Starte in 2017 eine neue Radtour nach Santiago de Compostela.
Startpunkt Bingen/Rhein, dann die Nahe entlang bis Merzig.
Ab Paris halte ich mich am Routenverlauf der Via Turonensis bzw. Camino del Norte.

Für die Strecke Merzig - Paris sehe ich aktuell die Alternativen:
a) Streckenverlauf Radreise-Wiki, über Thionville - Reims, wohl sehr ländlich, damit schwierige Infrastruktur im besonderen beim Thema Übernachten (kein Zelt, nur Schlafsack).

b) Streckeverlauf parallel zur Autobahn E 50, also Thionville - Briey - Verdun - St. Menhould - Reims, ebenfalls wohl stark ländlich, wenig Möglichkeiten zum Übernachten

c) Streckenverlauf zuerst an der Mosel bis südlich von Metz, dann quer am Lac de Madine vorbei an die Marne nach Bar-le-Duc, weiter dann entlang des Paneuoropa-Radweges nach Paris. Hier dürfte die Infrastruktur, bis auf das Stück Metz - Bar-le-Duc, deutlich besser sein, vermutlich auch landschaftlich ansprechender.

Gibt es Erfahrungen, Hinweise zu den Alternativen?
Danke vorab dafür !

Landschaftlich würde ich die Alternativen etwa gleich bewerten. Vor allem von der Mosel solltest Du Dir rund um Metz nicht viel versprechen. Die dritte Variante minimiert die Steigungen, ist aber die längste. Die erste nutzt aber auch die Lücken in den Hügelketten und ist ein guter Kompromiss. Die zweite Variante würde ich nur empfehlen, wenn Du an den Weltkriegsstätten in Verdun Interesse hast.

Wie Du schon vermutest, ist die erste Variante sehr ländlich mit wenigen Übernachtungsmöglichkeiten, dafür auch sehr ruhig. Wenn Du an der Mosel übernachtest und dann in Reims, brauchst Du aber nur eine Zwischenübernachtung. Schau mal in den Reisebericht von Holger, der hat damals in Dun an der Maas übernachtet, das liegt etwa in der Mitte.

Viele Grüße,
Stefan

Kann dir mit den festen Unterkünften auch nicht wirklich helfen, bin zuletzt Paris-Saarbrücken so gefahren Klick mit Unterkünften auf Campingplätzen (die teilweise auch feste Unterkünfte wie Hütten/Wohnwagen) anbieten. In Metz und Reims solltest du aber eigentlich auf alle Fälle ein Zimmer finden, ansonsten würde ich dir zu einem Übernachtungsnetzwerk wie Warmshowers raten und deine Tour daran orientieren.
Falls du nebenbei noch was sehen willst rate ich dir zu Metz (schöne Stadt), Reims ( Kathedrale ) und auch die Anlagen um Verdun wie z.B. Douaumont.

Ja, sehr ruhig. Sehr, sehr ruhig Ich fand es ausgesprochen langweilig. In der Champagne wurde es deutlich besser, leider regnete es da bei mir. Ich habe mich an der RadWeit-Route orientiert. Man sollte in der Tat vorher die Übernachtungsmöglichkeiten eruieren, um nicht vor bösen Überraschungen zu stehen.
Sehr schön übrigens war die Chambre d'hote in Fère-en-Tardennois

Viele Grüße,
Holger

In Frankreich gibt es nun mal die berüchtigte "Diagonale du vide", die Diagonale der Leere, was besagt, dass etwa entlang der SW-NE-Diagonale Frankreichs ein kaum besiedeltes Gebiet liegt. Da musst du durch!

Die Radweit-Strecke (= der aus dem Wiki) dürfte die schönste sein. Nach meiner eigenen (leidvollen) Erfahrung liegen die Unterkünfte zwischen Mosel und Reims sehr weit auseinander - es gibt sie aber! Nur eines hilft da wirklch: Im Voraus buchen (so schwer es auch fällt).

Beste Grüße

Igel Radler

PS: Ein ausgebuchtes Hotel hat mir auch einmal in dieser Gegend 37 Extra-Kilometer beschert. Die dann folgende Unterkunft war zwar die schlechteste auf dieser Tour, aber das Essen dort war qualitativ eher in der oberen Kategorie anzusiedeln.

Mich würde interessieren warum Du über Merzig fahren willst? Der Nahe-Radweg hört schon weit vor Merzig auf und ist auch auf weiten Teilen nicht besonders interessant. Sehr viel schöner in Richtung Frankreich finde ich da den Glan-Blies-Radweg Richtung Sarreguemines/Saarbrücken. Oder schon früher über den Hunsrück rüber zur Mosel.

Wenn man nach Paris will (wo die genannte Via Turonensis losgeht), dann ist die Route über Merzig nur logisch, da es in der direkten Linie liegt. Gewiss hört die Nahe schon bei Selbach auf, von da geht es nach Primstal nur runter und mit minimalen Steigungen nach Merzig rüber.

Viele Grüße,
Stefan

Zunächst DANKE für die interessanten Beiträge.
Ausgangspunkt meiner Tour ist im Frankenland, das Zwischenziel ist Paris, da dort die Via Turonensis startet. Natürlich wäre vom Frankenland aus die Route des Paneuopa-Radweges (Prag-Nürnberg-Paris) sinnvoll, diese Strecke wurde aber bereits vor ca. 10 Jahren erradelt.
Daher die Idee, mit dem Zug nach Bingen/Rhein, weiter auf dem Radreise-Wiki-Tourvorschlag entlang der Nahe und dann weiter bis Thionville zu fahren, also etwas nördlicher.
Auch die Weiterfahrt über Reims nach Paris, erschien mir durchaus interessant, bis mir das Thema der Infrastruktur, im beonderen der Übernachtung, klar wurde.
Meine Tagesstrecken sollen zwischen 80 und 120km liegen, es soll ja auch noch Zeit für Land und Leute vorhanden sein.
So wie ich das jetzt sehe, wird daher wohl nur die Strecke über Metz und Bar-le-Duc vernünftig sein, auch wenn ich dann ab Bar-le-Duc die Gegend bis Paris schon mal geradelt bin.

Beste Grüße
Manfred