Am Unterrohr meines MAXX haben sich um die Gewinde für die Schaltzug-Befestigungen Stellen gebildet, bei denen sich sichtbar die Pulverlackierung abgehoben hat. Die Pulverschicht lässt sich auch einfach mit dem Fingernagel abkratzen. Momentan ist das wohl nur ein optischer Mängel. Wie kann ich aber das Fortschreiten der Korrosion verhindern?
Ich würde jetzt die lösen teile der Beschichtung entfernen, die weißen Reste mechanisch abschleifen bis blankes Alu kommt und dann wieder mit schwarzem Lack beschichten. Sieht zwar sicher anders aus als der Pulverlack, stört mich aber nicht.
Gibt es noch etwas was besser und einfacher funktioniert?

Job

Hallo,
falls sich Blasen noch an anderen Stellen bilden:
Ausbreiten tun die sich vor Allem, wenn Du den Lack nicht abkratzt, weils dann darunter so richtig schön weitergammeln kann.
Sieht nicht schön aus, wenn der Lack da weg ist, ist dann aber unkritisch. Du kannst es dann auch einfach so lassen.

Gruß Ekki

Hallo!

Diese Art von Korrosion haben wir v.a. an den ganzjährig benützten Rädern. Ich tippe als möglichen Beschleuniger deines Problems auf die seit einigen Jahren verwendeten Streusalzmischungen, die sind besonders aggressiv.

Wie schon geschrieben: Wo der Lack unterwandert wird, musst du ihn entfernen, damit die Korrosion nicht mehr gefördert wird.
Unser Blechdach am Haus wurde aus ganz ähnlichen Gründen zerfressen. Am Dach war es Heißwasserkorrosion, also die Kombination von Titanzinkblech mit Feuchtigkeit an der Unterseite, die durch die geniale Arbeit des Dachdeckers immer wieder eingesickert ist, und Hitze im Sommer. Bei lackierten oder gepulverten Radteilen aus Alu wird es die Kombination aus Wasser, von dem Spuren ausreichen, Alulegierungen, die leicht korrodieren und meistens Salzen, die sich im Umgebungsdreck finden, sein. Manchen Legierungen, v.a. den modernen, kann man im Winter bei der Auflösung richtiggehend zuschauen, manche alte Teile sind völlig unempfindlich, egal welchen Konzentrationen sie ausgesetzt werden.

Abhilfe: Bis aufs blanke Metall abkratzen und abschmirgeln. Dabei sollte man eher zu viel als zu wenig entfernen, da man nur leicht unterwanderte Lackflächen von außen nicht erkennen kann. Und alles, das unter Luftabschluss gammelt, gammelt besonders fröhlich und effektiv und breitet sich aus.
Danach wieder lackieren oder einfach blank lassen.

Die schon stark angegriffene alte Sram Vorderradnabe unseres Tandems habe ich anlässlich des Neueinspeichens völlig vom Lack befreit und mangels Erfolgsaussichten einer Neulackerung (die Speichen beschädigen zuverlässig jede Lackschichte) blank gelassen. Die hat seitdem ein paar weitere Winter, in denen sie regelmäßig salzbenebelt wurde, hinter sich und leidet nicht mehr weiter. Aber Lackieren ist dort, wo der Lack geschlossen bleibt, sicher die bessere Lösung.

lg!
georg

Hallo, ich habe das selbe Problem, dass sich an meinem vor 4 Jahren gepulverten Alu-Rahmen unterhalb der Gewinde für die Trinkflschenhalter unschöne Beulen gebildet haben, allerdings hält der Lack noch fest.

Ich werde jetzt den Rahmen erneut pulvern lassen.
Was kann der Lackierer unternehmen , um das Problem zu verhindern oder hinauszuzögern?
Was kann ich bei der Montage beachten? Ich dachte z.B an gefettete Unterlegscheiben aus Leder,( wie sie traditionell für die Schutzblechmontage benutzt werden), um das Eindringen von Wasser und Salzen (Schweiss!) zu verhindern.
Andere Vorschläge ?
Danke
Mit Grüssen
Bilancia

Genauso, wie @irg das beschrieben hat. Am Fahrrad werden ständig bestimmte Schrauben bewegt und damit der Lack/Pulver sicher verletzt. Manchmal muss es sogar weggekratzt werden, um vernünftigen Schraubensitz zu erreichen. Völlig aussichtslos, das mit einer Neulackierung/-pulverung verhindern zu wollen. In Ergänzung zu @irg: selten bewegte Schrauben mit hoher Belastung (wie z.B. eine gute Gepäckträgerbefestigung - siehe einschlägige Threads) komplett nach Reinigung mit irgendeinem Kunstharzlack verschließen. Weniger belastete wie die Trinkflaschenhalter, die auch nicht so angeknallt werden dürfen, mit Pattex setzen. Das wirkt als leichte Schraubensicherung und dichtet Gewinde und Umgebung gut ab. Die meisten Schrauben werden aber sowieso gefettet eingebaut. Ansonsten die Stellen regelmäßig sichten, aber das macht man ja sowieso am ganzen Rad .

sind da Schraubniete aus Stahl gesetzt oder sind die Befestigungsschrauben aus Stahl?

Ja, die Nietmuttern und die Schrauben waren Stahl. Die Schrauben waren auch ordentlich korrigiert und mussten ausgebohrt werden.