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#1271030 - 03/15/17 06:00 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: kettenraucher]
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Im Hinblick auf Defekte und Verschleiß ist es völlig schnuppe, ob du die drei bis fünf tausend Kilometer im Alltag oder auf Tour fährst. Naja, so ganz nicht. Die Belastung durchs Gepäck ist höher, bei steilerem Geländeprofil hat das starke Auswirkungen z.B. auf Bremsbeläge und Felgen (soweit Felgenbremse), bei Scheibenbremsen wird es für die Speichen härter. Die Witterungseinflüsse sind auch stärker: zuhause lässt man das Rad bei schlechtem Wetter eher häufiger stehen als auf Reise. Nordeuropa mit bis zu 5000 km ist aber noch keine soooo große Reise. Dafür reicht die Methode von barfußschlumpf. Start mit neuen Teilen dürfte kein Problem werden. Kette hält auch so lange, evtl. kann man wechseln, wenn man um die Ritzel Angst hat, sie ggf. nach 5000 tauschen zu müssen. Das ist aber eher eine Kostenüberlegung als notwendige Maßnahme. Hat bei mir oft so lange oder noch länger gehalten (früher gabs auch noch Rohloff-Ketten). Bei Felgenbremsen spielen die Beläge ien wichtige Rolle. Die Lebensdauer kann nicht nur von Belägen um ein Drittel geringer sein, sondern auch die der Felgen. Mit kritischen Felgen auf keinen Fall starten - mir ist eine schon mitten in der Reise geplatzt, ein anderes Mal zum Glück am letzten Tag (auf Touren um/über 3000 km). Speichenbrüche hingegen kenne ich nicht.) Je steiler die Berge und schlechter die Fahrwege (abwärts), desto gewichtiger, Flussradwegfahrer brauchen sich darum keine Gedanken machen. Ach so: Würde mich wundern, wenn es in Skandinavien keine geeignete Radläden gibt. Gewiss ist es ganz im Norden mal lange einsam - ist dann natürlich auch ein Frage der Route. Statt zuviel mitschleppen auch mal Notfallstrategien durchdenken. Meist geht das kaputt, was man nicht dabei hat - dann braucht man doch fremde Hilfe. Reparatur oder Werkzeug findet sich auch mal in einer Autowerkstatt (in vielen "exotischen" Ländern oft die einzige Möglichkeit). Schläuche gibt es auch manchmal an Automaten (würde ich in Skandinavien erwarten) - da ist es praktisch, wenn man gängige Reifenformate hat und kein Schnickschnack. Schnickschnack ist ohnehin reiseuntauglich - die weite Welt mag es lieber einfach.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen |
Edited by veloträumer (03/15/17 06:01 PM) |
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#1271032 - 03/15/17 06:04 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Barfußschlumpf]
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Speziell mit Scheibenbremsen habe ich keine Erfahrung. Auf Tour von Oslo Richtung Nordkap hatten wir selten mehr als 7 % Gefälle, der Bremseinsatgz hielt sich sehr in Grenzen. Schweden dürfte ähnlich sein. Anders mag das im südwestnorwegischen Fjordland / Gebirge aussehen. Karl
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#1271102 - 03/16/17 07:33 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Karl der Bergische]
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Interessant, dass es doch sehr unterschiedliche Auffassungen zum Thema Ersatzreifen gibt. Ich habe mich vom Film "Berlin to Shanghai" inspirieren lassen, wo zwei Zwillingsbrüder von Berlin nach Schanghai fahren. Dabei machen sie mehrere "unplattbare" Reifen kaputt. Wenn ich unterwegs einen kaputten Reifen hätte, den ich nicht mit den gängigen Methoden notdürftig reparieren könnte, würde ich mich ziemlich aufregen und die ganze Zeit sagen "Hättest du doch nur einen Ersatzreifen mitgenommen". Aus diesem Grund habe ich mich doch entschieden, einen (430g schweren) Faltreifen mitzunehmen.
Hilfreich waren v. A. eure Ideen bezüglich Schrauben und Muttern. Bei all den Gedanken an die "richtige Hardware" habe ich an solch einfache Dinge noch gar nicht gedacht.
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#1271106 - 03/16/17 07:47 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Dommme]
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Hallo,
sinnvoll ist immer die Überlegung, was die Konsequenzen bei einem Ausfall sind, und zwar jeweils in Bezug auf die Masse und die Größe des Ersatzteils.
Gerissene Reifen kann man zur Not nähen, und Nähzeug ist kleiner und leichter als ein Ersatzreifen. Auf der anderen Seite darf ein Ersatzreifen auch schmaler (leichter) sein, quasi wie ein Notrad beim Auto. Damit kommt man auch erstmal weiter. Der Conti GP 4-Season in 32 mm wiegt 320 Gramm. In 25 mm nur 240 Gramm.
Grüße Andreas
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#1271115 - 03/16/17 08:22 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Andreas]
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Und obendrein sind bis China auch ganz andere Straßenverhältnisse und wesentlich weniger Fahrradwerkstatten (pro km) als bis zum Nordkap zu erwarten.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1271116 - 03/16/17 08:24 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Dommme]
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Wenn du schon bei den Schrauben bist: Schau dir mal genau an, welche (Inbus-, Außensechskant-)Größen du bei deinem Rad brauchst. Eventuell kannst du durch den Austausch einzelner Schrauben Werkzeug überflüssig machen?
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#1271123 - 03/16/17 09:25 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Dommme]
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... das Fahrrad nagelneu, ich bin gerade einmal 150 km damit gefahren ... Ich würde vor Beginn der Radreise mind. nochmal 150 km fahren und das Rad zur Erstinspektion bringen. Lager und Schraubverbindungen setzen sich (aber eben nur, wenn das Rad auch länger benutzt wurde) und können dabei nachgestellt/gezogen werden. Auch evtl. verbaute "Montagsteile" könnten noch entdeckt und getauscht werden. Ich wünsche dir eine tolle und pannenfrei/-arme Reise.
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Ich habe keine Macken, das sind alles Special Effects. | |
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#1271154 - 03/16/17 10:30 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: derSammy]
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5 ml Kettenöl sind aus meiner Sicht unnötiger Ballast... Hier würde ich ausnahmsweise mal Klotzen statt Kleckern empfehlen. Das ist viel zu wenig für eine solche Tour, dann kann man es auch gleich bleiben lassen und sich den Aufwand sparen. Ich habe innerhalb von 2 Wochen in den ukrainischen Karpaten fast 50 ml verbraucht, weil das Wetter so schlecht war und so viel Dreck und Schlamm sich in der Kette sammelte. Skandinavien ist nicht unbedingt als Schönwettergebiet verschrien... - Natürlich Flickzeug und einen Ersatzschlauch. Bisher habe ich immer alle Löcher in Schläuchen gefunden, daher schätze ich das Risiko, dass mich zweimal unauffindbare Schlauchlöcher hintereinander ereilen (und ohne die Möglichkeit zwischendrin einen Ersatzschlauch nachkaufen zu können) als ziemlich gering ein. Wenn du bei Regen über ein Teil fährst, das beide Schläuche zerstört (z.B. versteckte Kante, Nagelbrett...), dann bist du über zwei Ersatzschäuche sehr dankbar. Dazu passendes Werkzeug vorzugsweise in Einzelteilen und nicht "en block" (deutlich handlicher, meist leichter, genau das, was man braucht). Jein. Bein einzelnen Inbusschlüsseln ist die Verlustgefahr deutlich höher. Ist mir alles schon passiert, ich habe den einen rausgefallen einfach nicht gesehen und erst später vermisst. Zumindest unter diesem Aspekt ist ein Mulitool deutlich besser, gerade wenn man irgendwo in der Pampa schrauben muss. Ansonsten: Einfach losfahren. Definitiv. Schweden ist ja jetzt auch nicht unbedingt ein Entwicklungsland, in dem sich keine Ersatzteile auftreiben ließen. Deshalb würde ich dorthin weder Ersatzketten noch -reifen mitnehmen. Beides sind Verschleißteile, deren Versagen i.d.R. nicht plötzlich kommt, sondern nach und nach. Dann kann man in Schweden immer noch Ersatz beschaffen. Gruß Thoralf
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#1271156 - 03/16/17 10:31 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Nordlicht]
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Ich würde vor Beginn der Radreise mind. nochmal 150 km fahren Davon kann man ausgehen, dass er das machen wird. Insp. in Fachwerkstatt ist auch okay, aber dann ist auch gut. Hier wird ja gerade so getan, als begebe sich Domme auf ein Expedition. Ich verstehe nicht, warum auf eine Reise durch Skandinavien, vorwiegend auf Strassen, Probleme verursachen können, wie Fernreiseradler und Abenteurer sie bei einer Durchquerung von Afrika, oder in den Steppen Asiens erleben können. Selbst wenn es zu größeren Pannen kommen sollte, dann besteht für ihn doch keine große Gefahr für Leib und Leben. Dann schiebt er eben mal, na und? Oder er holt sich auf irgend einer Weise anderweitige Hilfe. Norwegen und Schweden sind doch keine Entwicklungsländer. Eine Reise über 5.000 km setzt voraus. dass man viel Zeit investieren muss. Da wirft beispielsweise ein Kettenriss, oder ein abgebrochener Gepäckträger den Reisenden doch nicht aus der Bahn. Er verliert dann eben mal ein oder 2 Tage, und wenn schon, ist doch nicht schlimm. Selbst das Problem eines aufgeschlitzten Reifens ist lösbar. Wo soll er sich denn den Reifen aufschlitzen??? Wenn ich damit rechnen würde, dann würde ich schon mal gar nicht mehr losfahren. Auf der von Domme geplanten Reise 2 Ersatzketten, 2 Faltreifen, Ritzelpakete mitzuschleppen, würde mir nicht einfallen. Wenn ich so große Befürchtungen habe, dass ich meine Reise wegen Kettenriss usw. nicht fortsetzen kann, dann muss ich ja gleich Blutkonserven und Gegengift gegen Schlangenbisse mitnehmen. Auch ein Reservehandy und ein zweites Navigationsgerät wäre überlegenswert, denn schließlich könnte mir so ein Teil ja in einen Fluß fallen, oder von einer Elchkuh zertrampelt werden. Ich kann mich den Argumentationen des Barfußschlumpfs und Toxxi nur anschließen. Gute Reise !!!
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Edited by Toxxi (03/16/17 10:36 AM) Edit Reason: Zitat repariert |
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#1271174 - 03/16/17 11:49 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Hansebiker]
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Ja, sehe ich tendenziell auch so. Allerdings würde ich auf jeden Fall Ersatzspeichen fürs Hinterrad mitnehmen, die hat nicht jeder Radhändler passend vorrätig. Und wenn die in der attelstütze untergebracht sind, hat man sie künftig immer dabei. Reifen: In Norwegen wurde mir letztes Jahre ein Marathon Supreme am Hinterrad seitlich aufgeschlitzt: Kurz von der Straße abgekommen, wieder drauf gefahren, der frische Asphalt war etwas erhöht und stand sozusagen heraus und hat dann die Flanke aufgerussen. Allerdings so, dass ich noch bis heute weiterfahren kann. Hätte jedoch auch das Ende vom Reifen bedeuten können, enige Fäden sind durch. Einen abgelutschten breiten Rennradreifen (keine 400 Gramm, dürfte jeder Radhändler als Müll herumliegen haben, d.h. gratis) als Ersatz dabei zu haben halte ich für nicht verkehrt.
Ketten, Ritzelpakete etc daheim lassen. Kleinkram wie eine Schraubensammlung dabei zu haben ersparen mühsames Aufsuchen von Händlern unterwegs.
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#1271189 - 03/16/17 12:34 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Dommme]
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Salut Domme Interessant, dass es doch sehr unterschiedliche Auffassungen zum Thema Ersatzreifen gibt. Ich habe mich vom Film "Berlin to Shanghai" inspirieren lassen, ... doch entschieden, einen (430g schweren) Faltreifen mitzunehmen.
Sorry, dass ist nicht so ganz zu vergleichen: Du fährst ein paar Wochen gepflegt durchs zuvielisierte Skandinavien - und nicht monatelang durch 3.Welt-Länder! Aber: Why not - Erfahrung hat man bekanntlich immer kurz nachdem man sie gebraucht hätte ... Hilfreich waren v. A. eure Ideen bezüglich Schrauben und Muttern.
Liest Du die PostingS eigentich?! Ich hatte Dir doch sogar einen ganzen Artikel zum Thema verlinkt!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1271232 - 03/16/17 04:42 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: veloträumer]
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Im Hinblick auf Defekte und Verschleiß ist es völlig schnuppe, ob du die drei bis fünf tausend Kilometer im Alltag oder auf Tour fährst. Naja, so ganz nicht. Die Belastung durchs Gepäck ist höher, bei steilerem Geländeprofil hat das starke Auswirkungen z.B. auf Bremsbeläge und Felgen ... Ja, claro, selbstverständlich. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass man mit einem halbwegs ordentlichen Rad für ein paar wenige tausend Kilometer im europäischen Flachland nicht per se mit dem Schlimmsten rechnen muss. Unser über 150 Kilometer erfahrener Kollege plant keine Expedition, sondern lediglich eine Fahrradtour. Und für exakt diese möchte ich ihm die übertriebenen Ängste und Bedenken nehmen. Alles fest? Alles dran? Läuft? Keep on rolling!
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. |
Edited by kettenraucher (03/16/17 04:48 PM) |
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#1271363 - 03/17/17 09:56 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Hansebiker]
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Davon kann man ausgehen, dass er das machen wird. Kann man? Er schrieb oben, dass er das Rad vor der Reise nur noch wenig nutzen wird. Auch ich war über diesen Punkt gestolpert, denn meine Erfahrung mit neuen "Maschinen" ist, dass sich mechanische Defekte und am Rad nicht passende Dinge (z.B. Sattel) erst nach einer gewissen Zeit zeigen. Ich bin meine erste große Radreise mit einem fast neuen Rad angetreten und durfte nach ca. 500 km in der niederbayrischen Pampa das Lager in der Vorderradnabe wechseln lassen. *Meine* Meinung: Für eine solche Tour sollte man mit dem Rad 500 km unterwegs gewesen sein - mehr wäre besser. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1271372 - 03/17/17 10:17 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: kettenraucher]
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Ich würde neben dem üblichen Kleintourenset spezifisch für diese Reise Folgendes einpacken:
- Schaltauge - Bremsbeläge; wenn es da oben mal so ein oder zwei Tage schifft und man dann noch eine dieser Schotterpisten unter die Räder nimmt, sind die Beläge aber ganz schnell weg. Die Schotterpisten im Norden lassen sich zwar allgemein auch mit dem Rad super fahren, sind aber bei Regen materialmordend. - Ersatzkette: Materialmord Schotterpiste (s. o.) und je nach Strecke bekommt man es auch in Lappland hin, tagelang an keinem Radgeschäft vorbei zu kommen. Aber eine Ersatzkette reicht dann auch. Ich würde mir gerade wg. der Schotterpisten noch eine leichte Verschleißlehre basteln. Ich bin mal mit dem Moped eine geniale 160km-Piste zum Inari-See bei Regen gefahren. Danach war die Kette fast am Ende. Da ist wie der Dauereinsatz einer Schleifpaste. - Ersatzreifen: Unbedingt! Wenn du Pech hast, landest du im Norden in einer dieser 20km-Baustellen mit frischem, ganz groben Schotter. Je nachdem, wie lange das Zeug schon zum Festfahren durch die LKWs liegt, musst du eh teilweise schieben oder einen LKW-Fahrer um Mitnahme anbetteln. Aber wenn du da durch fährst, ist ganz schnell mal eine Flanke zerschnitten.
In Nordschweden/Nordfinnland sind auf den Hauptstrecken so Pi mal Daumen alle 70km Ortschaften. Da würde ich aber nur bei den wenigsten eine Grundversorgung mit Radteilen über einen handelsüblichen Schlauch hinaus erwarten. Wenn da was Gröberes hin geht, bedeutet das eine längere Busfahrt. So was würde ich mir durch die Mitnahme der o. g. Teile versuchen zu ersparen.
Kleine Anmerkungen noch zur Strecke: Die Meidung der E4 und eigentlich die ganze Östseeküste nördlich von Öland ist schon mal eine sehr gute Idee! Inlandsvägan in Schweden ist das Zauberwort. Wenn du genug Zeit hast, nimm noch den Vildmarksvägen als Schleife mit. Tolle Runde, aber nicht flach ;-)
Lass das Nordkap aus und fahr zum Nordknie. Ist auch ein Ziel, etwas weiter, aber eben keine eintrittspflichtige Touristenveranstaltung mit erfundener Legende. Klar reizt so ein Ziel, aber da fährt im Sommer wirklich alles hin, was den Polarkreis überwunden hat. Massenveranstaltung... Wesentlich (!) lohnender wäre es, wenn du nicht zum Nordknie fährst, bei Alta von der Nordkaproute nach Westen abzubiegen und über Tromsö auf die Lofoten zu fahren. Dann mit der Fähre von A rüber nach Bodö oder über das Navik-Fjord die Küstenstraße nach Bodö. Bei Mo i Rana kannst du wieder rüber nach Schweden, wenn dir die Zeit ausgeht. Südnorwegen ist zwar super, aber da kommt man leichter wieder mal hin, wenn es zeitlich nicht mehr für diese Reise reicht. Die Küstenstraße in Norwegen ist toll aber recht zeitaufwändig und die E6 hat je weiter man nach Süden kommt, auch in Nordnorwegen schon reichlich Verkehr.
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#1271375 - 03/17/17 10:23 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Hansebiker]
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... Wo soll er sich denn den Reifen aufschlitzen??? Um diese Frage zu beantworten, kümmern sich der schwedische und finnische Staat herzlich um die gemeinen Radfahrer. Baustellen in Lappland bedeutet auf 20 bis 30km das Wegfräsen des Asphalts und Aufbringen einer sehr dicken Lage äußerst groben Schotters. Der bleibt dann so 2 Wochen ungewalzt liegen, bis die LKW das Zeug mal einigermaßen verdichtet haben. Da kann Schwalbe noch so viele "Plus" in den Reifen stopfen; der Schotter bringt den Gummi schon auf ;-)
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#1271382 - 03/17/17 10:50 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: kettenraucher]
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Folgendes: Es ist nicht so, dass ich wenig Fahrrad fahre ;-). Nur das für die Tour verwendete Fahrrad ist eben neu, und aus zeitlichen Gründen kann ich nur noch 3-4 Wochen damit trainieren. Natürlich wird es dann 500-600 km haben, was zwar immernoch wenig ist, aber doch genug für eine Erstinspektion.
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#1271384 - 03/17/17 10:58 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Blechroller67]
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Kleine Anmerkungen noch zur Strecke: Die Meidung der E4 und eigentlich die ganze Östseeküste nördlich von Öland ist schon mal eine sehr gute Idee! Inlandsvägan in Schweden ist das Zauberwort. Wenn du genug Zeit hast, nimm noch den Vildmarksvägen als Schleife mit. Tolle Runde, aber nicht flach ;-)
Lass das Nordkap aus und fahr zum Nordknie. Ist auch ein Ziel, etwas weiter, aber eben keine eintrittspflichtige Touristenveranstaltung mit erfundener Legende. Klar reizt so ein Ziel, aber da fährt im Sommer wirklich alles hin, was den Polarkreis überwunden hat. Massenveranstaltung... Wesentlich (!) lohnender wäre es, wenn du nicht zum Nordknie fährst, bei Alta von der Nordkaproute nach Westen abzubiegen und über Tromsö auf die Lofoten zu fahren. Dann mit der Fähre von A rüber nach Bodö oder über das Navik-Fjord die Küstenstraße nach Bodö. Bei Mo i Rana kannst du wieder rüber nach Schweden, wenn dir die Zeit ausgeht. Südnorwegen ist zwar super, aber da kommt man leichter wieder mal hin, wenn es zeitlich nicht mehr für diese Reise reicht. Die Küstenstraße in Norwegen ist toll aber recht zeitaufwändig und die E6 hat je weiter man nach Süden kommt, auch in Nordnorwegen schon reichlich Verkehr.
Danke für die Tipps ;-) Das Nordkap werde ich aber dennoch ansteuern. E45 in Schweden ist mir auch schon in den Sinn gekommen, ich kann mich nur noch nicht mit dem Gedanken abfinden nicht durch Stockholm zu kommen, bzw. muss mir noch über die genaue Route Gedanken machen. Stockholm wäre sicher auch mal eine Städtereise (ohne Fahrrad) wert. Lofoten sind auch definitiv geplant. Je nachdem wie viel Zeit mir bis dahin noch bleibt und wie viele Kilometer ich pro Tag schaffe (kann ich jetzt noch nicht einschätzen), werde ich aber Teile Norwegens mit dem Zug überbrücken (müssen).
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#1271394 - 03/17/17 11:34 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Dommme]
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Stockholm wäre sicher auch mal eine Städtereise (ohne Fahrrad) wert. Stockholm ist eine wirklich tolle Stadt. Nur ob ich da mit dem Rad reinfahren wollte? Eher nicht und wenn, dann nur von Süd-Westen her. Nördlich Stockholm ist erst mal nicht so der Hit. Die E22 von der Südspitze bis Öland und noch etwas nördlich ist verdammt stark befahren und du bist eigentlich immer vom Meer weg; lohnt also nicht. Wenn in der Grobrichtung, dann weiter von der Küste weg. Wenn du Stockholm mitnehmen willst, würde ich trotzdem eher Richtung Vänan/Vettern fahren und bei Örebrö oder halt noch etwas weiter östlich das Radl stehen lassen und mit dem Zug in die Stadt fahren. Oder noch besser, aber mit mehr Zeitaufwand: Bis Schloß Gripsholm und dann mit dem Schiff nach Stockholm. Und dann aber auf die E45. Die ist recht wenig befahren und entgegen der Küstenrouten recht abwechslungsreich. Aber nicht flach...
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Edited by Toxxi (03/17/17 11:36 AM) Edit Reason: Zitat repariert |
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#1271400 - 03/17/17 11:46 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Blechroller67]
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... Wo soll er sich denn den Reifen aufschlitzen??? Um diese Frage zu beantworten, kümmern sich der schwedische und finnische Staat herzlich um die gemeinen Radfahrer. Baustellen in Lappland bedeutet auf 20 bis 30km das Wegfräsen des Asphalts und Aufbringen einer sehr dicken Lage äußerst groben Schotters. Der bleibt dann so 2 Wochen ungewalzt liegen, bis die LKW das Zeug mal einigermaßen verdichtet haben. Da kann Schwalbe noch so viele "Plus" in den Reifen stopfen; der Schotter bringt den Gummi schon auf ;-) Ja, wenn das soooo ist.... Ich hab das so verstanden, dass Dommme auf Strassen unterwegs sein wird und nicht auf Baustellentrassen. Solche Pisten würde ich meiden, umfahren, oder ??? Jeder so, wie er mag, dann passt`s schon.
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#1271401 - 03/17/17 11:48 AM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Blechroller67]
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Bremsbeläge; wenn es da oben mal so ein oder zwei Tage schifft und man dann noch eine dieser Schotterpisten unter die Räder nimmt, sind die Beläge aber ganz schnell weg. Die Schotterpisten im Norden lassen sich zwar allgemein auch mit dem Rad super fahren, sind aber bei Regen materialmordend.
Verrätst du uns noch auf welches Fabrikat Bremsbeläge du diese Aussage beziehst? Bei Scheibenbremsen kommt ja prinzipbedingt weniger Schmirkelpaste an die Bremsanlage. Und bei Felgenbremsen kenne ich derartigen Belagverschleiß nur Billigbelägen und von Shimano. Mit Belägen von Koolstop (schwarz-rot) habe ich hingegen sehr gute Erfahrungen gemacht. Bremst sehr gut und Verschleiß ist sehr gering. Aluspäne aus den Felgen ziehen die auch nicht.
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#1271423 - 03/17/17 12:47 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Dommme]
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Für Skandinavien gibt es hier einige Experten. Empfehle, die geplante Route in "Länder" mal vorzustellen. In Norwegen gibt es z. B. Tunnel, die man nicht mit dem Rad befahren darf, und sehr stark befahrene Straßen.
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Edited by ro-77654 (03/17/17 12:47 PM) |
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#1271445 - 03/17/17 01:27 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Blechroller67]
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Ich würde neben dem üblichen Kleintourenset spezifisch für diese Reise Folgendes einpa - Ersatzkette: ... Aber eine Ersatzkette reicht dann auch.
Jane - nicht etwa 3Ketten? Oder besser noch 4?! Natuerlich verschleisst die Kette, aber das ist (mit einem nagelneuen Rad!) und 4000km in Eurolandia doch gar kein Problem: Gaaaaaaanz langsam (falls Kettschaltung) schaltets halts was schlechter... no problemo. Dafür 1/2kg mehr?! Ich würde mir gerade wg. der Schotterpisten noch eine leichte Verschleißlehre basteln.
???? Jetzt verstehe ich echt nix mehr - selbst die original-Rohloff Lehre (die bereits überflüssig ist, s.o.) wiegt doch bestenfalls 15gramm - da empfiehlst Du einem Anfänger ernathaft, sich unbedingt vorher was leichteres (!) zu basteln???
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1271453 - 03/17/17 01:49 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: Hansebiker]
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Mal angenommen, es betrifft einen Abschnitt wie Porsangermoen-Lakselv. Die Umfahrung sieht dann so aus: ein paar hundert Km Umweg...
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#1271463 - 03/17/17 02:24 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: derSammy]
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Shimano Scheibenbremse. Kann man schon mal auf 500km nasser Piste runter bringen. Zumindest ich habe das schon 2x geschafft.
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#1271468 - 03/17/17 02:34 PM
Re: Mögliche Pannen / Wartung
[Re: panta-rhei]
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Ich würde neben dem üblichen Kleintourenset spezifisch für diese Reise Folgendes einpa - Ersatzkette: ... Aber eine Ersatzkette reicht dann auch.
Jane - nicht etwa 3Ketten? Oder besser noch 4?! Natuerlich verschleisst die Kette, aber das ist (mit einem nagelneuen Rad!) und 4000km in Eurolandia doch gar kein Problem: Gaaaaaaanz langsam (falls Kettschaltung) schaltets halts was schlechter... no problemo. Dafür 1/2kg mehr?! Ich würde mir gerade wg. der Schotterpisten noch eine leichte Verschleißlehre basteln.
???? Jetzt verstehe ich echt nix mehr - selbst die original-Rohloff Lehre (die bereits überflüssig ist, s.o.) wiegt doch bestenfalls 15gramm - da empfiehlst Du einem Anfänger ernathaft, sich unbedingt vorher was leichteres (!) zu basteln??? Ich schrub, was ich machen würde; du kannst das ja anders halten und ein Dritter wieder anders. Ich mag es halt nicht besonders, wenn meine gelängte Kette auch noch meine Ritzel und Kettenblätter killt. Deswegen haue ich schon mal ganz gerne eine Kette in den Müll, bevor es dazu kommt. Und ja, man kann Ketten recht schnell killen. Bei mir halten die Dinger zwischen 300 km im Winter am CX und 4.000 km in einem trockenen Sommer am Renner. Und ob du fühlst, siehst oder im Kaffeesatz liest, ob eine Kette fertig ist, ist mir auch egal; ich messe lieber und ich mag meine deutlich gewichtigere Messlehre als 15g nicht mitschleifen. Ob man es schafft, auf der geplanten Stecke den kompletten Antriebsstrang durch Nichtwechseln der Kette zu killen, weiß ich nicht; ich würde es aber auch nicht ausprobieren wollen, weil es mir im Norden von Skandinavien zu blöd ist, einen Radladen auftreiben zu müssen. Nach Gallien würde ich keine Kette mitnehmen.
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