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#127467 - 11/10/04 06:32 PM
Reaktionen bezüglich Radreisen
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Hallo allerseits! Kann zwar sein, das auch sowas schon mal hier diskutiert wurde, möchte es aber mal aktuell gern wissen! Also, wie waren so die Reaktionen anderer Leute (Arbeitskollegen, Familie, Freunde..) - die nichts mit Fahrrad + Reisen mit dem Rad - zu tun haben, wenn man (oder auch frau) erwähnt, das es mit + auf dem Rad in den Urlaub gehen wird? Bzw. schon mehrfach "solchen" Urlaub gemacht hat? Ich hab da schon die seltsamsten Reaktionen erleben dürfen... Vor rund 15 J., vor meiner ersten richtigen Radreise, da hatten mich ja schon einige für verrückt erklärt, andere wieder ermutigt, wieder andere für krank erklärt , andere meinten, das ich es nicht schaffen würde, alleine "so eine grosse Tour zu machen" (waren damals 10 Tage + 800km)... Das hat sich auch bis heute nicht geändert, selbst ungarische Schaffner hatten uns im Sommer 04 (vor unserer RO - Tour) für lebensmüde + verrückt erklärt! Von nichtwissenden Leuten höre ich immer noch, das das ja ziemlich abgedreht ist, aber auch andererseits wiederum mehr "Verständnis" fürs Radreisen allgemein rauszuhören. Mal schauen, was ihr so an Reaktionen an den Kopf geworfen bekommen habt...
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#127480 - 11/10/04 07:28 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Also im Kollegenkreis gelte ich als Hungerleider, der zu geizig ist, um ein Auto zu kaufen (alle 4 Jahre) und um gepflegten Pauschalurlaub (gültig: 1. mit dem Flugzeug zum Baden 2. Busrundreise, kombiniert mit 1., 3. Autoreise, was immer das sein mag) zu machen. dass ich auch noch die Eisenbahn benutze, ist der Gipfel. Mein Vater hat jahrelang vor der Abfahrt gefragt:"Nimmst Du etwa das Fahhrad mit?". Inzwischen hat sich das gelegt. Das Fahrradfahren Erholung sein könnte, kann, nein will sich kaum einer vorstellen.
Falk, HuLAbt
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#127488 - 11/10/04 07:39 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Ich denke, ich gelte unter Kollegenkreisen als so eine Mischung zwischen "lebensmüde" und "Held". Das hat jetzt weniger mit den Radreisen zu tun, sondern mehr, dass ich mit dem Rad in die Arbeit fahre. Sind zwar nur 11 km, aber da ich öfters frühmorgens anfange, fahre ich im Dunkeln, auch bei Regen, Kälte oder Ähnliches. Manche sagen dann eben, ich sei lebensmüde, andere wiederum betrachten mich als Helden, ich finde das alles mittlerweile normal...Und wenn ich dann noch erzähle, dass ich im Urlaub z.B. drei Wochen in Vietnam radel, na ja, das bestätigt dann nur die o.g. Attribute.
Meine Eltern fanden meine Radreisen eigentlich immer recht normal. Nicht, dass sie sich nicht Sorgen gemacht hätten (und noch machen), aber sie fanden es nicht soooo abnormal. Wenn man bedenkt, dass ich mit 15 meine erste mehrtägige Tour gemacht habe....
Viele Grüsse
Peter
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#127490 - 11/10/04 07:42 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: pedrito]
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fahre ich im Dunkeln, auch bei Regen, Kälte oder Ähnliches
Ähem, wie bitte? Warum kommst Du nicht nach Deutschland zurück Ich erlebe ähnliche Reaktionen, eine gewisse Bewunderung scheint auch dabei. Aber wirklich verstehen tut es keiner! Inzwischen, nach über 15 Jahren ist auch ein gewisses Desinteresse da... Jan
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#127495 - 11/10/04 07:48 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Jan]
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Ähem, wie bitte? Warum kommst Du nicht nach Deutschland zurück
Ja, auch bei uns regnet es ab und zu.....und dunkel wird es auch Aber das ist es ja wohl, warum ich darum ein "noch grösserer Held" bin als du....denn hier regnet es so wenig, dass wenn es regnet, nichts mehr funktioniert und die Leute einfach nicht glauben können, dass man trotzdem Fahrrad fahren kann... Grüsse aus dem stark bewölkten Barcelona Peter
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#127502 - 11/10/04 07:59 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Detlef
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Hallo Markus, ich fahre schon seit fast 20 Jahren mit dem Rad täglich zur Arbeit (ich habe auch seit fast 20 Jahren kein Auto und/oder Motorrad mehr). Immer werde ich noch gefragt, besonders bei Regenwetter und Kälte, ob ich heute auch mit dem Rad gefahren sei Meine Radreisen erzeugen auch die volle Bandbreite an Kommentaren. Von respektvoller Anerkennung bis zur völligen Verständnislosigkeit ist alles dabei. Die meisten Sorgen macht sich meine Mutter Oft werde ich auch gefragt, wann ich denn mal einen richtigen Urlaub machen werde - so mit Charterflug, Bustransfer, Stadtrundfahrt, Buffet und Bingo am Abend
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#127506 - 11/10/04 08:29 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Ich werde da in die Richtung Verrückte geschoben. Wie kann man nur freiwillig mit Fahrrad, Zelt, Hund und Hänger in den Urlaub fahren und das dann auch noch total erholsam finden.. Das ist ja nun wirklich nicht normal Und dann auch noch jeden Tag mit dam Rad zur Arbeit bei jedem Wetter so eine weite Strecke ( 1 Tour 7km hihi) . Als ich dann auch noch dieses Jahr ganz alleine( mit Hund, also eigentlich nicht alleine) in Polen fahren wollte, war das dann schon fast wahnsinnig Das Gute: wenn es nächstes Jahr wieder mit gemeinsamen Urlaub klappt, kommt meine Mutter mit. Die findet das nämlich auch ganz toll.
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#127507 - 11/10/04 08:40 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Also mein Lieber, im Großen und Ganzen komplettiert ein "Radel-Urlaub" mit mehreren Hundert Kilometern nur die Meinung, die die lieben Mitmenschen von Jemanden haben, der vor 6 Uhr morgens schon eine halbe Stunde joggt und manchmal die 13 hügligen km zum Dienst radelt: (geistes-)/krank und mit > 40 Jahren noch nicht "gscheiter" geworden. Manchmal werde ich auch gefragt, ob mein Auto defekt ist (mit dem Rad zur Arbeit ist für mich immer ein Highlight, weil ich normalerweise 2 Kinder von der Schule holen und daher aus Zeitgründen mit dem Auto fahren muss - es gehen nur 2 Busse pro Tag - ich wohne eben auf dem Land). Die mich näher kennen waren aber sehr interessiert und vor allem die Frauen sind z.T. schwer beeindruckt, dass frau auch Reifenwechseln (auch beim Auto) oder andere handwerkliche "Sachen" aus der Männerdomäne machen kann. Und die Sportlicheren neigen zum Nachahmen. Den meisten ist es aber unverständlich bis unheimlich: ein "spinnertes" Alien, diese Frau!
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#127515 - 11/10/04 09:16 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: ]
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Hallo Detlef! Wieso? Richtigen Urlaub incl. Bingo hatten wir doch noch... Am Ederseetreffen, da war ja abends ´n grosses Bingospektakel... Achja, du warst ja nicht dabei, tja, also hast den "richtigen Urlaub" verpasst! Wobei, warst nicht letztens erst noch im Urlaub??? Mir gehts so ählich, wie manch anderen, ich bin zwar nach 3 W. Radreise nicht unbedingt körperlich erholt (das kann ich ja auf der Arbeit noch nachholen ), aber dafür mental, hab wieder neue kraft schöpfen können usw., genau das können die allermeisten nicht so ganz nachvollziehen!!! Meinen Eltern hab ich´s inzwischen beigebracht, sich keine Sorgen mehr zu machen! Solange sie nix hörn von mir, ist noch alles ok! Bei meinen Reisezielen in den letzten Jahren haben es noch weniger Leute "verstehen" können, nach dem Motto "... da sind die Leute ja sowas von arm... und da wollst du hin??? ..." Ein bissl "verrückt" muss man aber schon sein, sich freiwillig aufs Rad zu setzen, mit rund 20-40 kg (je nach dem was alles so dabei ist - mit max. 35kg bin da ja eher noch harmlos... ) Gepäck, sich durch Hitze, Regen, durchs Gebirge usw. "zu quälen. Zumindest in den Augen der Anderen, Nichtreiseradler, das man sich nicht 3 Wochen auf Malle (oder halt anderen "Standardurlaub" ) grillen lässt... Was ich wiederum verrückt finde! Und das dann das ganze auch noch Spass machen soll... das ist dann erst recht nicht klar zu machen... Wenn das hier so weiter geht, dann wird das hier wohl mal wieder ein umfangreicherer Beitrag.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#127516 - 11/10/04 09:17 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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"...also wir fahren dieses Jahr nach Spanien, aber du willst ja doch nur wieder mit dem Fahrrad rumgurken; na wir sehen uns dann in 6 Wochen wieder."
Ein paar Biere weiter wurde dann diese bescheuerte Wette besiegelt: "...wir treffen uns in 3 Wochen in Barcelona und in 6 Wochen wieder hier!"
Dabei hatte ich erst wenige Jahre vorher entdeckt, das Radfahren viel mehr sein konnte, als dem miefigen Schulbus davonzufahren, im Radsportverein habe ich das erste Mal auf einem "richtigen" Rad fahren dürfen (Colnago Mexico Gold), das kostete damals halb so viel Geld wie ein nagelneuer Käfer, und bin durch die harte Schule meines ungarischen Trainers gegangen (alter Sadist!):
"Wasistdas?"
"Ein Sattel!"
"Wozubrauchtman?"
"Zum Sitzen!"
"Blödsinn! Brauchstdu zum Lenken, Arsch weiss Weg vor Hand!"
Ich wurde wegen Rauchen aus dem Verein geworfen, aber ich hatte gelernt wie man ein Fahrrad zerlegt und wieder zusammenbaut ohne dass Teile übrig blieben. Ich konnte schalten, bremsen und lenken ("...brauchstdu zum Treten, Lenken macht Arsch!").
Ich hatte kein Geld, aber Fahrradteile(auch gute!) gab es im Sperrmüll, einen alten Rennrahmen habe ich in der Badewanne abgebeizt und diese Wette war eine Frage der Ehre. Mit einem alten Ledergürtel wurde ein Schlafsackbeutel unter dem Sattel verschnürt (lange Wollhose, 2. Trikot und 5000 geliehene Märker). Abfahrt von Köln um 6 Uhr früh. Übernachtet im Hotel ("...pas de cafe´au matin, rève-moi á six heures s.v.p.!")
Jeden Abend eine Postkarte mit dem Kilometerstand (klack-klack-klack-klack-klack!), Berge von gutem Essen aber immer noch Hunger, jeden Tag in einem anderen Ort, am Abend die Windschatten-Jagden mit den alten Männern der Feierabend-Clubs ("Ou vas tu?" "Á L´Espagne!" "Tu es foux, allons un peu!").
Nach der ersten Woche fühlte ich mich "wie Gott in Frankreich", nach 2 Wochen wie eine verbrannte Currywurst und vor unserem Rendevous ("...um drei vor dem Dali-Museum in Figueras!"), drehte ich noch eine Runde um Peripignan, einfach so.
Ich war 21 Jahre alt und wusste, dass ich für ein "vernünftiges" Leben versaut war. Naja, um ehrlich zu sein, ich wusste, dass ich niemals mit Gepäckträger und Zelt auf einen Campingplatz wollte. Am Ende der Tour waren 3Mark80 übrig, 6333 km auf dem Zähler.
Meine Freunde haben mich nie mehr gefragt, ob ich mit ihnen in den Urlaub fahre.
Axel
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Edited by 7schläferfahrrad (11/10/04 09:54 PM) |
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#127524 - 11/10/04 09:45 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Also Markus, merk' dir eins: einem echten Fernradler ist das echt scheißegal !!!!!! Gruß Wüstenradler
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#127534 - 11/10/04 10:31 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Auch ich erlebe es so, dass die meisten Reaktionen auf das tägliche Radeln bei Wind und Wetter (und gutgelaunt) und die jährlich wiederkehrenden Radurlaube zumeist auf a) Unverständnis/Verwunderung oder b) Bewunderung stoßen. Manchmal auch beides gepaart. Ist eben so, mir gehts gut damit und sie wissen's. "Wann wirst Du Dir denn nun mal ein Auto zulegen, damit Du auch spät abends noch mobil bist und mit ordentlicher Kleidung raus kannst??" - Solche Kommentare kommen aber hartnäckig immer wieder. Jedem das seine! Gruß, Steffi
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#127544 - 11/10/04 11:16 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo, im Freundeskreis sind wir die absoluten Radfreaks (sorry Chef ) . Sie schwanken immer zwischen belächeln und bewundern. Bekannte oder gänzlich Unbeteiligte haben meist den Ausdruck von Mitleid, als wären wir gezwungen mit dem Rad mobil zu sein. Gruß Katja
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#127545 - 11/10/04 11:30 PM
Unglaube
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- Vor vielen Jahren antwortete ich mal einem Haufen Strandtunten auf die Frage, wo ich denn dann und dann gewesen sei (muß man ja wissen), wahrheitsgemäß, ich wär mit dem Radl nach Heidelberg gefahren, was ich jedes Jahr mache.
Also, es gab einen Eklat mit Gekreisch, was ich alles daherlüge. Es sei absolut unmöglich, so weit weg mit dem Rad zu fahren (so Tunten mit gelben Mountainbikes, die immer aussehen wie neu [huch, hätte ich doch bald Mädelbikes gesagt]). Die kennen Heidelberg nur mit dem Polo.
Naja, es sind 65 km von Karlsruhe nach Heidelberg durch den Hardtwald, da schaffen wir es auch noch zurück.
- Meine Badener Wirtin fand, als ich im Suff mal unvorsichtigerweise von meiner Jahrestour anfing, Heidelberg sei zwar von Karlsruhe aus machbar, aber nicht vom 105 km entfernten Baden-Baden. Und schon gar nicht zurück. Das wär ja fast schon eine Tour-Etappe. Und schaute den kleinen schrumpeligen Barfußzwerg irre an, bevor das nächste Bier warm gemacht war.
Naja, auch dies brachten wir ohne weitere Schäden 1x jährlich hinter uns - halt richtig Tour-tauglich. (1x Heidelberg, 1x warmes Bier).
- Ich fuhr am Rhein bei Chur bei bester Sonne mit 28 kg Gepäck, und schoss ein Foti von mir und dem Berg. Da sprangen Menschen auf mich zu und machten sich lustig, dass [Schweiz ohne ß :-) ] ich ein Foti machte und man fragte mich woher/wohin. Als ich artig angab, dass ich nach Disentis fahre (etwa 70 km von Chur bergauf), fühlte sich das Ehepaar, deutlich jünger als ich, ziemlich verarscht, aber ich bestand darauf, dass ich da hinwollte. Die beiden Herrschaften, zu Fuss, erklärten diese hochmütige Idee für völlig undurchführbar, anscheinend waren sie mit dem Radel noch nicht soweit aus Chur rausgekommen. Es gäbe da steile unberadelbare Berge. Da erzählte ich ihnen besser nicht, dass ich noch über die Alpen drüber und noch tausend Kilometer weiter wollte, und das Ganze dann auch wieder zurück. Also das hätte die Schweizer Fussgänger dann final überfordert.
Nach Disentis lagen Hindernisse am Weg, doch - wir schaffens ja auch nach Heidelberg - ich überwand sie, und bis Sonnenuntergang war ich dort.
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#127548 - 11/10/04 11:36 PM
Re: Unglaube
[Re: Barfußschlumpf]
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Deine geringschätzigen Ausdrücke für weibliche Mitmenschen solltest du nicht einmal am Stammtisch gebrauchen.
Mfg Günter
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#127549 - 11/10/04 11:53 PM
Re: Unglaube
[Re: Guenter]
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Naja, Wirtin ist doch kein Schimpfwort.
Ich gehe übrigens nicht mehr hin.
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#127555 - 11/11/04 01:57 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: steph_tr]
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Anonym
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Hallo Steffi, bei Frauen unter 30 scheint es aber wirklich selten zu sein. Zumindest habe ich schon mehrfach zu hören bekommen, daß sowas (Radreisen und Autoverweigerung) einfach nicht in Frage käme. Gruß Jan13
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#127564 - 11/11/04 06:20 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo, die Reaktionen sind eine Mischung aus Ablehnung und Neid - nach all den Jahren eigentlich immer noch. Dazu kommt noch ein guter Schuss Unverständnis und Spott, je nachdem. Es kommt aber nicht mehr so zum Ausbruch, weil sich mein Umfeld einfach daran gewöhnt hat. Aber in letzter Zeit überwiegt irgendwie die Sehnsucht und der Neid, hab ich das Gefühl. Denn wir haben einige Paare im weiteren Bekanntenkreis, bei denen immer einer gerne etwas in dieser Richtung unternehmen möchte, der andere aber um keinen Preis dazu zu bewegen ist und bremst. Und alleine, ohne den Partner, will man dann halt auch nicht...zumal bei den von mir genannten Beispielen hauptsächlich die Frauen diejenigen sind, die gerne einen Aktiv-Urlaub unternehmen möchten. Dass ich selber ein begeisterter Velofahrer bin hat man zum guten Glück also akzeptiert. Aber dass meine Lieblingsdestinationen, also Frankreich und Deutschland, so direkt vor meiner Haustüre liegen und dass es mich einfach im Augenblick nicht in die weitere Ferne treibt, stösst eher noch auf Unverständnis und gab schon zu allerhand Diskussionen Anlass. Was soll man machen? Ich spür's halt nicht... Wie dem auch sei: ich bin bisher jedesmal glücklich und zufrieden von meinen Radreisen zurückgekehrt, ich stille meine Sehnsüchte damit und das ist die Hauptsache! RADREISEN IST ABSOLUT GENIAL!!! Martin
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#127565 - 11/11/04 06:24 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Also ich muss feststellen, dass sich bei meinen Kollegen was den Verzicht auf das Auto betrifft in den letzten Jahren einiges getan hat. In meiner unmittelbaren Umgebung habe ich 11 Kollegen, davon fahren nur 2 mit dem Auto und 2 mit der Straßenbahn. Alle anderen fahren mit dem Rad. Das liegt zum einen an den hohen Kraftstoffpreisen uns zum anderen daran, dass sie sich sportlich betätigen wollen. In den Urlaub faährt außer mir aber keiner weiter. Es haben sich auch alle schon daran gewöhnt, dass ich mit dem Rad in den Urlaub fahre, es wird nur noch gefragt "Und, wo gehts in diesem Jahr hin?".
Ciao Thomas
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#127574 - 11/11/04 07:25 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Ja also bei mir war es ja so, dass mein jetztiger Mann und damaliger Freund sehr radelverrückt war/ist und das hat dann doch auf mich abgefärbt. Vor 3 Jahren war dann unsere erste große Radtour in Spanien angesagt und seitdem waren wir jedes Jahr mit dem Rad im Urlaub. Unsere Bekannten haben uns alle als Spinner abgetan, vor allem die Frauen haben mich immer angeschaut und gemeint: " Was und das machst du alles mit???" Ja in unserem Bekanntenkreis ist es leider meistens nach wie vor so, dass die Frauen eher diejenigen sind, die "so was " nicht machen wollen... Als wir dann letzten Winter mit den Rädern in Neuseeland waren und dann wieder nach Hause kamen und wir uns dann im Frühjahr entschlossen, im Spätsommer zu heiraten, war der Kommentar folgender: "Na ja, wer es 5 Wochen auf dem Rad mit Zelt und Schlafsack miteinander aushält, der hat sich ja jetzt genug geprüft und kann ja auch heiraten..." Wobei wir schon seit über 12 Jahren zusammen sind... Also zu Anfang stieß das also alles auf großes Unverständnis, vor allem eben, weil ich das als Frau mitmache, aber mittlerweile ist doch auch immer ein bischen Bewunderung bzw. Neid mit dabei, so in der Art man würde das ja auch irgendwie gerne machen, aber.... Die Mutter von meinem Mann ist am Anfang außerdem vor Angst bald wahnsinnig geworden, aber mittlerweile kann sie auch damit besser umgehen. Viele Grüße Beatrix
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#127576 - 11/11/04 07:29 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Mir gehts so ählich, wie manch anderen, ich bin zwar nach 3 W. Radreise nicht unbedingt körperlich erholt (das kann ich ja auf der Arbeit noch nachholen ), aber dafür mental, hab wieder neue kraft schöpfen können usw., genau das können die allermeisten nicht so ganz nachvollziehen!!! Genau das. Dass ich genauso unverständlich darauf reagiere, wenn mir jemand sagt, dass er sich 2 Wochen am Strand auf Mauritius erholt, wird wiederum von der anderen Seite nicht verstanden. Hier treffen halt 2 völlig verschiedene Vorstellungen von Urlaub und Erholung zusammen. Ich denke, dass das auch viel mit dem Job zu tun hat. Ich sitze im Büro und brauche aktive Erholung. Wenn jemand auf dem Bau arbeitet, braucht er vermutlich in erster Linie auch körperliche Ruhe. Jens
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#127577 - 11/11/04 07:32 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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eva-maria
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Sehr schöne Frage! Zuerst mal finde ich es ja sehr beruhigend, dass auch bei anderen Leuten sich die Mütter noch Sorgen machen. Damit muss man wohl einfach leben. Ansonsten erfahre ich eher Bewunderung, meist gemixt mit dem "Also für mich wäre das nichts". Das Unverständnis hält sich in meinem Bekanntenkreis in Grenzen, die denken sich bei mir inzwischen schon, dass der Urlaub wohl wieder das Fahrrad beinhaltet (obwohl ich das ja noch nicht so lange mache). Am schönsten finde ich aber auch Situationen wie die geschilderte in Chur, wenn man Leute nach dem Weg fragt. Ich habe mir inzwischen abgewöhnt zu erzählen, wo ich wirklich hin will, und frage nur nach der nächsten Ortschaft.
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#127578 - 11/11/04 07:35 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo,
auch bei uns ist es eine Mischung aus Spott und Unverständnis. Letzteres bezieht sich überigens weniger auf Radurlaub an sich, der ist ja gar nicht so selten, sondern darauf, dass wir selten vorgegebenen Routen folgen, meistens kein klar umrissenes Ziel haben und nie was vorbuchen. Den meisten Leuten scheint es völlig unvorstellbar und außerdem viel zu teuer zu sein, dass man jeden Abend ein Hotel finden kann. Besonders das viel zu teuer regt mich regelmäßig auf, denn die meisten meiner Bekannten nagen nun wirklich nicht am Hungertuch und leisten sich größtenteils zwei Autos.
Darum dass wir kein Auto haben und damit jede Menge Geld sparen werden wir erstaunlicherweise recht oft beneidet. Natürlich immer mit dem Nachsatz 'aber bei mir wäre das natürlich unmöglich'. Klar, man muss ja auch unbedingt aufs flache Land meilenweit weg von allem ziehen, weil da die Wohnungen billiger sind.....
Bewunderung für den Radurlaub an sich bzw. die sportliche Leistung kriegen wir relativ selten. Denn erstens fahren wir ja deutlich weniger als die Profis, zweitens fährt man ja auch ab und zu unglaubliche 30 km am Sonntag und letztens ist es ja auf dem Tandem nur halb so anstrengend. Und echter Sport wäre eh nur Rennrad fahren.
Ach ja was ich auch noch zu spüren meine ist eine gewisse Schadenfreude, wenn im Urlaub mal was schiefgeht. Schließlich ist man selber schuld wenn man solchen Urlaub macht. Dass auch bei Pauschalreisen genügend schief geht, ist dann immer ganz schnell vergessen.
Martina
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#127589 - 11/11/04 09:00 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Meine Schwester und deren Anhang ist selber fahrradbegeistert und macht auch Radelurlaube, die findens toll. Muttern kanns nicht so recht nachvollziehen, weder bei Schwester noch bei mir, regt sich aber auch nicht gross auf.
Im Freundeskreis versteht es keiner, da die Leute mich mögen (sonst wären es ja keine Freunde) gilt es da als liebenswerter Spleen.
In der Firma herrscht die Meinung vor, dass ich doch sehr zu bedauern sei. Kein Geld fürs Auto, mit dem Fahrrad "den weiten Weg" (13 km) zur Arbeit und dann noch nich mal genug Kohle übrig um gepflegt mit dem Flieger in "ein gutes Hotel" in einem der einschlägigen Länder/Orte zu reisen. Statt dessen muss die Arme wieder ihr Fahrrad nehmen, auch noch hochbepackt....... und unterwegs zelten, also nich mal Geld genug übrig für ein Hotel am Wegesrand.
Dieses Weltbild wurde dieses Jahr heftig erschüttert, als ein Kollege, der einen richtig fetten Benz besitzt, also offensichtlich genug Geld hat, für einen anständigen Urlaub, es vorgezogen hat, sein Zelt und Campinggeräusel auf sein Fahrrad zu laden und in Frankreich und Belgien rumzufahren. Das führte zu einigen Teeküchendiskussionen, in denen grosses Unverständnis ausgedrückt wurde, warum jemand, der sich doch nur in sein schickes Auto setzen müsse und losfahren, sich im Urlaub "sowas antue".
Suse
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#127592 - 11/11/04 09:09 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Martina]
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Hola Nach dem ich vor einigen Jahren wider mit Radreisen angefangen habe bin ich Kopfschütteln oder Du spinnst sehr oft konfrontiert worden. Es waren wenige die Verständnis dafür hatten. In mein Familienkreis hörte ich von einigen sagen das ist eine Super Idee würde es gern auch machen. Dabei blieb es auch. Da ich trotz der Beschwerden mit meine Bandscheibe die Tour Quer durch Spanien machte, stand es für die meisten Arbeitskollegen wie auch bekannten fest „der mach sich unterwegs Kaputt, der ist verrückt.“ In Andalusien bei Freunden war es das Gleiche man hatte Wetten abgeschlossen das ich es nicht Schafen würde. Der mehr Verständnis auf brachte war Rafael ein bekannter der auch ab und zu mit sein MTB durch die Sierra´s von Spanien rum fährt.
Als ich am Zielort in Andalusien ankam mit mein voll gepackten Rad („Sasa du kennst die Bodega, einige fragten nach dir“) ließen alle aber wirklich alle auch die Köche die Arbeit stehen und kamen mich zu begrüßen. Das war ein Bild ich Stand in der Bodega um mich herum ca. 25 Personen die mich alle zugleich fragen stellten mich umarmten und irgendwie es nicht glauben konnten das ich es geschafft hatte. Das Fahrrad wurde bestaunt wie auch das Gepäck wie ein Neuer Ferrari. Der SON wie auch E6 kannte man Überhaupt nicht.
Sei wie es sei auch da sah ich das gleiche wie auch hier in den Gesichter z. Teil Unverständnis, Bewunderung und bei einigen fand ich das sie gern mit gefahren währen
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#127593 - 11/11/04 09:12 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: SuseAnne]
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Hallo, und unterwegs zelten, also nich mal Geld genug übrig für ein Hotel am Wegesrand. Witzigerweise erlebe ich oft das Umgekehrte. Wir zelten ja eher selten und sind etwas schickeren Hotels wenn es sich gerade anbietet durchaus nicht abgeneigt. Und ernten oft Unverständnis, dass wir uns das als Radler trauen. Denn zu einem echten Radurlaub gehört ja angeblich, dass er so billig wie möglich ist. Dass das genau nicht unser Ziel ist kann fast niemand nachvollziehen. Martina
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#127599 - 11/11/04 09:18 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Landor]
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Genau das. Dass ich genauso unverständlich darauf reagiere, wenn mir jemand sagt, dass er sich 2 Wochen am Strand auf Mauritius erholt, wird wiederum von der anderen Seite nicht verstanden. Hier treffen halt 2 völlig verschiedene Vorstellungen von Urlaub und Erholung zusammen. Jens
Stymmt. Ich hatte vor ihrem Türkei-Urlaub meine Chefin gefragt was sie denn da so vorhabe. Und sie antwortete mir ziemlich unwirsch, sie werde da gar nicht viel machen, sie müsse sich schliesslich erholen.... Als sie wiederkam, hatte sie tatsächlich die Tage am Strand verbracht, zwei Busausflüge gemacht und sich ansonsten von Animateuren zu kleineren Aktivitäten anregen lassen.(das ist auch sowas, was ich nicht verstehe, warum erwachsene Menschen um was zu tun, ne Kindergartentante brauchen... ) Ich habe das alles völlig unkommentiert gelassen, denn es war mir wirklich ganz und gar unverständlich, wie man so seinen Urlaub verschwenden kann, aber es war mir auch klar, dass jegliche Diskussion fruchtlos wäre, denn mein Modell ist für sie halt auch völlig unverständlich und sie denkt von mir wahrscheinlich auch, dass ich meinen Urlaub verschwende... Suse
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#127625 - 11/11/04 10:20 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Martina]
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Hallo, und unterwegs zelten, also nich mal Geld genug übrig für ein Hotel am Wegesrand. Witzigerweise erlebe ich oft das Umgekehrte. Wir zelten ja eher selten und sind etwas schickeren Hotels wenn es sich gerade anbietet durchaus nicht abgeneigt. Und ernten oft Unverständnis, dass wir uns das als Radler trauen. Denn zu einem echten Radurlaub gehört ja angeblich, dass er so billig wie möglich ist. Dass das genau nicht unser Ziel ist kann fast niemand nachvollziehen. Martina Tja, Martina, das belegt eben genau die Gleichstellung von Radreisen = Armutsreisen. Wie wir hier ja wissen, kann man in der Tat sehr billig mit dem Rad unterwegs sein, aber genausogut für das Rad selber, die Ausrüstung, die Nächtigungen unterwegs und die Ernährung in teuren Restaurants gut Geld verheizen. Übrigens fällt mir in diesem Zusammenhang auch ein, dass ich mal gefragt worden bin, warum ich mir nicht wenigstens eine anständige geführte Radreise mit Gepäcktransport und vorreservierten Hotelzimmern gönne. Meine Antwort, dass ich genau das nicht wolle, fand man auch völlig unverständlich. Suse
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#127633 - 11/11/04 10:37 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Martina]
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Die allermeisten der bereits beschriebenen Reaktionen von Unverständnis und Besorgnis kenne ich aus meinem eigenen Kollegen-, Freundes- und Familienkreis auch nur zu gut. Allerdings bin ich auch ziemlich stolz darauf einige meiner Freunde zum Radfahren "konvertiert" zu haben. Diese besassen vorher Autos und Radurlaube waren unvorstellbar oder schlicht unbekannt. Meine eigene Begeisterung für das Thema war aber ansteckend genug, dass sie nun teilweise komplett auf das Auto verzichten und selbst riesig Spass am Radfahren entwickeln. Gemeinsame Radurlaube sind mittlerweile auch nicht mehr bloss Theorie und Träumerei, sondern schöne Erinnerungen. Jemand, der noch nie in seinem Leben auch nur eine einzige Nacht im Zelt verbracht hat, war 2 Wochen wildcampend in einem fremden Land mit mir unterwegs und hatte ne Riesengaudi dabei. Jeden Tag Erlebnisse der Art: "Wow, ich wusste nicht, dass das geht!" "Cool, das kann ich auch?!" Sicher gibt es doch noch mehr solcher Geschichten von Unverständnis/Ablehnung turns Begeisterung?
Sören
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#127656 - 11/11/04 11:53 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo Leute!
Gerade in der Mittagspause in der Kantine reagierten die Kollegen mit Ueberraschung, als ich erzaehlte, dass ich ueber Weihnachten diesmal (schweren Herzens) das Rad daheim lasse und stattdessen den Rucksack nehme. Es ist mitterlweile im Mitarbeiterkreis so zur Normalitaet geworden, dass ich die Ferne im Sattel erschliesse, so dass jetzt fast Entaeuschung aufkam. Auch sowas gibt's.
Akzeptanz ist sonst schon vorhanden, aber natuerlich kriege ich sonst auch, wie viele andere hier, das uebliche "Fuer mich waer das nix" zu hoeren.
Gruss
Bernie
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#127676 - 11/11/04 12:37 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Bernie]
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Wir haben ausschließlich Interesse und Bewunderung erlebt, wenn wir von unseren Radtouren berichteten. Es wurde auch bestätigt, dass das Reisen in diesem unserem Lande, durchaus attraktiv ist und man nicht in die Ferne schweifen muß -
Zur Haustüre hinaus - rauf aufs Rad und Urlaub ist! - diese Überzeugung läßt sich gut vermitteln.
Es ist natürlich sehr erfreulich, wenn man von den vielen Erlebnissen und Annehmlichkeiten einer Radtour erzählen kann und es interessiert die geneigte Zuhörerschaft. Uns ist es auch schon gelungen den Funken überspringen zu lassen und Bekannte und Freunde von den Freuden am Radfahren und Radurlauben zu überzeugen.
Klar - es gibt Zeitgenossen die brauchen ihre Insel-Sonnen-Entspannung - ist doch auch in Ordnung - jeder soll das selber entscheiden können.
Wenn es dann einmal tröpfelt hört man schon einmal bedenken - aber erstens sind wir nicht aus Zucker und zweitens - erst einmal unterwegs wird sich das schon richten.
In der Eifel (von Kyllburg aus) hatten wir jedoch einmal Zweifler: "Das schafft ihr nie, wir sehen uns gleich wieder", rief man uns von einem Balkon herunter. Wir hatten jeder einen Anhänger mit jeweils einem Kind und Gepäck dabei - und uns erwartete eine 14%-ige Steigung. Wir haben die Leute nicht wiedergesehen!
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#127683 - 11/11/04 01:01 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo,
Als ich meine erste Radtour mit einer Freundin plante, mit dem Zug nach Nantes und dann zwei Wochen durch die Bretagne, hörte ich von den Arbeitskollegen: wäre es nicht besser, wenn sie sich gut ausruhen in den Ferien, warum die Abquälerei, was haben sie denn nachher davon wenn ihnen alles weh tut, etc. etc. Es regnete damals hier in der Schweiz fast sechs Wochen lang und wir waren schon etwas besorgt, wegen dem Wetter. Aber es gab sich dann doch. Wieder zurück von der Radtour hörte ich dann folgendes: sie sehen aber gut aus, gebräunt, ausgeruht, etc. Aber es blieb den Mitarbeitern ein Rätsel, dass Radferien soooooo schön sein können und dass ich es noch länger gewünscht hätte.
Nette Grüsse,
Kanis
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#127699 - 11/11/04 02:02 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Im Freundes-und Bekanntenkreis gelte ich als ziemlich durchgeknallt oder bekomme eine Art Heiligenschein verpasst - Fahrradurlaub ist ja noch ok, aber dann bevorzugt in gebirgigen Gegenden und alleine? Nur meine Familie wundert sich nicht, meine Mutter war schon in den 50er Jahren in D mit dem Radl unterwegs, meistens auch alleine, da ist irgedwie allen klar, dass ich das geerbt haben muss. Aber nach der letzten Tour habe ich mal eine positive Reaktion erlebt, und das von einer völlig unsportlichen Kollegin. Ich kam nach einer Woche Schweiz energiegeladen zurück, sie sah mich und wollte wissen, ob ich Urlaub gehabt hätte. Ich: Ja, einmal Lago Maggiore und wieder zurück per Rad. Sie: Ach, deswegen bist du so gut erholt, ich kann mir vorstellen, das sowas viel besser ist als tagelang am Strand rumzuliegen. Da war ich doch glatt platt, ich wollte nämlich schon meine üblichen Sprüche von wegen Reiseradeln bedeutet die Fähigkeit, ganztägige Quälereien im Sattel als Erholung empfinden zu können rausholen . Grüssle, Lene
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#127707 - 11/11/04 02:25 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo,
In Luxemburg gibt es kaum Leute, die Radreisen machen, und noch weniger, die kein Auto besitzen. Deshalb werde ich oft als ein Spinner bezeichnet, ohne Auto und dann auch im Winter und Schmuddelwetter mit dem Rad unterwegs. "Wie kann man nur, heutzutage kein Auto zu haben!" "Hast Du kein Geld, um Dir mal ein Auto zuzulegen?". Solche Kommentare bekomme ich regelmässig zu hören, für viele Leute ist es schlicht einfach so: Wer auch bei schlechtem Wetter Rad fährt, hat kein Auto und prompt werde ich in die Kategorie 'armer Schlucker / asozial / arbeitslos' eingestuft. Nunja, Luxemburg ist das Land der reichen, aber stumpfsinnigen Leuten.... Bei meinen Freunden hingegen ernte ich in der Regel Respekt und Bewunderung, vor allem bei Radreisen. Lediglich meine Familie macht sich Sorgen, wenn ich wochenlang alleine in der Fremde unterwegs bin. Als ich kürzlich einigen Leuten von meiner Alpenüberquerung erzählten, habe ich jetzt den Ruf als total durchgedreht weg. "Wie kann man sich nur so abquälen, statt wie andere Leute sich richtigen Urlaub zu gönnen? Der hat wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank...." Mit "richtigem" Urlaub sind dann Pauschalreisen wie zum Bleistift nach Mallorca gemeint - diejenigen, die sich am Ballermann jeden Tag die Hucke vollhauen und von der Sonne grillen lassen, und am Ende des Urlaubs bekomme ich dann erzählt "Das war cool!" Bei solchem "Urlaub" fehlt mir wiederum jedes Verständnis. Aber jedem das Seine, ich jedenfalls möchte im Urlaub was sehen, erleben und nachher auch erzählen können. Radreiseerlebnisse sind ja allemal interessanter als die üblichen Urlaubserzählungen.
Gruss Alex (Reisender auf dem Zweiradtraktor)
Kilometerstand 45.238 km
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#127729 - 11/11/04 04:48 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
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...ich ernte im Freundeskreis auch nur Zustimmung und Begeisterung für meine Radreisen, weil diese zumeist auch "Outdoorer" sind (oft Bergsteiger, aber die können das dann schon auch nachvollziehen!). Anders dagegen im Kollegenkreis: da kann man es zum einen gar nicht verstehen, wie man sich im Urlaub radfahrend "quälen" kann - und zum anderen das dann auch (oft) im so teuren und regnerischen Skandinavien zu tun. Wenn man dann braungebrannt und glücklich zurückkommt, ist das A-Ha-Erlebnis dann perfekt! Aber wie auch immer: seien wir alle auf unsere Weise froh, dass so viele Menschen etwas anderes machen: seien es andere Urlaubsformen oder andere Reiseziele. Sonst würden sich die Leute ja an wenigen Stellen "tottreten", wenn es diese Vielfalt der Meinungen nicht gäbe! Ein Aspekt wurde so noch nicht angesprochen: Immer das, was man selber gerne tut bzw. was man bei diesem Tun erlebt und sieht, möchte man ja lieben Menschen in seiner Umgebung auch gerne mitteilen, quasi nach dem Motto "Ich will Dir zeigen, wie schön die Welt sein bzw. wie schön man sie erleben kann". Genauso habe ich schon einigen Bekannten die Liebe zum Radeln nähergebracht. Und das tut dann - ehrlich gesagt - schon ein bisschen gut! Viele Grüsse von der Schwäbischen Alb Uwe
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#127746 - 11/11/04 07:20 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Mein Chef findet meine Radtouren gut Er selbst würde sowas nie machen. Meine Kollegen finden meine Touren fragwürdig Meine freunde sind eher neidisch, daß ich mir die Zeit nehme einfach fortzuradeln. Tagestouren machen wir öfters zusammen, aber eine große Radtour??? Viele haben auch Probleme mit dem Partner, der nicht will, oder nicht kann (wie bei mir)Ich habe zum Glück eine verständnisvolle Frau Mille, der schon wieder plant und plant und plant.....
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... | |
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#127749 - 11/11/04 07:27 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Moin, bei mir hat es sich inzwischen zu einem Heidenspaß entwickelt, auf die Reaktionen der Leute zu achten. Letzte Reaktion vor gerade 2 Stunden war: "Lass dich nicht erschießen."... nachdem ich mich in den Urlaub verabschiedet habe... Ist Zypern denn soooo gefährlich? Grüsse Sasa
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#127752 - 11/11/04 07:44 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Sasa]
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Letzte Reaktion vor gerade 2 Stunden war: "Lass dich nicht erschießen."... nachdem ich mich in den Urlaub verabschiedet habe... Ist Zypern denn soooo gefährlich? Naja, achte mal auf die Einschusslöcher an den Schilder an der (ehemaligen?) Demarkationslinie. (Aufschrift "Don't forget the turks destroyed our land") Wünsch dir ne schöne Reise.
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#127755 - 11/11/04 07:48 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Sasa]
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Am gefährlichsten ist da der Fahrstil der Pickuppiloten. Auf dem Gebiet der brtitischen Militärbasen allerdings fahren alle sehr gesittet. Die Bußgelder sollen horrend sein.
Falk, SchwLAbt
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#127759 - 11/11/04 08:52 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Falk]
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Um nur einige Reaktionen zu nennen: Und wo schlaft ihr da? Woher weiß man das man bis zum Hotel kommt? (Ich weiß es nicht da ich im Normalfall zelte und sehr selten in Jugendherbergen oder Pensionen unterkomme.) Kannst du überhaupt Auto fahren? Ich kenne dich nur als Biker! Und ist das nicht dreckig? Und wie wäscht man sich dann? Und wie kann man sich so eine Tour vorstellen? Frühs aufstehen und losfahren um dann abends anzukommen?!? In einer Jugendherberge in Porto fragten uns 2 deutsche Interrailer von wo bis wo wir denn mit dem Zug gefahren wären. Auch nach wiederholter Beteuerung, dass wie von Deutschland nach Porto geradelt wären, wollten uns die Jungs nicht glauben. Tja Vorstellungskraft muss man haben . Nachdem ich letztes Jahr öfters am Wochende insgesamt 120 bis 130 km (hin+zurück) nach Erfurt gefahren bin um Freunde zu besuchen oder auf Konzerte zu gehen meinte ein Kollege: Paul du bist der schrägste Vogel, den ich in den letzten Jahren kennengelernt habe! Aber du bist voll in Ordnung. Von daher ist ja alles ganz prächtig und Aufregung gibt es auf Arbeit nur noch wenn der Urlaub ohne Fahrrad oder nur 2 Wochen lang ist. Man kann es den Leuten halt nicht recht machen, aber die verstehen ja auch nicht wie man keine Glotze haben kann. Ich sage mir immer - Spaß ist was ihr draus macht und außerdem was kann ich denn dafür das die anderen nicht "normal" sind. In diesem Sinne wünsche ich gute Alltagsfahrten, noch schönere (Rad-)Urlaube und jetzt erstmal nen schönen Winter Euer PedalritterPaul
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#127765 - 11/11/04 09:32 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Pedalritter]
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Hallo zusammen! Bin echt überrascht, ob der vielen Beiträge hier zu diesem Thema, in der kurzen Zeit. Im grossen und ganzen ähneln sich aber die Reaktionen der Nichtradler + Nichtreiseradler, was von Verwunderung bis hin zum Verrückterklärtwerden geht... Da mein lokaler Bekannten + Freundeskreis auch überwiegend velophil - velosophisch drauf ist, ist es gar nicht mal so ungewöhnlich für die mehr, das ich mit dem Rad verreise, nur über die Reiseziele gibts hier und da noch Erstaunen... Auf der Arbeit sind meine Kollegen eher auto - bzw. motorradfanatisch, einer zumindest ist MTBler , ein Mitarbeiter unseres Kunden ist auch Reiseradler, ansonsten siehts da mager aus... Andererseits mache ich es auch nicht grad besonders publik im weiteren Kollegenkreis, das ich halt "anders" drauf bin! Erholung bei einem Strand / "Standard" - Urlaub, das käme bei mir nicht in die Tüte, wäre für mich auch echter Stress, würde es kaum mal einen halben Tag am Strand aushalten können! Geschweige denn 1, 2, 3 Wochen! Tja, lieber schräg drauf, als gar nicht drauf!
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#127766 - 11/11/04 09:33 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Sasa]
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Hallo Sasa, Die Einschusslöcher in den Verkehrsschilder sind eine Art Ersatzhandlung, gerade eben wurde die Jagdsaison eröffnet, Egal was die Behörden sagen, jagdbares Wild ist alles, was einen Kopf grösser als ein Gecko ist und eben auch- Verkehrsschilder. Etwa 20% der erwachsenen Bevölkerung hat eine Jagdlizenz. Jedes erschossene Verkehrsschild rettet das Leben eines Singvogels. Bei 2.000.000 verkauften Schrotpatronen zeigt dies den hohen Rang des Naturschutzes. Aber keine Angst, die Menschen sind offen und gastfreundlich. Radfahrer gelten nicht als jagdbares Wild, es schadet aber nicht, deulich sichtbare Kleidung zu tragen. Der Eindruck, insbesondere als Radfahrer in diesem Land rücksichtslos behandelt zu werden, täuscht gewaltig, selbst die Einwohner geben oft zu, keine gute Meinung von den Fahrkünsten ihres Nachbarn zu haben (wenn es niemand aus der Verwandtschaft ist!). Ich bin gerne bereit, auch (ausschliesslich ernsthafte )Information über dieses Land zu geben, war schliesslich so ungefähr 16 mal dort. Kalo Taxidi Axel
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#127858 - 11/12/04 02:35 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: 7schläferfahrrad]
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Die Reaktionen unter Kollegen und Freunden sind ja anscheinend eine Mischung zwischen Neid und Ablehnung. Aber wie ist es mit eurem Nachwuchs, sofern ihr einen habt? Wie stehen die zu der, doch etwas ungewöhnlichen, Lebenseinstellung? Radreisen, kein Auto usw. Ich habe einen zweijährigen Sohn, der dazu noch nicht viel sagen kann (obwohl ich gestehen muss, dass er mehr Freude hat, wenn wir uns mal das Auto von Opa ausleihen, als wenn er im Fahrradanhänger fährt ). Aber wie ist es mit älteren Kindern und Jugendlichen? Werden die angesteckt, oder entwickeln sie dagegen eine Trotzreaktion, so in der Art, "weil Papa Fahrräder mag und kein Auto hat, spare ich schon mit 10 mein Taschengeld um mit 18 ganz schnell ein Auto zu kaufen". Viele Grüsse Peter
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#127872 - 11/12/04 03:43 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Ich habe das Gefühl, das Radurlaub an sich gar nicht mehr soo exotisch ist, auch nicht radelnde oder nur Wochenendradelnde Kollegen finden das erstmal nicht sehr ungewöhnlich. Die Reaktion: "Nee, das wär ja nix für mich" kommt erst, wenn ich sage, das ich gerne mit dem Gepäck Pässe fahre oder wie viele Stunden denn man soo im Zug verbringt, bis man z.B. in Rumänien ist, oder der Gedanke an wild zelten...
schönes WE Wolf
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#127897 - 11/12/04 06:26 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: cyclist]
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Hallo, das ihr so viel über die Reaktionen der Kollegen und Bekannten zu berichten habe verstehe ich, doch ich finde das Peanuts im Vergleich zu dem, was man als Radfahrer so täglich im Straßenverkehr erlebt. Daran das ich meisst mit dem Fahrrad zur Arbeit komme haben sich die Kollegen längst gewöhnt. Na ja, bei nur einmal durch den Ort wird ohnehin schnell akzeptiert. Nur wenn es schüttet oder schneit schüttelt man den Kopf. - Außerdem bin ich nicht der einzige Allwetterradler in der Firma. Und die anderen beiden fahren deutlich weiter. Und ich habe schon erlebt, daß Kollegen nach etlichen Jahren erstaunt feststellten: "Wie, du hast auch ein Auto?" Das im Urlaub das Fahrrad immer mit ins Gepäck gehört sieht man bei mir eher als normal an. Wegen der Gehbehinderung ist klar, daß ich mit Fahrrad mobiler bin. Gruß, Bernhard
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#127899 - 11/12/04 06:34 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: pedrito]
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Tine
Unregistered
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Nach meiner ersten Radreise alleine mit Kind hatte ich schnell den Exotinnenstatus weg. Dass manche/r mich dafür bewundert - na, wem gefällt das nicht? Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt, lediglich der übliche Kommentar "Das könnte ich ja nicht" wiederholt sich jährlich. An meine Reiseart und Reiseziele (die ja nicht so exotisch sind) hat man sich schon gewöhnt, eher verwundert sind die meisten, dass ich relativ viel Geld in unsere Ausrüstung investiere, so hat zuletzt das Trets natürlich für viel Aufmerksamkeit in Göttingen (und in Dänemark...) gesorgt. Radreisen mit Zelt macht man anscheinend nur, um Geld zu sparen - andere Gründe sind den meisten meiner Bekannten nicht zugänglich. Mein Sohn findet es nach der dritten Rad-Reise inzwischen selbstverständlich, im Zelt zu schlafen und jeden zweiten Tag auf dem Anhänger zu verbringen. Er hat bisher ja auch noch keine Ahnung, dass man auch anders Urlaub machen kann. Aber die Aussicht, nächstes Jahr mal in den Urlaub zu fliegen, findet er ziemlich spektakulär!
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#127952 - 11/13/04 08:39 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: pedrito]
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Hallo Pedrito,
bei meinen Töchtern (13 und 16) ist die Reaktion geteilt.
Die Jüngere findet Fahrradfahren generell uncool bis oberätzend. Die Grössere fährt selbst gerne von Trainingsrunden bis Reisen. Hauptsache auf den Reisen ist eine Freundinn dabei (Kinnwinkelgymnastik).
Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#128193 - 11/14/04 07:14 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: SuseAnne]
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Hallo !!! Ich habe vor ca. 20 jahren in Andalusien mal sehr großes Mitleid erweckt, nach den Motto wie kann man nur so arm sein und bei 30 Grad im Schatten mit dem Bici unterwegs sein ,das mein Rad mehr wert war als Ihre eigenen fortbewegungsmittel ist dabei sicherlich kein Thema gewesen.
Gruß Hennes
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#128232 - 11/14/04 10:06 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: ]
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Hallo Tine, Radreisen mit Zelt macht man anscheinend nur, um Geld zu sparen - andere Gründe sind den meisten meiner Bekannten nicht zugänglich. Daran sind so machen Radreisende durchaus selber schuld. Siehe z.B. hier: Camping in ägyptischen Touriorten am Roten Meer? Dem geht es nur um billige Unterkunft. Gruß, Bernhard
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#128434 - 11/15/04 07:30 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Faltradl]
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Wieso auch nicht, ich übernachte lieber im Zelt in der Pampa und schaue mir den Sternenhimmel an, den ich im Hotel nicht sehe. Mille
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... | |
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#128589 - 11/16/04 09:11 AM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: mille1]
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Hallo Mille,
dagegen sagt ja auch niemand etwas. Es ging nur um die Assotiation vieler nicht Radreisender von
Radreise = kein Geld haben
Und ich wollte nur anmerken, daß es durchaus nicht wenige Radreisende gibt, die genau dieses Bild bestärken. (Noch schlimmer muss das in der großen Welle des Rucksacktourismusses gewesen sein.)
Gruß, Bernhard
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#128861 - 11/16/04 11:42 PM
Re: Reaktionen bezüglich Radreisen
[Re: Faltradl]
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Hallo,
mir ist mehr als gleichgültig, ob die Leute annehmen, als Radler habe man zu wenig Geld zu "ordentlichem" Reisen. Und der Eindruck, den ich selbst diesbezüglich erwecke, ist mir auch schrecklich egal. Ich reise schließlich für mich und nicht für andere.
Gruß Herbert
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