Hallo Zusammen

Für eine grössere Reise (1.5 Jahre Nord- und Südamerika) bin ich noch auf der Suche nach einem geeigneten Ersatzreifen zum mitnehmen. Auf dem Rad sind 2x Marathon Mondials 26x2.0 montiert. Für den Notfall will ich einen zusätzlichen Reifen mitnehmen. Ich will aber nicht einen 800g schweren Mondial im Gepäck haben.
Leider habe ich bei verschiedenen Herstellern bis jetzt kein Reifen gefunden welchen meinen Kriterien entspricht:

- 26"
- Gewicht möglichst tief, vorzugsweise unter 500g
- einigermassen Pannenschutz
- auf jeden Fall faltbar, da er in die Tasche passen soll.

Hat jemand einen Tipp, welcher Reifen da passen könnte? Danke schon im Voraus.

Grüsse Christian

Ich frage mal: Marathon Supreme?

Der hat halt das Problem, dass er abseits der Strasse recht schnell an seine Grenzen kommt, auf der Strasse aber top rollt. Finde ich.
Wenn ich aber sonst mit den Mondials unterwegs bin, würde ich mir eher noch so einen einpacken, Gewicht hin oder her.......muss man aber nicht so machen.

Hallo,

ich glaube, der Supreme wiegt deutlich unter 500.

Grüße
Andreas

Ich habe Probleme hier die Logik zu finden. Du willst die Mondial fahren. Du möchtest einen Ersatzreifen mitnehmen, aber der soll nicht gleichwertig sein? Klingt für mich nach Geiz an der falschen Stelle. Wenn dir ein Reifen verreckt, aus welchen Gründen auch immer, dann sollte der mitgenommene Ersatz diesen Reifen doch am besten ideal ersetzen können, oder nicht? Und welcher Reifen könnte das besser, als ein drittes Exemplar der ohnehin verwendeten?

Och, die Idee kann ich schon verstehen. Bei PkWs gibts ja auch die Idee der "Noträder". Dort sind sie in der Tat etwas fraglich, da die Fahrzeugmasse nicht so die Rolle spielt. Beim Rad kann ich die Idee allerdings schon verstehen, dass man so leicht als möglich sich die Möglichkeit offen halten will bei einem Reifenschaden zumindest bist zum nächsten vollausgestatteten Radhändler kommen zu können, wo man dann "passenden Ersatz" auftreiben kann.
Warum der Notreifen dann hier aber noch über akzeptablen Pannenschutz verfügen soll, erschließt sich mir dann nicht ganz. Notreifen würde für mich bedeuten: Schmal, leicht, geringer Pannenschutz. Halt tauglich bis zur nächsten Ersatzbesorgungsstelle.

Für meine Reisen hatte ich einst das gleiche Problem. Ich habe damals einen MTB-Reifen gekauft mühsam die Stollen abgesäbelt. Bis heute brauchte ich ihn nicht, da der Reifenwechsel immer zu hause erfolgen konnte.

Du möchtest aber eine Reise machen, wo du vermutlich in jedem Fall einen Satz Reifen vernichten wirst; für diesen Fall würde ich den Originalreifen mitnehmen.

Naja, du stehst in der Pampa und der Weg ist schlimm genug um deinen guten Reifen schnell zu zerstören. Du musst auf dem Weg noch 10km durchhalten. Da würde ich nicht nur einen dünnen Reifen dabei haben wollen.

Ich rede ja nicht gleich von einem 23mm-Rennpneu. Sonst sind 50er Reifen drauf? Dann sollte sowas wie 32mm passen. Klar ist das deutlich unkomfortabler und man muss vielleicht etwas sorgsamer fahren, aber die 10km sind damit dicke drin. Und wenn man auf der Strecke noch mal flicken muss - dann ist das eben so. Das wäre mir die Einsparung von mehreren hundert Gramm wert.

Hier , 465 g, 26x 2,1. Wenn der Hinterreifen aufgibt (und das ist i.dR. der der zuerst kaputt geht) dann den vorderen auf's Hinterad und den hier auf's Vorderrad.

Pannenschutz? Einen Tod musst du sterben, aber Pannenschutz ist eh überbewertet, IMHO.

Danke erstmals für die Antworten. Stimmt, den Supreme hab ich irgendwie "vergessen". Kommt aber meinen Vorstellungen sehr nahe.

Meine Logik/Überlegung ist folgende:

1. Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die Mondials nicht einfach "plötzlich kaputt gehen". Wenn die Reifen Ihre Lebensdauer erreichen, erkennt man dies genug früh um in näherer Zukunft einen Ersatz zu organisieren.

2. Dennoch besteht das kleine Risiko, dass durch Unachtsamkeit, Vandalismus oder sonstige ungeplante Ereignisse ein Reifen nicht mehr fahrbar ist. Und dies kann sehr wohl auch an einem sehr abgelegenen Ort ohne Bikeshop geschehen.

3. Daher die Überlegung: Ein gleichwertiger Ersatzreifen sollte mit etwas Vorausplanung aufzutreiben sein (sonst müsste ich ja für die geplanten 30'000 km etwa 3 Mondials einpacken und mit schleppen ). Wenn dennoch etwas unvorhergesehenes passieren sollte will ich nicht irgendwo in der Papa feststecken, sondern will einen "Notreifen" montieren können, mit welchem ich bei gutem Untergrund gut noch einige km weiterfahren kann, oder wenn die Strasse so schlecht sein sollte immerhin problemlos schieben zu können. Daher denke ich ist die Überlegung einen 1/2 so schweren Ersatzreifen einzupacken nicht so verkehrt. Zudem fahre ich gelegentlich mit meinen Marathon Racer 26x1.5 auf Schotterpisten und z.T. auch Singletrails - und auch die 350g Reifen halten bis jetzt problemlos ohne Pannen.

Ich schlage noch den Sammy Slick von Schwalbe vor, ist faltbar, wiegt mit 54-559 490 gr und hat ein feines Profil (ist auch nicht teuer).

Reini

Finde das zumindest für eine lange Reise durch Südamerika komisch - auch Sammy's Notradvergleich hinkt gewaltig: Noträder sind was für Gegenden, wo ich überall Ersatz bekomme!

In Südamerika kann man nicht davon ausgehen, wenn mir da der Reifen verreckt, will ich guten Ersatz (den ich vor Ort schlecht kriege)!
Wir hatten in Südamerika einen XR dabei und ebensolche auch am Gaul. Die 300g würde ich eher beim Elektrospielzeuch einsparen

Der passende Reifen ist natürlich immer eine Überlegung wert. Am Tandem habe ich auch schon oft einen Dureme mitgeschleppt, obwohl die Dinger ganz schön schwer sind. Was ich absolut nicht beurteilen kann: Wie hoch die Radladendichte in Südamerika ist. Dass ich da beim nöchstgelegenen Radhändler keinen XR und keinen Mondial erwarten kann, ist mir klar, aber bekomme ich einen halbwegs tauglichen 559er Reifen? Das würde dann ja erstmal schon weiterhelfen.

445g: Continental Race King Racesport 50-559. Ist auch recht pannensicher, aber Dornen nimmt er schon mal mit.

Hi,

zunächst wünsche ich Dir viel Spaß, eine gute Zeit und auch einiges Unvorhergesehene, denn u.A. davon lebt der Wert einer Reise.

Doch: Du möchtest 1+ Jahre unterwegs sein, super! Bei Diesem Unternehmen geht es Dir allen Ernstes im Zusammenhang eines Ersatzreifens um +/- wenige Hundert Gramm?

Mein (nicht ganz Ernst gemeinter) Tip: pack 1 Bier weniger ein

Gute Reise!

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass der Ersatzreifen für Notfälle leicht sein soll und auch weniger robust sein darf, und würde für den Fall auch zu einem Racing Ralph oder ähnlichem raten. Leider ist aber auch deren Packmass riesig.

Mein Ansatz aber war immer gar keinen Ersatzreifen mitzuführen, und das auch bei einer Radreise von einem Jahr durch Südamerika (20'000 km mit um die 7000 km Schotteranteil). Das ist ja gerade der Vorteil der Grösse 559, irgendeinen passenden Reifen wirst du höchstwahrscheinlich in jedem noch so einfachen Radladen finden.
Natürlich kann man das als gewagt betrachten, aber gute Reisereifen können sehr haltbar sein, und mit etwas Erfahrung lässt sich auch ganz gut abschätzen, wie lange die Dinger normalerweise etwa halten. Zudem lässt sich notfalls mit viel Improvisationstalent noch so mancher Reifen durch kleben, nähen usw. fahrbar machen.

naja, meine grundsätzliche Einstellung zur Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist im Moment so:
Wir werden in Alaska starten und dann südwärts fahren. Alle "Verschleissteile" (Antrieb, Reifen usw) werden vor Abreise komplett ersetzt. Da bis zur Grenze von Mexiko gut 10-15'000 km zu bewältigen sind, denke ich, dass nach dieser Distanz fast alles erneuert werden muss, wahrscheinlich inkl Felgen (da Felgenbremse). D.H. solange ich noch in den USA bin, gehe ich davon aus, in grösseren Städten alles zu finden. Für diese Zeit will ich aber dennoch das nötigste an Ersatzmaterial dabei haben was eben auch einen Reifen beinhalten sollte.
Ich gehe davon aus, nach dieser Zeit auch besser abschätzen zu können wie lange die Teile wirklich halten. D.H. ich kann meine Meinung zum Ersatzreifen auch kurz vor Mexiko noch ändern und dann z.B. einen Mondial o.ä. noch ins Gepäck packen

Stollenreifen sind in der Regel auch Pannenschutzlage erstaunlich pannensicher, bis halt die Stollen signifikant heruntergefahren sind.

Zur Not nimmt man aber noch Pannenschutzband mit und bekommt jeden beliebigen Reifen, auch billigstes Reifenmaterial vor Ort pannensicher.

https://www.bike-components.de/de/Proline/Anti-Platt-Pannenschutzband-p2209/

Maxxis

Habe gerade gemerkt das der von mir verlinkte Maxxis doch etwas schwerer ist wie die Erinnerung mir das vorgaukeln wollte.
Mit 590 Gramm wohl nicht ganz das gesuchte

Nunja, wäre zu definieren, was sich der TO unter "Notfall"reifen vorstellt. Im Auto sind Noträder ja auch unterdimensioniert. So gäbe es zB den Detonator (sehr sinnige Bezeichnung für einen Reifen....), bei dem die 1,25 Varianten sehr weit unter 500 g bleiben und die faltbare 1,5 Version immerhin noch knapp.

Dann würde richten Ersatz in LA anstreben, In San Diego könnte es eng werden. so groß ist das nicht. Versuchen kann manns, aber danach kommt nicht mehr viel bis Mexiko. Die notwendigen Kompromisse werden dann größer.

Warum nimmst du nicht zwei Asphaltreifen mit? Wiegen zusammen auch nur ca. 500g und du kannst dir bei längeren Asphaltstrecken (>>1000km) auch die Mondial ins Gepäck laden.

Z.B. Durano* oder Kojak* oder ...

*Mit denen war ich selbst schon auf Reisen - auch auf Pisten.

OT: Wo ist denn dein "Schweiz, Region Bern" (PN)?

Ich würde den Stollenreifen in erster Linie vorne montieren da er da mehr Sinn macht, besserer Grip wenn Wege unbefestigt sind, weniger Verschleiß usw.

Mit Pannen beschäftige ich mich erst wenn ich welche habe.

Der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen und so hatte ich auch schon mit Marathon XRs ganz komische Platten.

Anderseits fahr ich z.B. am MTB Stollenreifen, (günstige Conti, natürlich ohne Pannenschutz, Straße und über Stock & Stein) und die Pannenstatistik beschränkt sich auf sowas wie: "1-2x im Jahr mal nen schlechten Tag gehabt". Tja, und dann flickt man halt mal zur Abwechslung und gut ist.

Die außenliegende "Stollenschicht" der MTB-Reifen wirkt ähnlich wie bei Straßenreifen die Pannenschutzlage unter der Lauffläche. Das sind durchaus mal 5mm und mehr, je nach MTB-Reifen.

Das Pannenschutzband halte ich für allgemein sinnvoll zum Mitnehmen, weil man jeden noch so einfachen Reifen, den man vor Ort bekommt, damit sehr pannensicher machen kann.

Leider kann man sich da niemals sicher sein. Der Reifen, der einem Forumisto nach der Refomationstour kommentarlos verreckte, war, soweit ich es weiß, ein Mondial. Zumal ein ziemlich neuer, der kaum 3.000 Kilometer gelaufen ist.

Ich hatte wohl auch einen Reifen dieser Charge. nach 3300km was er dann tod. Dies hat sich aber über rund 1000km angekündigt in Form von Gummistücken die sich gelöst haben. Wir fahren aktuell immer noch Mondial und meinen habe ich jetzt nach 10 000 km Laufleistung am Hinterrad ausgetauscht. Steffis sehen noch gut aus und halten bestimmt noch weitere 4 -6 000 km. Es hängt halt auch stark vom Systemgewicht ab.
Ach die Felgen sind noch super.
Gruß aus Chengdu China