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#1269953 - 03/09/17 05:41 PM
Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
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Hallo, auf der ITB hat der ADFC heute die aktuelle Radreiseanalyse des ADFC vorgestellt, sie wird von der ZEG finanziell unterstützt. Mit Travelbike ist die ZEG ja auch ins Radreisegeschäft eingestiegen. Demnach haben im letzten Jahr 5,2 Millionen Deutsche einen Radurlaub unternommen, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Jeder zweite Radreisende nutzt demnach das Smartphone zur Navigation, Google Maps und Komoot sind die meistgenutzten Apps. Ja, auch dieses Jahr sind die Hardcore-Forumisten nicht wirklich die Zielgruppe der Reiseindustrie. Aber auch sie profitieren von der Infrastruktur, die geschaffen wurde und wird.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1269969 - 03/09/17 06:22 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: StephanBehrendt]
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Ja, auch dieses Jahr sind die Hardcore-Forumisten nicht wirklich die Zielgruppe der Reiseindustrie. Aber auch sie profitieren von der Infrastruktur, die geschaffen wurde und wird. zähle mich zwar nicht zu den Harcore-Forumisten, aber dass die Reiseindustrie eine neue Zielgruppe entdeckt hat merkt man sehr. Einfach drauf los radeln, irgendwo wird sich schon ein Hotelzimmer finden, ist zum Abenteuer geworden. In der tiefsten Pampa hatte ich 2016 mehrmals Pech, weil da "Radreisegruppen" gebucht hatten. Wann man Karten für die Fernbusse buchen kann, ist mir ein Rätsel, da kommt bei mir immer "Es ist kein Fahrradplatz mehr frei". Meine mehrmaligen Versuche einfach an Busbahnhof zu radeln, scheiterten kläglich, keine Fahrradplätze mehr frei! Da nutzte es mir auch nichts, wenn der Busfahrer meinte, ich soll die Karten mit dem Handy buchen, wäre billiger als bei ihm kaufen. Nach den schlechten Erfahrungen voriges Jahr, habe ich jetzt schon Fahrkarten, int. Fahrradkarten und sogar "Sitzplatzreservierungen" bei der DB für Züge nach/von Italien gekauft - und was mache ich, wenn da gerade eine Regenwoche ist? Werde die Karten dann wohl in einschlägigen Foren, die es hoffentlich gibt, anbieten.
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#1270023 - 03/09/17 09:48 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: StephanBehrendt]
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Über Dinge wie "Google Maps" als "freie Karte" zu bezeichnen, will ich mich gar nicht weiter aufregen - wurde an anderer Stelle schon getan. Interessant ist die Frage, warum die Radmitnahme im Nachtzug derart stark zurück ging. Wäre interessant, ob die Bahn dafür eine Erklärung hat. Ich vermute ja ganz stark, dass die Beschränkung der Belegung der 6er-Abteile auf 5 Personen eine entscheidende Rolle dabei gespielt hat. Sprich man müsste mal die Anzahl der beförderten Personen zur Radmitnahme ins Verhältnis setzen.
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Edited by derSammy (03/09/17 09:49 PM) |
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#1270035 - 03/10/17 12:15 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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Die CNL wurden im letzten Jahr, eigentlich auch schon in den Jahren vorher, immer unzuverlässsiger. Insbesondere auf den Einsatz der Halbgepäckwagen war nur noch wenig Verlass. Zwar betonte die DB immer wieder, dass Inhaber von Fahrradreservierungen garantiert mitgenommen würden, doch häuften sich auch Berichte, dass es eben nicht so war. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass die Stammfahrgäste bewusst vertrieben werden sollten.
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#1270058 - 03/10/17 09:06 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: StephanBehrendt]
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was mich mal interessieren würde: Wie kommen eigentlich die Analysen zustande? Wo überall werden die Befragungen durchgeführt?
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#1270063 - 03/10/17 09:23 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Margit]
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Wie kommen eigentlich die Analysen zustande? Im wesentlichen über einen Fragebogen, der auf der Website des ADFC und in deren Zeitschrift veröffentlicht wird. Gruß Uli
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#1270065 - 03/10/17 09:27 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Margit]
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Margit, frag lieber nicht so genau nach der Entstehung der Zahlen. Ist nicht gut für den Blutdruck. Ich versuche es dir trotzdem mit den öffentlich zugänglichen Angaben zu erläutern. Es gibt zwei grundlegende Datensätze: - eine vom ADFC beworbene Online-Umfrage die Stephan hier auch verlinkt hatte. Ich vermute dass einige Forumsmitglieder daran teilgenommen haben. - eine zweite Online-Umfrage die man wohl extern (?) in Auftrag gibt und die in irgendeinem Sinne repräsentativ für die Bevölkerung entstehen soll. (Ganz ruhig Blutdruck: Es soll sowas wie repräsentative Online-Umfragen geben. Muss man nur oft genug wiederholen. ) Dann nimmt man das ganz entscheidende Kriterium "ADFC-Mitgliedschaft" anhand dessen man den ersten Datensatz so wichtet, dass er dem Bevölkerungsschnitt entspricht und rechnet das ganze dann auf die Bevölkerung hoch. (Blutdruck: GANZ ruhig bleiben!) Kurzum: Wissenschaftlich haarsträubend, aber man kann mit vielen Zahlen viel Wirbel machen und den Anschein von Seriosität erwecken. Das ist der Zweck dieser "Radreiseanalyse". Da will keiner was lernen, sondern das ist ausschließlich ein Mittel zum Politik machen, zur Bestätigung eigener Thesen und Denkweisen und die Anbiederung des ADFC an die Touristik- und Hotel- und Fahrradbranche, für die man hier die Hausaufgaben macht (die die eigentlich selbst machen sollten).
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#1270066 - 03/10/17 09:37 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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Hab` die Chips und die Limo schon bereit gestellt.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1270069 - 03/10/17 09:51 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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achso, hat sich seit vielen Jahren nix geändert: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast Bevor ich Navi hatte, habe ich aber lieber da Radreisen gebucht, wesentlich billiger und komfortabler als ADFC. Damals konnte ich alleine nirgends hin, weil ich keinen Orientierungssinn habe und Landkarten nutzten mir nichts, da ich nie wußte wo ich gerade bin.
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Edited by Margit (03/10/17 10:00 AM) |
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#1271344 - 03/17/17 08:41 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: StephanBehrendt]
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Ganz interessant, diese Statistik. Aber gibt's dazu auch konkretere Zahlen ? Will sagen. der Moselradweg steht an 8. Stelle. Wieviel Radreisenden entspricht das ? Ich habe Mme Google bemüht, aber nichts gefunden.
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#1271358 - 03/17/17 09:26 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Mütze]
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Hallo Mütze, welche Erkenntnis versprichst du dir denn ernsthaft davon? Der ganze Stapel (elektronisches) Papier dient ausschließlich Marketingzwecken. Ich bezweifle sehr stark, dass man aus den Umfragedaten absolute Zahlen ableiten kann. Dafür ist die Datenerhebung schon zu gruselig. Und manches setzt der Absurdität echt die Krone auf. So sind gerade bei den Radwegsplatzierungen viele Radwege auf dem gleichen Platz gelandet. Wenn man ausreichend viele Leute fragt, kann das eigentlich nicht passieren, das erhält man nur, wenn man z.B. zwischen 80 und 90 Nennungen zusammenfasst und als eine gemeinsame Platzierung wertet. Warum man das tun sollte? Nunja, lieber zwei erste Plätze vergeben als einen ersten und einen zweiten. Ist ein "erster Verlierer" weniger. Noch besser ist aber die Schote den Drittplatzierten dann auf "Rand zwei" zu werten. Damit schafft man es dann, dass z.B. 13 Radwege in den "Top 10" landen. Das größte Kino habe ich in der Kategorie "Beliebteste Radregionen Inland" (auf S. 29 der langen PP-Präsentation) gefunden. Da landen durch die ADFCsche Zählweise gleich 16 Regionen in den "Top 10". Ich hätte da noch einen Vorschlag für nächstes Jahr? Warum nicht gleich alle Kategorien zwischen einer und 10.000 Nennungen auf einen gemeinsamen Platz setzen? Gibt dann vielleicht mehrere erste Plätze, aber gut. Und alle können sich "verbessern".
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Edited by derSammy (03/17/17 09:29 AM) |
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#1271359 - 03/17/17 09:34 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Mütze]
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Ganz interessant, diese Statistik. Aber gibt's dazu auch konkretere Zahlen ? Will sagen. der Moselradweg steht an 8. Stelle. Wieviel Radreisenden entspricht das ? Ich habe Mme Google bemüht, aber nichts gefunden. Im Gegensatz zu Sammy mal ganz emotionslos An der Onlineumfrage des ADFC haben ca. 7000 Personen teilgenommen. Gruß Ulli
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#1271361 - 03/17/17 09:49 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Ulli Gue]
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An der Onlineumfrage des ADFC haben ca. 7000 Personen teilgenommen.
Wie die Daten entstanden sind, habe ich oben schon geschrieben. Es gab zwei Teile. Einen Aufruf zur Teilnahme an einer Online-Umfrage durch den ADFC (3.257 Personen) und ein Online-Umfrage, die man anscheinend in Auftrag gab (3.752 Personen). Macht zusammen fast 7000, klingt gut. Aber nur etwa 3.700 überhaupt eine Radreise im Jahr 2017 gemacht... (spare mir hier mal einen "emotionalen" Smily...) Nur auf Mützes Frage, was das nun an absoluten Zahlen für den Rheinradweg aussagt (entweder in der Umfrage, oder auch hochgerechnet in absoluten Zahlen für den Radweg selbst), sagt das leider absolut garnix aus.
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Edited by derSammy (03/17/17 09:49 AM) |
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#1271368 - 03/17/17 10:11 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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Nur auf Mützes Frage, was das nun an absoluten Zahlen für den Rheinradweg aussagt (entweder in der Umfrage, oder auch hochgerechnet in absoluten Zahlen für den Radweg selbst), sagt das leider absolut garnix aus. Sammy, ganz ruhig. Ich wollte dich nicht angreifen, sondern Mütze nur die Anzahl der befragten Personen mitteilen - ohne mir vorher die ganzen Beiträge durchgelesen zu haben - nicht mehr und nicht weniger. Ob sie damit etwas anfangen kann, oder auch nicht, oder zu welchen Schlüssen sie kommt, ist dabei ihre Sache. Gruß Ulli
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#1271369 - 03/17/17 10:12 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Ulli Gue]
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Alles gut, hab mich auch nicht angegriffen gefühlt.
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#1271371 - 03/17/17 10:17 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Mütze]
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Will sagen. der Moselradweg steht an 8. Stelle. Wieviel Radreisenden entspricht das ? Mal abgesehen von den erwähnten prinzipiellen Fehlern bei der Umfrage / Auswertung: Die Angabe zur Beliebtheit eines Radwegs hat sehr wenig Aussagekraft. Jemand, der während einer Radreise nur ein paar Kilometer auf einem bestimmten Radweg fährt, zählt genauso wie jemand der den Radweg auf der ganzen Länge zurücklegt. Ich glaube nicht, dass alle Leute, die den deutschen Teil des Rheinradwegs zurückgemeldet haben, diesen von Lindau bis Emmerich gefahren sind. Die Mehrheit wird wahrscheinlich wenig mehr als "nur" das Stück Mittelrhein gefahren sein - das sagt aber nix zur Beliebtheit der viel längeren Streckenteile davor und dahinter aus. Gruß Uli
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#1271383 - 03/17/17 10:58 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Uli]
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Die Angabe zur Beliebtheit eines Radwegs hat sehr wenig Aussagekraft. Jemand, der während einer Radreise nur ein paar Kilometer auf einem bestimmten Radweg fährt, zählt genauso wie jemand der den Radweg auf der ganzen Länge zurücklegt. Ich glaube nicht, dass alle Leute, die den deutschen Teil des Rheinradwegs zurückgemeldet haben, diesen von Lindau bis Emmerich gefahren sind. Richtig. Und je nachdem welches Stück befahren wurde, fällt auch die Beurteilung unterschiedlich aus. Gerade bei den langen Radrouten sind die Unterschiede in der Qualität ja gravierend. Beispiel Rheinradweg: Von Düsseldorf nach Bonn, bis Köln rechtsrheinisch, Rest linksrheinisch (ist glaube ich die Standardroute) hat man Fußgängerzone Düsseldorf - Straßenradweg Industriegebiet Leverkusen - Fußgängerzone Kölner Altstadt - Industriegebiet Wesseling auf etwa 65 km Strecke. Der wird ganz anders bewerten als der, der die nächsten 65 km Bonn - Koblenz radelt. Dazu kommen die unterschiedlichen Geschmäcker - ist Koblenz - Bingen nun Kacke, weil es kilometerweit direkt neben der stark befahrenen B9 langgeht, oder toll wegen der Landschaft? (Loreley und so)
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#1271388 - 03/17/17 11:14 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Felix-Ente]
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Der Rheinradweg ist toll, zumindest zwischen Andermatt und Vaduz.
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#1271391 - 03/17/17 11:26 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Uli]
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Wenn mich jemand fragt, ob ich den Moselradweg gut finde, oder andere Radwege besser finde, dann setzt das doch nicht zwingend voraus, dass ich den Moselradweg komplett gefahren bin, um antworten zu dürfen.
Wenn ich gefragt werde, ob ich einen BMW gut finde, oder einen Mercedes, oder wer weiss welche Autos sonst noch, dann darf ich doch antworten, oder muß ich sagen :"Ich weiss nix, hab keinen BMW."
Ich kann jede Datenerhebung in Frage stellen. Es gibt keine Statistik, die man nicht auseinander nehmen kann.
Wenn ich den Moselradweg gut finde, dann kreuz ich das an. Punkt. So ticken die Menschen, na und???
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#1271393 - 03/17/17 11:30 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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[…]So sind gerade bei den Radwegsplatzierungen viele Radwege auf dem gleichen Platz gelandet. Wenn man ausreichend viele Leute fragt, kann das eigentlich nicht passieren, das erhält man nur, wenn man z.B. zwischen 80 und 90 Nennungen zusammenfasst und als eine gemeinsame Platzierung wertet. Warum man das tun sollte? Nunja, lieber zwei erste Plätze vergeben als einen ersten und einen zweiten. Ist ein "erster Verlierer" weniger. Noch besser ist aber die Schote den Drittplatzierten dann auf "Rand zwei" zu werten. Damit schafft man es dann, dass z.B. 13 Radwege in den "Top 10" landen. Das größte Kino habe ich in der Kategorie "Beliebteste Radregionen Inland" (auf S. 29 der langen PP-Präsentation) gefunden. Da landen durch die ADFCsche Zählweise gleich 16 Regionen in den "Top 10". […] Das wundert mich auch. Es ist doch wirklich fast überall so, dass man bei zwei zweiten Plätzen dann eben mit dem vierten Platz weiter macht. Wenn es bei olympischen Spielen zwei Silbermedaillen gibt, dann gibt's keine bronzene. Da hätte ggf. ein gründliches Lektorat geholfen. Wahrscheinlich wurde die Reihenfolge aufgrund der gerundeten Prozentangaben gemacht. Auch das hätte man einfach umgehen können, indem man die Platzierungen anhand der ungerundeten Zahlen vornimmt.
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#1271396 - 03/17/17 11:40 AM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Holger]
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Ich vermute mal ganz stark, dass da Kalkül dahinter steht. Kam oben in dem mit Ironie gewürzten Beitrag wohl nicht so raus, aber jede Region/Radwegstourismusaktiven vergleichen sich ja mit den Vorjahren. Und wenn es mehr gleichplatzierte als im Vorjahr gibt, dann gibt es nach der Zählung halt tendenziell mehr Verbesserungen in der Platzierung, ganz einfach. Lässt sich halt besser verkaufen: "Wir sind der 8t-beliebteste Radweg in XY und damit einen Platz besser als letztes Jahr". Dass es effektiv vielleicht nur der 11t-beliebteste ist und insgesamt vielleicht sogar noch einer mehr vor einem liegt als im Jahr davor - so genau wird da schon keiner hinschauen und die ADFC-sche Zählweise monieren.
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#1271406 - 03/17/17 12:15 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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Der Rheinradweg ist toll, zumindest zwischen Andermatt und Vaduz. Das Problem, dass du ansprichst, existiert de facto jedoch nich. Die touristische Breitenwirkung des Rheinradweges beginnt ja erst jenseits der Oberläufe des Rheins (womit noch ein weiteres Problem von Quellflüssen auftaucht, nämlicher mehrerer Varianten). In vielen Fällen haben die FLussradwege gar keine Fortsetzung in die Bergregionen - jüngstes Beipsiel hatten wir im Forum mit der Isère. Sinn macht es daher auch, die Radwege zusätzlich mit der geografisch gewollten Ausdehnung anzugeben, also z.B. "Rheinradweg Chur - Rotterdam", "Donauradweg Donaueschingen - Schwarzmeerküste", "Rhoneradweg Brig - Port-St-Louis". Gibt es weitere gravierende Unterschiede etwa in Topografie oder durch verschiedene Länder, macht es für solche Umfragen auch Sinn, die Radwege zu unterteilen, also z.B. den Rheinradweg auf die drei Länder aufzuteilen, den Donauradweg evtl. in deutsches und nichtdeutsches Sprachgebiet usw. Da käme man in der Analyse letztlich auch ein Stück weiter. Gleichzeitig dürfte man aber auch große Radwege nicht beliebig zerstückeln - das führt dann schnell zu Detailverlorenheit. Im "Rheinfalle" ist das Mittelrheintal wohl objektiv landschaftlich attraktiv, der ebenso objektiv eher langweilige Oberrhreingraben wird aber deswegen kaum weniger beliebt von Radlern befahren. Insofern fließen da durchaus unterschiedliche Perspektive in die Gesamtumfrage ein. Man muss es ja auch nicht verstehen, wenn viele den Rheinradweg im Oberrhiengraben attraktiv finden. Da ist aber wohl auch die Forumsperspektive etwas verzerrt (man denke auch an Familientauglichkeit, Wassernähe, Kuilutr usw.) und bekenne mich selbst zu dieser verzerrten Perpektive.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1271407 - 03/17/17 12:16 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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... Lässt sich halt besser verkaufen: ... Ist das sooo schlimm, wenn für den Radtourismus Werbung gemacht wird?
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#1271414 - 03/17/17 12:34 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Dietmar]
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... Lässt sich halt besser verkaufen: ... Ist das sooo schlimm, wenn für den Radtourismus Werbung gemacht wird? Nö, grundsätzlich nicht, aber die Fakten sollten schon einigermaßen stimmen. Wenn man im Ranking hinter 11 Radwegen steht, von denen mehrere auf den gleichen Plätzen liegen, ist es schlicht nicth richtig, dass man 8. ist. Und ich halte es sogar für kontraproduktiv. Es mag nicht jedem auffallen, aber bei denjenigen, denen es auffällt, wirft das ein schlechtes Licht auf die gesamte Publikation.
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#1271415 - 03/17/17 12:36 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Dietmar]
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Ist das sooo schlimm, wenn für den Radtourismus Werbung gemacht wird? Nicht unbedingt. Es ist halt eine Frage, wie die Sache kommuniziert wird. Was mich besonders stört ist die Tatsache, dass nicht klar ist, wer diese Party bestellt hat, wer dran teilnimmt und wer sie letztlich bezahlt. Nach meinem Verständnis ist der ADFC nicht dafür zuständig die Hausaufgaben des Hotel- und Gastronomieverbandes zu machen - und erst recht nicht dies mit meinen Mitgliedsbeiträgen zu bezahlen! Mit dieser Radreiseanalyse wird ein riesen Wirbel gemacht - allein ich erkenne nicht welchen Nutzen das gemeine ADFC-Mitglied im Speziellen oder der Verband im Allgemeinen davon hat. Und Holger pflichte ich natürlich bei. Lieber keine Statistik als eine offensichtlich getürkte.
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Edited by derSammy (03/17/17 12:37 PM) |
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#1271422 - 03/17/17 12:46 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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... allein ich erkenne nicht welchen Nutzen das gemeine ADFC-Mitglied im Speziellen oder der Verband im Allgemeinen davon hat. Wie schon angedeutet, geht's um Werbung für den Radtourismus. Im Ergebnis erscheint dann in den Tageszeitungen (z.B. heute in der Berliner Zeitung), dass der Elberadweg in der Beliebtheit auf Platz 1 und X auf 2 und Y auf 3 liegt; 10 Zeilen, das war's. Wenn's den einen oder anderen Leser dazu bringt, mal ein paar Tage auf dem Rad zu verbringen, wäre doch schon viel erreicht. Ich denke nicht, dass der ADFC da irgendwas bezahlt hat. Außerdem glaube ich auch nicht, dass das "gemeine ADFC-Miglied" da irgendetwas von haben muss, es sei denn, es plant demnächst eine Tour auf dem XY-Radweg mit dann hoffentlich verbesserter Infrastruktur. Gruß Dietmar
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#1271426 - 03/17/17 12:50 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Dietmar]
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Du meinst wirklich, dass so ein Ranking Leute dazu bringt ne Radreise zu unternehmen?
Aber vor allem: Warum sollte sich die Infrastruktur auf dem XY-Radweg verbessert haben?
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#1271432 - 03/17/17 12:59 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Hansebiker]
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Wenn mich jemand fragt, ob ich den Moselradweg gut finde, oder andere Radwege besser finde, dann setzt das doch nicht zwingend voraus, dass ich den Moselradweg komplett gefahren bin, um antworten zu dürfen. Ich übertreibe mal etwas: Wenn jemand von dem 500 km langen Radweg XY nur einen 5 km Abschnitt kennt, dann kann er nicht das Urteil fällen "Der Radweg XY ist gut!". In der Umfrage wäre das aber so (bzw. so ähnlich) in die Auswertung eingeflossen. Gruß Uli
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#1271438 - 03/17/17 01:11 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: derSammy]
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Du meinst wirklich, dass so ein Ranking Leute dazu bringt ne Radreise zu unternehmen? ... Nicht das Ranking, sondern der "Presserummel" an sich. Als ich mit Radreisen anfing, habe ich mir viele Anregungen aus Fahrradzeitungen geholt, die sich in erster Linie an den beliebtesten Flussradwegen orientierten. So führte uns unsere erste Radreise den Rhein entlang, und zwar ab Quelle bis Karlsruhe. Wenn dadurch der eine oder andere Gastronomiebetrieb profitiert hat, kann ich das auch nicht schlecht finden. ... Aber vor allem: Warum sollte sich die Infrastruktur auf dem XY-Radweg verbessert haben? Weil die eine oder andere Kommune oder Kreisverwaltung erkennt, was sie für Vorteile aus einem gut nachgefragten Tourismusmagneten ziehen kann. Leider werden nicht alle Träume wahr, da es wie bei allen Dingen immer irgendwelche Widerstände gibt. Ich kenne den BU nun seit 10 Jahren. Da gibt's einige Verbesserungen, aber auch wieder üble Widerstände, wenn es darum geht, das Radlerleben zu erleichtern. Die ADFC-Stadtteilgruppe Pankow hat z.B. "ewig" gegen ein Drängelgitter in Karow gekämpft. Nachdem das erfolgreich beseitigt war, griff wieder ein "Spieler" ins Geschehen ein, der das Ding wieder aufgestellt hat. Mit ein bisschen Öffentlichkeit im Hintergrund hat man es natürlich leichter, gegen sowas anzugehen. Gruß Dietmar
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#1271441 - 03/17/17 01:17 PM
Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online
[Re: Dietmar]
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... allein ich erkenne nicht welchen Nutzen das gemeine ADFC-Mitglied im Speziellen oder der Verband im Allgemeinen davon hat. Wie schon angedeutet, geht's um Werbung für den Radtourismus. Im Ergebnis erscheint dann in den Tageszeitungen (z.B. heute in der Berliner Zeitung), dass der Elberadweg in der Beliebtheit auf Platz 1 und X auf 2 und Y auf 3 liegt; 10 Zeilen, das war's. Wenn's den einen oder anderen Leser dazu bringt, mal ein paar Tage auf dem Rad zu verbringen, wäre doch schon viel erreicht.[…] Da stimme ich ja zu. Dennoch kann man sauber arbeiten. Mich ärgert's - und ich bin sowohl ADFC-Mitglied als auch Radreisender, also durchaus Teil einer Zielgruppe. Wenn es nur darum geht, den einen oder anderen dazu zu bringen, ein paar Tage auf das Rad zu verfrachten - dann müsste man ja letztlich nichtmal eine Umfrage machen, man könnte das ja einfach behaupten. Viele Grüße, Holger
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