Im Sommer 2005 planen wir eine Radtour an der Loire (mit 4 Erwachsenen und 5 Kindern (2*8, 11, 15 und 16 Jahre).
Wir werden 3 Wochen unterwegs sein und wohl um die 500 km Strecke fahren. Wir werden zelten.
Ziel ist es flußaufwärts gen Massif Central zu fahren!
Infos beim ADFC und im Netz waren nicht sonderlich erschöpfend daher nun meine Fragen:
Wer ist an der Loire gefahren und kann uns Empfehlungen, Eindrücke vom Loire-Tal - insbesondere unser gewünschtes Zielgebiet - vermitteln?
Gibt es noch andere Anbieter für einen Bustransfer als Natours (etwas privat o.ä.) und wer hat Erfahrungen mit Natours?
(Zugfahrt interssiert nicht, daher dazu bitte auch keine Beiträge).
Vielen Dank im Voraus für Eure fundierte Hilfe

Hallo Uwe,

ich bin die Loire von Nevers an bis fast zur Mündung gefahren und kann Dir auf diesem Abschnitt mit ein paar Infos dienen.

Wenn Du möchtest, lies Dir mal meinen Reisebericht durch. Frag mich einfach, wenn Du noch zusätzliche Infos brauchst.

Gruss von
Martin

Ich bin einmal mit Natours gen Frankreich gefahren, ist zwar schon ein paar Jährchen her, war aber gut und empfehlenswert. Wie wollt Ihr aus dem Zentralmassiv wieder zurück kommen?
Über Google lassen sich übrigens eine Reihe von Loiretourenberichten finden .....
Gruss
Uli (HdS)

Lieber Uwe,

das ist in jedem Fall eine tolle Tour-Idee, auch mit Kindern sind Unterlauf und Burgund gut machbar.

Ich bin den Unterlauf (bis Blois) schon mit dem Rad gefahren: Plant ein wenig Zeit für die Besichtigunng der wichtigsten Schlösser ein - auch für 8-jährige interessant. In Burgund könnt ihr dann dem Loireseitenkanal (den kenne ich vom Hausboot, hatten aber auch Fahrräder dabei) entlang fahren, der fahrradtaugliche Treidelpfade hat.

Flussaufwärts ist in jedem Fall besser. Kaum Steigungen, aber viel Rückenwind . Ansonsten rechne mit guten Versorgungsmöglichkeiten und excellenten Restaurants an der gesamten Strecke.

Bezüglich des Transports: Bei so vielen Leuten lohnt es sich womöglich, einen kleinen Reisebus zu mieten. Lass die mal von zwei oder drei örtlichen Busunternehmern ein Angebot machen. Das ist wahrscheinlich billiger als jede andere Möglichkeit, und ihr habt das Gepäck und die Räder auch bestens unter Kontrolle.

Gruß

Igel-Radler

Hallo Uwe!
Hast du schon mal auf der seite von Meilenweit nachgesehen? Der Kollege hat dort - neben Natours - noch andere Radbusfirmen drin. Hier der genaue Link.
Vielleicht bringts dich ja weiter...

Da sind ja schon tolle Tips dabei - vielen Dank schon einmal bis hierhin.

Hi Uwe!

Ich bin an der Loire von Roanne nach Blois gefahren. Eine sehr schoene Strecke und mit Kindern gut zu machen. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich dort war (1989), daher erinnere ich mich nicht an Details. Besonders gut zu fahren war es entlang der Kanaele, auf denen man z. B. auch Hausboote mieten kann, um dort entlangzuduempeln. Diese Kanaele waren nicht so sehr weit von Roanne. Wenn Du von Roanne ins Massif Central (Dep. Puy de Dome) willst, musst Du die Cevennen ueberqueren. Das habe ich noch als echten Knaller in Erinnerung, wobei es an jedem Tag auch tierisch heiss war.

Ansonsten gibt es aber auch Literatur und Karten mit Hinweisen auf wenig befahrbaren Strassen. Schau da mal nach franzoesischsprachigen Werken.

Gruss

Bernie

Sorry,
aber die Cevennen liegen etwas weiter südlich. Die Hügel, über die das man da rüber muss, heissen anders. Leider habe ich gerade keine Karte zur Hand.
Gruss
Uli

Hi Uli!

Oops, da muss ich den Namen mit meiner Tour von 1990 durcheinandergebracht haben, als ich nochmal in Frankreich war. Ich hatte beim Schreiben auch keine Karte zur Hand. Ich werde es Gelegenheit mal nachschlagen.

Gruss

Bernie

So kann man es auch ausdrücken. Der "Canal der Roanne" endet in Roanne, rund 500 m vom Zentrum und weniger als 1 km von einem der besten Restaurants Frankreichs, dem Troisgros (seit 1968 ununterbrochen 3 Michelinsterne).

Das Troisgros (Menu 130-170 € ohne Wein ) bietet - ungewöhnlich für diese Restaurantklasse - sogar ein Kindermenu für 40 € (es muss also nicht immer McDonalds sein )

Allerdings dürfte es ratsam sein, jetzt schon für nächsten Sommer zu reservieren.

Gruß

Igel-Radler, der gerne Radtouren mit Besuchen interessanter Restaurants verbindet

Gratulation zur Wahl der Richtung! Ich bin 1992 mal von der Mündung aufwärts gefahren und wir hattenfast nur Rückenwind. Eine Gruppe, die es günstig fanf talabwärts zu fahren hat geflucht. Von der Steigung merkt man nix.

Irgendwo am Mittellauf (sorry, genauer weiss ich es nicht mehr) liegen etwas südlich Höhlendörfer (villages troglodytique), die vor nicht allzulanger Zeit noch bewohnt waren. Bestimmt auch für Kinder spannend.

Gruss,
Michael

Hallo Uwe,

Von wo wollt Ihr starten?
Ich glaube, max. Nantes ist interessant. Der Loire-Abschnitt zwischen Nantes und St.Nazaire ist als einziger schiffbar und deswegen mehr so wie der Rhein, eine kommerzielle Wasserstrasse.
Von Nantes an aufwaerts ist die Loire nur noch 'canoeable', weil zu seicht fuer die dicken Kaehne - ausserdem kommen genau dort die Schloesser. Ich wuerde mir nur ein paar angucken, das erschlaegt einen sonst zu sehr - Ausserdem liegen nicht alle direkt an der Loire, manche an einem der Nebenfluesse, die man dort unten aber leicht (flach) erreichen kann, denn zwischen Loire und Nebenfluss gibt es keine Huegelketten. Auf jeden Fall mitnehmen wuerde ich die Kanalbruecke in Briare und ansonsten soweit flussaufwaerts fahren wie moeglich, lieber den Startort weiter oestlich waehlen (verkuerzt auch Euren Anfahrtsweg Hab kurz in die 1/1.000.000 Karte geguckt, Saumur erschiene mir sinnvoll), 500 km ist naemlich nicht viel in Frankreich. Naja, vielleicht schafft Ihr ja ein bissl mehr wenn Ihr ins Training und auf den Geschmack kommt
Anfahrt, wie schon angedeutet, frag mal bei Sixt etc. nach einem VW-Bus one-way.
Wegen der Campingplaetze kann ich Dir nur meinen alten 'Tipp' auf's Auge druecken, diese auf Campingfrance zu recherchieren, das ist zwar nervig, aber Du kannst dort diejenigen Orte ausfindig machen, wo es Campingplaetze mit max. zwei Sternen gibt. Drei- oder Viersterne-Campingplaetze sind naemlich immer teuer und manchmal obendrein ausgebucht, so dass Ihr nicht mehr draufgelassen werdet. Bei den billigen Campingplaetzen hingegen gibt es gar keine Zugangsbeschraenkungen, es kommt morgens oder abends mal wer vorbei zum Kassieren, das war's dann - Duschen gibt es aber auf den billigen C-Plaetzen auch, und was braucht man sonst?