Hallo,

ich suche einen rennradtauglichen, möglichst schnellen Weg von Bollendorf an der Sauer über Bitburg nach Köln. Also 100 % Asphalt. Ohne steile Anstiege, gerne ohne steile Abfahrten und insgesamt möglichst wenig Höhenmeter. Die Strecke sollte außerdem auch in der Nacht gut zu fahren sein.

Meine Idee ist gegenwärtig die folgende: Von Bollendorf auf deutscher Seite über die Landstraße bis Minden an der Sauer. Also die L1 bis Echternacherbrück und ab dort die B418, die laut Karte einen rechtsseitigen Radweg hat.

Dann weiter die Landstraße (L4) bis Irrel. Ab dort den Nimstal-Radweg bis Alsdorf, dann die Hauptstraße nach Wolsfeld und danach wieder den Nimstal-Radweg bis Masholder. Von dort die Kreisstraße zur Saarstraße in Bitburg.

Diese dann immer in Richtung Norden und die Stadt über die Kölner Straße (L 32) verlassen, parallel zur B 51. Nach der Querung der A 60 ein kurzes Stück über die B1, dann über Malbergweich, Malberg und Kyllburg zur Kyll. Diese hoch bis Birgel (Radweg bis Sankt Thomas, dann weitgehend Landstraße, weil der Radweg ab Sankt Thomas durch 90°-Kurven und Brückenrampen m.E. unnötig ausbremst).

Ab Birgel über Kreisstraßen durch Feusdorf, Alendorf, Ripsdorf, ein kurzes Stück B 258, Reetz, Tondorf, Buir, Schönau, Eicherscheid, Bad Münstereifel, Kreuzweingarten, Euskirchen am östlichen Stadtrand streifend (L 194 / Kölner Straße), Großbüllesheim, Weilerswist, Brühl, Meschenich, Rondorf, Rodenkirchen, Rheinbrücke. Laut Topo geht es ab Tondorf fast kontinuierlich leicht bergab bis zum Rhein. Allerdings muss man östlich von Blankenheim durch ein Tal mit immerhin 150 Höhenmetern.

Geht es besser?

Grüße
Andreas

Hallo,

der Kyll-Radweg ist (war) oberhalb von Gerolstein nicht durchgängig asphaltiert und macht meiner Erinnerung nach auch einen großen Schlenker, dort ggf. auf die Straße ausweichen.


Das ist das Ahrtal. Umgehen kannst du diesen Einschnitt nur, wenn du durch Blankenheim fährst. Dafür ab Ripsdorf nordwärts über Esch, Ahrmühle und Nonnenbach. Blöd ist, dass du einmal quer durch den Ort und später ein Stück auf der - insb. von LKW - sehr stark befahrenen B51 fahren musst. (Falls man es dort darf, die B51 ist abschnittweise Kraftfahrtstraße.)

Hinter Blankenheim folgst du der Erft. Der Radweg ist meiner Erinnerung nach nicht durchgängig asphaltiert. Die Straße dort ist (tagsüber) stark befahren. Jede Alternative hierzu wird aber einen Umweg und/oder zusätzliche Höhenmeter bedeuten.

Gruß
Uli

Ich war gerade an der Ahr.

Mit einem Rennrad ist diese Katastrophe ganz schlecht zu fahren.
Der Belag kannste vergessen und die kurzen Rampen wirst Du (wenn Du keine Anstiege fahren möchtest) nicht wirklich mögen.

Blankenheim liegt bereits unten im Tal, die Ahr entspringt dort. Blankenheim-Dorf Richtung Blankenheim-Wald liegt oben.

Wie ich es aus den Augenwinkeln mitbekommen habe, war die L4 jetzt am Sonntag noch in Höhe Mennnigen gesperrt. Weiß nicht, ob man mit dem Rad da durch kommt. Ich habe in Minden den Radweg genommen und bin ab Menningen auf die L4 nach Irrel.

Bollendorf-Minden geht gut in deiner Variante.

Nimstal-Radweg über den Zubringer Masholder nach Bitburg geht nach meiner Erinnerung auch gut. Ist aber sehr lange her. Zu deiner Variante Bitburg-Kyllburg kann ich nicht viel sagen. An der Kyll ist dann alles ganz easy und man kann ggf. auf die Straße wechseln.

Wenn du das Ahrtal nicht kreuzen willst, dann wäre die nächste Alternative über Dahlem, Schmidtheim usw. Die B51 ist zwischen Dahlem und Blankenheimerdorf allerdings eine Seuche und zu meiden, wie die Pest. Teilweise gibt es weiter nördlich einen begleitenden Radweg.

Die L194 ist über Tondorf bis Holzmühlheim aber weitaus ruhiger und gut befahrbar. Von Holzmühlheim über Schönau, Bad Münster-E. geht auch gut. Danach ist über Euskirchen bis Köln alles selbsterklärend. Ich bin das alles schon irgendwie gefahren. Eine Route wäre hilfreich, um detaillierter auf die Streckenplanung eingehen zu können.

Hallo,

vielen Dank für die Antworten!

Uli: Laut OSM-Karte stimmt, was Stephan sagt, nämlich dass der Weg durch Blankenheim keinen Vorteil bietet. Es scheint mehrfach rauf und runter zu gehen. Und von Blankenheim muss man hoch zur Bundesstraße (die man laut OSM dort befahren darf).

Das Kylltal bin ich schon gefahren und ich weiß, welche Teile nicht asphaltiert sind oder wilde Haken schlagen, die man nicht mitmachen will, wenn das zügige Vorankommen hohe Priorität hat.

Der Abschnitt ab Blankenheim wird zwischen Samstagabend und Sonntagmittag befahren. Deswegen dürfte der Autoverkehr erträglich sein. Zumindest von Bad Münstereifel bis Köln kenne ich die Strecke in großen Teilen (bin damals aber mehr an der Erft gefahren, da ich ein Rad fuhr, dass für nicht asphaltierte Strecken geeignet ist).

Strolch: Laut Topo hat die L194 etwa 50 mehr Höhenmeter als die Strecke über Schönau. Aber so genau sind die Karten nicht. Weißt Du, welche Strecke schneller ist?

Tracks meiner Planung sind hier:
Bollendorf – Nimstal – Bitburg
Bitburg – Köln

Markus: Den Ahrtal-Radweg kenne ich. Wie Du schon sagst, nicht für das Rennrad geeignet und viele knackige Gegenanstiege.


Grüße
Andreas

Verstehe, du willst von Tondorf mitten durch Buir direkt ins Sülchesbachtal.
Ist eine schöne Strecke, bin ich mal aus anderer Richtung genau so gefahren. Es war aber spätabends, es lag Schnee und die Eisplatten knackten unter den Rädern, als ich da lang bin. Ob der Weg rennradtauglich ist, weiß ich daher nicht genau, habe aber so meine Zweifel, dass man da Tempo machen kann. Zwischen Tondorf und Buir könnte es teils Feldweg oder schlechter Wirtschaftsweg sein, wie ich das erinnere und im Tal auch. Schau dir mal lieber Satellitenbilder an. Kann ich gerade nicht, wegen Datenvolumen.

Die rennradtauglichere Variante wäre m.E. eher: Tondorf - (L194 bzw. "B51") - Holzmülheim (Erftquelle) - K80 entlang der Erft - Schönau. Da geht es auch fast nur bergab. Die L194 war nachts in Tondorf nicht so stark befahren.

Wann kommen die Leute da durch? Sollte es noch in der Samstag Nacht oder am Sonntag vormittag sein, kann man sogar über Birgel - Wiesbaum - L115 - Tondorf fahren.Die L115 ist das Provisorium für die noch nicht fertig gebaute A1. Beim vorletzten Eifelmarathon haben wir sie für die Rückfahrt von Gerolstein genommen, weil es die einzige verlässlich schneefreie Variante war. Das Ahrtal wird auf eine verhältnismässig flache Weise gequert. Bei Zeiten mit normalen (Schwer-)Verkehr ist es aber eine Katastrophe.

Eine Alternative zur Querung des Ahrtals ist Ripsdorf - Cafè Maus(gut!) - Nonnenbach - Blankenheim. Statt der Ahr sind es dann die beiden Nebenbäche Schaafbach und Nonnenbach und die Ahr auf hohem Niveau, die sich in Höhenmetersumme nicht wesentlich anders präsentieren, als die Ahr.

Von Tondorf bergab würde ich die B51, pardon L194, bis Holzmühlheim nehmen, und dann an der Erft nach Schönau folgen. Ab da ist Radweg neben der Straße bis Bad Münstereifel, und dann Randstreifen an der Umgehung (Durchfahrt hat Kopfsteinpflaster und viele Touristen).
Nördlich von Bad Münstereifel ist der Erft-Radweg bis Arloff brauchbar, nördlich von Euskirchen besser die Nebenstrecke über Lommersum nach Weilerswist.

Muss Köln das Ziel des 600er werden, oder soll es eigentlich bis Wuppertal gehen? Wenn ja, dann frage mal bei Arndt. Durch die gesammelte 25-jährige Erfahrung gibt es da einen großen Wissensschatz. Die Rückfahrten gehen meist über Straße und in Bonn über den Rhein.

Mmmhhhh, ' habe ich irgendwie anders in Erinnerung. Die B51 bleibt aber ziemlich auf der Höhe. Spät am Samstag mag die Strecke akzepzabel sein, unter der Woche ist es eine Katastrophe.
Gruß
Uli

Korrekt, ab Dahlem darf man auf die B51 und da ist sie bereits auf der Hochfläche und bleibt bis Tondorf oben, aber dann würde ich die L115 Wiesbaum-Tondorf bevorzugen.

Hallo,


Danke! Die Karte sagt dasselbe. Und nur 0,7 km länger, dafür keine 90°-Kurven, die in der Nacht nicht so toll sind. (Nur wenn man nach der Querung der K80 auf der L194 bleibt, geht es wieder 70 Höhenmeter rauf.)


Danke. Trotzdem geht es laut Topo nach der Ahr-Querung wieder 220 Meter rauf, die ich den Randonneuren gerne ersparen möchte.


Danke, genau so ist es geplant.


Danke!


Was ist mit der Strecke über Wüschheim, Hausweiler bis Weilerswist?


Es geht bis Wuppertal. Die Gegend kenne ich dann wieder und Deutz – Mülheim – Schildgen – Altenberg – Dabringhausen – Dreibäumen – Bergisch Born – Lennep – Lüttringhausen – W-Linde – W-Oberbarmen kann man m.E. sehr gut und flüssig fahren.

Die aktuelle Gesamtstrecke bei Gpsies

Grüße
Andreas

Hallo sugu,


Danke, hab mir den Abschnitt noch mal genau angeguckt. Ist 300 Meter länger und hat 20 Höhenmeter weniger als über Ripsdorf. Die Durchfahrtzeit in Birgel ist SA 21:12 bis SO 14:48. Da sollte kein nennenswerter Verkehr sein.

Grüße
Andreas

Da oben treffen sich die Zuflüsse von Kyll, Erft, Urft und Ahr und die Wasserscheiden der beiden letzten kann sich auf hohem Niveau nur über Schmidtheim ersparen - einmal hoch muss sein. Wobei die L115 eben für den Schwerverkehr von der Autobahn trassiert wurde, und deswegen von Dollendorf eine schöne, lange Abfahrt ins Ahrtal hat, und von dort durch das Mühlenbach an Freilingen vorbei wieder gemächlich ansteigt.

Die alte Römer(?)-Straße von (Freusdorf-) Esch Richtung Schmidtheim ist leider ab dem Heidenkopf bis zur B51 nicht asphaltiert. Ab Schmidtheim kann man wieder z.T. über Wirtschaftswege fahren, aber später hat man wieder die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub: B51 oder auf der Trierer Straße kurz runter nach Blankenheim oder auf Wirtschafswegen aus Blankenheimerdorf raus und dann ohne Asphalt ...

Wobei ich nachts auf der Hauptstraße durchrollen würde ...

Die hatte ich als nervig empfunden, weil dort mehr Ortschaften waren, z.T. mit Ampeln. Da war ich aber zu einer Zeit mit mehr Vekehr unterwegs. Der Wechsel in Weilerswist von der Nebenstrecke auf die (Luxemburger)Straße in Richtung Köln: Vor der A61 rechts, unter der A durch und wieder rechts bis zur Swist, gut 1 km, alles geteert.

Hallo sugu,


Ja, einmal hoch muss sein. Ich habe eben die Strecke von Jünkerath über Dahlem und dann B51 nach Tondorf angeguckt. Eher länger und mehr Höhenmeter als weiter östlich durch das Ahrtal.


Danke. Man könnte bereits kurz vor Euskirchen, nämlich in Rheder, von der L194 auf den anscheinend asphaltierten Erftradweg wechseln, kommt dann in einer langen Linkskurve ampelfrei unter der L194 und unter der B56/B durch, um auf die Kessenicher Straße (L182) zu treffen, die nach Lommersum führt.


Danke! Du meinst aber sicher die Kölner Straße (wieder L194), oder? Die jedenfalls geht direkt nach Brühl, dann auf der Kölnstraße aus Brühl bis Meschenich, direkt am Ortseingang rechts und auf der Bödingerstraße aus dem Ort, durch Rondorf nach Rodenkirchen und dann über die A4-Brücke. Auf der Schäl Sick gehts ja dann verkehrsfrei zur Drehbrücke,

Grüße
Andreas

Äh ja, ich war mental schon eine Straße weiter: Die von Liblar über Hürth nach Köln ist (in Köln) die Luxemburger Straße.

Wenn ich die Wegbeschreibung richtig interpretiert habe, dann kommt man durch die Euskirchener Erftauen: Teils schlechte Wegequalität, viele Kinder, Hunde, etc..Würde ich nicht machen.

...
Die K11 ist zwischen Euskirchen und Weilerswist deutlich ruhiger, als die L194.

Achso, nochwas. In Brühl schickst du deine Randonneure mitten durch die Fußgängerzone. Da geht nur angepasstes Tempo. Nächste Alternative: Am Einkaufszentrum von der Uhlstraße in die Mühlenstraße - dann evtl. Wechsel auf die Wallstraße, bevor die Mühlenstraße zur entgegegestzten Einbahnstraße wird. Oder was anderes ausdenken.

Achtung! Der Nimstalradweg zwischen Irrel und Niederweis ist nicht asphaltiert.

Hallo,

nochmals vielen Dank für alle Informationen!

Bei Blankenheim habe ich nach der Querung der Ahr die L115 gewählt. Am Wochenende und/oder nachts sollte der Verkehr dort erträglich sein. Ich bin das Stück an einem Wochentag gefahren und fand es akzeptabel, trotz recht vieler LKW. Diesbezüglich habe ich aber auch ein dickes Fell. In Luxembourg bin ich ein Stück einer Landstraße mit vielen LKW und erlaubten Tempo 110 (für PKW ) gefahren, das fand ich nicht so schlimm.

Der Nimstal-Radweg ist durchgehend asphaltiert. Zwischen Minden und Irrel ist die Landstraße derzeit wegen des Baus einer neuen Brücke gesperrt und selbst zu Fuß nicht passierbar.

Hinter Euskirchen verläuft die Strecke auf der K11, sodass man recht wenig Verkehr hat und zugleich nicht durch Weilerswist muss.

Durch Brühl geht es jetzt an der Straßenbahn entlang statt durch die Fußgängerzone.

https://www.gpsies.com/viewStages.do?fileId=znjriwtvwlzmfkzn

Grüße
Andreas