Fürs nächste Fahrrad wollte ich mal ein paar bessere Pedale montieren. Bislang griff ich zu Modellen für etwa 20-30 Euro. Vereinzelt auch mal teurere.
Leider sind nicht nur besonders preiswerte Pedale als Einwegprodukte konstruiert. Verpresst und verklebt, Ersatzteile schwierig zu beschaffen. Genau das hinderte mich in der Vergangenheit daran, mal mehr Geld für diese wichtige Komponente des Rades auszugeben.

Ich möchte mir Plattformpedale (auch MTB-Pedale genannt) anschaffen, je größer desto besser, da ich auch auf großem Fuß radele. Anfangs wollte ich die Shimano Saint PD-MX80 (baugleich GR500) kaufen, da gerade die Shimano-Pedale leicht zu warten sind.
Mittlerweile ist mein Kaufwunsch aber auf die Pedale von Crankbrothers, speziell das Modell Stamp 2, übergesprungen.
Das Stamp von Crankbrothers gibt es in zwei Größen, hat mehr Fläche als das (ältere) Saint-Pedal von Shimano und es gibt für knapp 18 Euro ein Wartungsset zum Lagerwechsel der Pedale. Manche Händler bieten auch Einzelteile an. Die Pflege wäre also unkompliziert.

Natürlich gibt es vergleichbare Pedale von anderen Marken in großer Zahl. Aber leider schweigt man sich zu vielen Produkten zum Thema Wartung und Lagerwechsel komplett aus oder ist auf teures Spezialwerkzeug angewiesen, das den Lagerwechsel besonders für preiswertere Pedale unwirtschaftlich macht.

Gibt es im Forum Erfahrungen und Empfehlungen zu bestimmten Marken oder Herstellern, die MTB-Pedale anbieten und sich gut pflegen lassen?

Hallo, ich habe gerade ein Paar Oneup-Pedale erstanden. Die haben eine sehr große Fläche und die Lager, alles Kugellager, sind unkompliziert zu tauschen. Es ist ein Kassettenabzieher nötig, den ich bei einer längeren Tour auch unterwegs dabei habe. Die Konstruktion mit nur einer Öffnung ist m.E. am besten. Die Wartung gibt es bei Youtube zu sehen.
Ausprobiert habe ich schon Sixpack Skywalker. Soweit sind diese auch ok, laufen aber auch nach 2.000 km sehr stramm (vermutlich die Lagerdichtungen aufgrund freiliegender Achsen). Weiterhin gibt es durch Steinchen unschöne rostende Riefen an den freiliegenden Achsen.
Sehr gut lassen sich auch xpedo Zed fahren, supergroße Fläche, fast wie shimano. Hier hatte ich aber einen Schaden am Gleitlager aufgrund Eintritt von Schmutz nach etwa 500 km.

Nach dem Betriebsheft für mein Simplon Nimbus fahre ich diese DMR Platform-Pedale Vault seit dem 1. 7. 2010, mehr als 50'000 km beschwerdefrei. Die 110 Euro dafür waren wirklich gut angelegt.

https://www.dmrbikes.com/Catalogue/Pedals/Vault-2/Vault

Wartungsbedarf besteht nicht. Vorsorglich habe ich bei den routinemäßigen Generalinspektionen des Rads die Pins nachgezogen und etwas Öl auf die Welle gespritzt. Die Pedale drehen wie am ersten Tag. Sie haben eine große Auftrittfläche, sind flach und leicht. Es gibt sie in Bunt. Meine Schuhgröße: 45. Ich fahre rutschfeste Radschuhe mit flachem Profil. Gepresste Nerven wie gelegentlich früher habe ich mit diesen Pedalen nicht mehr.

SPD-Pedale fahre ich keine mehr, seitdem ich vor 10 Jahren auf einem Ostseesandweg abrupt zu Sturz kam, und 5 Tage nicht mehr gehen konnte.

Bestelle gegebenenfalls gleich einige Ersatzpins mit.

Ich kann die hier empfehlen:
https://de.aliexpress.com/item/2017-Hot-...2815619371.html

Achse und Lager lassen sich rausnehmen.
Laufen bei mir schon seit ein paar tausend km unauffällig und auch ein paar unserer Kuriere hier fahren die an ihren Rädern ohne Mängel.

Moin moin,

seit ein par Jahren fahre ich MKS Sylvan Touring Pedalen.
Passen für große Füße, sind in der 30-E-Klasse und auch zu warten bzw. zu reparieren.
Achsen gibt es einzeln zu kaufen.
Aktuell teste ich Sylvan Touring Next = doppelt so teuer, aber mit Industrielagern.
Drehen sich wie Seide, Milch und Honig.
Bei MKS könntest Du fündig werden (Made in Japan), es gibt auch andere interessante Modelle.
Grüße
Chris

Empfehlungen sind schwierig, das Angebot groß und wer macht schon Serientests mehrerer Hersteller. Meine beiden sind Funn-Funndamental die beim Hersteller durch Nachfolger abgelöst sind. Bei diesen können 2 Madenschrauben entfernt und mit einer 5ml-Spritze Fett reingepresst werden. Laufen ca. 6 Jahre, bisher nicht zerlegt. Die anderen sind Acros-MD-Flat . Die sind knapp 1 Jahr in Betrieb und da habe ich noch gar nicht nach Schmierstellen gesucht. Das wird erst demnächst angegangen.

Nee, ich spür nix Fahre aber auch Schuhe mit härterer Sohle (Meindl Caracas).
Empfehlungen sind aber auch noch MKS Urban und MKS GR-10, die (aber) eigentlich mit Toe Clips gefahren werden (sollen).
Siehe MKS Homepage. Deren Pedale gefallen mir, weil sie langlebig, reparabel und einstellbar sind.
Grüße
Chris

Die Plattformpedale mit den richtigen Pins (wie z.B. die Acros) halten die Schuhe wirklich sehr fest. Die kann man nicht während der Fahrt verschieben, nur bewusst den Fuß anheben und neu aufsetzen. Mit dünnen Sohlen - also nicht fahrradgerechten Schuhen wie z.B. Ballerinas - werden die Fußsohlen fast perforiert.

Ich habe sowohl das Acros als auch das o.g. DRM Pedal. Ich wüßte jetzt nicht, welchem ich den Vortritt geben sollte. Bzgl. der aggressiven Pins: Auf einer Pedalseite habe ich diese durch normale Schrauben ersetzt, ich glaube M4 war es. So habe ich wenn es rutschig ist (z.B. verschlammte Schuhe) die Pins, ansonsten die sohlenschonenden Schraubenköpfe.

Grüße, Ludger

Bei der Radtour mit beladenem Fahrrad reißen die Pins das rechte Schienbein auf beim Schieben, beim Absteigen auch das linke (es ist hier ein Diskussion für Radreisen).
Ich habe daher die Pins rausgemacht und weggeschmissen. Passenden Schlüssel nicht vergessen.
Mit einem leichten Fahrrad bei der Sonntagsradtour kommt es kaum vor.

Es wäre besser, wenn an guten Pedalen haltbar befestigte Reflektoren statt Pins dran wären.

Ja, das dürfte deutlich weniger pieksen. Aber ich habe eigentlich gar nichts gegen die scharfen Pins, war nur einfach zur Info. Ungeübt stanzt sich jeder mal die Scheinbeine, aber das gewöhnt man sich schnell ab. Bei längeren Schiebepassagen kommt zur Not ein Lappen oder Handschuh drüber bzw. wenn das Pedal generell beim Laufen stört, wird es halt kurz abgeschraubt.

Das Fehlen wenigstens einer Nachrüstmöglichkeit ist leider ein oft anzutreffendes Problem

Ja, das fehlt. Eine Möglichkeit ist Reflexband auf den Kurbelseiten anzubringen. Hält erstaunlich lange und ist zumindest beim Test mit der Akku-Lampe auf der dunklen Landstraße eher besser zu erkennen als die Pedalreflektoren.

Nun sind die Dinger doch aber Humbug, seitdem es auch bei Fahrrädern rote Schlusslichter gibt. Daran mangelte es bei der Einführung von Heinrich Himmlers Goldesel. Für einen Fahrzeugführer ist es nicht wichtig, die Antriebsart des vor ihm fahrenden Fahrzeuges erkennen zu können.

Hi Cterres



Dann würde ich Dir als MTB Pedal das: MKS UB-lite empfehlen.

Komplett ohne Spezialwerkzeug wartbar, robust konstruiert und nicht teuer.

Diskussion über Pedalreflektoren setzt natürlich voraus, dass man die STVZO (ungefähr) einhalten will. Dort steht es auch bei der neusten Version klar drin. Mit der obigen Reflex-Folie auf den Felgenseiten aufgeklebt, lassen sich auch die Speichenreflektoren nachahmen. Die ganzen Speichen- und Pedalreflektoren ersetzt durch die Reflex-Folie spart den ganzen Klick- und Schraubkram und außerdem wieder knapp 200g weniger Gewicht.

Habe den Thread mal zum Anlaß genommen, die sehr häufig genutzten Schuhe zu prüfen. Sind einige Jahre in Gebrauch, sehr häufig mit den Plattformpedalen, seit ca. einem Jahr mit den scharfen Acros-Pins. Die Schuhe sind also insgesamt an der Verschleißgrenze - nicht nur durch die Pins - und was Neues wird fällig. Die Ausbrüche gehen schon durch die ganze Sohle durch bis zur inneren Schicht. Wenn man länger weiter fährt, dann auch mal direkt bis zu den Füßen.