Hallihallo,
werde ab nächster Woche dreizehn Tage durch (Zentral-)Tunesien radeln. Start- und Zielort ist Monastir, wobei eine Runde von etwa 800 km geplant ist, mit Bahnbenutzung ggf. entsprechend mehr. Voraussichtlich wird mich meine blaue Gazelle (mit 37er Straßenbereifung) begleiten.
Obwohl auch als kleiner Test gedacht, inwieweit mir in eher monotoner Umgebung das Radfahren als Spaßfaktor genügt, wollte ich nicht die ganze Zeit durch die dort vorherrschende flache Steppe oder die vielen Ölbaumplantagen touren. Bin deshalb an Empfehlungen und/oder „Warnungen“ interessiert, was Streckenführung, Straßenzustand, Landschaften, Orte etc. betrifft. Vielleicht hat ja jemand noch den einen oder anderen radtouristischen Tipp, wo es schön ist und der nicht in den Reiseführern steht.
Besten Dank und eine nette Adventszeit
Manfred

Der Süden ist schöner, aber schwerer. Vor allem wegen der Pisten (so Du auf selben fahren willst). Bahn ist ohnehin nur von Tunis bis Gabes. Alles andere Bus. Warnungen gibts nicht. Für mich ist Tunesien ein bißchen ein Vorort von Frankreich. Betrifft auch den Straßenzustand in großen Teilen Tunesiens. Nimm Dir was warmes mit. Es kann WINDIG werden. Besonders in Zentral- und Nordtunesien.
Gruß peter

Hi Manfred, schließe mich Peter an,

wenn Deine 37er Schlappen das mitmachen, ist das Tourenspektrum interessant.
Unter diesem Link ist ein Bericht einer meiner vier Radreisen in TN.
Die erste Tour 1992 gings auch per Zug von Monastir nach Metlaoui, dann über die Bergoasen im algerischen Grenzgebirge, Tozeur, Nefta über den Schott, Douz, Kebili, dann hast Du ein sehr abwechslungsreiches Spektrum Tunesiens gesehen. Wenn die Zeit noch reicht über Matmata nach Gabes und schwupp mit dem Sammeltaxi nach Monastir - eine Traumreise.

Viel Spaß,
Jan

Hi Peter!
Die Bahnoption ermöglicht halt, weiter Richtung Sahara zu fahren und dann von Gabes zurück nach Sousse zu bahnen. Mit meinem Straßenrad werde ich wohl auf Asphalt bleiben, denn bei den Pisten geht’s mehr um mein Können (und das meiner treuen Gazelle) als ums Wollen. Aber da ich Wüsten faszinierend finde, ist der Süden wahrscheinlich ne feine Sache. Ja, und von dem starken Wind hab ich schon gehört. Der kommt natürlich auch in Tunesien immer von vorne.

Hallo Jan!
Deine Heimatseite hab ich selbstverständlich schon gierig aufgesogen. Dadurch bin ich erst auf die Idee gekommen, mich vielleicht weiter nach Süden vorzuwagen als ursprünglich geplant. Ich traue mir und dem Rad (relativ schmale Reifen und bei Beladung hibbeliger Rahmen) allerdings nich so viel zu. Mein neues wüstentaugliches Reiserad wird leider nicht rechzeitig fertig. Gafsa, Touzeur und Kebili hab ich mir jedoch vorgenommen. Mal schauen wie weit ich komme.

Dank euch beiden für die Hinweise
Manfred

Hallo Jan,

toller Bericht!

Gruß, Andreas

Sand wirst Du auf Asphalt nicht sehen. Dafür kommt der Wind grundsätzlich von Nord. Im Süden ist er übrigens nur ganz schwach, wenn überhaupt. Nach Norden wirds hügeliger, der Wind stärker. Die Steppe hat trotzdem ihre Reize. Die schönste Gegend in TN ist m. E. die um Tamerza an der alg. Grenze. Evtl. Ausflug nach Mides (Schluchtenwanderung wegen Staudamm soo nicht mehr möglich).
Gruß peter

Von Tunis nach Tabarka und dann Richtung Süden ist auch schön. Allerdings kann es im Dezember/Januar in den Höhenlagen (ab 800 m) auch mal schneien (selbst vor ein paar Jahren mal erlebt, auf der Strasse blieb allerdings nichts liegen).

Le Kef ist klasse. Schön gelegen, aber dafür kräftige Hügel. Teils lang und steil. Gute Sicht bis weit nach Algerien.
Gruß peter