Hallo,
ich möchte dieses Jahr nun endlich die Weichsel von der Quelle aus bereisen.
Hat jemand diese Streck schon mal befahren?
Wo ist der beste Starpunkt?
Wie kommt man am unproblematischsten von HH aus zum Startpunkt
Welche Karten sind zu empfehlen?
Vielen Dank und Gruss
Frank

Die komplette Strecke kenne ich nicht, aber das allererste Stück bei Ustroń und Wisła bin ich schon gefahren. Sehr schön, sehr touristisch und auch bergig.

Leider sind Zugverbindungen von Deutschland nach Polen immer mehr wegrationalisiert worden. Deshalb würde ich empfehlen, in Tschechien oder der Slowakei zu starten. Von Hamburg kommst du mit Zug direkt nach Prag, und von Prag aus sind so gut wie alle Orte in Tschechien und der Slowakei erreichbar.

Start in Tschechien: Český Těšín (direkt an der polnischen Grenze)

Die Stadt selber ist nicht wirklich toll, deutlich schöner und interessanter fand ich den polnischen Teil Cieszyn. Ab Cieszyn geht es ca. 15 km durch Hügelland zur Weichsel rüber, du kommst aber erst ca. 15 km unterhalb der Quelle raus.

Start in der Slowakei: Čadca (direkt am Dreiländereck CZ-PL-SK)

Da könntest du über kleine Straßen direkt von Süden (über das Nest Istebna) an den Quellsee heranfahren, und dann weiter in Richtung Norden der Weichsel folgen.

Blöderweise zeigt mir die deutsche Bahn Mist an. Die durchgehenden Züge von Prag nach Žilina (über Český Těšín und Čadca) nimmt laut der Seite der Tschechischen Bahn Fahrräder mit, laut der Seite der Deutschen Bahn aber nicht. Idealerweise kauft man solche Fahrkarten in Tschechien, die sind da wesentlich fitter und kompetenter, was den Radtransport angeht.

Wie es mit einer Anreise per Bus aussieht, weiß ich nicht... vielleicht sagt jemand anderes was dazu.

Gruß
Thoralf

Hi Frank!

2015 bin ich von Danzig nach Bromberg gefahren (inkl. Marienburg). Dabei habe ich mich mehr oder weniger die Weichsel entlang gehangelt. Immer wieder fand ich Schilder von einem Weichselradweg. Ich bin aber so nach Karte gefahren. Keine Ahnung, ob es da mittlerweile passende Literatur ähnlich dem Bikeline gibt. Es schien, dass Polen gerade an der Fahrrad-Infrastruktur viel macht.

Bromberg ist sehr groß und nicht wirklich sehenswert (besonders wenn man Thorn gesehen hat). Ich habe nur den Zug von dort zurück nach D genommen.

Ferner hat mir Kulm noch sehr gut gefallen.

Es grüßt

Bernie

Vielen Dank für eure Infos,
wir werden wohl mit Bus oder Blabla versuchen dorthin zu kommen.
Wo ist denn die Weichselquelle? Oder ist die Zusammenführung im Weichselsee der Beginn des Flusses?
Auf jeden Fall werden wir mit Zelt reisen, falls es nix .
Ist manchmal bisschen schwer, wenn man nicht zu weit vom Fluss abfahren will.
Falls ihr noch Anregungen habt würden wir uns freuen.
Vielen Dank und Gruss aus Hamburg
Frank

Kein Wunder, das ist eigentlich eine Stadt (Teschen), die Altstadt liegt auf der polnischen Seite und die Teilung hat was mit dem klassischen Futterneid zu tun. Um Mährisch Schlesien wurde schon mehrfach gestritten. Die Einwohner spielten dabei nie eine Rolle.

Die Weichsel als Fluss entspringt dem See. Gespeist wird der hauptsächlich von zwei kleinen Bächen, die an der Westflanke des Barania Góra (1220 m) entspringen:

Biała Wisełka (s.v.w. Weißes Weichselchen) - bei N49° 36.901' E19° 00.481'

Czarna Wisełka (s.v.w. Schwarzes Weichselchen) - bei N49° 36.373' E19° 00.246'

Beide gelten als die Quellen der Weichsel Hinlaufen kann man dorthin sicherlich. Mit dem Rad... puhh... keine Ahnung.

Gruß
Thoralf

Es waren v.a. wirtschaftliche Gründe. Um dem damals neu geschaffenen Staat Tschechoslowakei eine wirtschaftliche Zukunft zu ermöglichen, wurde die durchgehende Bahnstrecke von Žilina über Čadca nach Ostrava komplett tschechisch.

Der heute tschechische Teil war historisch immer nur die Bahnhofsvorstadt von Teschen. Und hat dieses Flair aus meiner Sicht bis heute nicht ablegen können.

Gruß
Thoralf

Die Streitereien um Mährisch-Schlesien gingen doch deutlich eher los und ein in Potsdam residierender König hatte vermutlich den größten Anteil dran. Nach dem ersten Weltkrieg wurde wieder dran gezerrt.

Hallo Thoralf,
vielen Dank für die Infos,
Falls jemand noch Erfahrungen hat, gern ;-)
Gruss
Frank

Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen

Kleinpolen (Malopolska) baut ein Netzwerk von Radwegen und der Weichselradweg (Wislana Trasa Rowerowa) ist sein Rückgrat. Die meisten fahren entlang von Flüssen entlang von Flussufern.

Letztes Jahr bin ich über die ganze Weichsel gereist Weichselradweg - hier finden Sie einen langen Text auf Polnisch, eine genaue GPS-Aufzeichnung und viele Fotos (am Ende der Seite):

http://www.znajkraj.pl/wislana-trasa-rowerowa-malopolska-na-rowery

Und dieses Schema Velo Malopolska (sie heißen):

https://i.imgur.com/Gx9mNpX.jpg

Landkarte in Link umgewandelt. Zur Erläuterung siehe hier.

Please respect copyright of maps. We cannot scutinze all copyright laws, and therefore embedding maps is not allowed in this forum. I changed the embedded map into a link.

Grün ist bereit, rot - in der Produktion.

Ich fühle mich viel besser in Englisch - bitte vergib Google für Fehler in der Übersetzung

Sicher fahren

Szymon

Und noch ein paar Fotos von meiner Seite.


Weichselradweg:



















Orte entlang der Route:





























Tschuss!

Szy.

No problem. You can write in English. Probably this will be better understandable than a translation from Google.

Sincerly
Thoralf

Where is this? I think that I have been there once, but I cannot remember properly...

Thoralf

The Royal Castle in Niepolomice - 20 kilometres from Krakow, a kilometre or two from Weichselradweg.

Szy.

Vielen Dank für die Infos und auch für die tollen Bilder Szymon,
falls noch Ideen auftauchen, immer gern ;-)
Gruss
Frank

Hallo, ich bin immer noch auf der Suche nach einer Möglichkeit von HH nach Wisla zu kommen.
Weder Bahn noch Bus bringt mich da weiter, wegen Unsicherheit die Räder mitzunehmen ..
Danke und Gruss
Frank

aus Hamburg ist das doch recht simpel. Mit dem EC bis DD-Neust. von dort mit dem Zug nach Breslau. Weiter nach Katowice und mit dem Bummelzug nach Wisla.

1. Etappe
Du fährst mit dem Eurocity von Hamburg nach Prag (geht direkt), ggf. dort übernachten

2. Etappe
Du fährst mit dem Expresszug von Prag nach Žilina in der Slowakei, das geht auch direkt.

3. Etappe:
Entweder fährst du von Žilina aus direkt mit dem Rad los. Dann kommst du von Süden an die Weichselquelle.

Oder du nimmst den Bummelzug, der über Čadča (SK), Třincec (CZ) und Český Těšín (CZ) fährt. Von Čadča aus kommst du auch von Süden die die Weichselquelle, von Třincec oder Český Těšín fährst du rüber nach Ustroń (PL).

Gruß
Thoralf

oder ab Prag den Nachtzug nach Warschau nehmen. bis Czechowice-Dziedzice und von dort mit 2 schlesischen Regionalzügen weiter. oder die 40km einfach per Rad.
Also mit 1x umsteigen fast zum Zielort. finde ich cool.

Alternative über Polen:

1. Etappe:
Mit dem Regionalexpress von Lübeck nach Szczecin.

2. Etappe:
Von dort gibt es einen direkten Zug nach Katowice.

3. Etappe:
Von Katowice gibt es mehrere Möglichkeiten. Es gibt z.B. einen Regionalzug nach Wisła, dort willst du ja hin. Es gibt auch einen Zug über Żywiec nach Zwardoń. Von dort aus kannst auch wieder von hinten durch die schlesischen Beskiden an die Weichselquelle und nach Wisła radeln.

Gruß
Thoralf

Diese Züge halten schon deshalb in Čadca, weil das der slowakische Grenzbahnhof ist. Vor und zurück über Žilina ist deswegen nicht notwendig. Weil Čadca ein Trennungsbahnhof ist, war das auch schon zu Unionszeiten so.

Great pics. Seems some pics are made from a higher place. Did you use a camera drone?

Bernd

Lieber Falk, da bist du gerade auf dem Holzweg. Schau dich mal bei der tschechischen Bahn um, da hat sich sehr viel zum Negativen verändert.

Die Züge über Ostrava, Bohumín, Český Těšín, Čadča und Žilina sind nahezu ersatzlos weggefallen. Lediglich die Nachtzüge nach Košice und Humenné fahren noch die Strecke, aber da käme der Frager irgendwann früh zwischen 2 und 4 Uhr an. Und die Nachtzüge halten auch nur noch in Bohumín und Žilina, aber nicht mehr in Český Těšín und Čadča.

Die normalen Expresszüge nach Žilina fahren ab Olomouc über Vsetín und erreichen die Slowakei in Púchov.

Frag nicht warum.....

Gruß
Thoralf

PS: Ich weiß das deshalb so genau, weil ich in 4 Tagen mit dem Nachtzug von Prag nach Košice fahren werde und mir die Verbindungen deshalb ziemlich genau angesehen habe. Ich werde aber leider nicht von der tschechisch-slowakischen Grenze berichten können, weil ich da ganz sicher schlafen werde...

Ich habe vor wenigen Minuten bei Hafas nachgeguckt und eigentlich würden drei Tagesverbindungen mit nur einmel Umsteigen funktionieren, doch dann scheitert es an der Fahrradmitnahme. Dass gar nichts mehr über Teschen fährt, kann man aber so nicht sagen.
Verschlechterungen bei den Staatsbahnen sind praktisch immer von der jeweils amtierenden Regierung verursacht, so sieht das auch derzeit in Tschechien aus. Trotzdem hat der Verkehr über die Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei nach der Trennung beider Staaten noch am wenigsten gelitten. Das muss am weiterhin bestehenden Verkehrsbedarf vor allem wegen der verwandschaftlichen Beziehungen liegen.

Ein starker Grund für die Strecke über Teschen ist die durchgehende Elektrifizierung mit 3kV. Alles, was weiter in Richtung Süden verkehrt, passiert zwei Systemswechsel und erfordert nicht nur Zweisystemlokomotiven (im Fall der beteiligten Bahnen an den 300er Reihennummern zu erkennen), sondern auch Wagen mit Mehrspannungsspeisegerät oder den Ausschluss von Wagen anderer Verwaltungen. Zut Vereinfachung des Binnenverkehrs haben die alten ČSD mal eine zusätzliche Heizsspannung von 3kV mit 50Hz eingeführt, die sonst nur wenige Wagen verkraften.