Hallo alle,
nachdem ich gestern mein neues Rad abgeholt habe *jubel* stellt sich für mich die Frage was ich zur Diebstahl Prävention machen kann.
Unter anderem bin ich da aufs Rad codieren gekommen, hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Wie sieht das mit dem Rahmen aus wird der eventuell an der Stelle wo die Gravur ist geschwächt?

Ausserdem hab ich vor es eventuell zu versichern, gibt es da welche die auch noch einigermassen zu bezahlen sind ?
Ich hatte die Arag im Auge aber die ist mir mit 125€ etwas zu teuer!

Schonmal danke für alle Antworten
Gruss Johannes

--

Hallo Johannes,

ich beschäftige mich z.Z. auch mit diesem Thema, da ich, wenn alles klappt, auch in einigen Tagen ein neues Rad in Empfang nehmen darf :-) Ich habe mit dem Fahrradbauer schonmal über das Codieren gesprochen; er sagte, man müsse damit
vorsichtig umgehen, da die Wandstärke einiger Rahmenrohre sehr dünn sein kann und dadurch leicht ein Loch hereingraviert
werden kann. Mehr konnte er mir leider nicht sagen.
Was die Versicherung angeht habe ich ausser der ARAG noch eine andere gesehen. Im Internet ist sie unter
www.bike-ass.de zu sehen. Die sind etwas preiswerter, allerdings sind die Leistungen auch unterschiedlich. Schau einfach mal,
ob sie für Dich geeignet ist. Bei Bike-Ass bekommt man als Mitglied im ADFC Rabatt.
Ich bin mir noch nicht 100 % sicher, ob ich das Rad versichern werde. Ich glaube die beste Versicherung ist, mehrere gute Schlösser
(schwer :-( ) und viel Glück. Mein altes Rad schliesse ich immer noch 3 mal ab und das Rennrad schleppe ich immer in die 5.Etage.
Auf Reisen geht das natürlich nicht. Die meisten Leute gucken immer doof wegen der vielen Schlösser; dafür ist mir noch nichts
gestohlen worden.

Viel Spass mit Deinem neuen Rad,
PETRA

Hallo Johannes,



Die Sorge hatte ich auch. Der freundliche Polizist hier in Bonn sagte, daß die TH Aachen keine Bedenken hätte. Mein Mißtrauen war aber größer, und so habe ich mir vom Rahmenbauer ein Edelstahlblech an's Sitzrohr löten lassen auf dem sich jetzt die Gravur befindet. Ansonsten besteht m.E. auch noch Korrosionsgefahr, wenn der Aufkleber auf der Gravur beschädigt ist.


Zur Versicherung: Die SECURITAS bietet zusammen mit der Hausratversicherung eine günstige Fahrradversicherung an. Wenn jemand nähere Informationen haben möchte, schaue ich gerne mal in den Unterlagen nach.


Viele Grüße

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

das mit dem Edelstahlblech ist eine Super-Idee.
Da der ADFC hierzulande bei der Codierung nur eine Garantie für 'Herrenräder normaler Bauart' also keine Fullys, Tandems, Liegeräder etc. übernimmt, haben wir uns für eine Codierung mit Klebefolie entschieden. Da wird der gleiche Code mittels Aufkleber aufgebracht. Der Klebstoff *soll* angeblich so beschaffen sein, dass er sich nicht ohne Lackschaden lösen lässt (getestet hab ich es nicht). Zusätzlich registriert der Vertreiber dieses Systems die Räder nochmal in einer eigenen Datenbank.

Das ganze geht allerdings per Postkarte, d.h. der Ersteller des Codes sieht weder das Rad noch dich und kann daher nicht kontrollieren, ob die Angaben stimmen und ob du den Klebestreifen wirklich auf dein Rad klebst.

Vorausgesetzt der Kleber löst sich wirklich nicht, sollte das Verfahren für einen ehrlichen Radbesitzer aber ähnlich sicher sein wie die Gravur, die man durch Neulackieren ja auch beseitigen kann. Ansonsten schadet es wenigstens nicht.

Martina

Hi Martina,

hört sich interessant an, deine Klebestreifencode-Variante. Würdest du mal nach der Anschrift des Vertreibers o.ä. Infos "kramen" ...?
Wär´ prima-super-nett.

Fröhliche Grüße
WIN

Wegen der Versicherung:

Fast alle Hausratversicherungen bieten als Zusatz eine
Fahrradversicherung an.
Z.b LVM mit 40 Euro pro Jahr,Deckungssumme bis 1200 Euro
Bei teureren Räder kostet der Spaß bis zu 60 Euro im Jahr.
Falls du über keine eigene Hausratversicherung verfügst,kannst du
ohne Probleme die deiner Eltern einsetzen.
Extra Fahrradversicherungen sind eh überteuert!
Einige Fahrradhändler bieten zum Teil kostenlos ebenfalls eine Versicherung an.Meistens aber nur für Stammkunden,die sich ein
neues qualitativ hochwertiges Bike gekauft haben.

Gruß Ronald

Laß dir bloß nicht den Rahmen durch die vorsintflutartigen Schlagzahlen/buchstaben ruinieren.Bei hochwertigen knapp durchkalkulierten Rahmen sind dies die reinen Sollbruchstellen. Kerbspannung inklusive eventueller Korrosion (auch Alu) - da kommt eins zum anderen! Auch bei hochwertigen, sicherheitsrelevanten Teilen der Industrie ist diese Markierungsart seit langen verpönt.

Hallo Martina,

ob die Fahrradcodierung überhaupt sinnvoll ist, konnte mir bis jetzt übrigens noch niemand definitiv bestätigen. Es gibt ja zwei Aspekte:


1. Abschreckung

Läßt der potentielle Dieb sich überhaupt von einer Codierung abschrecken? Wie groß ist für ihn die Gefahr, daß er von der Polizei angehalten wird, ein eifriger Polizist nach der Codierung sucht, diese findet und dann vergleicht, ob der Fahrer auch tatsächlich der rechtmäßige Eigentümer ist? Zumal ich gehört habe, daß viele Polizisten (je nach Bundesland) mit der Codierung gar nichts anfangen können.

Als Abschreckung taugt diese Methode m.E. nicht viel.


2. Identifizierung nach Diebstahl

Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann man dann zumindest die Eltern ermitteln Aber: wollte der Besitzer sein Fahrrad überhaupt zurückhaben? Vielleicht ist es ihm lieber sich von der mittlerweile ausgezahlten Versicherungssumme ein neues, besseres Rädchen zu kaufen? .....


Trotz allem - ich habe mein Fahrrad codieren lassen. So muß ich mir im Fall des Falles zumindest nicht vorwerfen ich hätte nicht alles getan um einen Diebstahl zu verhindern.


Viele Grüße

Wolfgang

Hallo allerseits,
ich überlege auch schon lange wegen einer Codierung.
Bisher habe ich aber eher solche Meinungen gehört, dass
eine Codierung nicht viel bringt, weil das kein echtes
Diebstahl-Hindernis ist (der Dieb wird das Rad ja auch nicht
gleich im Fahradladen verkaufen wollen).
Gibt's irgendwo schon Erfahrungen, dass eine Codierung
genützt hat ? Konnte tatsächlich schon mal ein Rad dadurch
dem Eigentümer wieder übergeben werden ? Wird evtl.
die Versicherung damit günstiger ?
Gruss, Matthias

es wird nicht geschlagen - es wird graviert. Durch den Lack hindurch einige hundertstel mm in das Sitzrohr hinein.

Viele Grüße

Wolfgang

Uups, da hat uns doch justament die gleiche Frage zur gleichen Zeit bewegt ...

Der Gravour-Code besteht aus den Anfangsbuchstaben des Eigentümers und der Schlüsselzahl seiner Adresse (Ort, Straße, HSNr.)

Der große Vorteil ist also, dass jeder Polizist bei einer Kontrolle feststellen kann, ob das Rad vom codierten Eigentümer gefahren wird oder nicht.

Ich wurde hier in Erlangen bereits zweimal nachts gestoppt und der Code mit meinem Ausweis verglichen.
Hier werden aber auch ne Menge Räder geklaut.

Ebenso erkennt jeder Käufer, ob der Verkäufer auch der Eigentümer ist.
Professionelle Klauer hält das auf jeden Fall mehr ab, als irgendein Schloss.

Verspachteln und Überlackieren ist nicht so einfach, bedeutet erheblichen Aufwand, und die Ausbesserungsstelle fällt meist trotzdem auf.

Rückfragen beim Hersteller meines Rahmens ergaben, dass keine Bedenken hinsichtlich eventueller Materialschwächung bestünden.

Und gegen Korrosion hilft Klarlack.

Das Dumme ist halt, dass man nicht merkt, wenn ein Langfinger das Rad wegen der Codierung Nicht geklaut hat.

Thomas

wo kann man eigentlich kodieren (lassen)?

- bei der Polizei
- in einigen Fahrradläden
- beim ADFC

Wenige hundertstel mm - wohl kaum, das schmirgelt dir dann wohl jeder allzu leicht weg. Hab das ganze bei meinen Kumpels Bike begutachtet und mich packte jedenfalls das große Grausen. Und die leichten Erhöhungen der Buchstabenränder sah verdammt nach Hammer aus. Wenn man jetzt den Dremel nimmt - nun gut, ändert für mich jedoch nichts an der Sache.

Hallo Zucodierende,

von einem Codierer, der Schlagzahlen benutzt, hab ich bislang nichts gehört. Das wäre auch gegen sämtliche Regeln der Handwerkskunst. "Die" Polizei sagt, daß die "Kneipenpreise" für codierte Räder so niedrig seien, daß sich der Gelegenheitsdiebstahl socher Räder nicht lohne.

Auch wenn die Straßenverzeichnisse in den verschiedenen Landkreisen und Städten unterschiedlich aufgebaut sind; das Kürzel SE bedeutet in D nun einmal "Segeberg", HH "Hamburg" und SFA "Soltau-Fallingbostel". Die zuständigen Behörden/Polizeien wissen jeweils um den Aufbau Ihres eingenen Straßenverzeichnisses und geben den anfragenden Dienststellen anderer Städte usw schnellstens die gwünschte Auskunft.

Kürzlich wurde in der Alster (einem Fluß) ein codiertes Rad gefunden und die Besitzerin wegen vermeintlicher illegaler Schrottentsorgung angeschrieben. Sie hatte aber nachweislich den Diebstahl gemeldet.

Codierung bedingt natürlich, daß man beim Verkauf/Kauf von codierten Rädern einen ordentlichen Kaufvertrag (wie beim Pkw, schließlich ist ein Rad ein "erwachsenes" Verkehrsmittel und kein Spielzeug) abschließen muß.-

In HH werden inzwischen nicht nur Fahrräder codiert, sondern von der Polizei in den Schulen wegen der verharmlosend so genannten "Abziehdelikten" auch Handys und andere Wertgegenstände.

Ich habe alle vier Räder meines Haushaltes codieren lassen, sowohl die Räder traditioneller Rahmenbauart meiner Kinder als auch mein Liegerad. Neben einem guten Bügelschloß ist für mich die Codierung eine weitere Sicherheitskomponente.

Die dritte Anti-Diebstahlskomponente wird eines hoffentlich nicht zu fernen Tages ein positionsangebender Chip sein.

Gruß aus der Hansestadt Hamburg, in der es seit dem Regierungswechsel im September 2001 erklärte Senatspolitik ist, die Bedingungen für den Radverkehr zu verschlechtern ,
HeinzH.

Ich habe mein Rad vor Jahren in Kiel codieren lassen. In der Zwischenzeit bin ich nie kontrolliert worden, allerdings bin ich mit dem Rad in der Zwischenzeit von Kiel nach HH und von HH nach Hannover umgezogen. Wieviel Lust hat da wohl ein Polizist, zwei alte Adressen zu überprüfen (und das auf die Schnelle...)
Außerdem ist mir von einem Fahrradreparateur der Schutzaufkleber so nett verschoben worden, daß die eingravierte Nummer jetzt z. T. unter dem grün bedruckten Warnhinweis versteckt ist...
Gruß Uta

*Die dritte Anti-Diebstahlskomponente wird eines hoffentlich nicht zu fernen Tages ein positionsangebender Chip sein. *

Moin Heinz,

ob das wirklich so erstrebenswert ist?
Ich werde da von sehr starken Zweifeln geplagt.

Hallo,

für alle, die sich für eine Codierung per Klebestreifen interessieren:

der Anbieter heisst CCS-Code und ist hier hier im Web zu finden. Der Preis ist allerdings ein bisschen höher als bei der Gravur.

Gruss Martina

Moin
Ich denke, in der Überschrift steckt die Antwort schon indirekt drin.
Frag' mal wieviel Rabatt die Versicherungen für ein codiertes Rad gewähren.
Versicherungsprämien, bzw Rabatte sind unbestechliche Hinweisgeber.
Nirgendwo gibt es eine so grosse Datenfülle wie bei den Versicherungen.
Gruss vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi (mit uncodiertem Rad)