in gewissen Bereichen)

Aber rein vom tech. Hergesehen würde Ich bei Kontakten evtl. dazu tendieren den kompletten Kontakt auszutauschen gegen eine Kupferlegierung um besser Leitwert zu erhalten.

Ich habe dies bei unsere Lampen gemacht, das Ich die Endkontakte von "billig" auf schöne Kuperschellen geändert habe und somit an dieser Stelle von einem "besseren" Stromwert reden kann (auch wenn es sich kaum auszahlt aber sieht gut aus )

Axel,

recht hast du mit der Korrosionsbeständigkeit von Goldkontakten; aber noch ein anderer Punkt ist wichtiger: Der Übergangswiderstand wird - wie jeder Andere Widerstand - nicht bloß vom Widerstandsbeiwert des Materials, sondern auch vom Querschnitt bestimmt. Und da erreicht Gold als Kontaktmaterial bei ansonsten gleichen Voraussetzungen größere Querschnitte, weil es weicher ist und sich die Kontaktflächen dadurch besser anpassen, mithin größer sind. Das ist zum Beispiel auch ein Grund, weswegen Profis die Kontaktflächen von Kupferdrähten verzinnnen, bevor sie in Lüsterklemmen o.ä. verschraubt werden.

Gruß

Igel-Radler, der von HiFi wenig Ahnung hat (dafür sind die Ohren nicht gut genug), aber früher viel mit Starkstrom und Digitaltechnik gearbeitet hat.