Hallo!
Diese Art von Korrosion haben wir v.a. an den ganzjährig benützten Rädern. Ich tippe als möglichen Beschleuniger deines Problems auf die seit einigen Jahren verwendeten Streusalzmischungen, die sind besonders aggressiv.
Wie schon geschrieben: Wo der Lack unterwandert wird, musst du ihn entfernen, damit die Korrosion nicht mehr gefördert wird.
Unser Blechdach am Haus wurde aus ganz ähnlichen Gründen zerfressen. Am Dach war es Heißwasserkorrosion, also die Kombination von Titanzinkblech mit Feuchtigkeit an der Unterseite, die durch die geniale Arbeit des Dachdeckers immer wieder eingesickert ist, und Hitze im Sommer. Bei lackierten oder gepulverten Radteilen aus Alu wird es die Kombination aus Wasser, von dem Spuren ausreichen, Alulegierungen, die leicht korrodieren und meistens Salzen, die sich im Umgebungsdreck finden, sein. Manchen Legierungen, v.a. den modernen, kann man im Winter bei der Auflösung richtiggehend zuschauen, manche alte Teile sind völlig unempfindlich, egal welchen Konzentrationen sie ausgesetzt werden.
Abhilfe: Bis aufs blanke Metall abkratzen und abschmirgeln. Dabei sollte man eher zu viel als zu wenig entfernen, da man nur leicht unterwanderte Lackflächen von außen nicht erkennen kann. Und alles, das unter Luftabschluss gammelt, gammelt besonders fröhlich und effektiv und breitet sich aus.
Danach wieder lackieren oder einfach blank lassen.
Die schon stark angegriffene alte Sram Vorderradnabe unseres Tandems habe ich anlässlich des Neueinspeichens völlig vom Lack befreit und mangels Erfolgsaussichten einer Neulackerung (die Speichen beschädigen zuverlässig jede Lackschichte) blank gelassen. Die hat seitdem ein paar weitere Winter, in denen sie regelmäßig salzbenebelt wurde, hinter sich und leidet nicht mehr weiter. Aber Lackieren ist dort, wo der Lack geschlossen bleibt, sicher die bessere Lösung.
lg!
georg