Liebe Radfreunde,
Ich brauche mal wieder eure Hilfe.
In 2 Wochen geht's los nach Neuseeland und so langsam wird es ernst.
Heute Morgen hatte ich meinen ersten Platten - zum Glück ist das VOR der Reise passiert! - und ich dachte mir juhuu, dann kann ich ja mal wieder Flicken üben.
Aber allein den Mantel - Schwalbe Marathon Mon dial Performance - von den MX19 Felgen zu bekommen war eine Herausforderung. Den Mantel dann aber wieder aufzuziehen nahezu unmöglich. Ich habe alle Ratschläge, die man im Internet so findet, befolgt. Aber die letzten 20 cm am Ventil habe ich einfach nicht in die Felge bekommen. Ich bin schließlich zum nächsten Radladen gefahren und mit nem Metall-Reifenheber/Schraubenzieher (was auch immer das war...hab da nicht so genau hingesehen), dementsprechend 3 unschönen Kratzern auf meiner Felge und einem "wow, das habe ich auch selten erlebt" hat der Mechaniker es dann hinbekommen. Allerdings habe ich keine Lust auf derlei Quälerei und noch mehr tiefen Kratzern in der Felge während der Tour.
Der Mechaniker meinte, dass hier einfach die Toleranzwerte bei Felge und Reifengröße ziemlich ausgereizt werden und es deshalb so schwer sei und es bei anderen Reifen anders sein könnte und auch je nach Produktion unterschiedlich ist.

Was schlagt ihr vor?
Hat jemand die gleiche Felgen-Mantel-Kombi und Tipps für ein sanftere Auf- und Abziehen des Mantels?
Habt ihr Vorschläge für Reifen, die sich leichter auf und abziehen lassen bei dieser Felge, aber nicht viel schmaler sind?
Der Mechaniker meinte, ich solle mir am besten die Marathon plus Reifen kaufen, um das Risiko einer Panne zu minimieren und diesen Ärger dann eben hoffentlich nur selten zu haben...aber das ist ja nur Schadensbegrenzung und bekämpft ja nicht die Ursache.

Danke für eure Tipps!
Eva

Es gibt von Schwalbe ein Mittel, das die Montage erleichtert. Alternativ geht Wasser mit Spülmittel bzw. Seife.

Grundsätzlich:
- Beginn der Montage gegenüber vom Ventil.
- darauf achten, dass der Mantel schön in der Vertiefung des Felgenbettes ist.
- am Ende kommt die Umgebung des Ventils, ggf. mit Hilfe eines Reifenhebers.
- darauf achten, dass der Schlauch nicht eingeklemmt ist !

Schwalbe geht eigentlich recht leicht hinauf (für meinen Geschmack zu leicht), besonders wenn schon gebraucht, und noch leichter wieder herunter - da gibt es ganz andere Kaliber.

Guckst du hier. Die zulässigen Toleranzen lassen in seltenen Fällen den Reifen von der Felge fliegen - bei dir ist es entgegengesetzt.

Hm, Mondial, MX19 - klingt für mich so etwas nach 50er Reifen auf einer 19er Felge? Wenn ja, dann würde ich schon aus einem ganz anderen Grund zumindest perspektivisch einen anderen Reifen fahren.

Ob es dir wert ist, die schweren "unplattbar"-Reifen zu fahren, kannst nur du einschätzen. Ich flicke lieber alle 2-3Mm mal als dauerhaft mehrere hundert Gramm zusätzlich mit mir rumzufahren.

Welcher Reifen alterantiv leichter passen würde, hättest du natürlich am einfachsten im Laden selbst ausprobieren können. Selbst innerhalb des selben Fabrikats, kann die Aufzugsfreundlichkeit variieren. Grundsätzlich komme ich mit Schwalbe aber auch ganz passabel klar.

Mit der Schwalbeanleitung gehe ich nur bedingt mit. Wenn man die Montage gegenüber des Ventils startet, dann heißt dies ja, dass der kritische finale Rest im Bereich des Ventils stattfinden soll. Und gerade da kann das Ventil Probleme bereiten, dass die bereits aufgezogene Seite des Reifens nicht tief genug in die Felge abtauchen kann. Besser ist die Endmontage um sagen wir 45° gedreht zum Ventil vorzunehmen.

Also das generelle „wie“ sollte ja bekannt sein. Dennoch würde ich den Reifen am Ventilansatz zuerst auflegen und auf der gegenüberliegenden Seite, falls nötig, drauf hebeln.
Bei einem neuen Reifen geht das übrigens immer etwas schwerer, als bei einem Reifen, den man zuvor schon zwei oder drei Mal auf- und abgezogen hatte. Die kräftige Hebelei leiert den Drahtring nämlich etwas aus.
Viele Faltreifen lassen sich mangels Draht auch im Neuzustand leichter aufziehen.

Zusätzlich zum Hebel hilft außerdem ein Gleitmittel. In KFZ-Werkstätten nimmt man dazu Schmierseife, die leicht angefeuchtet auf die Reifenflanke gepinselt wird.
Als Ersatz für Zuhause, Schmierseife hat man ja kaum noch im Haus, bietet sich Spülmittel oder Flüssigseife an.
Wer auf der Felge bremst, sollte das Rad kurz mit Wasser abspülen oder den nächsten Regen abwarten. Das spült dann Seifenreste ab, die sonst auf der Bremse gleiten.

Endmontage genau gegenüber des Ventils ist auch murks, weil genau gegenüber der finalen Montagestelle der Reifen besonders tief in das Felgenbett muss. Wenn an der Stelle das Ventil sitzt, hast du u.U. ein Problem.

Mir ging es im letzten Jahr so, dass ich das gesamte Rad bald vom Balkon geschmissen hätte.
Dann folgte ich deinem Schritt eins und zwei

Soweit so gut.Doch ich bekam den Mantel nicht drauf.
Dann fixierte ich den Mantel mit Schlauch mit Hilfe eines Spanngurtes im Felgenbett.
So konnte ich dann den nächsten Schritten folgen.



Da ich die Laufrichtung vertauscht habe, durfte ich das ganze Prozedere wiederholen

Der Reifen muss nicht nur gegenüber der Stelle des Abschlusses tief ins Felgenbett, sondern rundherum, sonst passt es nicht

Generell ist eine schmale Felge problematischer als eine breite, da der Reifen weniger PLatz im tiefen Felgenbett hat. Erschwerend wirkt dann noch ein bereits zu stark befüllter Schlauch. Der Marathon Mondial Performance bereitet da speziell bei schmalen Felgen besonders große Probleme. Einfacher geht es mit dem Mondial Evo.
Das Felgengleitmittel kann ein wenig helfen aber am wichtigsten ist der tiefe Sitz des Mantels im Felgenbett. Ich drücke die Felge dabei stark auf den Boden und fixiere den Reifen an den Seiten jeweils tief hineingedrückt mit jeweils einem Klettband. Bei 19mm Maulweite war ein Reifen in 47-622 in der Evo Variante bereits sehr schwer aufzuziehen. Nach Wechsel auf Felge mit 21,2mm Maulweite klappte es schon besser. Beim neuen Reiserad wechsele ich auf 50-622 und habe dafür Felgen mit 25mm Maulweite besorgt. Die Quälerei mit der Performancereihe tue ich mir nicht noch einmal an.

Mit diesen Reifen würde ich nicht losfahren. Was machst du dann im Ernstfall in der Pampa?
Ich würde mir den Marathon Mondial Evo als Faltreifen aufziehen - und bei einer 19er Felge würde ich mit viel Gepäck auch keinen Reifen mit 50 mm Breite wählen, sondern einen etwas Schmaleren.
Gruß Ulli

Und das ganze wesentlich verschärft durch breite Reifen und entsprechend großem Schlauch. Irgendwann ist zu wenig Platz im Felgenbett.

Als Mechaniker kann ich Dir sagen, das die Reifenflanken glitschiger besser raufgeht.
Das letzte Stück mache ich meistens mit den Ballen meiner Hände, indem ich mit den Handballen die Flanke hochdrücke. Bei ganz schwierigen Fällen nutze ich Reifenheber.

So ist es! Keine Ahnung, wer das Gerücht aufgebracht hat und was es für Gründe gibt, die Reifenmontage am Ventil zu beenden.

Wenn ein Reifen schwer draufgeht, hilft Schmierseife oder Spüli, womit man den Reifen am Sitz einstreicht. Und außerdem möchte ich für den Fall der Fälle meine guten alten Metall-Reifenheber nicht missen, von denen mir einer schon vor 40 Jahren gesagt hat, die seien ein Felgenkiller

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Du hältst dieses weiße Hartbröckelzeugs beim Reifenfachhandel für Schmierseife? Ich habe mir davon eine Ecke geben lassen, ist wie Hartwachs in der Konsistenz, aber halt pinselbar und vor allem rückstandsfrei. Die Montage geht damit wirklich verblüffend gut. Man muß sich halt nur das zumuten, daß man vorher den Schlauch komplett und den Mantel am Außensitz damit einschmiert.

Auch ich pudere den Schlauch mit Talkum ein.

Am Ventil oder gegenüber davon fange ich die Montage nicht an. Hat das Vorteile?
Mir macht das nur Scherereien. Wenn man am Ventil aufhört und mit Kraftaufwand arbeiten muss, dann belastet man unter Umständen die Verbindung vom Ventil zum Gummischlauch - das gibt die Löcher, die man sicher nicht mehr flicken kann. Außerdem wird es eng mit der Montage am Schlauch, da der Schlauch dor steifer ist.


Auf Reise kann man sich mit diesen katastrophalen Toleranzen schon trauen. Wie oft wird wohl geflickt werden müssen? Wie weit ist im Fall der Katastrophe der nächste Radladen weg? Ich jedenfalls plane meine Radreisen so, dass auch mal was kaputtgehen und einen Pausen- oder Bustag erzwingen darf.

Danke.
Was würdet ihr denn für einen Reifen auf dieser Felge (exal mx 19, maulweite 19mm) empfehlen, der ggf. schmaler und trotzdem breit genug für Neuseeland (Asphalt und Schotterpisten) ist?
Was ist zb mit dem 47mm Marathon plus? Machen sich 3mm schon bemerkbar?

P.s. Was würdet ihr denn für einen Reifen auf dieser Felge (exal mx 19, maulweite 19mm) empfehlen, der ggf. schmaler und trotzdem breit genug für Neuseeland (Asphalt und Schotterpisten) ist?
Was ist zb mit dem 47mm Marathon plus? Machen sich 3mm schon bemerkbar?

Das Schmierfett verklebt aber den Schlauch leicht mit dem Mantel. Mit Talkum gleiter er viel besser beim Walken des Reifens zur Zentrierung auf dem Felgenhorn. Was Falk als antiquitiert bezeichnet hat sich bei mir seit jahrzehnten hervorragend bewährt. Das Talkum verhindert auch gut einen Ventilabriss wenn der Mantel auf der Felge wandert.

Ein breiterer Reifen läßt das Rad auf sandigen Pisten nicht so tief einsinken und macht es etwas einfacher lenkbar. Auch auf Schotter greift der Reifen besser. Als besten Kompromiß bei deinen Felgen sehe ich den Mondial Evo in Größe 47-622 oder, da ich deine Laufradgröße nicht kenne, in 47-559.

Mich interessiert das gleitende Verhalten nur bei der Montage. Dann, wenn das alles perfekt sitzt, bin ich eher daran interessiert, daß es nicht mehr verrutscht. Habe ich allzeit genug Druck geladen, muß da auch nichts äußeren Einflüssen nachgeben. Wandernde Reifen habe ich niemals.

Hallo,

auch wenn gleich wieder das Wutgeheul losgeht, rate ich dir DRINGEND, unverzüglich einen sogenannten Plusreifen nach Vorschlag deines Radhändlers zu montieren oder montieren zu lassen.
Mit Plus-Reifen (blau) gibt es keine Platten mehr.

Auf bisher 20.000 km World Tour durch schlimmste Glas- und Nagelozeane des Mezzogiorno und der dritten Welt habe ich keine Platten und pumpe auch nur alle 2-3 Monate am Reifendienst nach (Autoventil, Schlauch Firma Bohle), meist muss kaum neuer Druck rein.

Das gellende Wutgeheul der Experten begleitet mich seit letztem Jahr

Hättest du mal einen Link, bzw. wenigstens einen vollständige Namen? Ich kenne Plus nur als Reifengröße, nicht als Typ.

Ich kenne dein Problem. Sehr viele Radler kennen dein Problem. Es hat aus meiner Sicht grundsätzlich zwei Ursachen: a) manche Reifen harmonieren einfach nicht mit manchen Felgen, sie passen einfach sehr schlecht aufeinander, und zwar unabhängig von dem Verhältnis Reifenbreite zu Felgenbreite. Ich vermute, es liegt an minimalen Fertigungstoleranzen der Art, dass Felgenumfang z.B. 3 mm zu groß und Reifenumfang 3 mm zu klein sind. b) Die zweite Ursache ist mangelnde Übung des Radlers im Wechseln von Reifen. Häufig in Verbindung mit mangelnder Geduld. Auch mir ging es schon so, wie Jürgen es oben beschrieben hat. Auch ich wollte mein Rad schon vom Balkon werfen.

Mit viel Geduld gelingt es mir aber inzwischen nach jahrelanger Übung jeden Reifen auf jede Felge aufzuziehen. Bei problematischen Kombinationen dauert es manchmal halt etwas länger. Es gibt Reifen, die sich an einer Felge ohne Reifenheber montieren lassen, bei anderen brauche ich zwei Reifenheber, im Extremfall sind vier oder fünf Reifenheber erforderlich. Ich persönlich setze zuerst die eine Reifenflanke in die Felge, dann führe ich das Ventil durch das Felgenloch, dann verlege ich sorgfältig den Schlauch in dem Reifen und dann wurschtele ich schrittweise aber ordentlich und sorgfältig die zweite Reifenflanke - IMMER beginnend am Ventil – in die Felge. Wenn´s schwierig wird, Stück für Stück abschnittsweise mit mehreren Reifenhebern reihum. Und währenddessen immer die Lage des Schlauchs kontrollieren. Wenn´s manchmal nicht beim ersten Mal klappen sollte, muss man halt nochmal von vorne anfangen.

Mit anderen Worten: Ich empfehle dir a) die Nerven zu behalten und b) viele ruhige Minuten der Übung im Wechseln von Reifen.

Die Plus-Reifen, also die Unplattbar-Varianten, sind eine mögliche Schadensbegrenzung/Risikominimerung und wenn man in Gegenden mit sehr hohem Plattfußrisiko herumfährt wie dies Barfußschlumpf tut, würde ich sehr wahrscheinlich auch diese Reifen wählen. Aber das Plattfußrisiko ist in der freien Landschaft um ein Vielfaches geringer als in verstädterten/bevölkerten Bereichen, abgesehen mal von so was wie Kaktusrouten durch Halbwüsten. Du brauchst also nicht zwingend die sackschweren Plusreifen, die das Radeln zuweilen sehr, sehr mühsam machen können.

Es gibt so viele Reifen auf dem Markt und jeder wird dir andere empfehlen. Ich werfe mal den Marathon Supreme ins Rennen. Die gibt es in schmal (42 mm?) und breit (50 mm). Als Allrounder sind die sehr gut und sie lassen sich deutlich einfacher montieren als der sehr steife Mondial. Ich weiß, kein Weltumradelungsreifen, da nach fünftausend Kilometern hinüber, aber für ein paar Wochen oder wenige Monate auf Reise halten sie definitiv durch. Die weitaus meisten Platten entstehen wegen der höheren Gewichtslast übrigens hinten, deswegen ist es auch möglicherweise sinnvoll, vorne und hinten andere Reifen zu montieren. Ich habe bei Komme-was-da-wolle-Fahrten, z.B. in den Alpen, auch schon mal hinten den Marathon Extreme montiert (Vorgängermodell des Mondial und sehr pannensicher) und vorne den Nobby Nic (MTB-Reifen und sehr spurstabil bei Schotter, Matsch und Schnee).

Viel Spaß, viel Ruhe und etwas Zeit zum geduldigen Üben wünsche ich dir.

Danke!

Dass ein unglückliches Zusammenspiel der zulässigen Toleranzen bei Felge und Reifen (Mit)Ursache der Probleme sein können, schrieb ich bereits.

Der Marathon Plus ist in der Tat vermutlich der pannensicherste Reifen auf dem Markt. Andererseits haben viele Radreisende auf großen Touren auch mit anderen Reifen kaum Plattfüßen zu verzeichnen. Der Plus ist nach meiner Erfahrung jedenfalls der am schwierigsten aufzuziehende Reifen, wohl wegen seiner steifen Flanken. Ich habe da schon so manchen Reifenheber finalisiert.

... in Ergänzung zu @kettenraucher: wenn es mühsam wird, dann den Schlauch mal weglassen und ein paarmal den Mantel alleine aufziehen/runterziehen. Gibt etwas Fingerfertigkeit und streckt den Wulst noch etwas ohne den Schlauch zu gefährden. Das geht auch unterwegs. Bei Reifenhebern würde ich bei Kunststoff bleiben. Schon oben gesagt: auf längere Tour nur mit selbst montieren Reifen gehen, auch wenn zuhause nur zur Übung demontiert/montiert.

Na, entweder du holst dir wirklich bombenfeste Reifenheber (ich habe schon viele abgebrochen) und übst noch ein paar Mal, oder du probierst andere Reifen. Der Drahtring beim Mondial Performance ist echt störrisch wenn er neu ist, gerade auf den kleinen Felgen. Der Mondial Evo geht leichter. Marathon Plus Tour geht nach meiner Erfahrung sackschwer drauf.

Kannst dich ruhig vom Radladenmann beraten lassen. Es kostet natürlich Geld. Aber die ausgewechselten Reifen sind ja nicht schlecht, und man kann sie später nochmal an ein anderes Rad montieren - oder z.B. hier im Forum gebraucht verscherbeln

Hallo Eva,

also ich nehme Easy Fit @home und Lezyne Saber Lever auch für unterwegs, benötige sowieso einen 15ner Schlüssel für das Hinterrad.

Motto meines Vaters (pensionierter Fahrradmechaniker): der Reifen sollte ohne Werkzeug aufzuziehen sein. Klappt bei fast allen Modellen.
Tip: immer schön darauf achten dass auf der gegenüberliegenden Seite (gegenüber an der Stelle, wo man den Reifen gerade aufzieht) der Reifen schön in der Felge liegt. Das kann man erreichen, indem man den Reifen an dieser Stelle zusammendrückt, sodass er besser in der Felge zu liegen kommt.

der wichtigtse Tipp, der gegeben wurde, ist der, den Reifen möglichst weit ins Tiefbett der Felge zu drücken. Damit der dort bleibt braucht es gar kein besonderes Hilfsmittel.

Ich gehe wie folgt vor:
- Reifen gegenüber dem Ventil beginnend montieren
- ist das letzte schwer montierbare Stück erreicht, noch einmal rund um den Reifen in das Tiefbett drücken.
- das Rad mit dem Ventil nach oben und der zu montierende Reifenseite vom Körper abgewandten Seite auf den Boden stellen (auf saubere Unterlage achten)
- mit der Fußspitze schräg von oben gegen die Felge treten. Dadurch bleibt der Mantel im Tiefbett und die Felge hatein Widerlager für die Montage
- zwei (!)Montierhebel links und rechts vom Ventil einsetzen.
- den Schlauch mit dem Ventil ganz in den Reifen drücken, damit er nicht eingeklemmt wird.
- und dann die Hebel zu sich hin ziehen
- Mit Schmierseife und Wasser oder Montagepaste (gibt es im Motarradhandel in handlichen Tuben) oder zur Not Duschgel und Wasser geht es leichter
- wenn Du dann noch rufst "Widerstand zwecklos" gibt der Reifen auf (letzteres ist nicht zwingend erforderlich, aber hilfreich)

Nimm ruhig zu den Plastikhebeln noch einen Hebel aus Metall mit. Wenn Du bei der Montage einen Streifen aus einer Plastiktube oder einem Tetrapak herausgeschnitten zwischenlegst gibt es auch keine Kratzer. Zur Not findet man (leider) in jedem Straßengraben der Welt geeignete Materialien.

Du schaffst das!


P.S.

Talkum gehört auch aus meiner Sicht zwingend aus den von Robert gennannten Gründen an den Schlauch. Das Trennmittelargument lasse ich (für mich) nicht gelten. Selbstverständlich reinigt man die zu flickende Stelle und rauht sie dann auch auf.

Ich habe gerade gestern Abend noch die Reifen bei meinem Rad gewechselt, und zwar habe ich die neuen so aufgezogen:

Reifen innen von Sand etc. befreit. Schlauch in Reifen gelegt und mit 2-3 mal pumpen ganz leich aufgeblasen, sodaß er nicht wie ein nasser Sack herumhängt. Dann Schlauch/Reifen-Kombi genommen und das Ventil durch das Ventilloch geführt und die Überwurfmutter draufgeschraubt, sodaß diese gerade nich runterfällt, also nur ein zwei Umdrehungen. Dabei den Reifen schon beidseitig in Felge platziert. Dies rechts und links vom Ventil auf ca. insgesamt 1/2 Umfang gemacht. Reifen immer tief ins Felgenbett drücken, evtl. etwas Luft vom Schlauch ablassen. Dann Rad mit ventil unten auf Hocker gestellt und mit dem Handballen den Reifen auf die Felge gedrückt, erst die von mir abgewandte Seite, dann die mir zugewandte Seite. Fertig.

Grüße, Ludger

p.s.: Felge 26" Mavic EX721, Reifen BigBen 26x2,35

Geschafft! Danke für alle Tipps!!!
Die Kabelbinder haben mir dann den entscheidenden Vorteil verschafft! :-)

Na prima! Nur als Tip von mir noch eher mit Klettband gegenüber den Kabelbindern. Die lassen sich viel einfacher wieder abnehmen und man läuft nicht Gefahr beim Zerschneiden der (danach unbrauchbaren) Kabelbinder den gerade aufgezogenen Reifen gleich zu beschädigen. Kabelbinder für eine dauerhafte Befestigung dabei zu haben ist schon gut aber Klettbänder sind temporär einfacher zu handhaben.

Möglicherweise schon zu spät, aber trotzdem noch ein Tipp zu dem Thema: Ein dünneres Felgenband kann die Problematik zumindest minimal entschärfen. Die typischen PU-Felgenbänder tragen ja doch ein wenig auf. Beim Tausch gegen ein geklebtes Gewebefelgenband kann man durchaus ein Stückchen gut machen.