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#1289537 - 06/23/17 09:51 AM
Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
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Mahlzeit! Als erstes einmal Dankeschön für die Aktivierung meines Accounts!Ich hoffe, Ich bin in diesem Forum hier richtig! Bevor ich zu meinem eigentlichen Anliegen komme, möchte ich mich ersteinmal vorstellen. Ich bin der Luca, bin so gut wie 18 Jahre alt, komme aus dem Westen Niedersachsens, nahe der Niederländischen Grenze, und mache zur Zeit eine Ausbildung.Zu meinen Hobbys gehört Schwimmen, Gerätetauchen und Insekten züchten.Das Radfahren wende Ich hauptsächlich an um jeden Tag zur Arbeit zu kommen, weshalb Ich soweit bei meinen regulären 60 Km am Tag eigentlich ganz gut im Training bin.Einige radbezogene Kurzurlaube habe Ich bereits auch schon hinter mir, auch wenn mein jetziges Anliegen etwas spezifischer sein wird, da die bisherigen Reisen nur tagsüber mit dem Rad zu tun hatten, nachts übernachteten wir immer in Hotels. Und zwar habe ich im Sommer diesen Jahres vom 15. Juli bis zum 3. August Urlaub. Seit längerem habe ich mir nun schon in den Kopf gesetzt, von meinem Zuhause aus (westliches Niedersachsen) mit dem Rennrad nach Marseille zu fahren, und dort am 1. August meinen 18. Geburtstag zu feiern.Sicher geht es nicht darum, möglichst schnell das Mittelmeer zu sehen, sondern viel mehr um den Weg dahin.Ein Ziel braucht man ja, sonst vergeht schnell der Ehrgeiz.Jedenfalls ist das ein Anliegen, was ich mir fest vorgenommen habe.1400 KM, mein Rennrad und Ich.Das war der Grundgedanke.Da die ganze Geschichte solangsam aber ins realistische rückt, wollte ich mich nun bei euch nocheinmal weiter informieren und ggf. auch eigene Erfahrungsberichte anhören.In der Vergangenheit habe ich bereits Touren hinter mich gebracht, bei denen ich so um die 150-200 Km am Tag geschafft habe.Ganz untrainiert bin ich ohnehin nicht, da ich viel schwimme und noch mehr Rad fahre.Von der Leistung her denke ich, könnte ich die Strecke also in der mir vorgegebenen Zeit schaffen.Mein Englisch ist auf einem recht guten Niveau, und das was ich nicht weiß, kann ich mit meinem eingerosteten Französisch ausbessern, was also bedeutet, dass die Sprachbarriere sicher auch nicht so unangemessen hoch ist.Einige Reisen habe ich bisher erfolgreich alleine hinter mich gebracht, was also alles in allem bedeuten soll, dass ich recht zuversichtlich an die Sache rangehe.Die Grundidee ist ja nur, mit dem Rad und dem Gepäck losfahren,zwischendurch zelten, irgendwann vor dem 1.8 ankommen und dann mit dem Zug zurück nach Hause..Leider sind noch einige Fragen/Bedenken ungeklärt. So z.B. welches Navigationssystem ich verwenden sollte.Ich hätte gerne eine App für mein Handy,da ich dann nicht extra ein Navi mit nehmen müsste.Ich möchte schließlich so wenig wie möglich an Gewicht auf meinem Rücken haben.Vielleicht habt ihr ja zufällig Erfahrung mit einer solchen App, die einen auf dem Weg dorthin nicht über Autobahnen, größere Umgehungen oder Schotter/Sandwege/große Höhen schickt.Sprich einfach eine Route wählt, die mit dem Rennrad zu schaffen ist. Dann wäre da noch die Stromversorgung von elektronischen Geräten.Habt ihr Erfahrung mit Solar-Powerbanks?Wenn ja, könnt ihr mir konkret ein Produkt empfehlen? Habt ihr eine Packliste?Bin unschlüssig.Ich möchte ungern zu viel mitnehmen! Interessieren würde mich selbstverständlich auch, ob ihr vielleicht Routen kennt, die mit dem Rennrad zu überwinden sind, wenn ja, wie lange habt ihr für die Strecke gebraucht? Mein momentanes Handynavi (komoot) schickt mich durch Holland, nach Deutschland,dann nach Trier, von wo aus es nach Metz geht.Von Metz nach Nancy.Östlich von Dijon geht es dann weiter nach Lyon.Dort entlang der Rhone nach Avignon und schlussendlich nach Marseille.ANgeblich beträgt diese Strecke 1400 km, dauert 88 Stunden und der höchste Punkt soll auf 580 m liegen. EDIT: Interessant wäre es auch zu wissen, wie man das ganze im Ausland mit dem Internet handhabt.Gibt es da Spezialtarife, die nur einen Monat laufen?Für die Navigation und auch sonstige Geschichten ist funktionierendes und kostengünstig Internet unerlässlich!Noch dazu möchte ich anmerken, dass das Equipment im Allgemeinen bitte nicht allzu teuer sein sollte, schließlich bin ich ja noch in der Ausblidung.Was denkt ihr? Es wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet, einen schönen und sicheren Urlaub hinter mich zu bringen.Bis dahin! Beste Grüße Luca
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#1289545 - 06/23/17 10:40 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hallo Luca, herzlich willkommen im Forum. Dein Beitrag beinhaltet sehr viele Fragen zu unterschiedlichen Themen. Wie du sicher schon bemerkt hast, ist das Forum in mehrere Boards aufgeteilt, die sich unterschiedlichen Themen widmen. Es wäre deshalb deutlich besser, wenn du zu deinen Fragen verschiedene Threads in den jeweiligen Boards - Ausrüstung unterwegs, Navigation, Länder - starten würdest. Zu allen Fragen findest du dort auch schon jede Menge Infos in älteren Threads. Apropos Struktur: Dein Beitrag lässt sich nur schwer lesen. Bitte nutze Absatztrennungen und Leerzeilen, um dem Text etwas mehr Struktur zu geben und ihn so leichter lesbar zu machen. Trotzdem schon mal hier: 1400 km ist bei einer Route, die für Fahrräder "optimiert" ist, sehr optimistisch kalkuliert. Es kommen immer einiges an Kilometer für Supermarktbesuche, Unterkunftssuche, etc. hinzu. Ich würde für die Strecke mal mit 1800 km, besser 2000 km rechnen (Annahme: Startort Nordhorn). Es ist ein großer Unterschied, ob man ab-und-an bei gutem Wetter eine Tagestour von 150 km bis 200 km macht, oder ob man mehrere Tage hintereinander mit Gepäck bei Wind und Wetter diese Entfernung zurücklegt. Mit solchen Tagesetappen würdest du in der Spitzengruppe der Reiseradler mit langjähriger Erfahrung liegen. Rechne mal besser damit, dass du bei der Tour im Schnitt deutlich unter 150 km pro Tag zurücklegst. Ich finde in deinem Beitrag nichts zum Thema Unterkunft - wie bzw. wo willst du nächtigen? Antwort bitte in einem neuen Thread . Gruß Uli
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#1289546 - 06/23/17 10:42 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hallo Luca,
toller Plan, das wird eine super Tour.
Ein paar Gedanken: Wenn du wirklich mit einem richtigen Rennrad fahren willst, und gleichzeitig zelten willst, könnte der Gepäcktransport ein Problem werden. Ohne zumindest einen hinteren Gepäckträger mit zwei Packtaschen ist es m.E. schwierig, selbst eine minimale Campingausrüstung am Rad zu transportieren. Die Alternative ist im Zweifel, nur eine Super-Leichte Bivvi-Ausrüstung (leichte Matte, Inner-Liner für Schlafsack, Bivvy-Bag, aber kein Zelt) mitzunehmen und sich in Bikepacking-Manier nachts einfach irgendwo ins Feld zu schlagen; bei schlechtem Wetter dann in Hotels auszuweichen.
Was die Packliste betrifft: Wenn es total minimalistisch sein soll, reichen zwei Fahrradhosen (eine hast du an, eine trocknet am Rad), zwei Merino-Shirts (eins zum Fahren, eins zum drin Schlafen - Merino hat den Vorteil, dass du es tagelang tragen kannst, ohne dass es anfängt zu müffeln), Arm- und Beinlinge, eine Hose zum Schlafen, eine wasserdichte Regenjacke (wichtig auch gegen Kälte), zwei Paar Socken, Fahrradschuhe.
Wenn du jung und fit bist, und mit leichtem Gepäck und Rennrad unterwegs bist, sollten 150 bis 200 km am Tag kein Problem sein.
Was die Routenplanung betrifft, würde ich mich nicht auf ein Navigationssystem verlassen, sondern selbst planen. Entweder vorher am Computer mit Tools wie GPSies.com oder RidewithGPS, oder unterwegs mit Hilfe von Papierkarten. Für Frankreich sind die Michelin 1:150000er Karten genial - einfach die kleinen weißen Straßen nehmen, und fertig.
Mit Blick auf die grobe Routenplanung musst du dir auch überlegen, ob du einfach nur möglichst schnell ankommen willst, oder eine landschaftlich reizvolle Strecke fahren willst. Falls du genug Zeit hast, würde ich zum Beispiel erwägen, durch die Vogesen, das Jura und das Luberon zu fahren - da hast du zwar deutlich mehr Höhenmeter als durchs Rhone-Tal, aber die Landschaft ist auch deutlich netter. Die Strecke zwischen Metz und Nancy ist ebenfalls wahrscheinlich landschaftlich nicht gerade der Knaller.
Mit Blick auf Handy-Apps kann ich dir nicht helfen, ich nutze ein Garmin GPSmaps 64s. Viele Radler nutzen inzwischen Handies - Vorteil ist, dass du nicht noch ein weiteres Gerät brauchst, Nachteil ist, dass der Stromverbrauch deutlich höher ist, und du je nach App evtl permanent eine Internet-Verbindung brauchst.
Mit Solar-Powerbanks habe ich keine Erfahrung. Auf kleineren Campingplätzen kann man aber im Waschhaus eine normale Powerbank aufladen. Auf vielen Campingplätzen und in Restaurants in Frankreich gibt es W-Lan.
Was genauere Planung erfordert, ist die Rückreise. Fliegen ist eine Möglichkeit, aber dann musst du ein Rad gut verpacken, sonst gehst du das Risiko ein, Schrott zurückzukriegen. Zug ist nicht ganz einfach, weil viele Hochgeschwindigkeitszüge nicht ohne weiteres Räder mitnehmen. Laut bahn.de musst du, um auf der Strecke Marseille-Köln ein Rad mitnehmen zu können, 5x Umsteigen; und bist 25 Stunden unterwegs....
Viel Spaß Olaf
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Edited by redfalo (06/23/17 10:47 AM) |
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#1289573 - 06/23/17 12:20 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hallo Luca, offensichtlich wohnst Du in meiner Nähe (ich wohne in Nordhorn). Du kannst gerne mal vorbeikommen, am besten gleich mit deinem Rad. Ich kann Dir sicher einige Tipps geben, sowohl zum Rad als auch zur Ausrüstung und zur Planung einer solchen Tour. Ich unternehme seit etlichen Jahren Radreisen und habe mir im Laufe der Zeit dafür sowohl einige Räder als auch eine umfangreiche Ausrüstung zugelegt. Bis Ende nächster Woche bin ich noch in NOH, anschließend einige Wochen in den Alpen unterwegs. Zur Terminabsprache ruf bitte vorher an: Tel 05921 722306
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Edited by rayno (06/23/17 12:21 PM) |
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#1289577 - 06/23/17 12:27 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hi, ich schließe mich mal refalo an - Superidee! Schon mal jetzt viel Spaß dabei. In der Vergangenheit habe ich bereits Touren hinter mich gebracht, bei denen ich so um die 150-200 Km am Tag geschafft habe. Ich bin solche Etappen auch schon geradelt. Mehrere Tage hintereinander hat das aber nie geklappt. Aber mit deiner Pendelstrecke ist dein Fitnesszustand ja bestimmt ganz gut. Die Grundidee ist ja nur, mit dem Rad und dem Gepäck losfahren,zwischendurch zelten, Das würde ich nie mit einem Rucksack angehen. Ich kann sogar sagen, dass ich einen Rucksack auf dem Rücken beim Radfahren 'hasse'. Ich hätte gerne eine App für mein Handy,da ich dann nicht extra ein Navi mit nehmen müsste. Ich habe in den letzten Jahren gute Erfahrung auf einem Android-Handy mit OSMAnd und Locus gemacht. Gibt es jeweils in einer kostenlosen Variante mit Einschränkungen. Aber für mich hat sich die Investition in die Bezahlversion gelohnt. Sprich einfach eine Route wählt, die mit dem Rennrad zu schaffen ist. Wie schon aufgeführt, lieber am Notebook/Desktop planen und dann den Verlauf per GPX-Track oder GPX-Route auf das Handy. Die Apps führen dich dann entlang dieser Strecken. Ich benutze sehr gerne brouter. War auch mal die Routinggrundlage für OSMAnd. Es gibt auswählbare Routenprofile, zB Rennrad (fastbike) oder Trekking. Du kannst die Parameter aber sehr kleinteilig selber einstellen. Dann wäre da noch die Stromversorgung von elektronischen Geräten.Habt ihr Erfahrung mit Solar-Powerbanks? Hier im Forum wird dir sicherlich der Forumslader empfohlen. Ich habe diesen noch nicht, aber was ich so höre und lese - klare Empfehlung. Ich nutze noch ein B&M USB-Werk, hält meine Handy tagsüber beim navigieren am Leben. Mit Solar-Powerbanks habe ich gar keine Erfahrung. Leider beides nicht ganz billig, aber die modernen Zeiten fordern hier ihren Tribut. EDIT: Interessant wäre es auch zu wissen, wie man das ganze im Ausland mit dem Internet handhabt.Gibt es da Spezialtarife, die nur einen Monat laufen?Für die Navigation und auch sonstige Geschichten ist funktionierendes und kostengünstig Internet unerlässlich Die EU ist dein Freund! Oder auch nicht, weiß ich nicht... Aber du kannst dein inländisches Datenvolumen jetzt auch im EU-Ausland verbrauchen! Bei den oben genannten Programmen ist der Vorteil, dass die Karten auf deinem Handy liegen, kein nachladen online während du fährst. Und wenn du ein freies WLAN findest, kannst du die nächste Karte laden, falls du eine eingeschränkte Version nutzt. Grüße, Torsten
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#1289590 - 06/23/17 02:43 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: rayno]
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Ein Spitzenangebot, auf das ich eingehen würde. Der Lothar ist nett und von dem kannst du sicher einige gute Tipps mitnehmen!
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1289598 - 06/23/17 03:39 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: rayno]
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[…]Zur Terminabsprache ruf bitte vorher an: Tel xxxx xxxxxx Hallo Lothar, ich wäre vorsichtig damit, Telefonnummern hier im offen lesbaren Bereich des Forums anzugeben. Die Moderatoren ändern Deinen Beitrag gerne, wenn Du das möchtest. Beste Grüße, Holger
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Edited by Holger (06/23/17 03:39 PM) |
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#1289687 - 06/24/17 07:53 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: redfalo]
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Zug ist nicht ganz einfach, weil viele Hochgeschwindigkeitszüge nicht ohne weiteres Räder mitnehmen. Laut bahn.de musst du, um auf der Strecke Marseille-Köln ein Rad mitnehmen zu können, 5x Umsteigen; und bist 25 Stunden unterwegs....
Hier bedarf es einer Korrektur: Zugfahren mit dem TGV ist sehr einfach, wenn man das Rad verpackt. Man kann auf der Seite der französischen Bahn auch die Mitnahme eines verpackten Rades als Option wählen - Radabteile gibt es auf der Strecke aber tatsächlich nicht, dafür im Gegensatz zum ICE jedoch ausreichend Stauraum. Wie man ein Rennrad anständig verpackt, habe ich mal hier beschrieben. Damit verkürzt sich die Reisedauer nach Köln auf etwa acht Stunden. Gute Reise!
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#1289696 - 06/24/17 09:26 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Seit längerem habe ich mir nun schon in den Kopf gesetzt, .... mit dem Rennrad nach Marseille zu fahren, Marseille ist sicher eine interessante Stadt, wenn du noch ein paar Tage Strandurlaub machen möchtest, würde ich dir aber eher la Tamarissière bei Agde auf der anderen Seite des Rohendeltas bei Béziers empfehlen. Von Béziers fliegt auch Raynair oft zu günstigen Preisen nach Weeze. Ansonsten hat in Frankreich wohl jeder Zug bis auf die TGVs ein Fahrradabteil und soweit ich weiß ist das mitnehmen von Fahrrädern kostenlos. Der Flaschenhals auf deiner Strecke ist das stark befahrene Rhonetal. Es gibt wohl mittlerweile den Eurovelo 17. Der französische Abschnitt ist wohl erst teilweise fertiggestellt, es besteht eine größere Lücke rund um Lyon und auf den letzten 100 km bis zum Mittelmeer. Fürs Rhonetal findest du hier eine Beschreibung mit GPS Tracks: http://radreise-wiki.de/Rhône Wenn du nach Marseille fährst, die Gegend um Port St Louis und Port de Fos ist nicht sehr prickelnd (große Industrieanlagen). Zum Teil musste ich mich da irgendwie durchschlagen um nicht auf autobahnähnlichen Landstraßen fahren zu müssen, auf denen die LKW mit hohem Tempo sicher kaum Rücksicht auf Radfahrer nehmen. Du könntest das letzte Stück wohl z.B. auf den V64 fahren, der von Grenoble nach Marseille führt. Mein Englisch ist auf einem recht guten Niveau, und das was ich nicht weiß, kann ich mit meinem eingerosteten Französisch ausbessern,
In Frankreich solltest du mit Französisch anfangen und erst danach es ggf. mit Englisch versuchen. So z.B. welches Navigationssystem ich verwenden sollte. Ich hätte gerne eine App für mein Handy,da ich dann nicht extra ein Navi mit nehmen müsste
Mein Handy lädt nicht, wenn es ihm zu warm wird. Wenn du sicher 150 km am Tag schaffen möchtest, dann solltest du dich wohl besser nicht aufs Handy verlassen. Vielleicht habt ihr ja zufällig Erfahrung mit einer solchen App, die einen auf dem Weg dorthin nicht über Autobahnen, größere Umgehungen oder Schotter/Sandwege/große Höhen schickt. Sprich einfach eine Route wählt, die mit dem Rennrad zu schaffen ist.
Am einfachsten ist es wohl, die GPS-Tracks für die Strecken runterzuladen. Als Back-Up würde ich ggf. von den Strecken Listen mit den Dörfer aufschreiben. Dann kann man auch ohne GPS mit Karte meist schnell den Weg finden. Ich möchte schließlich so wenig wie möglich an Gewicht auf meinem Rücken haben.
Gepäckträger ist sicher besser. Im Baumarkt gibt es für ca. 2 Euro ich glaub es sind Rohrschellen. Den Tipp hat dir auch schon jemand gegeben. Habt ihr Erfahrung mit Solar-Powerbanks? Eine Powerbank wird dir wohl nicht genügend Energie liefern. Da brauchst du mindestens ein Solapanal, besser noch einen Dynamolader. Siehe: Lohnt ein Solarladegerät? (Ausrüstung unterwegs) Interessant wäre es auch zu wissen, wie man das ganze im Ausland mit dem Internet handhabt.Gibt es da Spezialtarife, die nur einen Monat laufen?
Du kannst dir hier in Deutschland eine Flatrate holen, die muss wohl inzwischen auch ohne Zusatzkosten im EU Ausland funktionieren.
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Edited by Mütze (06/26/17 08:04 AM) Edit Reason: Wiki-Link anklickbar gemacht |
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#1289699 - 06/24/17 09:30 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: walthari]
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Vorsicht, es gibt auch TGV-Einheiten, wo nicht hinter jedem Einstieg gleich viel Regalraum vorhanden ist. Bei den Duplex-Wagenzügen sind die Regale hinter dem Wagenübergang (also nach dem Niedergang in den Oberstock nicht nach rechts, sondern nach links hinter den Übergangstüren) ein echter Geheimtipp. Sie werden in der Regel übersehen, weil die Masse der Reisenden beim Aufsteigen und Laden nicht dran vorbeikommt.
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#1289705 - 06/24/17 09:54 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Velocio]
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Seit längerem habe ich mir nun schon in den Kopf gesetzt, .... mit dem Rennrad nach Marseille zu fahren, Marseille ist sicher eine interessante Stadt, wenn du noch ein paar Tage Strandurlaub machen möchtest, würde ich dir aber eher la Tamarissière bei Agde auf der anderen Seite des Rohendeltas bei Béziers empfehlen. […] Und ich empfehle Lacanau-Océan - ist zwar am Atlantik, aber zum Baden schön Wie ich den Eingangsbeitrag verstehe, ist eben die Stadt Marseille das Ziel. Selbst Baden geht, nicht nur im Stadtgebiet an den Plages du Prado, sondern auch in den Calanques - etwas schwierig zu erreichen, aber landschaftlich einmalig. Ansonsten hat in Frankreich wohl jeder Zug bis auf die TGVs ein Fahrradabteil und soweit ich weiß ist das mitnehmen von Fahrrädern kostenlos. […] Jepp, allerdings gibt es regional Ausnahmen - meist die Stoßzeiten betreffend. Infos gibt es im Radreise-Wiki […]Der Flaschenhals auf deiner Strecke ist das stark befahrene Rhonetal. Es gibt wohl mittlerweile den Eurovelo 17. Der französische Abschnitt ist wohl erst teilweise fertiggestellt, es besteht eine größere Lücke rund um Lyon und auf den letzten 100 km bis zum Mittelmeer.[…] Sehe ich ähnlich. Zwar gibt es auch im Rhonetal häufig verkehrsärmere Straßen, aber es ist eben dicht besiedelt und daher - für mich - nicht wirklich schön. Auf den letzten 100 km kommt man aber auf Nebenstraßen auch ziemlich gut ans Mittelmeer, da sich der Verkehr weiter verteilen kann. Insbesondere die letzten Kilometer von Arles am östlichen Ufer sind ziemlich verkehrsarm und sehr schön, weil man durch die Camargue fährt. Störend sind da höchstens die Mücken... Allerdings würde ich nicht an der Rhone entlang bis ans Mittelmeer fahren, siehe unten. […]Wenn du nach Marseille fährst, die Gegend um Port St Louis und Port de Fos ist nicht sehr prickelnd (große Industrieanlagen). Zum Teil musste ich mich da irgendwie durchschlagen um nicht auf autobahnähnlichen Landstraßen fahren zu müssen, auf denen die LKW mit hohem Tempo sicher kaum Rücksicht auf Radfahrer nehmen. […] So schön es durch die Camargue auch sein mag, aus diesem Grund würde ich diese Strecke nicht wählen. Ab Avignon würde ich eher grob der Durance folgen und dann über Aix-en-Provence nach Marseille. Auch da ist das letzte Stück nach Marseille nicht so schön, aber es ist nun mal die zweitgrößte Stadt Frankreichs, die sich zudem nicht in alle Richtungen ausdehnen kann. P.S.: Habe gerade nach dem V64 gegoogelt - das entspricht dem ja ab Aix. Sicher eine gute Wahl. Viele Grüße, Holger
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#1289708 - 06/24/17 10:09 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hallo Luca,
tolles Vorhaben!
Zu deiner Reise kann ich dir sicherlich ein paar Dinge sagen, zumal ich selbst vor nunmehr 17 Jahren eine ziemlich identische Tour gemacht habe. Die Parallelen sind wirklich verblüffend:
- ich war fast 18. - wir radelten damals von Paderborn nach Cannes - waren mit Rennrädern unterwegs - hatten Tagesleistungen zwischen 150-200 Km - fuhren mit dem Zug zurück
Unsere Route damals lag natürlich etwas weiter östlich als deine, weshalb ich dir zu selbiger nicht wirklich viel sagen kann. Allerdings liegt der Mt. Ventoux auf deiner Strecke. War 2004 ebenfalls mit dem Rr. da oben und war sehr beeindruckt. Mit deinem geplanten Tagespensum wirst du die Strecke in dieser Zeit jedenfalls locker bewältigen. Wir hatten damals übrigens unser Gepäck komplett auf dem Rücken, inkl. Zelt und solchen Späßen. Würde ich heute allerdings nicht mehr so machen. Auch solltest du dir darüber im klaren sein, dass du bei deinem Pensum ausnahmslos im Sattel sitzen wirst und nicht wirklich viel vom Land mitbekommst. Hat uns damals allerdings wenig gestört, uns ging es vornehmlich darum, Km zu schrubben und überschüssige Kraft zu verballern.
In Südfrankreich, auch später auf der Rückreise im Zug, solltest du in jedem Fall immer deine Sachen im Blick haben. Bei unserer Reise damals, hat man uns zweimal erfolglos versucht zu beklauen. Freunde von uns, die damals parallel im Auto die Strecke fuhren, hatte weniger Glück und verloren ihre Wertsachen, nachdem ihnen auf einem Rastplatz das Auto aufgebrochen wurde.
Für die Rückreise damals wählten wir den Zug und wie ein Vorredner schon schrieb, wenn du dein Rad verpackst ist das alles kein Problem.
Viel Spaß auf deiner Reise und berichte später mal wie es war.
Beste Grüße,
Niko
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#1289716 - 06/24/17 10:43 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Supernaturalist]
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Nimm einen Breitstrich-Edding und mal den Teufel an die Wand. Autoaufbrüche sind kein Vergleich. Im Zug nehme ich die zwei Taschen, in denen sich die kritischen Sachen und Dokumente befinden, mit zum Platz. Der Rest bleibt beim Fahrrad. Das kann schnell mal mehrere Wagenlängen vom eigenen Platz weg sein und inzwischen weiß auch der dümmste Dieb, dass dort nichts versilberbares zu holen ist. Also halbe Kraft.
(Die Kronjuwelen fahre ich sowieso nicht spazieren, die sind in der Schatzkammer in Wien gut aufgehoben)
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#1289734 - 06/24/17 01:03 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Falk]
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Na, dass ich dem Forums-Methusalem solche Ra(d)tschläge nicht erteilen muss, versteht sich von selbst. Mir als 17 jährigem, naiven Jungspund damals, hätten diese Art von Tipps jedenfalls ganz gutgetan. Zumal wir um ein Haar wirklich alle unsere Sachen losgeworden wären. Inkl. Dokumente, Moneten usw. Es geht da ja auch nicht um die Kronjuwelen, die besitzt man in diesem Alter ohnehin meist noch nicht. Es ist halt nur brutal doof, wenn deine Sachen weg sind und du evtl. den Urlaub deshalb abbrechen musst. Das sowas überall passieren kann ist klar, in Südfrankreich jedoch, hatte ich immer das Gefühl, dass es nicht schaden kann seine Sachen gut im Blick zu behalten und ich finde es nur fair, darauf aufmerksam zu machen.
Liebe Grüße,
Niko
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#1289737 - 06/24/17 01:39 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Supernaturalist]
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Es ist halt nur brutal doof, wenn deine Sachen weg sind und du evtl. den Urlaub deshalb abbrechen musst. Das sowas überall passieren kann ist klar, in Südfrankreich jedoch, hatte ich immer das Gefühl, dass es nicht schaden kann seine Sachen gut im Blick zu behalten und ich finde es nur fair, darauf aufmerksam zu machen. So pauschal ausgedrückt grenzt das an Panikmache. Und dass das Diebstahlrisko hinterm Bahnhof St.Charles höher ist als am Dorflpatz von St.Hippolyte, das sollte auch einem 17-Jährigen klar sein, sofern er jemals aus seinem 100-Seelendorf bis in die nächste Grossstadt gekommen ist.
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#1289745 - 06/24/17 03:05 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Supernaturalist]
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Zumal wir um ein Haar wirklich alle unsere Sachen losgeworden wären. Inkl. Dokumente, Moneten usw. Ich glaube, es wäre für den TO und den Rest hilfreich zu wissen, was ihr denn "falsch" gemacht habt, so dass es zu dieser blöden Situation kam. Gruß Uli
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#1289746 - 06/24/17 03:15 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: walthari]
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Zug ist nicht ganz einfach, weil viele Hochgeschwindigkeitszüge nicht ohne weiteres Räder mitnehmen. Laut bahn.de musst du, um auf der Strecke Marseille-Köln ein Rad mitnehmen zu können, 5x Umsteigen; und bist 25 Stunden unterwegs....
Hier bedarf es einer Korrektur: Zugfahren mit dem TGV ist sehr einfach, wenn man das Rad verpackt. Man kann auf der Seite der französischen Bahn auch die Mitnahme eines verpackten Rades als Option wählen - Radabteile gibt es auf der Strecke aber tatsächlich nicht, dafür im Gegensatz zum ICE jedoch ausreichend Stauraum. Wie man ein Rennrad anständig verpackt, habe ich mal hier beschrieben. Damit verkürzt sich die Reisedauer nach Köln auf etwa acht Stunden. Gute Reise! Und wohin mit dem Anhänger den er einplant?
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#1289748 - 06/24/17 03:28 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Holger]
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Ab Avignon würde ich eher grob der Durance folgen und dann über Aix-en-Provence nach Marseille. Meine Empfehlung: Aus Avignon südwärts raus in die Alpilles nach Les Baux-de-Provence. Bis zur Durance ist das wg. des Kfz-Verkehrs etwas ätzend, danach aber ruhig und schön. Weiter Richtung Osten über Salon-de-Provence nach Aix-en-Provence, teilw. richtig idyllisch. Der Abschnitt durch die Große Crau (nur zu Fuß erkundbar) ist für nicht-Natur-Liebhaber wahrscheinlich sehr langweilig, es geht über viele Kilometer ohne Ortschaft gefühlt immer nur flach geradeaus. Von Aix in einem westlichen Bogen über Calas nach Marseille. Die Ecke ist sehr dicht besiedelt, Ruhe darf man hier nicht erwarten. Man fährt so auf der N8 (D8n) nach Marseile rein, mit dem Vorteil, dass die Navigation einfach ist und es über viele Kilometer immer leicht bergab geht. Gruß Uli
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#1289777 - 06/24/17 06:18 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Velocio]
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kosemuckel
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Ansonsten hat in Frankreich wohl jeder Zug bis auf die TGVs ein Fahrradabteil und soweit ich weiß ist das mitnehmen von Fahrrädern kostenlos. Welcher Zug zu welchen Bedingungen Fahrräder mitnimmt ist hier gut aufgelistet: http://hilfe.de.voyages-sncf.com/de/services/fahrrad-mitnahme
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#1289899 - 06/25/17 07:05 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Nabend. Ersteinmal danke an die zahlreichen Antworten! Ich bin definitiv nun um einiges schlauer, auch wenn einige Fragen immer noch unbeantwortet sind.Bitte beachtet, dass ich mich vorher nie mit Radreiseequipment beschäftigt habe, weshalb mir die Funktionsweise und der Anbau vom vielgepriesenen Forumslader noch nicht ganz ersichtlich ist.
Noch dazu bin ich mir unsicher bei der Rückreise, wenn ich diese mit dem TGV antrete.Hier sind viele Helfer mit viel Erfahrung, aber eine klare Vorstellung von dem Gepäcksystem in einem TGV habe ich leider noch nicht.In einer Hülle verpacktes/zerlegtes Fahrrad kann man anscheinend von Marseille zu unserem Bahnhof in Rheine transportieren.In etwa 12 Stunden.Müsste ich für den Anhänger einen Zweiten Fahrradstellplatz buchen?Und wie läuft die ganze Geschichte beim Umsteigen?
Eure Tipps sind genial, wo welche Straßen gerade umgebaut werden, wo Radwege in Planung sind etc.So wie es aussieht, müsste ich mir mal die exakte Route mit genauen Daten ausarbeiten, nur wie speichern? Ihr habt von GPS-Geräten gesprochen, bei denen man mehrere GPS-Positionen angeben kann, um die explizit ausgearbeitete Route zu fahren.Könnt ihr mir da ein Gerät bzw. eine App (?)empfehlen?
Schönen Abend noch!
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Edited by Beetlefriend (06/25/17 07:06 PM) |
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#1289902 - 06/25/17 07:39 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hallo.Also der Forumslader macht dich einfach Unabhängig von der Steckdose. Wer ein Navi oder Handy oder eine Kamera betreiben will,braucht Strom.Und wer viel Radelt kann seinen Strom selbst Erzeugen.Und die derweil Leistungsstärkste Ladeelektronik ist halt der Forumslader.Gibt noch einige andere.Aber naja.Mfg Markus,glücklicher Nutzer eines Forumsladers
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#1289940 - 06/26/17 07:05 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Velocio]
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Der Forumslader ist etwas vereinfacht gesprochen eine Powerbank, die nicht an der Steckdose (geht zur Not aber auch), sondern am Wechselstromausgang des Nabendynamos (oder einer Solarzelle) geladen wird. Es gab/gibt mehrere Entwicklungsstufen. 2fach+USB ist nicht ganz aktuell, aber ein recht billiger Bausatz und für Leute mit minimalen Lötkenntnissen gut umsetzbar. Sowohl Akkutyp als auch Gröse sind nahezu beliebig adaptierbar. Die aktuelle Automatikversion ist eine SMD-Platine, die aus formalen Gründen wohl auch als Bausatz verkauft wird, aber hier ist noch weniger zu löten. Die Löterei kann man als Serviceleistung auch ausführen lassen. Alle Infos gibt es unter forumslader.de
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#1289951 - 06/26/17 08:55 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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In einer Hülle verpacktes/zerlegtes Fahrrad kann man anscheinend von Marseille zu unserem Bahnhof in Rheine transportieren. In etwa 12 Stunden. Müsste ich für den Anhänger einen Zweiten Fahrradstellplatz buchen? Und wie läuft die ganze Geschichte beim Umsteigen? Zerlegen und verpacken musst du das Rad wenn es keine Fahrradstellplätze im Zug gibt. Das "Paket" muss dann in die Gepäckfächer im TGV passen. Genauere Infos mit Maßen und Beispiel-Bildern dazu gibt es hier im Forum reichlich. Wichtig: Für den Anhänger gilt dann das gleiche: Zerlegen und Verpacken! Beim Umsteigen darfst du schön alles alleine durch die Gegend wuchten. Noch ein Paket mehr macht es dann noch aufwändiger und schwieriger, als es so schon ist. Auch deshalb empfehlen hier so viele Mitglieder einen Gepäckträger anstelle des Anhängers. Sollte diese Variante - Fahrrad zerlegt und verpackt mitnehmen - dein Favorit sein, dann vermeide ein Umsteigen in Paris. Nimm stattdessen besser den durchgehenden TGV nach Brüssel. In Zügen mit Fahrradstellplätzen muss für den Anhänger ein zweiter Stellplatz reserviert und bezahlt werden. Gruß Uli
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Edited by Uli (06/26/17 09:05 AM) |
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#1289983 - 06/26/17 12:21 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Die Solarlader kannst du eigentlich vergessen auf dem Rad. Die Powerbanks mit eingebautem Solar haben so kleine Solarflächen das das voll Laden Tage braucht. Wenn die Panelgröße größer wird sind sie schlecht auf dem Rad zu händeln.
Richtig gut funktioniert es nur mit Nabendynamo. Hat dein Rennrad ein Vorderrad mit Selbigem? Sonst kannst du probieren mit einer fetten powerbank und maximaler Stromspareinstellung im Telefon über die runden zu kommen und das ding überall wo möglich nachzuladen. Nimm dir dann auf jedenfall ein Netzteil mit was mindestens 5V und 2A am Ausgang hat, damit das laden schneller geht und du in der Mittagspause im Restaurant mal nachtanken kannst.
Das mit den Schellen am Rahmen für die Befestigung eines Gepäckträgers würde ich bei Carbonrahmen abraten. Aber das Zeug vom Rücken zu bekommen ist echt ganz geil vor allen dingen wenn es da unten noch heißer ist als hier. Wenn du bei den Klamotten dir nicht sicher bist pack ich immer ein paar alte stücke ein die ich notfalls entsorgen wenn ich feststelle das ich die nicht mehr brauchen werde. Alternativ weniger mitnehmen und zur not was auf dem Weg kaufen.
Auf jedenfall ne coole Tour die du vor hast. Ich wünsch dir viel Spaß.
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#1289994 - 06/26/17 02:22 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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1400 KM, mein Rennrad und Ich.Das war der Grundgedanke. Ein schöner Grundgedanke und ein tolles Vorhaben für Deinen 18. Geburtstag. Wir sind mit 18 damals durch Österreich geradelt, dann mit 19 und 20 Jahren in Frankreich unterwegs (von Lyon über große Umwege durchs Massif Central auch nach Marseille … ) Ein paar Gedanken und Kommentare: KM-Leistung pro Tag: Sicher geht es nicht darum, möglichst schnell das Mittelmeer zu sehen, sondern viel mehr um den Weg dahin. 78-100 km pro Tag scheinen sehr realistisch. Nach Deinen Daten (Abfahrt 15.Juli, Ankunft 1.8. in Marseille) würdest Du an 18 Tagen radeln – sind 78km/Tag bei 1400km oder 100km/Tag bei 1800km für Umwege und hübschere Routen wie Uli richtigerweise anmerkt. Das ist leicht zu schaffen, bei Deinem Trainingszustand (und jungem Alter). Die 150-200 km an einem Tag hast Du wohl erwähnt, um Deinen guten Trainingszustand zu dokumentieren. Ich habe Deinen Text nicht so verstanden, dass Du auf Deiner Radreise nach Marseille so lange Strecken fahren willst, wie das manche Forumsteilnehmer verstanden zu haben scheinen. Rennrad und Ausrüstung: leicht! Kein Anhänger! Siehe meine Antwort im entsprechenden Thread. Route: Bei Deinem Ausgangspunkt, laß Dich von den Nachbarn inspirieren und suche unter "lange afstand fietsen". Schau auch bei den Belgiern, hier gibt es Routenvorschläge, z.B. http://www.groteroutepaden.be/nl/pagina/213-260/over-de-grens.htmlHier eine Strecke von Maastricht ans Mittelmeer: https://www.europafietsers.nl/fietsroutes/groene-weg-naar-de-middellandse-zeeoder www.fietsrouteplanner.eu – wenn Du Rheine – Marseille eingibst, gibt es einen Routenvorschlag von knapp 1700km über NL, BE, LUX, FR. http://www.fietsvakantie.eu/Überlege ein wenig, was Du willst. KM-Bolzen? Natur? Kultur? Hügel/Berge? Du kannst über sehr weite Strecken an Flüssen oder alten Bahnstrecken unterwegs sein. Das kann nett oder auch langweilig sein. Du kannst auch Umwege nehmen. Du kannst die Route nach Sehenswürdigkeiten planen. Ich finde es immer nett, zu radeln und dann was anzusehen, wieder zu radeln etc. Übrigens finde ich die guten alten Michelin (Papier-)Karten im Maßstab 1:150000 für eine Reise per Rennrad immer noch ausgezeichnet. Paßt in die Trikottasche und Du hast schnell einen guten Überblick, auch wenn Du Dich mal verfährst. In FR sind die Straßen generell sehr gut beschildert, man kann leicht low-tech fahren… Rückreise: Zerlegen und verpacken musst du das Rad wenn es keine Fahrradstellplätze im Zug gibt. Das "Paket" muss dann in die Gepäckfächer im TGV passen. Genauere Infos mit Maßen und Beispiel-Bildern dazu gibt es hier im Forum reichlich. Wichtig: Für den Anhänger gilt dann das gleiche: Zerlegen und Verpacken! Beim Umsteigen darfst du schön alles alleine durch die Gegend wuchten. Noch ein Paket mehr macht es dann noch aufwändiger und schwieriger, als es so schon ist. Auch deshalb empfehlen hier so viele Mitglieder einen Gepäckträger anstelle des Anhängers.
Sollte diese Variante - Fahrrad zerlegt und verpackt mitnehmen - dein Favorit sein, dann vermeide ein Umsteigen in Paris. Nimm stattdessen besser den durchgehenden TGV nach Brüssel.
Vermeide den TGV. Nimm stattdessen einen TER (Regionalzug). Aber ich würde überhaupt einen Billigflieger retour nehmen. Ad TGV: Mit einem zerlegten und verpackten Rad, plus Radgepäck wird jedes Umsteigen zu einer mühseligen Geschichte. Habe ich einmal gemacht von Brüssel über Paris - mit Bahnhofswechsel (ein Alptraum!) nach Bordeaux und von Biarritz oder so wieder zurück. Nie wieder. @Uli hat schon recht " Beim Umsteigen darfst du schön alles alleine durch die Gegend wuchten." Alleine mit nur 2 Händen ist das mühselig... Wie wäre es mit einem Billigflieger von Marseille nach Eindhoven – Ryanair fliegt am 4.8. um 73,--, dann kommt noch das Rad dazu (40,--, glaube ich). Von dort läßt Du Dich abholen oder radelst nach Rheine. Verpacken mußt Du das Rad auch, aber bist kürzer unterwegs. Viel Vergnügen Mado
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#1290062 - 06/26/17 07:40 PM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Nabend.Ich finde wirklich toll, dass hier so super geholfen wird!So macht das ganze Spaß!
Nachdem ihr mir so dringlichst davon abgeraten habt, mit Anhänger zu fahren, unterlasse ich dies auch. Ich kaufe mir lieber einen Gepäckträger, den Ich dann auch nach der Tour noch als sinnvolle Investition ansehen werde.2 Fliegen mit einer Klappe.
Einen Nabendynamo besitze ich leider nicht, sonst hätte sich die Frage nach alternativen Energiequellen wie Solar ohnehin erledigt. Ich denke aber, dass ich auch so über die Runden kommen werde.Zur Not muss ich dann mal eine Nacht im Hotel oder auf dem Campingplatz verbringen, um dort zu laden.Oder Ich nehme einfach noch eine 2. Powerbank von einem Kumpel mit. Aber das überlege ich mir noch.
Ich bin noch etwas unschlüssig, wie meine Route aussehen soll. Ich möchte eine Tour, die einfach und schnell zu gleich ist.Gleichzeitig sollte sie aber auch gerne besonders weiter im Süden Frankreichs dann schönere und ruhigere Passagen haben, wo ich dann in Ruhe auch nochmal meinem Hobby, der Suche nach Insekten (Kleiner Fun-Fact - Frankreich ist ein Hotspot in Europa) widmen kann.Ich lade mir gerade die App "OsMand" für mein Fon runter.Ich werde sie (nachdem sie die Karten geladen hat) Morgen auf dem Weg zur Arbeit testen.Dann bin ich schlauer.
Mit dem Flieger war bislang noch nie eine Option, da ich zum einen Angst habe, alleine an einem fremden Flugplatz in einem fremden Land zu stehen, ohne vorher jemals einen Flughafen von Innen gesehen zu haben. Ich habe viel zu viele Bedenken bei der Gepäckvergabe, der Verpackung, dem Einchecken. Jetzt wo Ich aber sehe, dass das Fliegen nicht nur deutlich schneller und (wahrscheinlich) auch bequemer sowie etwas günstiger ist, ist es definitiv eine Überlegung wert. Auf dem Flughafen würde ich mich sicherlich zurecht finden, ist ja alles auf Englisch, allerdings liegt mir das Rad schwer im Magen.Wie handhabt ihr das ?
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und vielen Dank an alle, die sich hier so hilfsbereit beteiligen!
Grüße Luca
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#1290116 - 06/27/17 06:54 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Gute Entscheidung Luca! Hoffentlich lässt sich ein Gepäckträger ohne große Basteleien an deinem Rennrad montieren. Ich könnte dir für die Reise einen Tubus Cargo leihweise zur Verfügung stellen. Und einen Satz gebrauchte, aber voll funktionsfähige Packtaschen kannst Du von mir geschenkt haben. Auch eine Ortlieb-Lenkertasche. Du musst nur mal vorbei kommen. Meine Telefonnummer hast Du ja. Und, dass ich nur noch bis Ende dieser Woche in Nordhorn bin, ist Dir ja auch bekannt.
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#1290120 - 06/27/17 07:06 AM
Re: Mit dem Rennrad von Deutschland nach Marseille
[Re: Beetlefriend]
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Hallo.An meinem MTB habe ich zur Tourenanfangzeiten einen Gepäckträger mit Montageband an den Sitzstreben befestigt.Hält Bombenfest seit 6 Jahren.Ist fast Stabiler als eine normale Befestigung.Kann dir gerne Beispielfotos senden wenn du magst.Ist sicher besser als über den Schnellspanner zu befestigen.Ist Stabiler und du kommst an dein Hinterrad.MFG Markus
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