Hallo,
meine Rohloff verliert Öl; anscheinend ist ein Sandkorn zwischen die Dichtungen gewandert. Rohloff empfiehlt, die Dichtungen zu tauschen, da ich eine Scheibenbremse habe. Ich will die Nabe aber zur Zeit nicht einschicken.
Gestern schritt ich zur Tat: Bremsbeläge ausgebaut, mit Spiritus ausgebrannt, abgeschliffen und wieder montiert. Dann das verbliebene freie Öl aus der Nabe abgesaugt und die Schraube wieder aufgedreht. Jetzt fahre ich also ohne freies Öl, was laut Rohloff kein Problem innerhalb 5000 km / 1 Jahr darstellt.
Ich frage mich, ob das nicht ein gutes Lösungsmodell für die Rohloff-Fahrer ist, die Ölverlust haben. Die Umwelt bleibt sauber, die Bremse bremst; nach 5000 km kann die Nabe mit Spülöl gespült werden, kurz Öl rein, dann wieder raus und so weiter.
Gibt es damit bereits Erfahrungen? Habe ich einen Denkfehler gemacht? Gibt es Anmerkungen?

Herzliche Grüße,
Thomas

Hallo,
viel zu umständlich. Steck einfach ein Stück Taschentuch dorthin, wo das Öl rauskommt und das saugt es auf. Ist ja nicht viel. Das kann man gelegentlich wechseln. Ablassen würde ich nicht. Schadet aber auch nicht besonders, dein Vorgehen könnte die immense Lebenszeit der Rohloff aber etwas verkürzen, da nun viel mehr Luft drinnen ist. Luft hat Feuchtigkeit, die beim Abkühlen in Form von Wasser auskondensiert. Die Kombination von Luft und Wasser erhöht die Korrosion, wobei immer noch alles recht gut geschmiert sein sollte.
Hauptgrund für das viele Öl soll Geräuschminderung sein. Die Rohloff ist ohne Öl lauter.

Warum wechselst Du nicht den Wellendichtring?

Hallo,
das mit dem Taschentuch gefällt mir nicht so gut,ich müsste dann immer wieder mal drauf achten, ob es noch da ist. Wär aber ne kreative Lösung immerhin.
Ich kenne das Innenvolumen der Dose nicht, aber es müsste doch sowieso sehr viel Luft drin sein, oder? Kein freies Öl heißt ja außerdem nicht, dass nicht alles von Öl benetzt sein kann. Nehme deine Bedenken zur Lebensdauer aber zur Kenntnis.
Grüße,
Thomas

Hallo,
keine Ahnung, wie das geht und ob ich es mit Hilfe des Handbuchs könnte. Ich dachte, einschicken bedeutet, dass man es nicht selber machen kann, und auch nicht der Radhändler.

Danke schon mal für die zwei Antworten!
Thomas

Wenn Du keine sehr frühe Rohloff mit den blauen Dichtringen hast, kannst Du gemäß Handbuch (und mit den Spezialwerkzeugen....) selbst wechseln. Grundsätzlich kannst und darfst Du alles, was im Handbuch beschrieben ist, garantieunschädlich selber machen, Du darfst halt nichts vermurxen dabei durch z.B,. ungeeignetes Werkzeug.

Zu den Simmerringen: Wenn Du in Deiner Nähe eine gut sortierte (z.B. ADFC-)Selbsthilfewerkstatt hast, die das Simmerring-Werkzeug und evtl. ein paar Simmerringe da hat, lohnt es sich es selbst zu versuchen. Ansonsten wahrscheinlich eher nicht - das Werkzeug kostet 50€, Satz Dichtungen 12€, Loctite Kleber für die Dichtungen knapp 17€. Scheibenbremsdosen werden bei Rohloff kostenlos (zzgl. Versand nehme ich an) gedichtet.

lG Matthias

PS.: Beim Verdacht auf Sand in der Dichtung: Auf der Ritzelseite muß man sich den Bund vom Ritzel anschauen, der läuft hier als Dichtfläche gegen den Simmerring. Wenn der arg verkratzt wäre (z.B. beim Wenderitzel mit kratziger Vorgeschichte und dann wenden) schlägt sich das auf der Ritzelseite auf die Dichtheit nieder.

Hallo,
meine Frau fuhr 20000km die Rohloff ohne einen Tropfen Öl.
Gemacht hat es der Schaltung nichts.
Rohloff meinte , das sei aber noch längst kein Rekord!
Mit Öl ist die Rohloff jetzt aber schon deutlich leiser.
Dafür hatte Isabel aber auch absolut keinen Ölverlust!
Grüße
Uwe

Hallo,
das stimmt, Rohloff würde meine Nabe kostenlos abdichten, ich käme nur für den Transport auf. Ich würde sie auch nur mit Hilfestellung öffnen und dabei nicht mal etwas sparen.
Das Ritzel ist übrigens noch auf der ersten Seite und hat, wie die Nabe gerade 15000 km Laufleistung.
Ich lese aus den bisherigen Antworten, dass mein Vorgehen durchaus praktikabel und unschädlich ist.

Herzliche Grüße,
Thomas

Hallo,
ich habe lange gespart um mir mein traumrad leisten zu können..
Ich dachte es ist die beste narbe der Welt und überlebt mich..
Leider verliert sie nach nur 763 klm, wollte eigentlich das Rad zu Inspektion bringen zwischen 800-1000 klm, auch etwas öl..

heute morgen geh ich in den keller und sehe eine kleine Öllache !

Dachte erst es wäre etwas Wasser, erste nasse tour gehabt gestern, aber es richt eindeutig nach Getriebe öl..

Bin etwas sprachlos !

Rad ist schmutzig, und staubig, aber gerade das darf doch nicht einer ca. 1.000€ Narbe ausmachen..

Die beste Narbe der Welt habe ich am Unterschenkel, die verliert übrigens nie Öl.
Deine Nabe braucht etwas Pflege. Eventuell ist die Ablassschraube etwas lose. Oder seitlich die Dichtung, siehe oben.

Wer es nicht selber kann darf die Nabe gerne über seinen Händler einschicken. Ein toller Service von Rohloff! Wie auch ich lernen durfte ein wenig Öl Verlust ist bei der Rohloff kein Problem. Einmal im Jahr oder alle 5000km etwas Pflege/Öl schadet bestimmt nicht ;-)

Nach Kassel schicken ist im Allgemeinen kein Problem. Nur, hast du mal nachgeguckt, wo das Öl austritt? Wenn zwischen Achsplatte oder Ritzel und Nabengehäuse, die Wellendichtringe sind schon Verschleißteile. Allerdings nicht nach Deiner nur geringen Laufleistung. Wenn Dein Hobel neu ist, dann ist erstmal der Händler Dein Ansprechpartner. Der Betriebsdreck juckt die Dichtungen normalerweise nicht. Übertreib die Putzerei nicht, insbesondere links kann man durchaus auch Dreck zwischen Achsring und Wellendichtring reinputzen. Die Kiste soll fahren, glänzen und heißen muss sie nicht.

Hattest du auch kaltes Wetter draußen? Wenn ja, wurde die Luft in der Dose abgekühlt und hat sich zusammen gezogen. Wenn es im Keller wärmer ist als draußen, dehnt sich die Luft beim Erwärmen wieder aus ... und drückt von innen auf alles, was den Weg versperrt, z.B. auch auf Öl, was von innen an der Dichtung anhaftet.

Moin,
danke für die zahlreichen Tipps..

Heute morgen war kein Öl pfleg zu sehen..

der keller hat ca 15 Grad..

Bin die 763 Klm in 4 Wochen gefahren..

Ich habe Bremsscheibe und Schnellspannachse ..

Vermute eigentlich das die bei der erst Montage vielleicht etwas zu viel öl eingefüllt haben..

Das würde mich jedenfalls beruhigen.

Hatte dieses Jahr einiges an touren vor, also 10 Tages Etappen mit Zelt usw..

Deswegen noch die Inspektion die mir Empfohlen wurde, und bei etwas wärmen Tep, geht´s los..

Aber wenn es jetzt schon so Anfängt..

Mann kennt es ja von früher, Moped´s haben immer am Simmerring etwas gesifft, gerade auf der Seite des Ständers, wegen schräg stehen, aber jetzt mit einer Hitech Narbe ??

Trotzdem freue ich mich jeden morgen aufzusteigen..

Bei Scheibenbremsen dichtet Rohloff zu jeder Zeit ab, wenn Du noch mal nen Fleck hast, ab nach Kassel mit dem Ding.

Nur zum Verständnis: Das ist eine fabrikneue Nabe, vom Fahrradhersteller bei einem kompletten Rad eingebaut oder vom Händler bei einem Individualrad oder jedenfalls "neu" ab Werk, und dann eingebaut/erstbefüllt von wem? Keine (junge oder alte) gebrauchte?

lG Matthias