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#1305283 - 10/08/17 04:11 PM
Sansibar
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Hallo zusammen!
ich plane im Januar nach Sansibar zu fliegen um die Insel(n) mit dem Fahrrad zu erkunden. Es scheinen hier durchaus schon einige dort gewesen zu sein, jedoch wirklich viele Tipps konnte ich hier nicht finden.
Wie seht es mit den Unterkünften aus, kann man da bezahlbare spontan vor Ort finden, also ohne vorher zu buchen? Zum Zelten scheint Sansibar nicht so sonderlich geeignet zu sein.
Wie wird es von der Bevölkerung aufgenommen, wenn jemand ihre Insel mit dem Fahrrad bereist? Wie sieht es mit der Sicherheit aus, u.a. auch im Hinblick auf den Straßenverkehr?
Welche allgemeinen Tipps könnten darüber hinaus noch von Relevanz sein? Für Infos bin ich euch sehr dankbar.
Ich freue mich von euch zu lesen!
Viele Grüße
David
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Edited by Juergen (10/08/17 04:22 PM) Edit Reason: Tippfehler geändert |
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#1305362 - 10/09/17 06:20 AM
Re: Sansibar
[Re: DavidK]
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Hallo David!
Ich war im Dezember 2009 auf Sansibar in Stonetown und Jambiane (im Südosten). Radeln ist dort kein Problem. Auch viele Einheimische nutzen das Rad als Transportmittel. Auch der Verkehr ist dort sehr moderat und nicht besonders schnell unterwegs. Unterkünfte hat es in allen Preisklassen, angefangen bei 5 Euro pro Nacht im Backpacker Hostel. Vorbebucht hatte ich auch nicht. Zelt und Kocher brauchst Du nicht. Bei den günstigen Preisen lohnt sich das Gerödel damit nicht. Wo welche günstigen Unterkünfte sind, entnimmst Du dem Lonely Planet (zum Beispiel). Aufgenommen wirst Du als Radfahrer eigentlich sehr positiv. Kleine Kinder kommen angelaufen und rufen Mzungu-Mzungu (Weißer).
Wie lange willst Du denn unterwegs sein? Was hast Du alles vor? Wenn Radeln Dein Schwerpunkt ist, hast Du die Insel in 3 Tagen abgegrast. Ich bin von Stonetown nach Jambiani keine 60 km (vollkommen flach) gefahren. Das fährt man fast vor dem Frühstück. Wenn Du Dich gerne ein paar Tage am Strand vergnügst, bist Du richtig. Auch gibt es laut Karte nur begrenzt Möglichkeiten, Runden zu drehen. Oft wirst Du den gleichen Weg wieder zurück fahren müssen. Ist natürlich kein Problem, kann aber nicht schaden, darum zu wissen. Populär ist noch Nungwi ganz im Norden. Dort trifft sich wohl das Partyvolk.
Leider hat Sansibar mir damals kein Glück gebracht. Ich habe mir eine Verdauungskiste eingefangen, die AA-Batterie meiner alten Canon T50-Kamera (noch mit Film einlegen!) ist explodiert, worauf das Gerät Schrott war, ich wurde über's Ohr gehauen (zwar nur 10 Euro, aber geärgert habe ich mich trotzdem) und auf dem Rückweg nach Daressalaam war ziemlich rauhe See. Ansonsten ist es schon toll dort. Die Strände an der Ostküste sind klasse. Hilfreich ist es zu wissen, dass Sansibar zu 90% muslimisch ist.
Übrigens, für die Geschichtsinteressierten, war Sansibar nie deutsch und wurde auch im Sansibar-Vertrag auch nicht gegen Helgoland eingetauscht. In diesem Vertrag ging es es um das Sultanat Witu (heute Kenia), welches gegen Helgoland getauscht wurde.
Es grüßt
Bernie
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#1305372 - 10/09/17 08:00 AM
Re: Sansibar
[Re: DavidK]
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Ich war mal nach drei Wochen Kibo und Safari zum Abschluss auf Sansibar, und da gab es etwas ganz spezielles: ich hatte vorher nie etwas dergleichen gemacht, wurde aber von einer Kameradin draufgebracht: überlege Dir mal, ob Du nicht auf einem Taucherboot mitfahren willst zum Schnorcheln! Das Wasser ist dort recht warm, die ausleihbaren auch wenn nur suboptimal passenden Nassneoprenanzüge reichen locker. Ich wurde da jeweils vor und nach dem Mittagessen auf dem Boot für ca dreiviertel Stunde, evtl ganze, nahe dem jeweiligen Tauchspot über Riffen abgesetzt - einmal nur dreiviertel Meter Wassertiefe mit herrlichsten Farben, einmal auch mal gut zwei, da lässt es leicht nach. Ich buchte damals an drei Tagen, so schön war es. Du musst Dich da halt durchfragen wo das grad geht.
ciao, Christian
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#1305982 - 10/12/17 04:33 PM
Re: Sansibar
[Re: Norfri]
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Besten Dank euch allen für die hilfreichen Antworten. Das was man so liest hört sich – abgesehen von Bernies kleinen Unglücken – richtig gut an. Am liebsten würde ich gleich auf der Stelle losreisen. Tolle Bilder von Norfi, die machen wirklich Lust auf mehr.
Ich habe 11 Tage für Sansibar Zeit. Davor steht eine größere Trekkingtour im Ruwenzorigebirge (Uganda) an. Der sportlichen Herausforderung sollte damit zunächst mal nachgekommen sein. Bei einer Umrundung der Insel (teilweise auch hin und zurück auf derselben Strecke) sollen etwa 250 km zusammen kommen. An guten Tagen bin ich solche Etappen schon an einem Tag geradelt. Streckemachen ist – bewusst – nicht das Ziel meiner Sansibarreise. Das Fahrrad soll in erster Linie dazu dienen von einem Ort zum anderen zu kommen. Wenn es mir irgendwo gefällt, dann kann ich mir gut vorstellen mal ein oder zwei ganze Tage am selben Ort zu verweilen, z.B. um Spargels Vorschlag in die Tat umzusetzen (ich habe so etwas schon in Australien erlebt, dass ist allerdings auch schon wieder ein paar Jahre her – unbeschreiblich die Farben…).
Ich habe diesmal nicht vor ein Fahrrad mitzubringen, sondern werde mir dort eines vor Ort mieten oder kaufen. Vielleicht ein Chinarad? Diese soll es auf Sansibar in relativ großer Anzahl geben und irgendwie würde das den Abenteuerfaktor noch etwas erhöhen. Es kann auch durchaus sein, dass ich dadurch etwas langsamer voran komme. Aber was solls? Ich kann mir auch vorstellen das Rad einen ganzen Tag lang 20 km durch den Sand zu schieben….
Überrascht bin ich etwas davon, dass es Unterkünfte schon ab 5€ die nach gibt. Bisher habe ich eher gehört das Sansibar relativ teuer sei was das angeht. Vermutlich hängt das aber einfach mit den unterschiedlichen Ansprüchen zusammen? Findet man diese mehr oder weniger in jedem größeren Ort oder sind die eher auf Stone Town beschränkt?
LG David
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#1306001 - 10/12/17 06:48 PM
Re: Sansibar
[Re: DavidK]
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Hi David!
Nagel mich nicht auf die 5 Euro fest. Ist bei mir lange her und Sansibar habe ich aus genannten Gründen ein wenig verdrängt. In Stonetown ist die Konkurrenz groß. Da war es erschwinglich, meine ich. In Jambiani kann es gut sein, dass es was teurer war. Schau mal in einen Reiseführer, was da an Budget-Unterkünften genannt wird. Es ist aber alles immer noch billiger als Jugendherbergsübernachtungen in Deutschland.
Unterkünfte hat es im Inland kaum, wenn ich mich recht entsinne. Vielleicht im Joziani Forest? An der Küste gibt es dann schon was.
Es grüßt
Bernie
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#1306125 - 10/13/17 08:52 PM
Re: Sansibar
[Re: DavidK]
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Hallo David,
in Stonetown gibt es in Hafennähe direkt am Wasser jeden Abend etwa ab Sonnenuntergang einen Nachtmarkt. Den solltest Du nicht verpassen, finde ich.
Gruß Wolfgang
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#1306206 - 10/15/17 06:45 AM
Re: Sansibar
[Re: Wolfgang]
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Danke für die Anregungen. Ich glaube auch bei kurzen Etappen werde ich einiges zu tun haben – Schnorcheln, Nachtmarkt…
Ob 5, 10 oder 20 Euro pro Nacht spielt jetzt auch nicht wirklich eine Rolle. Nur Luxusunterkünfte müssen es wirklich nicht sein.
Ich habe vor täglich etwa 20 bis 50 km zu radeln. Das ist nichts aber es müssen ja nicht immer 120 bis 200 km sein. Vorgesehen habe ich in etwa folgende Strecke: Zanzibar Town – Mkokotoni – Nungwi – Matemwe – Pongwe – Chwaka – Pingwe – Makunduchi – Jozani – Zanzibar Town. Die etwa 250 Kilometer sollten in neun Tagen machbar sein ;-) An der Ostküste kann man wohl oft recht gut den Strand entlang radeln? Allerdings sollte man die Gezeiten so wie den Wind beachten (habe ich gelesen). Weiß jemand aus welcher Richtung der Wind im Januar in der Regel kommt? Vom Süden nach Norden? Dann sollte ich die oben genannte Runde eher in entgegengesetzter Richtung radeln, es sei den ich möchte die Fahrzeit für die 20 Kilometeretappen etwas strecken?
David
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#1306224 - 10/15/17 08:15 AM
Re: Sansibar
[Re: DavidK]
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Hallo David,
die Strecke würde ich so herum fahren, wie Du geschrieben hast. An der Ostseite habe ich die Strände als schöner in Erinnerung (ist aber schon 8-10 Jahre her). Mkokotoni habe ich als Fischerdorf in Erinnerung. Bei Nungwi fing es diesbezüglich an, interessant zu werden. Dort in der Nähe gibt es auch eine Station für Meeresschildkröten, die man besichtigen konnte.
An der Ostküste ist mir Jambiani noch in Erinnerung als recht netter Ort. Am Ortsende gab es eine Strandbar, wo einheimische Rastas und Touristen wie wild gekifft hatten. Auf der anderen Straßenseite lag die dazugehörige Unterkunft. Im Gegensatz zur Strandbar war das 'ne Katastrophe, aber es gibt etliche Unterkünfte im Dorf.
Auf Zanzibar gibt es auch zahlreiche Gewürzfarmen und auf einigen kann man geführte Touren mitmachen und bekommt die einzelnen Gewürze erklärt - Pfeffer, Nelken, Vanille, Muskatnuss usw.. Vielleicht bietet sich so etwas auch mal an. Gruß Wolfgang
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#1307022 - 10/21/17 06:37 AM
Re: Sansibar
[Re: Wolfgang]
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Hallo zusammen,
eure Tipps haben mir sehr geholfen => mittlerweile habe ich richtig Lust schnellst möglich loszuradeln :-)
Das Einzige was mir noch nicht ganz klar ist, ist wie ich es mit den Unterkünften mache. Bisher - mit Zelt und co. - habe ich immer Spontan was gesucht und gefunden. Jetzt, im Januar werde ich in der Hauptsaison unterwegs sein. Meint ihr ich sollte besser jetzt schon was buchen? Das würde mir etwas die Flexibilität nehmen, anderseits weiß ich dann was ich habe. Die günstigen Unterkünfte liegen im 15 bis 20 Euro-Bereich.
In Mkokotoni gibt es wohl eher keine Unterkünfte, da werde ich bei der ersten Etappe wohl bis Nungwi durchradeln. Gleiches gilt wohl in Jozani. Hier ich vermutlich die letzte Etappe von Kizimkazi bis Zanzibar Town in einem Stück radeln. Die Zwei "langen" 60-km-Etappen werde ich aber schon irgendwie schaffen ;-)
Der Jozani Forest National Park ist dennoch ein definitives Zeil für mich als Ökologe. Kann mir jemand sagen wie viel Zeit man dort verbringen kann? Gibt es lediglich ein zwei kurze Spazierwege oder ist auch eine längere Tageswanderung dort möglich?
Viele Grüße aus Heilbronn!
David
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