Hey da es ja hier schon öfter Thema war: es ist jetzt nach Anmeldung in auch offiziell möglich über den Cakor Pass von Montenegro in den Kosovo in zu wechseln.

Es gibt inzwischen mehrere EU und/oder GIZ geförderte Projekte zur vorsichtigen touristischen Erschließung der Gegend. Wir selbst sind oben kurz vor dem Peak des Cacor Pass freundlich von Hirten mit tollen Essen, Kaffee und Schnaps bewirtet worden. Diese Hirten sind teil des Projekts "Katun Roads" und bekommen darüber u.a (telefon)-support, Solarpanels etc gestellt.
Ziel dieses Projket ist es, dass sich die (immer älter und weniger werdenden) Hirten sich als zweites Standbein die Touribewirtung und Führung erschließen können, und so die Attraktivität des Hirtenseins dortoben wieder zunimmt.

Erklären konnten sie es uns über die bestehenden Sprachbarrieren nicht, haben uns aber gut gemachte, aufschlussreiche und druckfrische Flyer zeigen können die selbsterklärend waren.

Alle relevanten Infos finden sich auch hier auf der Website: http://www.katunroads.me/en/katun-road-montenegro/general-information/border-crossing/

Für uns kam die Infos leider zu spät, da wir nicht willens waren die 1000hm wieder runter nach Plav abzufahren um den Papierkram zu erledigen. Wir hatten bei der Auffahrt beobachtet das Polizei morgens gegen 10 hoch fährt und Abends gegen 19:00 (die selben) Polizisten wieder zurück fahren. Also haben wir die Nacht oben auf dem Pass die Nacht gezeltet, sind mit der Sonnen aufgestanden und gegen 7 über die Grenze. Niemand da Auf Montenegrinischer Seite, ist die Straße komplett asphaltiert, an der Grenze in der Schlucht stehen nach wie vor die 3 kleinen Betonpyramiden so das ein Passieren mit dem Auto nicht möglich ist. Anschließend folgen ca 2km stark bucklige Schottepiste/Feldweg bis auf kosovarischer Seite wieder Asphalt kommt.

Zusätzlich gibt es in dem Gebiet auch den Wanderweg "Peaks of Balkan" (siehe hier Wikipedia und Zeit ) welcher auf kosvarischer Seite auch durch Infotafeln etc. beworben wird. Dieser Kreuzt die Grenzen zwischen Montenegro, Kosovo und Albanien mehrfach, weshalb es auch hier möglich sein müsste das ganze offiziell zu machen.
Freude von uns sind den Weg gerade gegangen ich werde sie bei Gelegenheit ausquetschen ob und wie sie sich um den Grenzkram gekümmert haben - aber wahrscheinlich haben sie sich einfach gar nicht darum gekümmert

Super, endlich kommt man da nun wohl auch legal rüber! Bin vor vielen Jahren als "Illegaler" rüber und es hat sich wirklich gelohnt, die Route hat mir äußerst gut gefallen und hoffe, dass sie nun von mehr Radler gewählt werden wird.
Mittlerweile ist die Passstraße also komplett asphaltiert, auch die Abfahrt in Richtung Kosovo? Zur Zeit meiner Überquerung (2011?) war das noch alles Piste, die Auffahrt gut, die Abfahrt Richtung Kosovo ziemlich mies.

Damals wurde auch schon von Leuten in der Gegend von Polizei auf der Passhöhe berichtet. Die sollten angeblich auch die Grenzformalitäten erledigen. Es war dann aber einfach niemand dort

Vielen Dank für deine ausführliche Info.

Ein vergleichbares Anmeldeprozedere zur Grenzüberschreitung bestand auch schon länger, wenn man das Prokletje-Gebirge per Wanderung nach Albanien überqueren wollte etwa von Grebaje aus (Nähe Gusinj, auch nicht weit von Plav). Ich weiß allerdings nicht mehr, wo man sich dafür melden muss.

Die Pflege der Hirten-Kultur ist mittlerweile in ganz Europa scheinbar Programm, oft als Teil der Erhaltung der offenen Kulturlandschaften - von der Heide (Deutschland) bis hin zu Pyrenäenhügeln. Ohne das Zutun der Beweidung würde die Bergwelten vielerorts wieder komplett verwalden. Habe erst am Wochende dazu einen Beitrag aus dem Baskenland im TV gesehen.